http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...ssen-goldman-sachs-1.1309442Der Text schlug in der Finanzbranche ein wie eine Drohung, die Boni zu kürzen: Ein Investmentbanker kündigte bei Goldman Sachs und warf der Bank öffentlich vor, Kunden als Dödel zu bezeichnen.
Als die Chefs bei Goldman Sachs gestern die New York Times aufschlugen, flog ihnen eine Faust entgegen: Die Times druckte einen offenen Brief, in dem der Investmentbanker Greg Smith seine Kündigung öffentlich machte und seinem Arbeitgeber vorwarf, Geldmacherei über Kundeninteressen zu stellen.
Kunden würden intern als Dödel bezeichnet, als muppets, denen man jeden Mist andrehen könne.
Die Chefs hätten die Unternehmenskultur vor die Hunde gehen lassen.
Goldman Sachs werden außerdem Interessenskonflikte vorgeworfen. Die Bank hatte in der Finanzkrise erst ahnungslosen Kunden komplizierte Finanzprodukte angedreht und dann anderen Kunden ermöglicht, erfolgreich darauf zu wetten, dass diese Produkte pleitegehen. Dafür zahlte Goldman 550 Millionen Dollar Strafe. Doch der Vorwurf ist damit nicht aus der Welt: Fondsmanager äußerten sich kritisch über die Bank. "Wir alle hassen Goldman Sachs", sagte der Chef eines großen britischen Vermögenverwalters dem Guardian. Goldman habe zu viel Macht und Informationen, weil sie mit vielen Firmen Geschäfte machen, sie beraten oder Finanzdienstleistungen abwickeln. Damit habe die Bank viel Insiderwissen in der Hand, von dem Kunden fürchten, dass Goldman es gegen sie einsetze.
Die Antwort heißt wahrscheinlich ja denn auch wir unterliegen der Gier nach Renditen jenseits der Tagesgeld Verzinsungen. Shame on me