Löschung
War wohl'n Fehler, nicht den ganzen Beitrag zu lesen.
Gruß, ZN
Eine Position, die auch von einigen Juden geteilt wird, könne ja nicht antisemitisch sein, sagt man so im Allgemeinen oder auch: "Einige Juden sagen es ja selbst, also muss es stimmen."
Insofern ist das gelöschte Eingangsposting in einem völlig anderen Kontext zu betrachten, dazu muss man jedoch auch die Bereitschaft mitbringen.
Z.
PS Meine Ausführungen beziehen sich auf den ursprünglichen Text im Eingangsposting und KEINESFALLS auf einen der Poster hier, damit das klar ist.
Und er ist wohl der Meinung, dass sich auch Israel bewegen muss, damit der Frieden eine Chance hat. Das ist in meinen Augen aber alles andere als Hass.
Avnery ist m. E. nicht geeignet, einen Frieden zwischen Palästinensern und Israelis herbeizuführen, er würde in letzter Konsequenz das Existenzrecht Israels in Frage stellen, damit der Friede ein Chance hat. Das geht eindeutig zu weit. Jemand, der Arafat als: "Er ist die Friedensbewegung" bezeichnete, na ja, der kann nicht so recht bei Sinnen (gewesen) sein.
Z.
Seine Begeisterung für Arafat kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ich sehe den auch nicht so positiv, auch wenn er den Friedensnobelpreis erhalten hat.
Aber ansonsten finde ich viele seiner Überlegungen schon interessant. Er ist ein alter Mann, der die Entwicklung Israels von Anfang an kritisch begleitet hat und einen reichen Erfahrungsschatz hat.
Dass viele seiner Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen den Antisemiten als Argumentationshilfe dienen, ist bestimmt nicht von ihm gewollt.
Ob er tatsächlich "von Anfang an" die Entwicklung Israels kritisch begleitet hat, das ist fraglich, als Mitglied der "Irgun" sah er die Dinge früher bestimmt anders. Gut, das liegt weit zurück, seine Wandlung vom Saulus zum Paulus erfolgte möglicherweise aufgrund seiner schweren Verwundung im "Ersten Arabisch-Israelischen Krieg", danach kämpfte er zunächst einige Jahrzehnte gegen das "Establishment", bevor er zur Ikone der Friedensbewegung avancierte.
Evtl. ist auch er mittlerweile dem allgemeinen "Trend" in Nahen Osten verfallen, dass seine Positionen zu radikal wurden, da gibt es auf beiden Seiten einfach zu viele dieser Art. Was wirklich fehlt, sind die wahren "Friedensengel", die zu handeln bereit sind und gleichzeitig die Macht haben, den Frieden herbeizuführen. Bei Uri Avnery sehe ich dieses Potential nicht. Leider!
Z.
http://www.uri-avnery.de/staticsite/...=7&topmenu=7&keepmenu=inactive
Habe allerdings den Artikel nun in verkürzter Version mit korrektem Quelllink (hier gibt's den ganzen Beitrag) eingestellt:
Antisemitismus - Ein praktischer Leitfaden
Ein ungarischer Witz: Während des Junikrieges 1967 traf ein Ungar seinen Freund. "Warum siehst du so glücklich aus?" fragte er. "Ich hörte, dass die Israelis heute sechs in Sowjetrussland hergestellte MiGs abgeschossen haben," erwiderte sein Freund.
Am nächsten Tag sah sein Freund sogar noch fröhlicher drein. "Die Israelis brachten heute weitere acht MiGs zum Absturz," verkündigte er.
Am dritten Tag aber ist sein Freund niedergeschlagen. "Was ist los? Haben die Israelis heute keine MiGs heruntergeholt?" fragte der Mann. "Doch sie haben," antwortete der Freund. "Aber heute sagte mir jemand, dass die Israelis Juden sind!"
.....
Wir Israelis sind wie alle anderen Völker. Jeder von uns kann in sich einen kleinen Rassisten entdecken, wenn er ernsthaft genug danach sucht. Wir haben in unserem Land fanatische Araberhasser, und die historische Konfrontation, die unser Leben beherrscht, lässt ihre Macht und ihren Einfluss noch mehr wachsen. Es ist unsere Pflicht, sie zu bekämpfen. Wir sollten es den Europäern und den Arabern aber selbst überlassen, sich mit ihren eigenen Rassisten zu befassen.
Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert. Der Text ist am 17.1.04 auf der Website der von Uri Avnery 1993 mitbegründeten israelischen Friedensbewegung Gush Shalom erschienen. Die deutsche Website zu Uri Avnery findet man hier.
Uri Avnery wurde 1923 in Deutschland geboren und kam 1933 nach Palästina. Er war Mitglied der Nationalen Militärischen Organisation Irgun, war in der israelischen Armee und 10 Jahre lang Abgeordneter im Knesset.
gekürzt, den ganzen Artikel gibt's hier:
http://www.uri-avnery.de/magazin/...kel=138&type=2&menuid=4&topmenu=4