Killer-Tsunami in Südostasien !
Killer-Tsunamis reissen Hunderte in den Tod
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Das Beben um 2.00 Uhr (MEZ) hatte nach jüngsten Messungen der US-Erdbebenwarte in Colorado eine Stärke von 8,9 und war damit das weltweit schwerste seit 40 Jahren. Sein Zentrum lag im Indischen Ozean, 40 Kilometer unter dem Meeresboden vor der Nordwestküste von Sumatra. Dort verloren mindestens 100 Menschen ihr Leben.
Die von der gewaltigen Erschütterung am Meeresgrund ausgelöste Flut erreichte 1´600 Kilometer weiter westlich ihre grössten Ausmasse. Allein in Sri Lanka kamen nach Angaben der Behörden 1000 Bewohner der Küstenregionen ums Leben, rund 100’000 wurden obdachlos.
Die Riesen-Tsunamis brachen nach dem Beben über die Küste in den srilankischen Bezirken Muttur und Trincomalee herein. «Wir sind in einer sehr tragischen Lage», sagte der Polizeisprecher in Muttur, Rienzie Perera. Einige Krankenhäuser der Region seien nicht mehr in der Lage, Verwundete aufzunehmen. Der Hafen der Hauptstadt Colombo wurde geschlossen. Die Regierung sprach von einer nationalen Katastrophe, die mehr als 500´000 Menschen betrifft.
In Südindien ertranken mindestens 500 Menschen. An den Stränden von Madras, der Hauptstadt des Unionsstaates Tamil Nadu, wurden mindestens 100 Leichen angespült. Dem Zentrum des Erdbebens am nächsten lag die indonesische Provinz Aceh, wo mindestens 157 Menschen ums Leben kamen.
In Thailand brach die Flutwelle über mehrere Touristenregionen im Süden ein. Mindestens 61 Menschen kamen ums Leben. Auf einem Strand der Ferieninsel Phuket ertranken mindestens vier Touristen. Unter den zahlreichen Verletzten im Krankenhaus von Phuket waren offenbar auch viele Ausländer aus den Hotels an den beliebten Stränden Kamala und Patong. Reisende aus der Schweiz kamen nach ersten Angaben nicht ums Leben. Der Flugverkehr mit Phuket wurde eingestellt. Zum Zeitpunkt der Flutwelle befanden sich Augenzeugen zufolge auch mindestens 30 Boote mit Touristen auf dem Meer.
Aus Malaysia wurden sieben Tote gemeldet, darunter auch mehrere Ausländer. Hier brach die Flut über die Ferieninsel Penang herein. Auch die zahllosen kleinen, tiefliegenden Ferieninseln der Malediven sind von der verheerenden Flutkatastrophe im Indischen Ozean betroffen. Zwei Drittel der Hauptinsel Male wurden überschwemmt. Der internationale Flughafen musste geschlossen worden.
Sonntag 26 Dezember, 2004 12:18 CET
Colombo (Reuters) - Nach dem weltweit schwersten Erdbeben seit 40 Jahren sind in Südasien durch meterhohe Flutwellen mehr als 2500 Menschen ums Leben gekommen.
Allein in Sri Lanka wurden nach offiziellen Angaben 1500 Menschen getötet. Mehr als eine Million Einwohner seien betroffen, teilte das Nationale Katastrophenschutzamt am Sonntag mit. Die Zahl der Todesopfer an der indischen Südküste gaben die Behörden dort mit 1000 an. Auch zahlreiche Ferienorte auf den Malediven und in Thailand waren von der Katastrophe betroffen. Das Auswärtige Amt richtete für besorgte Angehörige von Asien- Urlaubern eine Hotline ein. Das Beben mit dem Epizentrum vor der Küste Sumatras erreichte nach Angaben der Seismologen des US Geological Survey eine Stärke von 8,9 und war damit das stärkste seit 1964. Das Beben löste eine bis zu zehn Meter hohe Flutwelle aus.
