Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:46von: metropolisAnzahl Beiträge:14.246
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8485 Postings, 6640 Tage StöffenWe are not out of the woods yet

 
  
    #976
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26.10.08 18:39

Interessante charttechnische Einschätzung zum SPX & Nascomp aus dem Afraid-to-Trade-Blog, welche sich in einigen Teilen mit der zuvor geposteten technischen Erwartung von Carl Swenlin deckt.

What a week we just wound down.  There was contraction in volatility and a possible triangle consolidation formation, but by Friday we had a lock-limit down move on the US Equity Index futures and the NASDAQ making fresh new 2008 closing lows.  Let’s see these up close and personal.

 

First, the S&P 500 Daily Chart - hovers above fresh 2008 lows:

We actually did make a new closing low (technically) on the S&P 500 for 2008, but not an intraday low.  Look closely to see the volume action on the recent pattern - volume surged as the pattern began (capitulation) and then contracted as the triangle continued (showing lack of confidence from the buyers - a hallmark of a true triangle consolidation/continuation pattern), but volume is again rising to the upside as the pattern completes (possibly breaking out to the downside).

The moving averages are in the most bearish orientation possible (20 beneath the 50 which is beneath the 200) and price is over 100 index points away from the 20 day EMA - signifying a retracement back up is likely but certainly by no means guaranteed - particularly if momentum continues to increase to the downside.

The ‘hammer’ bullish candle-pattern, as well as the test of the rising trendline from the triangle - have both failed on Friday’s action.  Price closed beneath the trendline and beneath the open of the hammer, signaling bearishness and invalidation.

The momentum oscillator is also hooking back down.

Let’s take a quick look at the NASDAQ Index to see a similar pattern, with the only major difference being an obvious fresh 2008 closing and intraday low.

Second, the NASDAQ Daily Chart - making new closing lows.

The analysis above applies to the NASDAQ as well, only we are roughly 250 points away from the 20 day EMA.

For additional insight into the triangle consolidation (which is now appearing to form a possible descending triangle), let’s see the S&P 500 60-minute chart.

Finally, inside the triangle consolidation on the S&P 500:

There’s a little oddity occurring, as price is trending downward but momentum appears to be rising, in fact possibly forming a triple-swing positive momentum divergence.

Price on the hourly chart is also under all key moving averages, and they are also in the most bearish orientation possible.  Price is also ‘nipping’ at fresh lows which would come in beneath the 840 level.

Keep a very close watch on the 860 to 880 level - if we can find some support here, we still could break to the upside but we’d have to clear that 940 to 960 level which is the upper (descending) trendline, which will become a target if we exceed the 900 level (above the 20 period EMA).

Until then, the larger structure remains bearish, and the trend is clearly down.

We’re likely in an Elliott Wave 4 (sub-wave fractal) of a larger impulse down, but keep in mind that corrective patterns tend to be quite difficult to classify and trade by their very nature of the fight or intense struggle of buyers and sellers - of bottom-fishers (and long-term value players) with short to intermediate term sellers of all types.

Hang on to your account - we’re not out of the woods yet.

http://blog.afraidtotrade.com/a-glance-at-the-daily-nasdaq-and-sp500/

9108 Postings, 6500 Tage metropolisWellenreiter

 
  
    #977
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26.10.08 19:19
Wochenend-Wellenreiter vom 25. Oktober 2008
Der ganz normale Jahrhundert-Wahnsinn


Im Jahr 2006 fiel uns das folgende Muster auf. Dargestellt ist der Verlauf der jeweils ersten Dekade der beiden vergangenen Jahrhunderte (1800 - 1810 sowie 1900 - 1910) im zurückgerechneten Dow Jones Index.

Der Dow Jones Index begann das neue Jahrhundert jeweils schwach, stieg ab dem zweiten/dritten Jahr an und markierte im sechsten Jahr ein Hoch. Anschließend folgte ein tiefer und schneller Fall; die Dekadentiefs wurden jeweils getestet, aber nicht unterboten. Gegen Ende der Dekade erfolgte ein deutlicher Anstieg.

Ich äußerte mich zu diesem Muster auf der Börsen-Site der ARD http://tinyurl.com/6etygb. Eine Kaufgelegenheit würde sich nach diesem Muster Ende 2007 ergeben, und gleichzeitig würde ein Test der Dekadentiefs erfolgen. Die erste Prognose griff zu kurz, die zweite jedoch nicht. Nachfolgend haben wir den aktuellen Verlauf des Dow Jones Index in dieser Dekade hinzugefügt.

Man erkennt, dass die Top-Bildung in dieser Dekade mit einer „Verspätung“ von etwa einem Jahr erfolgte. Auch ist zu sehen, dass der Anstieg des Dow Jones Index in dieser Dekade weit weniger dynamisch erfolgte als in den beiden anderen dargestellten Dekaden. Die Verspätung um ein Jahr ist unserer Meinung nach dem an dieser Stelle zuletzt vor zwei Wochen gezeigten Blasenmuster geschuldet.

Fazit: Die momentane Phase an den Aktienmärkten stellt nicht anderes als den ganz normalen Jahrhundert-Anfangs-Wahnsinn dar, verschärft durch den Umstand, dass sich zu Beginn dieses Jahrhunderts eine Blase gebildet hatte. Die Prognose beider sich überlagernden Entwicklungen ist die einer sich über Monate hinziehenden Bodenbildung. Mehr zu den Marktaussichten in unseren handelstäglichen Frühausgaben.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

 

9108 Postings, 6500 Tage metropolistimepatternanalysis.de

 
  
    #978
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26.10.08 19:25

24. Okt 2008: Bank-Reserven: Bringt das Fass zum Überlaufen!

 



Die USA startet einen Fonds im Volumen von bis zu 600 Mrd. Dollar, der den Geldmarkt aus seiner Kältestarre erlösen soll. Die Maßnahme gilt zusätzlich zu TARP.

