Intel - ein kurzfristiger Trade?
Die angekündigten zweistelligen Umsatzsteigerungen untermauern dies.
Schade , dass AMD so viel Probleme hat, und angesichts der hohen Bewertung nicht viel Erholungspotential besitzt. Jetzt weiß jeder warum:
INTC spielt seine Marktdominanz insbesondere auf dem Notebookmarkt voll aus, und fährt größere Margen als AMD ein.
Ganz zu schweigen von den immensen Cash-Reserven. Das beruhigt ungemein!
MfG bauwi
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Finanzen.net
23.5.05
Apple prüft Einsatz von Intel-Chips
Wie das "Wall Street Journal" am Montag berichtet, zieht der Computerhersteller Apple Computer (Nachrichten) in Betracht, bald Prozessoren der Intel (Nachrichten) in seiner Macintosh-Reihe einzusetzen.
Nach Angaben der Zeitung ist jedoch unklar, ob ein solcher Schritt gleichbedeutend ist mit einem groß angelegten Wechsel von Chips der International Business Machines Corp. (IBM), dem langjährigen Lieferanten des Apple-Konzerns. Der Einsatz von Intel-Chips werde jedoch aller Voraussicht nach beschlossen.
Apple könnte sich laut der Zeitung dazu entschließen, einige Intel-gestützte Modelle zu seiner Produktpalette hinzuzufügen oder komplett auf die Technologie des weltgrößten Chip-Herstellers zu setzen, was ein schwerer Schlag für das Halbleiter-Geschäft von IBM wäre.
Die Aktie von Apple Computer schloss am Freitag an der NASDAQ bei 37,55 Dollar, die von Intel bei 26,35 Dollar. Der Anteilsschein von IBM beendete den Handel an der NYSE bei 76,41 Dollar.
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Computerwelt
Apple überlegt den Umstieg auf Intel-Prozessoren
Roland Kissling 24.5.2005
X86 statt G5? Apple führt derzeit Verhandlungen mit Intel, die in Kürze dazu führen könnten, dass Apple-PCs mit x86-Prozessoren arbeiten. Das berichtet jedenfalls das Wall Street Journal unter Berufung auf Branchen-Insider. Das Gerücht eines möglichen Wechsels zu Intel war in der Vergangenheit allerdings immer wieder aufgetaucht, und könnte sich auch diesmal als taktischer Schachzug von Apple herausstellen, um den bisherigen Lieferanten IBM unter Druck zu setzen. Keiner der beiden Hersteller wollte jedenfalls irgendeine Änderung in den beiderseitigen Geschäftsbeziehungen bestätigen. Unklar ist auch, ob ein Einsatz von Intel-Chips gleichzeitig eine Abkehr vom aktuellen Prozessorlieferanten IBM bedeuten würde, der in seiner Fabrik in East Fishkill die Highend-"G5"-Prozessoren fertigt.
Die CPU ist die letzte verbliebene Macintosh-Komponente, die nicht PC Standard-Hardware ist. Der Mac-Hersteller, der bislang nie über eine Nischenposition im PC-Markt hinausgekommen ist, könnte mit dem Einsatz von Intel-CPUs sicherstellen, dass seine künftigen Systeme in punkto Preis und Leistung denen von Wettbewerbern wie Dell, Hewlett-Packard oder Fujitsu Siemens Computers entsprechen. Außerdem könnten Macintosh-Nutzer dann von Intel-Entwicklungen wie Strom sparenden Notebook-Prozessoren oder Dual-Core-CPUs profitieren. Theoretisch könnten sie auch Windows auf ihren Macs betreiben.