Das Katastrophenschutzamt Sri Lankas, teilte mit, Soldaten seien in das Gebiet entsandt worden, um nach Überlebenden zu suchen. Präsidentin Chandrika Kumaratunga rief den Notstand aus und bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Auch andere Länder Südasiens waren betroffe. In Indonesien kamen Medienberichten zufolge mehr als 480 Menschen ums Leben. In Thailand war von 120 Toten die Rede. In Malysia starben mindestens 21 Menschen.
"WIR KÖNNEN NUR HOFFEN UND BETEN"
Im Süden Thailands wurden rund 100 Tauch-Touristen vermisst. Die meisten von ihnen, rund 70, hätten die berühmte Höhle Tham Moralkot, auch Emerald Cave genannt, besucht, teilte ein Vertreter der Tourismusbehörde mit. "Wir wissen nicht, ob sie tot sind oder leben." Rettungskräfte hätten einige Leichen entdecken können, teilte die Polizei mit.
Auch die Inselgruppe der Malediven wurde von der Flutwelle überspült. Ein Regierungssprecher sprach von einer sehr ernsten Lage. Zwei Drittel der Hauptstadt Male seien überflutet worden. "Es ist fürchterlich ... Die gesamten Malediven sind ein Urlaubergebiet, wir können nur hoffen und beten." Der internationale Flughafen habe seinen Betrieb einstellen müssen. Auf den Malediven herrscht zurzeit Hochsaison mit ausländischen Weihnachtstouristen.
Das Auswärtige Amt richtete einen Krisenstab ein. Ob unter den Opfern auch Deutsche sind, war zunächst unklar. Angehörige könnten sich unter der Telefonnummer 030-5000-1000 beim Auswärtigen Amt melden und würden dort, so weit möglich, mit Informationen versorgt, hieß es.
In Indonesien kamen die meisten Menschen im Norden Sumatras ums Leben. "Die meisten sind in der Flutwelle ertrunken", sagte ein Bürgermeister der am schwersten betroffenen Provinz Aceh. "Das Wetter ist schön, wolkenlos, es gab keine Warnungen und plötzlich ist die Flut über die Stadt hereingebrochen", berichtete ein Bewohner der Küstenstadt Lhokseumawe. Häuser seien eingestürzt, Menschen in Panik auf die Straße geflüchtet.
Die bislang schwerste Flutwelle der jüngeren Vergangenheit ereignete sich 1998, als drei Tsunamis die Nordwestküste von Papua Neu-Guinea heimsuchten. Damals wurden 2500 Menschen getötet.
Auf der Ferieninsel Phuket seien 21 Menschen getötet worden, berichteten japanische Medien. Darunter sollen auch Ausländer sein. Häuser seien zerstört worden und Boote seien gekentert. Die thailändische Marine habe Touristen, die sich in Hotels und Bungalows geflüchtet hatten, in Sicherheit gebracht. Durch die Flutwelle sei ein Ausflugsschiff mit mehr als 100 Menschen gekentert. Über deren Schicksal war zunächst nichts bekannt.
www.stern.de
The quake of magnitude 8.9 on the Richter scale first struck at 7.59am (0059 GMT) off the coast of Aceh province on the northern Indonesian island of Sumatra and appeared to swing north into the Andaman islands in the Indian Ocean.
About 1000 people were killed in southern India where the tidal waves also swept away boats, homes and vehicles, said Home Minister Shivraj Patil.
Patil said the worst affected area was Tamil Nadu state, where 700 to 800 people are reported to have died, followed by Andhra Pradesh state where the toll was about 200. Another 14 people died in Kerala state and 14 in Andaman and Nicobar Islands.
Tamil Nadu's beaches turned into virtual open-air mortuaries as fishermen's bodies washed ashore, and retreating waters left behind others killed inland.
At least 200 people died in Tamil Nadu's capital Madras alone, and up to 600 in other districts including Cuddalore, Patil said.
Sea water flooded the streets of Cuddalore town, flipping over dozens of cars and leaving some cars perched atop road dividers.
Residents of Tamil Nadu and Andhra Pradesh state spoke of four-metre walls of water slamming into the shore.
Walls of water
More than 1500 people were killed after the tsunami triggered by the quake struck Sri Lanka, district officials said.
