Lafontaine erneuert Kritik hohen Betriebsvermögen
Seite 3 von 7 Neuester Beitrag: 25.09.08 13:07 | ||||
Eröffnet am: | 24.09.08 07:45 | von: stahlglatze | Anzahl Beiträge: | 158 |
Neuester Beitrag: | 25.09.08 13:07 | von: Büchsenrunte. | Leser gesamt: | 10.253 |
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der malocher hat weitaus weniger möglichkeiten, in fetten jahren speck anzusetzen als der anteilseigner. er ist also auf ein sockeleinkommen (minimum=existenzsicherung) zwingend angewiesen. aber selbst da jaulen die armen arbeitgeber schon laut auf und schwingen die arbeitsplatzkeule. ganz zu schweigen von (wegen mir auch einmaligen) erfolgsbeteiligungen, wenn es dem unternehmen gut geht.
das handlungsschema der arbeitgeber ist das folgende:
- in guten jahren: wir müssen rücklagen bilden und können deshalb die gehälter nicht erhöhen.
- in schlechten jahren: dies war ein schlechtes jahr. gehaltserhöhungen gibts nicht.
na also, wie denn dann?????
nur eine "freie" erwirtschaftet das, was fürs "Soziale " gebraucht wird...
Die Umverteilung betreibt dann der Staat schon von ganz alleine
Das aber nicht immer alles so funktioniert, wie es sollte, ist klar, da das ganze System von Menschen geschaffen und damit unvollkommen ist.
Aber eins ist festzustellen: irgendwann wird jede Negativentwicklung korrigiert, weil sie korrigiert werden muss.
Unrecht haben in der Diskussion deshalb immer diejenigen, die das Ganze immer nur von der einen Seite her sehen. Das produziert Ungleichgewicht. Dauerndes Ungleichgewicht aber wäre der Tod des Systems.
ist so unglaublich, dass ich gar nicht verstehe, weshalb einige Schwachköpfe immer noch so dümmlich argumentieren können. Wie die Schafe, die selbst und mit Begeisterung zum Schlachthof ziehen.
»Der Minister ist ermächtigt, Hypothekenbezogene Wertpapiere von jedem denkbaren Finanzinstitut, das sein Hauptquartier in den USA hat, zu Bedingungen, die das Finanzministerium festlegt, zu kaufen.« Diese Käufe können in einem Umfang und Maß stattfinden, »wie das Finanzministerium dies für erforderlich hält«, wobei es dafür »keinerlei Beschränkungen gibt«. Die allgemein verbreitete Behauptung, es gehe um 700 Milliarden US-Dollar, ist irreführend, im Text steht explizit »without limitation«. In »Section 8« wird die Aufhebung der Demokratie auf den Punkt gebracht: »Entscheidungen des Finanzministeriums in Verfolgung dieses Gesetzes (…) unterliegen der Geheimhaltung. Sie können von keinem Gericht und von keiner Regierungsbehörde angefochten werden.«*
Ich finde, das hätte auch Hitler nicht besser formulieren können, wenn er das Bankenkapital schützen und das Volk enteignen wollte. Es hat auch mit Demokratie nichts zu tun, aber auch gar nichts. Und da gibt es hier einige, die meinen, Lafontaine sei eine Gefahr für die Demokratie, nur weil er findet, dass die Arbeitseinkommen zu gering sind im Verhältnis zu den Einkünften aus Kapitalvermögen. Hallelujah! Heilige Unbedarftheit! Allein für die Verluste der privaten IKB-Bank ist unser Volk mit 10 Milliarden Euro zur Kasse gebeten worden, bevor man den Laden dann Lone Star in den Rachen war für ein paar Millionen. Dafür ist das Volk gut. Kein Aufschrei. Aber wenn die Metaller 8 % fordern, droht der Weltuntergang. Und Lafontaine ist schuld. Einer muss ja schuld sein.