Die Lage auf den US-Kreditmärkten entspannte sich zur Wochenmitte, die 3m-LIBOR-Rate fällt deutlich auf 3,54 Prozent am Mittwoch nach 4,05 am Montag und 4,81 am 10. Oktober. Noch aber liegt sie klar über dem Niveau vor dem Bankrott von Lehman Brothers. Der TED-Spread notiert bei 2,54 Prozent nach 4,64 im Hoch zuletzt und 1,2 Anfang September. Der Krisenindikator der TimePattern meldet für jetzt das Ende des Stress im US-Finanzsystem. Auf den europäischen Geldmärkten geht die Normalisierung spürbar langsamer. Der Euribor liegt bei 4,9 Prozent nach 5,4 am "schwarzen Freitag" 2008 und 5 Prozent per Anfang September.

Zum Wochenschluss hin allerdings gerät die Entspannung diesseits und jenseits des Atlantik wieder ins Stocken. Und das liegt daran, dass inmitten schlechter Quartalszahlen, schwacher Unternehmensausblicke und fallender Rohstoffpreise die Aktienkurse weiter fallen, ja stürzen.

Jetzt fokussiert man die Rezession - ein wenig spät, wie ich finde, heißt es doch, die Aktienmärkte nehmen künftige Entwicklungen immer einige Monate vorweg. So weit scheint es nicht her zu sein mit der "efficient-market"-Theorie.

Nach landläufiger Meinung liegt eine Rezession vor, wenn das BIP zwei Quartale in Folge schrumpft. Berücksichtigt man jedoch die Entwicklung von BIP, Realeinkommen, Beschäftigung, Industrieproduktion und Einzelhandel zusammen, sieht das anders aus. Der hieraus gebildete Index der "coincident indicators" des Conference Board liegt mittlerweile 1,2 Prozent unter seinem Hoch aus Okt 2007. Brad de Long zeigt in seinem Blog, dass der in zurückliegenden Rezessionen immer um mindestens 1 Prozent gefallen ist. De Long schließt daraus, dass sich die USA bereits seit Jahresanfang in einer Rezession befinden. Die erwähnten Zeitreihen können Sie über diesen Link einsehen.

Vermehrt wird jetzt gefragt, wie lange die Rezession dauern wird. Die kritischen Beobachter werden sich zunehmend einiger - sie wird lang und schwer, Schätzungen reichen bis zu 24 Monaten Dauer.

Finanzkrise und Rezession verflechten sich, mit der Bankenrettung wird nur ein Teil des Problems adressiert. Schon werden überall Rufe nach Konjunkturprogrammen laut. Bernanke hatte erst am Montag ein solches bei seiner Anhörung vor dem Abgeordnetenhaus der USA angeregt.

Einwände gegen die "schönen" Finanzmarkt-Rettungspakete in Deutschland und anderswo gibt es genug. Man kann z.B. bei der Citigroup zu Recht fragen, wie lange die 25 Mrd. Dollar, die das Institut aus dem TARP-Programm erhält, wohl reichen. Per Ende Juni hatte die Bank 2,1 Bill. Dollar an Assets bei gerade einmal 136 Mrd. Dollar an Kapital. Das neue Kapital macht 1,2 Prozent der Assets aus. Wenn die Preise der Vermögensgegenstände weiter fallen, kann das Insolvenzrisiko schnell weitere Mittelzuflüsse erforderlich machen.

Das amerikanische TARP-Programm kontrastiert zu anderen Hilfspaketen, etwa dem in Großbritannien, vor allem dadurch, dass der Einfluss des Staates auch nach geflossenen Hilfszahlungen gering bleibt. Die anderen Anteilseigner bleiben weitgehend unbehelligt, der Staat gibt sich mit einer Dividendenzahlung von 5 Prozent zufrieden. Zum Vergleich: Warren Buffett bekommt für seinen Einstieg bei Goldman Sachs das Doppelte und kann stimmberechtigte Aktien zum Sonderpreis kaufen.

Der US-Staat vertraut voll darauf, dass die Finanzindustrie das Richtige tut und verantwortungsvoll mit den Mitteln des Steuerzahlers umgeht. Das ist konsequent im Sinne der bisherigen politischen Linie. Von irgendwelchen Plänen, staatlicherseits neue, sinnvolle Rahmenbedingungen zu setzen, hört man nicht viel. Die Betonung liegt auf "Rahmen" - wie viel direkte, operative Eingriffe des Staates bringen, konnte man erst beim kürzlich erlassenen Verbot von Leerverkäufen wieder sehen. Der Crash wurde damit jedenfalls nicht verhindert.

Trotz aller Unterschiede - die Hilfsprogramme weltweit haben eine Gemeinsamkeit. Sie setzen am Finanzbereich an und scheinen, salopp gesagt, von der Erwartung geprägt, dass man die Banken nur so lange mit Geld voll stopfen muss, bis es überläuft und sich seinen Weg in die Realwirtschaft bahnt. Am Beispiel der Entwicklung der Reserven des US-Banksystems wird das sehr deutlich: Sie liegen per September bei fast 103 Mrd. Dollar nach gut 44 Mrd. zu Jahresanfang. Die Reserven sind u.a. die Grundlage für die Kreditvergabe und das Kalkül ist, diese so weit zu erhöhen, dass selbst bei laufendem "deleveraging process" noch Spielraum für vermehrte Ausleihungen bleibt.

Das ist nichts weiter, wie in zig Krisen vorher - die Wirtschaft wird mit Liquidität geflutet. Die Probleme sollen ertränkt werden, gelöst werden sie damit nicht. Ob das dieses Mal auch wieder klappt?