"The death toll has reached 1,500. We have one million people who have been affected," said the director of the National Disaster Management Centre "I think this is the worst ever natural disaster in Sri Lanka." he added.
Rescue operations are under way
The worst-hit area appeared to be the tourist region of Sri Lanka's south and east.
"The president has declared a state of national disaster due to the seriousness of the situation," President Chandrika
Kumaratunga's office said in a statement.
"President Kumaratunga has appealed to the international
community for emergency assistance," it added.
Indonesia hit
Indonesian towns nearest the epicentre of the earthquake were levelled by tidal waves that killed at least 408 people and left bodies wedged in trees as the waters receded, officials and witnesses said.
Communications were down in several coastal towns, officials said, raising fears that further death and damage were yet to be reported.
Affected residents are fleeing
to higher ground
Aceh province on the northern tip of Sumatra island - which for years has been torn by separatist conflict - was worst hit.
Thousands of people had abandoned their homes and were headed for higher ground after the earthquake, which was centred 40km below the seabed off Sumatra's north coast, sent waves surging inland about 8am (0100 GMT), officials said.
Up to 55 people, many of them children, were killed when the tsunami swept the coast around the Bireuen regency in Aceh province, on the northern tip of Sumatra island, a local mayor said.
Bireuen lies near the town of Lhokseumawe, which was also badly hit and where 23 people were killed. Officials said at
least 100 people had been injured there.
"There were reports of tsunamis in Sabang with waves up to five metres, and on Aceh's northern coast in the town of Lhokseumawe," an official statement said.
An archipelago of 17,000 islands, Indonesia lies along the Pacific Ring of Fire where plate boundaries intersect and volcanoes regularly erupt.
Malaysia deaths
In neighbouring Malaysia, at least eight people were killed after a tsunami struck a popular beach in the northern island of Penang on Sunday, officials said.
Several fishermen are missing
Many fishermen were feared missing after the wave hit the western coast of the island, search and rescue officials said.
"Many fishing boats had gone out to sea this morning and not all have returned. There are still some out there," Penang Civil Defence Director Mohd Johari Mohd Taufik said.
In the idyllic Maldives islands, two-thirds of the capital, Male, was flooded by tsunami waves, the chief government spokesman said.
"The damage is considerable," Ahmad Shahid said. "The island is only about one metre above sea level and a wave of 1.3 metres high swept over us."
Resorts struck
At least 158 people were killed and more than 1000 injured in six southern Thai provinces hit by huge tsunami waves on Sunday, a disaster official said.
Those in areas affected by the
tsunami are being evacuated
Tourists and locals were being evacuated from several islands, including the tourist island of Koh Phi Phi, Somsak
Sunwansujarit, deputy director general of the Thai disaster department, said.
Thai Prime Minister Thaksin Shinawatra ordered the evacuation of areas hit by the water.
More than 100 tourists on diving holidays are missing on islands off southern Thailand, about 70 of them in the famed Emeral Cave, a tourist official said.
"We don't know whether they are dead or alive," the official said from the southern city of Trang.
The Emeral Cave, which contains a tiny white sand beach and water turned emerald by sunshine through a hole in the top, is a major attraction for divers who have to swim underwater to get into it.
Tremors from the quake were felt as far away as Singapore and Bangkok.
Das Auswärtige Amt hat in Berlin und in den Botschaften der betroffenen Länder Krisenstäbe eingerichtet. Genaue Angaben, wie viele deutsche Touristen von der Katastrophe betroffen sind, lagen am Sonntagmittag noch nicht vor. Wie ein Sprecher weiter sagte, steht das Auswärtige Amt in engem Kontakt mit den Touristikunternehmen TUI, Neckermann und anderen Reiseveranstaltern. Für Nachfragen sei eine Hotline unter der Berliner Rufnummer (030) 5000 1000 eingerichtet.
gruss
sports*
, der bisdato einen beschissenen 2. Weihnachtsfeiertag hat!