*
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3473#more-3473
Allerdings gibt es auch viele Schreier, die gar nichts durchschauen *lol*
Natürlich ist es richtig, dass Arbeitnehmerlöhne gemäß der Produktivitätssteigerung erhöht werden sollten. Und gerade bei den Unternehmen ist das auch am ehesten der Fall, die Lafontaine angreift. Dass bei erfolgreichen Unternehmen das Betriebsvermögen wächst, ist logisch. Wenn dieses in privater Hand ist, erhöht das natürlich das Vermögen der Besitzer. Aber sie sind es, die das Vermögen zusammenhalten und auch sinnvoll investieren, sind auf langfristigen Erfolg des Unternehmens aus und erhalten damit die Arbeitsplätze. Mal abgesehen davon, dass die Abgaben aufs Brutto auch nicht grade permanent gesunken sind in den Jahren 1990 bis 2005.
Dass die Position "Arbeit" dem Wertverfall ausgesetzt war, ist nicht "schuld" der bösen Familienunternehmen, sondern der jahrelang beschissenen Lage auf dem Arbeitsmarkt geschuldet. Und das hat viele Gründe. Der einzelne Unternehmer ruiniert sich, wenn er sich nicht am Markt (auch am Arbeitsmarkt) orientiert.
Unternehmensbeteiligungen von Arbeitnehmern sind möglich werden gelegentlich auch praktiziert. Aber sie sind immer dann keine Erfolgsrezepte, wenn ein Unternehmen in die Schieflage kommt, aus welchen Gründen auch immer. Gewerkschaften waren auch deshalb nie sonderlich begeistert von solchen Konzepten. Sie wussten immer um das Risiko von Unternehmensführung/-leistung und wollten die Beschäftigten da lieber raúshalten.
Halte ich im Prinzip auch für richtig. Gutes Geld für gute Arbeit halte ich da für das wesentlich bessere Prinzip. Eingriffe in die Besitzverhältnisse sind eine Schimäre, die nicht für Erfolg steht.
Anders ist es bei Mitarbeiter-geführten Unternehmen. Da gibt es durchaus Erfolgsmodelle. dann müssen sich aber auch alle Beschäftigten wie Unternehmer verhalten und jedes Risiko mittragen. Dazu sind eh die wenigsten bereit.
Kurzum: Die Maßzahl "Vermögen" ist total neben der Realität und daraus Forderungen abzuleiten ist typisch linker Blödsinn. Auch ein kleiner Privatunternehmer mit kleinem Betriebsvermögen kann sich bescheuert gegenüber Mitarbeitern verhalten. oft sind es gerade die größeren Fam,ilienunternehmen (gleich "großes Vermögen") die absolut vernünftige Löhne Zahlen und die Mitarbeiter am Erfolg beteiligen. Dass bei erfolgreichem Wirtschaften das Vermögen des Eigentümers wächst, ist einfach logisch. Würde es nicht wachsen, würden auf Sicht auch die Arbeitsplätze den Bach runtergehen und jede wirtschaftliche Aktivität zum Stillstand kommen.
Ausdruck des Erfolges der Schaefflers z.B. ist, dass sie ein Unternehmen wie Continental retten können. Hätten sie alle Gewinne an die Mitarbeiter ausgescghüttet oder einen großen teil, dann hätten halt die Continental-Mitarbeiter in die Röhre geguckt. Sie dürften unter diesem Dach besser aufgehoben sein, als in Händen irgendwelcher Speku-Fonds....
Zumwinkel soll vor Gericht
Dem früheren Postchef Klaus Zumwinkel droht nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Die Bochumer Staatsanwaltschaft wolle bis Ende November eine Anklage gegen den früheren Top-Manager vorlegen, der prominentester Verdächtiger in der Affäre um Steuerhinterziehung über Konten in Liechtenstein ist.