Bei Keynes lief es noch anders - da wurde die Realwirtschaft direkt subventioniert, wodurch schließlich auch der Finanzbereich profitierte. Aber so, wie es heute geht, spiegelt es die vertauschten Rollen wider - die Finanzwirtschaft hat sich vom Diener zum Herren der Realwirtschaft gemausert. Und zunächst muss der Herr gesättigt werden, die Dienerschaft bekommt die Reste.

Vergleichen wir die Bankreserven einmal mit der Entwicklung der monetären Basis M0 einerseits und dem BIP der USA andererseits. Während die Anfang 1994 mit 62 Mrd. Dollar für die folgenden 18 Jahre das Hoch markieren, verdoppelte sich M0 von fast 400 auf 830 Mrd. Dollar per Anfang 2008. Im gleichen Zeitraum stieg das reale BIP von 7,7 auf 11,6 Bill. Dollar, nominal ergab sich eine Verdoppelung auf rund 14 Bill. Dollar.

Wirtschaftsleistung gestiegen, M0 gestiegen, Reserven gesunken - Koloss auf tönernen Füßen, mehr fällt mir dazu nicht ein. Erst mit den zuletzt hochgeschossenen Reserven kommen die Verhältnisse wieder in Richtung 1994 - und ob die damals wirklich solide waren, steht auf einem anderen Blatt.

Die Entwicklung der Reserven, absolut und erst recht in Relation zur Wirtschaftstätigkeit, zeigt sehr schön den kontinuierlich zunehmendem Multiplikator, mit dem die Finanzindustrie in den vergangenen fast zwei Dekaden operierte. Wie heißt es so bezeichnend in einer Mail eines Mitarbeiters der Rating-Agentur Standard & Poor's aus dem Jahre 2006: "Lasst uns hoffen, dass wir beim Zusammenbruch des Kartenhauses alle vermögend und bereits pensioniert sein werden." (zitiert nach www.zeitenwende.ch)

Europäische Nationen mit großen Finanzsektoren stehen in der aktuellen Situation besonders schlecht da, auch weil die hiesigen Hebel der Finanzinstitute immer noch deutlich über denen in den USA liegen (siehe Artikel vom 2. Okt. 2008). Von diesen geht weiterhin eine besondere Gefahr für das globale Finanzsystem aus. Dies erklärt auch, warum die Normalisierung der Geldmärkte in den USA schneller vonstatten geht.

Es mehren sich die Zeichen, dass sich bei den Kreditkarten-Krediten etwas Ähnliches entwickeln könnte wie bei den Subprimes. Hier wurde mit denselben "Werkzeugen" hantiert. Die Ausfälle in diesem Segment steigen von 4,6 im Aug 2007 auf zuletzt 6,8 Prozent, dies spiegelt sich auch in den schlechten Quartalszahlen von Amex wider. Nun könnten JP Morgan Chase oder auch die Bank of America angesteckt werden.

Dann kann der Funke schnell auf den angeschlagenen CDS-Markt überspringen. Hier steigen die Spreads insbesondere bei den Sub-Indices mit einem hohen Anteil an Schwellenländern auf zuletzt über 1000 Basispunkte. Das Risiko-Maß für europäische Unternehmens-Bonds, der itraxx-Crossover, steigt auf 800 Basispunkte, das ist ein Allzeithoch. Die entsprechenden amerikanischen CDX-Pendants stehen dem in nichts nach. Über fünf Jahre gerechnet, kostet damit eine Ausfallversicherung 40 Prozent der versicherten Assets. Teuer - besonders dann, wenn der Versicherer dann auch noch pleite geht.

Dass mit den Quartalszahlen kein "Blumentopf" zu gewinnen ist, ist jetzt klar. Die Unternehmen werden dazu neigen, alles Schlechte in die laufende Berichtssaison reinzupacken. Das werden Aktionäre an irgendeinem Punkt abhaken und sagen: "Es kann nur besser werden." Das kommt, aber ist auch bei der aktuellen technisch völlig ausgebombten Lage nicht zwangsläufig schon erreicht. Insbesondere, wenn neue Horror-Nachrichten aufkommen, dürfte das die Finanzmärkte noch weiter destabilisieren. Und die werden mit den stürzenden Kursen immer wahrscheinlicher.

Die hohe Nervosität spiegelt auch der VIX wider, der in dieser Woche mehrmals die zuletzt sowohl intraday, wie per Schlusskurs aufgestellten Rekorde bei über 80, bzw. 70 getestet hat. Die Auswertung des Verhältnisses SPX/VIX eröffnet zwar allmählich die Chance, dass der hieraus abgeleitete Indikator in Kürze nach oben wendet und dann auch ein bullisches Signal generiert. Aber so weit ist es noch nicht. (Chart in diesem Artikel auf der Web-Seite der TimePattern)

Die Auswertung der Fed-Funds-Futures zeigt eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, dass auf dem FOMC-Meeting in der kommenden Woche die Leitzinsen um 0,5 Prozent gesenkt werden. Am Montag lag die Wahrscheinlichkeit noch bei 48 Prozent, vor einer Woche bei 8 Prozent.