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News - 26.12.04 15:24
Seismologe: Man hätte vor Flutwelle warnen können
HB POTSDAM. "Das ist wahrscheinlich eines der größten Beben, die auf der Erde registriert worden sind", sagte der GFZ-Seismologe Prof. Rainer Kind am Sonntag der dpa in Berlin. Der Wissenschaftler kritisierte das Fehlen eines Vorwarnsystems im Indischen Ozean. Die vom Beben ausgelöste Flutwelle habe Stunden gebraucht, "man hätte warnen können".
"Das war eines der sehr wenigen großen, starken Beben", sagte Kind. Die Stärke auf der Richterskala habe zwischen 8,2 und 8,9 betragen. Der Zeitpunkt des Bebens war laut Kind "völlig unvorhersehbar". Allerdings handele es sich bei Sumatra um eine typische Subduktionszone, bei der sich Erdschichten übereinander schieben. "Da wird der Meeresboden unter dem Kontinent verschluckt."
"Diese Zonen sind besonders gefährlich, weil dort immer wieder die stärksten Erdbeben auftreten können, die es auf der Erde überhaupt gibt", sagte der Leiter der GFZ-Sektion Seismologie. "Dort verhaken sich die beiden Schichten." Wenn die Festigkeit von der Spannung übertroffen werde, komme es zum Bruch. "Dann schießt der Meeresboden mit einem Ruck nach unten und der Kontinent bewegt sich ruckartig nach oben."
Folge ist eine riesige Welle, ein gefürchteter Tsunami. "Wenn das unter Wasser geschieht, entsteht eine Flutwelle, die sich über den ganzen Ozean ausbreitet mit der Geschwindigkeit eines Passagierflugzeugs", sagte Kind. Angesichts der Entfernung etwa nach Sri Lanka habe die Welle dennoch "sicher einige Stunden gebraucht". Der Wissenschaftler: "Man hätte warnen können, ich habe nichts von Warnungen gehört."
Im Pazifik gebe es ein gut funktionierendes Tsunami-Warnsystem, im Indischen Ozean sein ihm keines bekannt. "Auf dem Ozean selbst ist die Flutwelle nicht sehr hoch, aber wenn sie auf die flache Küste trifft oder auf enge Hafeneinfahrten kann sie sich auf bis zu 30 Meter auftürmen."
Ein Ende des Schreckens ist nicht in Sicht: "Erdbeben gibt es die ganze Zeit, seit heute morgen." Laut Kind handelt es sich dabei um zum Teil sehr starke Nachbeben. "Das ganze Gebiet über fast 1000 Kilometer ist von Sumatra bis zu den Andaman-Inseln gebrochen." Deswegen sei auch weiter mit starken Nachbeben und in der Folge mit Flutwellen zu rechnen. "Das kann sich durchaus länger hinziehen."
Quelle: Handelsblatt.com
Gruss Nostra2
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News - 26.12.04 15:15
Hintergrund: Die vom Erdbeben betroffenen Länder
HB BERLIN. SRI LANKA: Das Urlaubsparadies Sri Lanka war fast zwei Jahrzehnte lang vom Krieg zwischen Armee und Tamilenrebellen überschattet. Die Insel liegt vor der Südspitze Indiens und ist mit etwa 65 610 Quadratkilometern etwas kleiner als Bayern und hat mehr als 19 Millionen Einwohner. Die frühere britische Kolonie Ceylon wurde 1948 unabhängig. Die Singhalesen stellen mit 74 Prozent die größte Bevölkerungsgruppe, die meisten von ihnen bekennen sich zum Buddhismus. Die überwiegend hinduistischen Tamilen machen rund 18 Prozent aus. Konflikte zwischen den beiden Ethnien gab es schon immer. Außer Tourismus und Textilexporten bringen Tee, Kokosnüsse und Kautschuk Devisen. Staatsoberhaupt der Republik Sri Lanka mit der Haupstadt Colombo ist Chandrika Kumaratunga. Regierungschef ist Mahinda Rajapakse.
