Juncker als EU-Kommissionspräsident noch tragbar?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 28.11.14 10:37 | ||||
Eröffnet am: | 28.11.14 10:32 | von: Caliban | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 28.11.14 10:37 | von: Karlchen_V | Leser gesamt: | 2.194 |
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http://www.sueddeutsche.de/politik/...juncker-gegen-juncker-1.2206044
Der christsoziale Regierungschef tut, was er kann. 1988, im Jahr vor seinem Antritt als Finanzminister, verwalteten Luxemburger Fonds 53 Milliarden Euro Nettovermögen. Zum Ende seiner Amtszeit als Premierminister waren es etwa 3000 Milliarden Euro. Die Investmentgesellschaften balgen sich nicht um Luxemburger Kunden, sondern steuern weltweit Finanzgeschäfte. Vor den Fonds waren die Banken gekommen, vor allem deutsche Institute ziehen wegen der Mindestvorschriften ins Ausland. Das Großherzogtum lockt mit günstigen Bedingungen, die unter Juncker stabil bleiben.
Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, war früher Premier Luxemburgs - und muss gegen sich selbst ermitteln lassen. Ist das Amt nun beschädigt?
Der Direktor der Luxemburger Bankenvereinigung, Jean-Jacques Rommes, räumt 2009 ein, die Regierung könne gut "zuhören". Die Wege zwischen Politik und Wirtschaft seien "kurz". In den Neunzigerjahren lässt Juncker eine europäische Finanzmarktrichtlinie zügiger als alle anderen Länder umsetzen - der legislative Vorsprung genügte, um wichtige globale Investoren ins Land zu holen. 2009 schafft er es, die OECD davon abzubringen, das Großherzogtum auf eine schwarze Liste zu setzen, die Regierungen brandmarkt, die keine Steuerinformationen preisgeben und Steuerflüchtlingen Unterschlupf bieten.