Ich kann nicht umhin, noch ein wenig politische Polemik anzuhängen:

Immer mehr Menschen zeigen sich verwundert, wie schnell die Politik in der Lage ist, gigantische Rettungspakete zu schnüren, wo es vorher immer hieß, es sei kein Geld da. So auch beim Anfang dieses Jahrtausends gesetzten Ziel der UN, die Armut in der Welt bis zur dritten Dekade zu halbieren. Erreicht wurde nichts - im Gegenteil. Die Armen dieser Welt werden immer drängender fragen, woran es wohl liegt, dass für sie nichts passiert. Auch im Bildungsbereich - da wird jahrelang erzählt, es sei kein Geld da, und damit unser wesentlicher Standortvorteil leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

Mancher Beobachter fürchtet angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise, dass die Preise für Nahrungsmittel deutlich weiter steigen werden. Nun, gegen die zunehmende Schere zwischen arm und reich gibt es ja die im Zuge der Terroristenhatz geschaffenen Gesetze. Davon wird zwar auch keiner satt, aber die Mäuler werden (ver)gestopft.

Weiterhin weder Selbstkritik aus der Finanzbranche, noch sonst Anzeichen, kleinere Brötchen zu backen. Stattdessen arrogante Äußerungen von Ackermann, Chef der DB. Auch die Politik hält nichts von kritischer Rückschau auf ihre eigene Rolle, ihre Willfährigkeit bis hin zu offener Unterstützung den Finanz-Exzessen gegenüber. Das macht "Hoffnung"...

 

7360 Postings, 6404 Tage relaxed#977 Der Unsinn kennt keine Grenzen.

 
  
    #979
1
26.10.08 19:27
Historisch kann man einige grobe Parallelen mit dem Jahrhundertwechswl  zum 20. Jahrhundert anführen. Sollten wir uns jedoch nicht wünschen. Parallelen zur Napoleonischen Zeit sind Unsinn.  

9108 Postings, 6500 Tage metropolis#979

 
  
    #980
1
26.10.08 19:31
Genau! Parallelen zur Weimarer Republik sind auch Unsinn. Basta!  

1018 Postings, 6447 Tage TurboLukehätte auch noch einen

 
  
    #981
1
26.10.08 19:50
oder zwei ;-)
Den EWG hat der geschätzte Wawidu im Juni 2008 gepostet:  
Angehängte Grafik:
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1018 Postings, 6447 Tage TurboLukeheute siehts

 
  
    #982
2
26.10.08 19:53
so aus. Respekt Wawidu! Wer hätte schon gedacht, dass es soooo steil wird??  
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8485 Postings, 6640 Tage StöffenWer mal einen hängen hat

 
  
    #983
3
26.10.08 20:04
wird auch mal wieder einen hochkriegen! Die Frage, die uns hier alle brennend interessiert, lautet:
WANN?

1018 Postings, 6447 Tage TurboLukeob der wieder einen hochkriegt

 
  
    #984
1
26.10.08 20:16
hängt vor allem ab von der Standfestigkeit diesen Kumpels hier - YEN
aber da kann ich beruhigen. Fahnenstangen brechen. Immer.
 
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9108 Postings, 6500 Tage metropolisSentix vom WE

 
  
    #985
4
26.10.08 20:25

Sentix hat ja letzte Woche neue Kurstiefs vorhergesagt und sieht weiter keinen Boden. Der finale Auskotzer fehlt eben, da die Angst noch nicht hoch genug ist, das Sentiment ist z.B. noch nicht am März-Low angelangt. Auch diese Woche gilt: Anschnallen!

 "Fazit

Auch wenn wir es derzeit nicht gerne sagen und noch weniger hören möchten: es fehlt nach wie vor das letzte entscheidende Puzzlestück, um ein - zumindest für mehrere Wochen - tragfähiges Low ausrufen zu können. Erste Anzeichen im kurzfristigen Sentiment gibt es bereits. Die Ignoranz und Eitelkeit der Finanzlenker [Zögerliche Annahme der Rettungspakete, metro] ist prädestiniert dafür, das Fass zum überlaufen zu bringen. Der Markt wird ohnehin die schwache Seite der betroffenen Institute offen legen.

Wir erwarten eine Kulmination der Ereignisse zum Wochenanfang, die den Druck auf die Bankbosse so stark erhöht (öffentlicher Aufschrei, die Finanzhilfe anzunehmen = Angst), dass der beschriebene Wendepunkt gesetzt werden kann. Ausgetrocknete Aktienportfolios warten förmlich auf Eindeckung. Der Verlaufspfeil in der taktischen Einschätzung spiegelt das Szenario wider. [Runter, dann hoch, metro]"

 

 

9108 Postings, 6500 Tage metropolisRussland - Das Ende der Party

 
  
    #986
2
26.10.08 20:28
Russland

Das Ende der Party

Ende des Geldrauschs?
+ Ende des Geldrauschs?
(Foto: dpa)
Moskau. Im noblen Nachtclub "Soho Rooms" in Moskau stand eine Party kürzlich unter dem dekadenten, aber sinnfälligen Motto: "Das ist das Ende der Welt." Könnte sein, dass die Party für die Superreichen in Russland, die sogenannten Oligarchen, tatsächlich vorbei ist. Die Börse in Moskau ist im freien Fall, der Kreml kämpft um die Unterstützung des Rubels und Experten rechnen mit einer Welle von Unternehmenspleiten. "Die Glocke läutet schon", sagt der Milliardär Alexander Lebedew.
Die russischen Oligarchen sind bekannt dafür, dass sie ihren Reichtum auch gerne zeigen. Dies geschieht vor allem in Moskau. So gehören zum Beispiel die Immobilienpreise in der Ostoschenka-Straße zu den höchsten der Welt. Die Zahl der russischen Milliardäre stieg innerhalb eines Jahres um rund ein Drittel von 53 im Jahr 2007 auf 71 in diesem Jahr, die das "Forbes"-Magazin ermittelte. Die meisten haben ihr Geld mit Rohstoffen gemacht, mit Öl, Stahl und Bergbau, die in Zeiten einfacher Kredite und großer Nachfrage florierten.
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Aber alles deutet darauf hin, dass jetzt der große Kater folgt.
Russland nimmt täglich 400 Millionen Dollar (314 Millionen Euro) weniger ein durch Öl und Gas als noch Anfang Juli. Einige Unternehmen haben innerhalb kürzester Zeit bis zu 75 Prozents ihres Wertes eingebüßt. Wer wie der Aluminium-König Oleg Deripaska Beteiligungen an anderen Unternehmen wie Strabag und Hochtief über Kredite gekauft hat ist nun gezwungen, diese wieder abzustoßen.