MALEDIVEN: Mit ihren schneeweißen Sandstrände und gelten die Malediven als Touristenparadies. Über die dunkle Seite der Malediven erfahren die abgeschotteten Urlauber meist nichts. Menschenrechtler verurteilen das Land als Polizei- und Folterstaat. Seit 1978 regiert Präsident Maumoon Abdul Gayoom mit eiserner Hand. Doch zunehmend regt sich Widerstand im Inselparadies mit seinen 1 900 Inseln und rund 300 000 Einwohnern. Vor allem durch den Tourismus wurden die armen Fischerinseln zu einem für Südasien wohlhabenden Land. Für die Urlauber sind 80 vom Rest des streng muslimischen Landes isolierte Inseln reserviert. Die Zahl der Reisenden stieg von 195 000 im Jahr 1990 auf mehr als eine halbe Million 2003, knapp jeder siebte davon ein Deutscher. Nur 200 der flachen Malediven-Atolle sind bewohnt. Gut 250 000 Menschen leben dort. Auf den Malediven mit der Hauptstadt Male ist der Islam Staatsreligion, die Einwohner sind sunnitische Moslems.
Thailand: Thailand ist für viele Deutsche ein beliebtes Urlaubsziel. Das südostasiatische Land, das mit rund 500 000 Quadratkilometern etwas kleiner als Frankreich ist, zieht mit seinen Stränden im Osten und Westen sowie historischen Tempelanlagen Besucher aus aller Welt an. Etwa 90 Prozent der 63 Millionen Thailänder sind Buddhisten, weitere 5 Prozent Muslime. Es gibt ein deutliches Einkommensgefälle zwischen Stadt und Land - in ländlichen Regionen leben zahlreiche Menschen unter der Armutsgrenze. Staatsoberhaupt der konstitutionellen Monarchie ist seit 1946 König Bhumibol Adulyadej.
Indonesien: Die südostasiatische Republik Indonesien ist ein Land der Superlative: Das am Äquator liegende indonesische Archipel umfasst 13 677 Inseln. Hauptinseln sind Sumatra, Java, Borneo (Kalimantan), Celebes und Irian Jaya. Mit schätzungsweise etwa 210 Millionen Menschen - überwiegend Malayen - steht das Land nach der Bevölkerung an vierter Stelle in der Welt. Mit einem Anteil von über 80 Prozent leben in keinem Land der Welt mehr Moslems als in Indonesien. Die jüngste Geschichte des rund 1,9 Millionen Quadratkilometer großen Landes mit der Hauptstadt Jakarta war geprägt von der asiatischen Finanzkrise, dem Sturz des diktatorischen Präsidenten Suharto im Jahr 1998 und den ersten freien Wahlen seit Jahrzehnten im Juni 1999. Staats- und Regierungschef der Präsidialen Republik Indonesien ist Megawati Sukarnoputri. Das seit dem Ende des 16. Jahrhunderts von den Niederlanden kolonisierte Indonesien wurde 1946 unabhängig. Zwei verbliebene koloniale Enklaven, das niederländische West-Irian und das Ende 1999 von Indonesien unabhängig gewordene ehemals portugiesische Ost-Timor, wurden später eingegliedert.
MALAYSIA: Das aus zwei Landesteilen bestehende Malaysia am Südrand des Chinesischen Meeres hat etwa 24 Millionen Einwohner und umfasst rund 330 000 Quadratkilometer. Die Westhälfte des südostasiatischen Landes liegt auf einer Halbinsel südlich von Thailand, die Osthälfte im nördlichen Drittel der Insel Borneo. Die Hauptstadt ist Kuala Lumpur. Malaysia ist seit 1963 eine föderalistische Wahlmonarchie. Als Staatsoberhaupt amtiert derzeit König Tuanku Syed Sirajuddin Syed Putra Jamalullail. Regierungschef ist Abdullah Ahmad Badawi. Neben einer hoch entwickelten Automobil- und High-Tech-Industrie ist der Tourismus von Bedeutung. Malaysia hat gewaltige Regenwälder und Kilometer lange Strände.