Für Intel würde ein Umstieg von Apple jedenfalls die prestigeträchtige Unterstützung eines der einflussreichsten Trendsetter der Hightech-Branche bedeuten. Apple verkauft nur rund drei Millionen Rechner im Jahr - ein Bruchteil der insgesamt zirka 200 Mio. PCs. Auf diesen Macs läuft das Unix-basierende Mac OS X, das der Hersteller unter anderem gern als besonders sicher und virenresistent darstellt, auch wenn einige Experten vermuten, dass dies nur am geringen Marktanteil liegt. (tc/kiss)
Gruß emarald
Gruß emarald
Die Fundamentals und die guten Aussichten haben dies begründet.
MfG bauwi
All dies deutet darauf hin, dass Intel hektisch und verspätet auf das von AMD initierte Doppelprozessor-Konzept reagiert hat - mit einer technisch nicht ausgereiften Lösung.
Folglich dürfte AMD Intel in Zukunft noch weitere Marktanteile abnehmen. Der Zug ist jetzt eindeutig in Richtung Doppelkerne abgefahren. Selbst Intel will nach offizieller Roadmap ab 2006 nur noch Doppelkern-Prozessoren anbieten. Die technologischen Schwächen der Intel-Lösung dürften daher immer stärker finanziell zum Tragen kommen.
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FTD - 14.7.05
AMD steigert Gewinn dank starker Mikroprozessor-Nachfrage
Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) hat in seinem zweiten Geschäftsquartal unerwartet einen Gewinn erzielt. Ein starker Absatz von Mikroprozessoren machte die Schwäche im Geschäft mit Speicherchips mehr als wett.
In den drei Monaten zum 26. Juni sei ein Gewinn von 11,3 Mio. $ oder drei Cent je Aktie einschließlich Wandelrechten entstanden, teilte das im kalifornischen Sunnyvale beheimatete Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Analysten hatten im Schnitt für das Quartal einen Verlust von fünf Cent erwartet. Vor einem Jahr hatte AMD einen Gewinn von 32 Mio. $ oder neun Cent je Anteilschein einschließlich Wandelrechten ausgewiesen. AMD-Aktien legten nachbörslich gut 3,1 Prozent auf 19,85 $ zu. Auch die Papiere von Intel stiegen.
Der Umsatz des mit weitem Abstand hinter Weltmarktführer Intel zweitgrößten Chip-Herstellers blieb mit 1,26 Mrd. $ nahezu unverändert und fiel etwas höher aus, als von Analysten im Schnitt erwartet. Das Ergebnis sei getrieben worden durch Rekordumsätze von 767 Mio. $ im Geschäft mit Chips für Personal-Computer. Dagegen sei der Umsatz mit Speicherchips um 31 Prozent abgesackt. Dabei sei die Brutto-Gewinnspanne gemessen am Umsatz auf 39 Prozent von 34 Prozent im ersten Quartal ausgeweitet worden.
AMD will Marktposition ausbauen
Für das dritte Quartal erwarte AMD höhere Umsätze bei seiner Mikroprozessoren-Sparte, teilte das Unternehmen mit. "AMD rechnet damit, dass die Mikroprozessor-Erlöse die normalen saisonalen Muster übertreffen." Die Umsätze fallen hier im dritten Quartal meist stark aus, da PC-Hersteller noch einmal aufstocken bevor ihr Jahresend-Geschäft einsetzt.
Seine Marktposition wolle das Unternehmen ausbauen, sagte AMD-Marketing-Vizepräsident Henri Richard. "Ausgehend von unserem niedrigen Marktanteil können wir nur nach oben blicken." Derzeit liegt AMDs Anteil am PC-Mikroprozessor-Markt bei etwa zehn Prozent. Es sei entscheidend, dass AMD hier zulege, damit sich die kostspielige neue Produktionsfabrik in Dresden, die im kommenden Jahr eröffnet werden solle, bezahlt mache, sagte Analyst Michael McConnell von Pacific Crest Securities.
Dn größeren Konkurrenten Intel, der etwa 80 Prozent am Weltmarkt hält, hat AMD jüngst wegen Wettbewerbsbehinderung verklagt. Im Zuge eines EU-Wettbewerbsverfahrens gegen Intel waren am Dienstag europaweit Büros des weltgrößten Chipherstellers durchsucht worden.