VIP-Bereiche in den Bars bleiben leer


Die exklusiven Nachtclubs, in denen ein Tisch schon mal einige zehntausend Dollar kosten kann, stehen nun vor harten Zeiten. Die Bars sind spärlicher besucht, die VIP-Bereiche leer. Auch in Clubs wie "Soho Rooms" und "Most" finden sich deutlich weniger Leute ein als früher.

Lebedew, der mit seinen 3,1 Milliarden Dollar in der "Forbes"-Liste auf Platz 358 landete, bleibt aber bemerkenswert kühl in der Krise. Dabei haben die fallenden Aktienkurse den Banker, der auch an Aeroflot beteiligt ist, schon rund zwei Drittel seines Vermögens gekostet. "Ich hoffe nur, dass diese Krise eine kalte Dusche für die ganze Hitzköpfe ist", sagt der 49-Jährige in seinem Moskauer Büro.

Er hoffe, dass wieder Vernunft einkehre in einer Stadt, wo eine Tasse Kaffee umgerechnet knapp 8 Euro, ein Glas schlechten Weins in einem guten Restaurant 11 Euro und eine Fünf-Zimmer-Wohnung in einem zentral gelegenen Stadtviertel 7.800 Euro im Monat kosten könne. Und das alles in einem Land, in dem das durchschnittliche Monatseinkommen bei rund 550 Euro liegt, erklärt Lebedew. "Wenn irgendjemand sich keinen Bentley mehr leisten kann oder ein Regierungsbürokrat sein Gulfstream-Jet für 50 Millionen Dollar verkaufen muss - dann ist das etwas Gutes."

Die Reichsten kaufen weiter


Für die wirklich Reichen sei die Krise bislang aber noch kein Grund zur Sorge, sagt Nikolai Uskow von der russischen Ausgabe des Magazins "GQ". "Die reichsten Russen kaufen weiter in großem Stil, sie können damit einfach nicht aufhören. Ich glaube, ihnen sind selbst zu Krisenzeiten weitere 10.000 oder 20.000 Euro egal."

Auch der Geschäftsmann Wladimir Piroschkow glaubt nicht daran, dass viele der Reichen ihren hedonistischen Lebensstil ändern werden. "Die Finanzinstitutionen werden betroffen sein", sagt Piroschkow in der Bar "Denis Simachewit" mit Bezug auf die Krise. "Aber die Leute kommen trotzdem hierher." (ap)

www.fr-online.de

 

8485 Postings, 6640 Tage StöffenJa, ähh nee TurboLuke

 
  
    #987
4
26.10.08 20:33
is' schon klar ;-))
Angehängte Grafik:
currencies_08.jpg
currencies_08.jpg

8485 Postings, 6640 Tage StöffenÜbrigens, AL's Fundamental-Analysen sind schon ok

 
  
    #988
9
26.10.08 20:44
Nur, dass er jeden chemischen Kurzschluß im Kleinhirn für bares Geld hält und meint, dass das umgehend einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden muß, tztztz…

Ich bin ebenfalls gerade intelligent genug zu verstehen, dass ich dazu neige, mich vom Zufall an der Nase herumführen zu lassen. – und zu akzeptieren, dass ich auch teilweise ein ziemlich emotionaler Mensch bin. Wenn mich meine Gefühle beherrschen, bin ich als Ästhet darüber glücklich. Ich bin dann nicht anders als all diese Figuren, über die ich mich hier an Board manchmal lustig mache. Mehr noch: Ich bin vielleicht noch schlimmer als sie alle, weil meine Überzeugungen und mein Verhalten dann möglicherweise negativ miteinander korrelieren. Der Unterschied zwischen mir und jenen, die ich da manchmal durch den Kakao ziehe, besteht darin, dass ich versuche, mir meine Schwächen bewusst zu machen. Ich kann Wahrscheinlichkeiten noch so lange studieren und zu ergründen versuchen, meine Gefühle werden oftmals auf andere Berechnungen reagieren, die mir meine einfältigen Gene insinuieren. Mein Gehirn mag zwar zwischen Nebengeräuschen und Signalen unterscheiden können, aber mein Herz kann es nicht.

Dieses törichte Verhalten beschränkt sich beileibe nicht auf Wahrscheinlichkeiten und Zufälle. Ich glaube nicht, dass ich z.B. vernüftig genug bin, um nicht wütend zu werden, wenn ein rüder Fahrer hinter mir auf die Hupe drückt, weil ich eine Nanosekunde zu spät losfahre, nachdem die Ampel auf Grün umgeschaltet hat. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese Wut selbstzerstörerisch ist und nichts nützt und dass ich schon lange im Grab liegen würde, wenn ich mich über jeden Idioten um mich herum ärgern würde, der sich so oder ähnlich verhält. Diese kleinen, alltäglichen Emotionen sind nicht rational. Aber wir brauchen sie, um richtig funktionieren zu können. Das Leben wäre unerträglich fade, wenn wir derlei Emotionen nicht hätten, in denen wir unsere Anstrengungen und unsere Energien verschwenden können.
Angehängte Grafik:
my_true_inner_self.jpg
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9108 Postings, 6500 Tage metropolisVorbild für Deutschland?