Zumwinkels Anwalt Hanns Feigen hat nach Informationen der Zeitung im Düsseldorfer Justizministerium angeregt, das Verfahren mit einem Strafbefehl zu erledigen. Sein Mandant sei schon öffentlich vorverurteilt und weltweit an den Pranger gestellt worden. Eine öffentliche Hauptverhandlung solle ihm erspart werden. Die Bochumer Staatsanwaltschaft sei jedoch zu einem solchen Schritt nicht bereit. Sie habe stattdessen Zumwinkels Anwalt signalisiert, das Verfahren könne möglicherweise nach öffentlicher Hauptverhandlung mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe sowie einer hohen Bewährungsauflage abgeschlossen werden.
Zumwinkels Anwalt hatte in einem vierseitigen Brief die Namen der Bundespolitiker aufgelistet, die sich über den angeblichen "Sozial-Schmarotzer" empört hatten. Auch angesichts der "öffentlichen Vorverurteilung" wäre ein Strafbefehl genug Strafe. Zumwinkels Millionenversteck bei der LTG-Bank in Liechtenstein war im februar publik geworden.
Und ich lese Lafontaines populistische Angriffe sehr wohl genau: Er reitet die Personalisierungsschiene. Und er analysiert auf Basis der Marxschen Theorie politisch. Das war schon immer das Problem mit der linken Theorie und Praxis: Die Analysen von Marx sind hier und da durchaus brauchbar, die politischen Schlüsse daraus fatal und zerstörerisch.
Die Vorstellung: Aller Wert entsteht aus Arbeit, deshalb gehören die geschaffenen Werte nur den "Produzenten" (=Arbeitern) und die Abschöpfung von "Mehrwert" durch den Kapitalisten ist "Raub" - das ist ebenso sytemfremd wie systemfeindlich und letztlich systemzerstörend.
Dass die Position "Arbeit" dem Wertverfall ausgesetzt war ... (Posting #62) BERLIN - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) ... "Die Lohnquote ist auf einem historisch niedrigen Niveau, während die Gewinnquote sehr hoch ist. Das bedeutet, dass die Arbeitnehmer mehr teilhaben müssen", sagte er gestern in der ARD. Steinbrück wies darauf hin, dass sich die Entwicklung der Reallöhne in Deutschland auf dem Stand von 1991 befinde.
Steinbrück: Lohnquote ist auf historisch niedrigem Niveau
http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/11/835677.html
Die Lohnentwicklung ist also von der Entwicklung des Sozialproduktes abgekoppelt. Obwohl das Sozialprodukt nahezu in jedem Jahr stieg, haben die Arbeitnehmer nichts davon. Das sagt nicht Lafontaine oder Honecker sondern der unverdächtige Steinbrück. Diese Entwicklung steht damit in direktem Widerspruch zur Sozialverpflichtung des Eigentums aus Artikel 14 des Grundgesezes. Entweder, wir nehmen das GG ernst, dann sind auch Arbeitnehmer am wachsenden Wohlstand zu beteiligen, oder wir scheißen aufs GG, wie wir das hinsichtlich der Lohnentwicklung seit 1991 im wesentichen getan haben. Du kannst das gut finden. Aber vielleicht gehört dir ja ein Dax-Konzern. Dann würde ich das verstehen.
Wir sollten auch bedenken, dass das System für die menschen da ist und nicht umgedreht. Das heisst, dass alle etwas davon haben sollen. Ich schreib "etwas" und nicht alle das "Gleiche". Aber fair sollte es auf jeden Fall sein.
Sonst überlebt es nicht .... zu Recht nicht.
Ein Zumwinkel hat mutmaßlich Gesetze gebrochen. Das macht nicht nur er als Person, aondern das machen oft genug auch Unternehmen. Wer will das bestreiten. Wer führt, sollte Vorbild sein. Wie sollte wohl ein Zumwinkel einem Anderen vermitteln, dass Klauen verboten ist ?