MfG bauwi
Im Desktop- und Serverbereich hingegen hat AMD mit dem Opteron und dem Athlon 64 X2 die interessanteren Angebote, die auch zunehmend Käufer finden. Im Desktop-Bereich nimmt AMD Intel also Marktanteile ab.
Möglicherweise gleichen sich beide Trends aus, so dass alles beim alten bleibt.
Nicht , dass Du mich falsch verstehst - ich arbeite im Desktopbereich auch mit AMD.
Und mit den Knebelpraktiken von INTEL muß man nicht einverstanden sein, aber daran sieht man , dass mit sehr harten Bandagen gekämpft wird.
INTEL hat gestern nachbörslich noch mächtig angezogen auf ca. 28,30 $. Mein vorläufig anvisiertes Kursziel ist erreicht. Dennoch bleib ich dabei, da ich mittelfristig noch weitere Kursgewinne für sehr wahrscheinlich halte.
KGV-Vergleich mit AMD bitte vornehmen. Ja ich weiß - AMD ist Liebling der Analysten!
One big family:
MfG bauwi
Erholt sich der Wert wieder? Experten sagen ja - denn die kommenden Zahlen sollen besser werden.
Hier die Kurznews:
Der US-amerikanische Chip-Hersteller Intel Corp. (ISIN US4581401001/ WKN 855681) meldete am Dienstag nach US-Börsenschluss die Ergebnisse für das vergangene Quartal und konnte demnach die Analystenschätzungen leicht übertreffen. Eigenen Angaben zufolge konnte Intel im Berichtszeitraum einen Gewinn von 2,03 Mrd. Dollar bzw. ein EPS von 33 Cents ausweisen, nach einem Gewinn von lediglich 1,76 Mrd. Dollar bzw. einem EPS von 27 Cents im Vorjahresquartal. Der Umsatz für das zweite Quartal 2005 wurde derweil mit 9,231 Mrd. Dollar angegeben, nach 8,049 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten waren im Vorfeld jedoch nur von einem Gewinn von 32 Cents je Aktie und einem Erlös von 9,22 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal rechnen sie wiederum mit einem EPS von 36 Cents und Umsätzen in Höhe von 9,76 Mrd. Dollar. Für das aktuelle Quartal rechnet der weltgrößte Chip-Konzern selbst mit einem Umsatz von 9,6 bis 10,2 Mrd. Dollar.
One big family:
MfG bauwi
MfG bauwi
Ebenfalls interessant ist Microsoft - ebenfalls zurzeit günstig bewertet. Wenn Intel Chips verkauft, wird MSFT auch die Software dazu absetzen.
In beiden Fällen halte ich einen Einstieg bei den jetzigen überzogenen Indexständen allerdings für unnötig riskant. Man sollte auf günstigere Einstiegs-Preise warten.
MM Zuschauer
In Euro betrachtet wärs doch ein bißchen zu optimistisch - oder?
One big family:
MfG bauwi
Die Quanti-Speed-Angaben von AMD ("3500+") scheinen mir etwas willkürlich. Geht es um die reine CPU-Rechenleistung, so bestimmt immer noch der Takt das Tempo: Der AMD 3500+ läuft de facto mit 2200 MHz. Mein alter Intel P4 mit 2800 MHz. Bei CPU-Benchmarks kommt der alte Intel auf rund 30 % höhere Werte. Auch bei Office-Anwendungen kam mir der neue AMD-Rechner irgendwie lahm und träge vor.