 
  
    #989
2
26.10.08 20:45
ALLTAG IM GAZA-STREIFEN

Die Rückkehr der Esel-Gespanne

Aus dem Gaza-Streifen berichtet Ulrike Putz

Heuverkauf statt Tankstelle, Tierarzt statt Mechaniker, mehr Vieh- als Gebrauchtwagenhändler: Verkehrschaos war gestern - heute erinnern Straßenszenen im Gaza-Streifen an längst vergangene Zeiten. Die anhaltende Wirtschaftkrise hat einem uralten Nutztier ein Comeback beschert: dem Esel.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,586116,00.html  

1018 Postings, 6447 Tage TurboLukejau

 
  
    #990
4
26.10.08 20:45
und mein antizyklischer versuch mit dem long auf den SPX (EK 915) wird wohl nächste woche geschlossen werden müssen (stop 860 Tagesschluss). Spätestens wenn ich raus bin, dürfte höchste Zeit zum Einstieg sein *gg*

Rein technisch sah die Sache gar nicht sooo daneben aus, wären da nicht die Devisen. Denen hatte ich bisher nicht die große Aufmerksamkeit geschenkt, spätestens jetzt wird sich das ändern. Happy learning, expensive as well.  

9108 Postings, 6500 Tage metropolisTja Turbo

 
  
    #991
1
26.10.08 20:58
Willkommen im Club der Happy Looser!

Irgendjemand bei Ariva hatte mal ne Signatur "Keiner kommt davon: Der Markt f...t jeden.". Ist zwar drastisch formuliert, drückt des Pudels Kern aber gut aus.

Kopf hoch! Und damit ihr mal wieder lächelt:

 

587 Postings, 6172 Tage Just1ja

 
  
    #992
4
26.10.08 21:32
der spruch war:

an der börse bleibt keiner jungfrau. die börse fickt jeden :)

587 Postings, 6172 Tage Just1zu

 
  
    #993
2
26.10.08 21:34
dem video:

ja die japaner wissen halt wie man sich in einer 17 jahre lang dauernden rezession die zeit am besten vertreibt. :)

YATTA

858 Postings, 5916 Tage B.HeliosIm Grunde alles normal an der Börse

 
  
    #994
3
26.10.08 22:22
Im Grunde alles normal an der Börse

Bei langfristiger Betrachtungsweise liegen die aktuellen Aktienbewertungen fast wieder auf dem Trendniveau. Allerdings wird ein Trend nicht nur nach oben, sondern auch nach unten durchbrochen. Wann, wenn nicht jetzt?

Es ist bitter. Der Stoxx 600 hat sich seit Juni 2007 halbiert und lag am Freitag gerade noch um 22 Prozent über dem allertiefsten Stand vom März 2003. Der S&P 500 war zum europäischen Börsenschluss 13 Prozent höher als in den schlimmsten Tagen des Oktober 2002, als der US-Referenzindex seinen niedrigsten Kurs nach dem Platzen der IT-Blase verzeichnete. Der Topix hat fünf Prozent über seinem Tief vom März 2003 geschlossen. Nach Abzug der zwischenzeitlichen Inflation bleibt in Japan quasi nichts über. In Europa ergibt sich ein knappes Plus, in den USA ein Minus.

Für viele ist es überhaupt keine Frage, dass Aktien nun billig sind. Und ohne Zweifel trifft das auch auf viele Einzelwerte zu. Aber man muss sich das einmal vorstellen: Legt man die Daten von Robert J. Shiller zugrunde, die bis 1871 zurückreichen, notiert der S&P 500 jetzt in etwa da, wo der reale Trend es vermuten lassen würde. Setzt man die US-Marktkapitalisierung mit dem Nationaleinkommen ins Verhältnis, dann steht dies bei etwas mehr als 70 Prozent. Laut Fed-Daten, die bis 1952 zurückreichen, waren es im Durchschnitt 88 Prozent. Insofern scheint der US-Markt nun billig. Aber bevor Alan Greenspan 1996 von einem irrationalen Überschwang sprach, lag der Durchschnitt nur bei 73 Prozent.

Und überhaupt: Wenn wir Trends oder Durchschnitts-
betrachtungen zurate ziehen, ist das nur als Orientierung zu verstehen. Denn es liegt ja in der Natur der Dinge, dass Aktienkurse mitunter auch unterhalb eines Durchschnittswerts oder unterhalb des Trends notieren. 1982 etwa ist das Verhältnis von Börsenwert zu US-Nationaleinkommen auf 40 Prozent gefallen.

Freilich: Diese Zahlen beziehen sich nur auf den im Weltmaßstab hoch bewerteten US-Markt (schlicht der Verfügbarkeit von langen Datenreihen halber). Aber davon abgesehen, dass die Wall Street die Weltleitbörse ist, können sie zumindest als grobes Indiz für die meisten anderen Aktienmärkte in den Industrieländern dienen. Allen gemein ist jedenfalls, dass die Kreditsause über die vergangenen zehn Jahre die Gewinne von Banken und nichtfinanziellen Firmen in ungeahnte Sphären hat steigen lassen, weil die Zentralbanken das disinflationäre Umfeld von Globalisierung, IT-Revolution und Deregulierung bis zum Letzten ausgereizt haben. Jetzt wird abgerechnet - bei Verbrauchern, die ihre Stellen verlieren und leerstehende Häuser hinterlassen, bei Finanzinvestoren, deren schwindende Aktiva die Schulden nicht mehr decken, bei Firmen, die aufgrund von M&A-Transaktionen mit Verbindlichkeiten überladen sind.

Nun ist eine kurzfristige Erholung der Börsen aus markttechnischen Gründen zwar wahrscheinlich. Doch ob die Zentralbanken die drohende Schuldendeflation aufhalten können, indem sie das Geld - weiter - entwerten, oder nicht: Wenn Aktienmärkte bei einer solchen Gemengelage nicht unter ihre langfristigen realen Trends rutschen, wann dann?