Zumwinkel | BarCode | 24.09.08 14:36 |
war kein schlechter Manager, sondern er hat, was sein privates Vermögen angeht, zu unredlichen Methoden gegriffen. Dafür steht er (zurecht) unter Anklage. Nicht für die Unternehmensführung. |
Zumwinkel, nur zur Erinenrung, hat aktiv die Durchsetzung von Mindeslöhnen für Postdienstleister betrieben, um so die Wettbewerber zu blockieren. Gleichzeitig hat er in seinem eigenen Unternehmen bisher durch Postangestellte durchgeführte Transportleistungen durch Subs ausführen lassen (juristisch waren diese Teilleistungen keine Postdienstleistung sondern Transport) und hat damit den von ihm selbst durchgesetzten Mindestlohn unterlaufen.In Bayern würde man das wohl hinterfotzig nennen.
Wenn niedrige Löhne auf Dauer durchsetzbar sind, wird es immer einige Globos geben, die jeden, absolut JEDEN Mittelständler erbarmungslos aus dem markt drängen.
Damit wäre das System tot !
"kein Ankläger von familiengeführten Unternehmen, sondern deren Verteidiger ! Wie Oskar !"
Ach Gott - er plädiert doch dafür, Frau Scheffler zu enteignen, oder ? Nennt man das "verteidigen"?
Zu Zumwinkel:
Er hat die Post gut geführt.
Er hat Erträge aus der Anlage des Verkaufserlöses eines seiner Familie gehörenden Unternehmens, das mit der Post nicht das geringste zu tun hatte (ausser, daß es vielleicht ab und an Briefmarken gakauft hat), nicht versteuert. Dafür steht er demnächst vor Gericht.
Die Lohnquote ist tatsächlich gesunken. Mal abgesehen davon, dass das keine zuverlässige Zahl ist, die belastbar auf die realen Verhältnisse verweist, weil die Lohnquote mit der Produktivitätsentwicklung grundsätzlich sinkt und außerdem noch weiteren Schwankungen unterliegt:
Die Reallöhne haben sich beschissen entwickelt. Das ist der viel wesentlichere Faktor. Und das hat sehr viele Gründe. Unter anderem die teure Wiedervereinigung, die unterentwickelte Wirtschaft in den neuen Ländern, die redundante Abschöpfung durch die teuren Sozialsysteme, die hohe Arbeitslosigkeit und Vieles mehr.
Insgesamt ist das eine ungesunde Entwicklung mit vielen ursachen. Fakt ist: Alles zusammen hat das die Macht die Arbeitnehmerseite auf dem Arbeitsmarkt extrem geschwächt und zum Verfall der Lohnseite und der Stärkung der Gewinnseite beigetragen. (Was allerdings auch dazu geführt hat, dass die deutsche Wirtschaft trotz der Belastung vor allem durch die sauteure Wiedervereinigung einigermaßen robust geblieben ist). Erst die vielgescholtenen Arbeitsmarktreformen von Rot-Grün, von deren unbestrittenen kurz und mittelfristigen negativ-Folgen für Teile der Bevölkerung jetzt die Linke absahnt, haben da eine gewisse Trendumkehr eingeleitet.
Seit die Beschäftigung steigt, steigen auch wieder die Löhne mehr. Aber wir sind noch mitten im Prozess. Die Konzepte der linken würden ihn abwürgen und sie würden letztlich genau in die selbe falle führen, aus der wir uns gerade ein wenig rausarbeiten.
Sie mögen was anderes wollen. Aber Wollen und Wirken sind immer zweierlei...
Die Sache ist jedenfalls wesentlich komplizierter
aber er predigt lieber wasser und säuft wein aus vollen schläuchen ...
die sed/pds/kinke ist für ihn nichts weiter als eine gigantische gelddruckmaschine ... und keiner merkts *gg*
aber ne clevere geschäftsdidee war das schon mit dieser hirniepartei ... DAS muss man ihm lassen ... der bekommt irgendwann sicher noch den unternehmerpreis dafür :)