Gut gefiel mir beim AMD-Prozessor das "Cool and Quiet" Feature. Im Idle-Modus taktet er sich von 2200 auf 1100 MHz herunter und verringert auch die Core-Spannung. Dies senkt die Verlustleistung und damit die Temperatur. Dennoch blieb der Prozessor beim Internet-Surfen (= wenig CPU-Last) 37 Grad warm, das Motherboard erhitzte sich auf 42 Grad. Mein alter Intel, der nicht runtertaktet, kommt bei vollem Tempo auf ähnliche Temperaturwerte (beide mit dickem Kupferkühler von Zalman). Alles in allem also kein Gewinn. Ich schließe daraus, dass auch AMD die erhöhten Leckströme aufgrund der 90nm-Strukturen nicht richtig im Griff hat. Solche Leckströme sind auch der Grund, warum Intels neue P4-Prescotts (ebenfalls 90nm) so heiß werden.
Frustriert schickte ich den Prozessor, das Mainboard und den Speicher zum Versender zurück (FAR-Rückgabe) und orderte stattdessen den neuen Intel Pentium 4 640 (3,2 GHz, 2 MB Cache) für 213 Euro, das Mainboard Asus P5AD2-E premium (o.k., es gibt auch billigere...;-)) und 1 GB Infineon DDR-2-Speicher. Mit diesem Rechner bin ich nun zufrieden. Alles in allem läuft er merklich, wenn auch nicht deutlich schneller als mein alter P4 mit 2,8 GHz.
Bemerkenswert ist, dass auch die neuen Pentium-4-Prescotts aus der 6xx-Serie über eine Art Cool-and-Quiet-Feature verfügen. Bei Intel nennt sich das "Enhanced Speedstep" - eine Technik, die ursprünglich zur Senkung des Stromverbrauchs bei Notebook-Prozessoren entwickelt wurde. Als ich dieses Feature im Mainboard-Bios aktivierte, taktete sich mein P-4 640 bei niedriger Rechenlast von 3,2 auf 2,8 GHz herunten und senkte dabei ebenfalls die Core-Spannung. Obwohl er prozentual weniger stark runtertaktete als der AMD, war die Wirkung gut. Mein 640 bleibt im Normalbetrieb unter 40 Grad, obwohl ich ihn auf 3,85 GHz übertaktet habe. Enhanced Speedstep wird allerdings nur unter Windows XP Servicepack 2 unterstützt. Unter Windows 2000, das ich auf einer zweiten Partition installiert habe, wird der P-4 640 bei gleicher Übertaktung satte 60 Grad heiß. Aua!
Entscheidend war für mich auch, dass es beim Intel weniger Kompatiblitätsprobleme mit vorhandener Software gab. Intel ist halt Marktführer, und die Programme sind so geschrieben, dass sie auf Intel-Prozessoren optimal laufen. Bei AMD scheinen die Programmierer hingegen manchen Bug zu tolerieren.
Fazit: Intel rulez.
Ob das allerdings auch dem Aktienkurs hilft, bezweifle ich. Ich rechne im Tech-Sektor im Herbst mit einer deutlichen Korrektur, die auch Intel auf 24 Dollar runter bringen könnte.
Und der Typ kennt sich wahrlich aus, da er alles selbst zusammenschraubt.
Die Vorzüge eines INTEL-basierten Prozessors sind seiner Ansicht nach unübersehbar.
Bei einem Rückgang auf 24 $ ergibt sich 'ne Superchance zum Nachlegen! Fein!
MfG bauwi
Intel hat beim Developer Forum in San Francisco die nächste Generation von Multimedia-PCs vorgestellt. Die neue Plattform trägt den Namen Viiv.
Basis der neuen Rechner fürs Wohnzimmer sind laut Intel Dual-Core-Prozessoren. Diese sollen über genug Power verfügen, um zugleich mehrere Nutzer in ihren Zimmern mit Musik- und Video-Streams so wie Internet-Zugang versorgen zu können.
Drahtloses Vergnügen
Für die Verbindung zu anderen Rechnern soll Viiv W-LAN nutzen, und mit spezieller Software will Intel auch den Kontakt zu anderen kabellosen Geräten erleichtern.