Aus der FTD vom 27.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

1018 Postings, 6447 Tage TurboLukeYATTA!

 
  
    #995
1
26.10.08 22:22
noch ist Polen nicht verloren! ;) Es gibt eine schöne Divergenz beim Momentum. Vielleicht darf sich sowas irgendwann mal "Doppelboden" nennen.  
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8485 Postings, 6640 Tage StöffenDen Boden haben schon einige Vögel ausgerufen

 
  
    #996
6
26.10.08 22:31
da wäre ich mal vorsichtig, der Liquidationsdruck erscheint mir immer noch recht groß. Allerdings gibt's schon eine Reihe von Geiern, die dem Treiben genüsslich zuschauen....
Cool bleiben ;-)))

1018 Postings, 6447 Tage TurboLuke@Stöffen

 
  
    #997
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26.10.08 22:47
absolut richtig. Das "Antizykliker-Trading" ist etwas gefährlich.
Ich bleibe demnächst doch lieber bei meiner Trendfolge-Strategie. Das Bottom-Fishing ist ohne langjährige Erfahrung einfach nur Glückssache. Zu oft bäumt sich der Boden auf und schlägt Dir ins Gesicht ;-)
Im Ernst: Den Boden zu erwischen bleibt den Profis überlassen, die zocken auch nicht mit Ihrem Ersparten. Um mittelfristig zu profitieren braucht es Trends, außerdem lässt sich damit einfach nur besser schlafen.  

9108 Postings, 6500 Tage metropolisDann warten wir mal nächste Woche ab

 
  
    #998
4
26.10.08 22:56
 
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8485 Postings, 6640 Tage StöffenLogo, alle quatschen dir nun die Ohren voll

 
  
    #999
6
26.10.08 23:20
Hömma Alter, Aktien sind billig, total unterbewertet, jetzt mussu einsteigen, die Chancen sehen…., usw., usf…..
Hast du Eile? Solltest du ausgerechnet jetzt investieren?

Eine zugegebenermaßen schwierige Frage, ich hör’ mir mal die Cracks an, die bisher prognostisch die Welle "voll erfasst haben". Mr Roubini ist einer von denen und es macht Sinn, auch mit dürftigeren Englisch-Kenntnissen hier mal durchzulesen, was geht.

Nouriel Roubini: I fear the worst is yet to come

When this man predicted a global financial crisis more than a year ago, people laughed. Not any more...
As stock markets headed off a cliff again last week, closely followed by currencies, and as meltdown threatened entire countries such as Hungary and Iceland, one voice was in demand above all others to steer us through the gloom: that of Dr Doom.

For years Dr Doom toiled in relative obscurity as a New York University economics professor under his alias, Nouriel Roubini. But after making a series of uncannily accurate predictions about the global meltdown, Roubini has become the prophet of his age, jetting around the world dispensing his advice and latest prognostications to politicians and businessmen desperate to know what happens next – and for any answer to the crisis.
While the economic sun was shining, most other economists scoffed at Roubini and his predictions of imminent disaster. They dismissed his warnings that the sub-prime mortgage disaster would trigger a financial meltdown. They could not quite believe his view that the US mortgage giants Fannie Mae and Freddie Mac would collapse, and that the investment banks would be crushed as the world headed for a long recession.
Yet all these predictions and more came true. Few are laughing now.

What does Roubini think is going to happen next? Rather worryingly, in London last Thursday he predicted that hundreds of hedge funds will go bust and stock markets may soon have to shut – perhaps for as long as a week – in order to stem the panic selling now sweeping the world.

What happened? The next day trading was briefly stopped in New York and Moscow.

Dubbed Dr Doom for his gloomy views, this lugubrious disciple of the “dismal science” is now the world’s most in-demand economist. He reckons he is getting about four hours’ sleep a night. Last week he was in Budapest, London, Madrid and New York. Next week he will address Congress in Washington. Do not expect any good news.

Contacted in Madrid on Friday, Roubini said the world economy was “at a breaking point”. He believes the stock markets are now “essentially in free fall” and “we are reaching the point of sheer panic”.

For all his recent predictive success, his critics still urge calm. They charge he is a professional doom-monger who was banging on about recession for years as the economy boomed. Roubini is stung by such charges, dismissing them as “pathetic”.

He takes no pleasure in bad news, he says, but he makes his standpoint clear: “Frankly I was right.” A combative, complex man, he is fond of the word “frankly”, which may be appropriate for someone so used to delivering bad news.

Born in Istanbul 49 years ago, he comes from a family of Iranian Jews. They moved to Tehran, then to Tel Aviv and finally to Italy, where he grew up and attended college, graduating summa cum laude in economics from Bocconi University before taking a PhD in international economics at Harvard.

Fluent in English, Italian, Hebrew, and Persian, Roubini has one of those “international man of mystery” accents: think Henry Kissinger without the bonhomie. Single, he lives in a loft in Manhattan’s trendy Tribeca, an area popularised by Robert De Niro, and collects contemporary art.

Despite his slightly mad-professor look, he is at pains to make clear he is normal. “I’m not a geek,” said Roubini, who sounds rather concerned that people might think he is. “I mean it frankly. I’m not a geek.”

He is, however, ferociously bright. When he left Harvard, he moved quickly, holding various positions at the Treasury department, rising to become an economic adviser to Bill Clinton in the late 1990s. Then his profile seemed to plateau. His doubts about the economic outlook seemed out of tune with the times, especially when a few years ago he began predicting a meltdown in the financial markets through his blog, hosted on RGEmonitor. com, the website of his advisory company.