SÜDINDIEN: In Südindien sind vor allem die beiden Bundesstaaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh von dem Beben betroffen. Tamil Nadu liegt im östlichen Teil Südindiens. Die Gesamtfläche beträgt rund 130 069 Quadratkilometer, insgesamt leben dort etwa 62 Millionen Menschen. Hauptstadt ist Madras, die viertgrößte Stadt Indiens. Tamil Nadu ist bekannt für seine großartigen Tempelbauten. Andhra Pradesh ist ein Bundesstaat an der Südostküste Indiens. Der Bundesstaat hat rund 276 000 Quadratkilometer Fläche und etwa 75 Millionen Einwohner. Hyderabad ist Hauptstadt des Bundesstaates, dort befindet sich wegen des kühlen Klimas der Sommersitz der indischen Regierung.
BANGLADESCH: Bangladesch hat wie kaum ein anderes Land unter seinen geographischen Besonderheiten zu leiden. Alljährlich verursacht der von heftigem Regen begleitete Monsun Überschwemmungen im riesigen Mündungsdelta der Ströme Ganges, Brahmaputra und Meghna. Der größte Teil des fast 147 000 Quadratkilometer großen Staatsgebiets mit der Hauptstadt Dhaka liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Das Land ist bitter arm und dicht besiedelt. Pro Kopf erwirtschaften die rund 135 Millionen Einwohner jährlich kaum 300 Euro.
Quelle: Handelsblatt.com
Gruss Nostra2
Die Zahl der Opfer steigt noch stündlich, das ist einfach kaum zu fassen.
Seebeben löst riesige Flutwellen in Südostasien ausÜber 8600 Tote! Millionen obdachlos! |
Allein auf der Insel Sri Lanka starben nach Angaben eines Regierungssprechers mindestens 4150 Menschen. Besonders betroffen waren die Bezirke Muttur und Trincomalee. Dort sei eine bis zu sechs Meter hohe Flutwelle über die Küste hereingebrochen, sagte der Bezirksverwaltungsbeamte D. Rodrigo. Der Hafen der Hauptstadt Colombo wurde geschlossen. Das Hafengebäude wurde nach Berichten von Augenzeugen überflutet.
Zahlreiche Touristen sind nach japanischen Medienangaben von der thailändischen Insel Phuket durch einen Tsunami ins Meer gerissen worden. Dort und in anderen südlichen Regionen des Landes starben wahrscheinlich mehr als 200 Menschen. Eine Augenzeugin: „Es sieht hier aus wie nach einem Wirbelsturm. Viele westliche Touristen aus meinem Hotel werden noch vermißt. Die Flutwelle hat Boote auf das Hotel geschleudert. Am Strand liegt eine dicke Schlammschicht und es stinkt hier fürchterlich.“ Rund 100 Tauch-Touristen werden noch vermißt. Die meisten von ihnen werden in der berühmten Höhle Emerald Cave vermutet. Mindestens ein deutscher Urlauber wurde verletzt.
Mindestens 1870 Tote soll es auch auf der indonesischen Insel Sumatra gegeben haben. Am stärksten betroffen war die Provinz Aceh. Panik brach aus. Gebäude stürzten zusammen, Brücken wurden schwer beschädigt. In Indien starben nach offiziellen Zahlen mehr als 1000 Menschen. Bisher unbestätigte Berichte sprechen sogar von bis zu 3000 Opfern. Viele Inseln der Malediven wurden überflutet. Die Wassermassen rissen zahlreiche Touristen-Bungalows weg. Die Behörden warnten vor weiteren Tsunamis. In Malaysia forderte die Katastrophe mindestens 16 Menschenleben.