Weitere Features:
Sehr kurze Boot-Zeiten
Video-Rekorder-Funktionen auch für Live-TV (Pause, Zurückspulen, Aufnahme)
7.1-Sound für Heimkino-Anwendungen
Fernbedienung
Viiv-Rechner sollen in vielen Formen auf den Markt kommen - vom Zigarrenkisten-Format bis zum traditionellen PC-Gehäuse. Intel rechnet damit, dass erste Geräte im Frühjahr 2006 zu haben sein werden.
MfG bauwi
PS: Eine neue Ära beginnt. INTC hat die Technik schon im Sack! 2006 wird ein gutes Jahr1
Interessanterweise hatten wir beide Recht. Die von Dir erwarteten 28 Dollar wurden tatsächlich kurz erreicht, es ging sogar in der Spitze bis auf 28,80 Dollar.
Ich hingegen lag mit der Erwartung einer Trend-Umkehr in einen mittelfristigen Abwärts-Trends richtig. Intel fiel in diesen drei Monaten von 27 auf jetzt 24,93 (aktueller Kurs, nachbörslich). Wer meinem Verkaufs-Tipp gefolgt ist und Intel für 27 Dollar versilbert hat, könnte die Aktien heute immerhin über 2 Dollar billiger zurückkaufen.
Intel ist zweifellos eine hochprofitable und gut gemanagte Firma mit hervorragenden Produkten. Doch bei 28,80 war bereits "die beste aller möglichen Welten" eingepreist. Von dort aus hätte es nur in dem unwahrscheinlicher Fall weiter bergauf gehen können, dass Intel nochmals weit über Erwartung liegende "Blow-out"-Zahlen geliefert hätte. Die Zahlen lagen zwar über den Erwartungen, aber eben nicht weit genug, um noch einmal einen zusätzlichen Anstieg hervorzurufen. Wenn im Chart dann erst mal das Aufwärts-Momentum versiegt, kommt schnell eine Richtungsumkehr, die in den letzten Tagen sogar mit erhöhtem Volumen einherging.
Wie es ab hier weitergeht? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung. Könnte schlimmstenfalls bis 20 fallen, ebensogut aber auch wieder auf 28 Dollar und mehr steigen, wofür u. a. die Saisonalität (traditionell gutes Weihnachtsgeschäft) spricht.
Intel ist billig. Das KGV liegt jetzt unter 20, was für den Weltmarktführer in einer Schlüsseltechnologie günstig ist (in den 1990-ern lag das Intel KGV bei über 30, teils bei 50). Intel hat nach wie vor traumhafte Margen. Und im Notebook-Sektor, der in Zukunft immer wichtiger wird, hat Erz-Konkurrent AMD Intel nicht viel entgegenzusetzen.
Wider:
PCs sind nicht mehr Avantgarde-Produkte wie in den 1990ern, sondern "Commodities" wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Hi-Fi-Anlagen und Fernseher. Der Markt ist gesättigt, Anreiz zu Neukäufen erfolgt über Preissenkungen: Ein Top-PC (schnellstes aktuelles Modell) kostet heute nur noch halb so viel wie vor drei Jahren.
Selbst ältere Pentium-3-Rechner reichen für den Hausgebrauch (Office, Surfen) auch heute noch voll aus. Es ist nicht mehr nötig, sich alle zwei Jahre einen neuen PC zu kaufen. PCs konnten tempomäßig kaum zulegen, seitdem das "Moore'sche Gesetz", demzufolge sich die PC-Leistung alle 18 Monate verdoppelt, vor zwei Jahren an die Grenzen der physikalischen Machbarkeit gestoßen ist (90 Nanometer-Probleme, Leckströme etc.). Da das PC-Tempo nicht zunahm, konnte auch Microsoft keine neuen, noch mehr Ressourcen fressenden Betriebssysteme auf den Markt werfen: Windows XP gibt es, mit neuen Service-Packs aktualisiert, nun schon seit 4 Jahren.