But it was a meeting of the International Monetary Fund (IMF) in September 2006 that earned him his nickname Dr Doom.

Roubini told an audience of fellow economists that a generational crisis was coming. A once-in-a-lifetime housing bust would lay waste to the US economy as oil prices soared, consumers stopped shopping and the country went into a deep recession.

The collapse of the mortgage market would trigger a global meltdown, as trillions of dollars of mortgage-backed securities unravelled. The shockwaves would destroy banks and other big financial institutions such as Fannie Mae and Freddie Mac, America’s largest home loan lenders.

“I think perhaps we will need a stiff drink after that,” the moderator said. Members of the audience laughed.
Economics is not called the dismal science for nothing. While the public might be impressed by Nostradamus-like predictions, economists want figures and equations. Anirvan Banerji, economist with the New York-based Economic Cycle Research Institute, summed up the feeling of many of those at the IMF meeting when he delivered his response to Roubini’s talk.

Banerji questioned Roubini’s assumptions, said they were not based on mathematical models and dismissed his hunches as those of a Cassandra. At first, indeed, it seemed Roubini was wrong. Meltdown did not happen. Even by the end of 2007, the financial and economic outlook was grim but not disastrous.

Then, in February 2008, Roubini posted an entry on his blog headlined: “The rising risk of a systemic financial meltdown: the twelve steps to financial disaster”.

It detailed how the housing market collapse would lead to huge losses for the financial system, particularly in the vehicles used to securitise loans. It warned that “ a national bank” might go bust, and that, as trouble deepened, investment banks and hedge funds might collapse.

Even Roubini was taken aback at how quickly this scenario unfolded. The following month the US investment bank Bear Stearns went under. Since then, the pace and scale of the disaster has accelerated and, as Roubini predicted, the banking sector has been destroyed, Freddie and Fannie have collapsed, stock markets have gone mad and the economy has entered a frightening recession.

Roubini says he was able to predict the catastrophe so accurately because of his “holistic” approach to the crisis and his ability to work outside traditional economic disciplines. A long-time student of financial crises, he looked at the history and politics of past crises as well as the economic models.

“These crises don’t come out of nowhere,” he said. “Usually they arrive because of a systematic increase in a variety of asset and credit bubbles, macro-economic policies and other vulnerabilities. If you combine them, you may not get the timing right but you get an indication that you are closer to a tipping point.”

Others who claimed the economy would escape a recession had been swept up in “a critical euphoria and mania, an irrational exuberance”, he said. And many financial pundits, he believes, were just talking up their own vested interests. “I might be right or wrong, but I have never traded, bought or sold a single security in my life. I am trying to be as objective as I can.”

What does his objectivity tell him now? No end is yet in sight to the crisis.

“Every time there has been a severe crisis in the last six months, people have said this is the catastrophic event that signals the bottom. They said it after Bear Stearns, after Fannie and Freddie, after AIG [the giant US insurer that had to be rescued], and after [the $700 billion bailout plan]. Each time they have called the bottom, and the bottom has not been reached.”

Across the world, governments have taken more and more aggressive actions to stop the panic. However, Roubini believes investors appear to have lost confidence in governments’ ability to sort out the mess.
The announcement of the US government’s $700 billion bailout, Gordon Brown’s grand bank rescue plan and the coordinated response of governments around the world has done little to calm the situation. “It’s been a slaughter, day after day after day,” said Roubini. “Markets are dysfunctional; they are totally unhinged.” Economic fundamentals no longer apply, he believes.

“Even using the nuclear option of guaranteeing everything, providing unlimited liquidity, nationalising the banks, making clear that nobody of importance is going to be allowed to fail, even that has not helped. We are reaching a breaking point, frankly.”

He believes governments will have to come up with an even bigger international rescue, and that the US is facing “multi-year economic stagnation”.

Given such cataclysmic talk, some experts fear his new-found influence may be a bad thing in such troubled times. One senior Wall Street figure said: “He is clearly very bright and thoughtful when he is not shooting from the hip.”

He said he found some of Roubini’s comments “slapdash and silly”. “Sometimes the rigour of his analysis seems to be missing,” he said.

Banerji still has problems with Roubini’s prescient IMF speech. “He has been very accurate in terms of what would happen,” he said. But Roubini was predicting an “imminent” recession by the start of 2007 and he was wrong. “He hurt his credibility by being so pessimistic long before it was appropriate.”
Banerji said on average the US economy had grown for five years before hitting a bad patch. “Roubini started predicting a recession four years ago and saying it was imminent. He kept changing his justification: first the trade deficit, the current account deficit, then the oil price spike, then the housing downturn and so on. But the recession actually did not arrive,” he said.

“If you are an investor or a businessman and you took him seriously four years ago, what on earth would happen to you? You would be in a foetal position for years. This is why the timing is critical. It’s not enough to know what will happen in some point in the distant future.”

Roubini says the argument about content and timing is irrelevant. “People who have been totally blinded and wrong accusing me of getting the timing wrong, it’s just a joke,” he said. “It’s a bit pathetic, frankly. I was not making generic statements. I have made very specific predictions and I have been right all along.” Maybe so, but he does not sound too happy about it, frankly.

http://business.timesonline.co.uk/tol/business/.../article5014463.ece

119 Postings, 6095 Tage martin1111Weiß eigentlich jemand......

 
  
    #1000
27.10.08 00:44

wie der DAX Chart aus amerikanischer Sicht aussieht, also auf Dollarbasis? Müsste ja wegen des gestiegenen Dollars für die in Deutschland investierten US Anleger noch viel katastrophaler nach unten gestürzt sein. Manche DAX Unternehmen müssten doch jetzt für alle Milliardäre mit Cash in US Dollar ein doppeltes Schnäppchen sein....

 

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