Das Epizentrum des Bebens lag vor der Küste Sumatras. Der Erdstoß hatte nach Angaben von US-Geologen eine Stärke von 8,9. Es war damit das stärkste Beben seit 40 Jahren. Wenige Stunden später die nächste Horror-Nachricht aus der Region: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,3 erschütterte den Süden von Bangladesch. Die Küsten wurden von einer gewaltigen Monsterwelle überschwemmt. Das Epizentrum des Bebens lag nach offiziellen Angaben rund 1000 Kilometer südlich der Hafenstadt Chittagong im Golf von Bengalen. Über Schäden und die Zahl der möglichen Opfer gibt es noch keine Informationen. Auf Sri Lanka und den Malediven wurde der Notstand ausgerufen. Als Reaktion auf das schwere Erdbeben in Südostasien hat das Auswärtige Amt Krisenstäbe in Berlin und an den betroffenen Botschaften eingerichtet. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, es sei noch nicht bekannt, ob deutsche Urlauber unter den Opfern seien. Die Krisenstäbe, unter anderem in Bangkok, Dhakar, Jakarta und Colombo, arbeiteten mit den Reiseveranstaltern zusammen. Eine Hotline wurde unter der Nummer 030-50001000 eingerichtet. Auch Europas größten Reisekonzern TUI ist alarmiert: „Wir sind gerade dabei, weltweit Informationen zusammenzutragen“, sagte Sprecher Mario Köpers in Hannover. Die Kommunikation in die betroffenen Gebiete sei allerdings „extrem schwierig“. Daher könne TUI noch keine Angaben zu möglicherweise betroffenen deutschen Touristen machen. TUI hat alle Reisen in die betroffenen Gebiete bis Ende des Jahres abgesagt. Die Reiseveranstalter TUI, LTU und Thomas Cook teilten mit, ihre Flugzeuge sollten leer in die Katastrophengebiete fliegen, um den dort festsitzenden Reisenden eine sofortige Ausreise zu ermöglichen. |
übrigens 9500 tote bisher.
http://www.reuters.com/...XECGCRBAELCFFA?type=topNews&storyID=7179930
damit der Tsunami.Sri Lanka hätte eine Stunde Zeit gehabt zu eva-
kuieren,aber wohin?
.....nf
(Grafik-Quelle:BILD)
Ausbreitung der Flutwelle: Keine Warnung für die Betroffenen
Berlin - Der Tod in Südostasien kam für Tausende Menschen innerhalb von wenigen Minuten. Viele Einwohner in den betroffenen Gebieten und auch Urlauber sahen die Flutwelle sogar noch auf Hoher See, berichteten Fernsehsender. Allerdings erkannten viele Menschen die Gefahr erst, als die durch das unterirdische Beben aufgewühlten Wassermassen die Küsten erreichten. Plötzlich schwollen die Wellen auf zehn Meter und höher an und rasten auf die Strände zu. Zu diesem Zeitpunkt war es für eine Flucht in höher gelegene Gebiete zu spät.
Nach den katastrophalen Folgen der Flutwelle haben Experten jetzt Kritik an den Behörden geübt. So existiere für den Indischen Ozean kein Warnsystem für Flutwellen wie beispielsweise rund um den Pazifischen Ozean. "Ein solches Warnsystem hätte Tausende Menschen retten können", sagte ein Mitarbeiter des amerikanischen Instituts für geologische Forschung laut der Nachrichtenagentur Reuters. Ähnliche Meinungen äußerten auch Experten im britischen Fernsehsender BBC.
Theoretisch hätte ein Warnsystem zumindest für Evakuierungen in den betroffenen Gebieten sorgen können, da die Flutwelle vom Ort des unterirdischen Bebens bis zu den Küsten trotz einer Geschwindigkeit von 500 Stundenkilometern mehrere Stunden brauchte. Allerdings betonten alle Experten, dass bisher niemand mit einer solchen Flutwelle gerechnet habe. Im Pazifischen Ozean hingegen gibt es solche Unterwasserbeben häufiger. Wenn dies der Fall ist, werden die Küsten kurzfristig evakuiert.
Mehrere Experten äußerten nach den verheerenden Folgen der Flutwelle, dass sich die betroffenen Länder nun zur Installation eines solchen Warnsystems durchringen.
Sorry, bin im Moment nicht so guter Stimmung, denn ein Studienkollege von mir ist über Weihnachten zu seinen Eltern nach Sri Lanka gefahren.........
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Deutsches Rotes Kreuz, Bank für Sozialwirtschaft, Konto 414141, BLZ 370 205 00, Stichwort: Südasien, im Internet drk.de
Unicef, Konto 300 000, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00,
Stichwort: Erdbeben Asien, im Internet unicef.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Konto 502707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70, im Internet diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden
Caritas International, Konto 202753, Postbank Karlsruhe, BLZ 660 100 75, Kennwort Erdbeben-Südasien, im Internet spende.caritas-international.de
von der Berliner Zeitung heute