Temposteigerungen könnte 64-bit-Software bringen, doch die 64-bit-Version von Windows (beta) leidet derzeit noch unter stark mangelndem Treibersupport. Bis die sich durchsetzt, gehen wohl noch ein paar Jahre ins Land. Daher gibt es kein unmittelbares Potenzial.
Auch das aktuelle Konzept der Halbleiter-Strategen, nun mit Doppelprozessorkernen Dampf zu machen, wird so schnell nicht aufgehen, weil auch dafür zurzeit noch keine Software bereitsteht. Die meiste heutige Software nutzt nur einen der beiden Prozessor-Kerne von Doppelprozessoren. Die "andere Hälfte" brät im Rechner nutzlos vor sich hin und erzeugt Abwärme (Intel-Doppelprozessoren verbrauchen bis 150 Watt und werden bis zu 70 Grad warm!), die aufwändig und lärmträchtig "weggekühlt" werden muss. Zudem bleibt fraglich, ob Anwender tatsächlich gewillt sind, ihre ganze Software in 64-bit-Version neu zu kaufen. Das machen wohl nur einige IT-Profis, für die Zeitersparnis Geldersparnis ist. Insofern haben Doppelprozessoren ebensowenig (unmittelbares) Zukunftspotenzial wie die 64-Bit-Technik in der Software.
Insgesamt dürfte bei potenziellen Neukäufern die Verunsicherung überwiegen:
1. Bringt es wirklich etwas, sich einen Doppelkernprozessor zu kaufen, wo doch Intels Hyperthreading bereits jetzt einen simulierten zweiten Prozessor "für Notfälle" zur Verfügung stellt? Intel hat das Problem des mangelnden Kaufanreizes übrigens erkannt und bei den aktuellen Doppelkernprozessoren der 8xx-Serie das Hyperthreading abgeschaltet! Nur die sauteure "Extreme Edition" der Doppelkernprozessoren bietet Hyperthreading und meldet sich im Betriebssystem mit vier Prozessoren.
2. Sollen Anwender sich eigens auf Doppelkernprozessoren zugeschnittene Software neu kaufen? Wird die auch noch laufen, wenn es demnächst statt zwei vier Prozessorkerne gibt? Verträgt sich die neue Doppelkern-Software mit 64-Bit-Betriebssystemen? Bringt es nicht mehr Tempogewinn, einen Einzelkern-Prozessor mit 64-Bit-Software auf Trab zu bringen? Wo liegt die Zukunft, bei Doppel- und Mehrfachkernprozessoren, bei 64-bit-Software oder in beiden Bereichen? Wird all dies miteinander kompatibel sein oder wird sich dadurch nur der "Veraltungs-Druck" erhöhen?
Aufgrund dieser Probleme werden sich wohl nur Hightech-Freaks und einige IT-Profis auf die neue Technik stürzen. Sorfältig kalkulierende Firmen werden sich zweimal überlegen, ob es sich lohnt, für ihre typischen Office-Anwendungen Geld in ein Technik-Abenteuer mit unkalkulierbarer Zukunft zu stecken.
FAZIT: Intel ist mit einem KGV von 20 zwar günstig bewertet, die Bewertung spiegelt aber zugleich die reduzierten Markterwartungen wider. Die Aktie dürfte sich daher vorerst eher seitwärts bzw. "Markt-parallel" bewegen: Sie dürfte keine Outperformance innerhalb des Tech-Sektors zeigen. Dies macht einen Einstieg nur bei temporären Rückschlägen interessant (wie letzten Herbst, als Intel bei 20 Dollar stand). Und aus dem gleichen Grund ist die Aktie in dem Moment wieder ein Verkauf, wenn sie, wie vor drei Monaten (27 Dollar) bei ihrem Durchschnittskurs angelangt ist.
Ähnlich ist die Lage bei anderen "reifen" Big-Caps wie Cisco, Dell, Microsoft, wobei ich am ehesten noch bei Microsoft Potenzial sehe.