IRAK: Das unterschätzte Worst-Case-Szenario


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 27.03.03 11:03
Eröffnet am:27.03.03 10:18von: Happy EndAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:27.03.03 11:03von: Karlchen_ILeser gesamt:894
Forum:Talk Leser heute:3
Bewertet mit:


 

95441 Postings, 8601 Tage Happy EndIRAK: Das unterschätzte Worst-Case-Szenario

 
  
    #1
27.03.03 10:18
Schlechtes Wetter, chaotischer Nachschub und ein überraschend hartnäckiger Feind: Der Krieg im Irak könnte noch Monate dauern und eine massive Verstärkung der alliierten Truppen erfordern, befürchten ranghohe US-Offiziere einem Zeitungsbericht zufolge.

Washington - Die Invasionstruppen dehnen sich wegen ihres schnellen Vormarsches auf Bagdad mittlerweile auf einer Strecke von rund 500 Kilometern. Der Nachschub ist mangelhaft und die Luftunterstützung begrenzt, da die meisten Kampfjets und Helikopter am Boden bleiben mussten. Der Sandsturm der vergangenen Tage war der heftigste im Irak seit Jahrzehnten und bereitet nicht nur den Luftstreitkräften, sondern auch den Bodentruppen Schwierigkeiten.

Wie die "Washington Post" berichtet, macht sich unter Militärs mittlerweile Ernüchterung breit. Da die Türkei sich als Ausgangspunkt einer alliierten Offensive im Nordirak verweigert hatte, musste die 4. Infanteriedivision der USA einen Umweg über Kuweit nehmen. Auf der Ankunft dieser Einheit ruhen dem Bericht zufolge die Hoffnungen zahlreicher US-Militärs, doch werde es noch gut einen Monat dauern, ehe die Division ihr schweres Gerät in Stellung gebracht hat und in den Krieg eingreifen kann. Andere Einheiten, wie etwa das 3. gepanzerte Kavallerie-Regiment und die 1. Kavallerie-Division, brauchen nach Angaben von Mitarbeitern des Pentagon noch mehrere Monate, ehe sie ihr Material von ihren Heimatbasen an den Golf geschafft haben.

Unterdessen leiden die Truppen an der Front, insbesondere die 3. Infanterie-Division, laut "Washington Post" unter chaotischen Verhältnissen bei der Versorgung. Selbst Wasser und Lebensmittel werden langsam knapp, meldet die Zeitung unter Berufung auf Armee-Angehörige. Auf der Straße von Kuweit in Richtung Front habe sich mittlerweile ein veritabler Stau gebildet, der regelmäßig durch kleinere Angriffe irakischer Truppen durcheinander gewirbelt wird. Das Nachschub-System ähnle zeitweise "einem Haufen Jungs, die irgendwo herumfahren", sagte ein Offizier.

Die Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung kompliziert die Dinge zusätzlich: Um Milizionäre und irreguläre Kämpfer im Südirak auszuschalten, könne man zwar problemlos eine belagerte Großstadt von der Versorgung abschneiden, erklärte ein Armeesprecher gegenüber der "Washington Post". Dann aber müsse man mehrere hunderttausend Menschen mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe versorgen, und jeder Lkw verschärfe die Logistik-Probleme zusätzlich.

Hinzu kommt, dass der Widerstand der irakischen Truppen offenbar weit zäher ist, als die Alliierten erwartet hatten. Ein Offizier sprach gegenüber der "Washington Post" bereits von "Worst-Case-Szenarien", die vor dem Krieg zwar existiert hätten, aber von niemandem ernst genommen worden seien. Allerdings basierten die Kriegspläne der Briten und Amerikaner zu einem guten Teil auf der Annahme, dass der Widerstand der Iraker schnell zusammenbrechen und die Bevölkerung die Invasoren als Befreier empfangen würde. Beides blieb bisher aus.

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Marsch auf Bagdad ist die Effektivität alliierter Luftangriffe. Die Situation für die Kampfpiloten ist eine völlig andere als vor zwölf Jahren. Im Golfkrieg von 1991 konnten die amerikanischen Bomber große Teile der irakischen Panzer- und Artillerieeinheiten in der offenen Wüste vernichten. Vor Bagdad aber erstreckt sich das ebenso dicht besiedelte wie bewachsene Euphrat-Tal, das den Verteidigern wesentlich bessere Deckung bietet.

Die Schlacht um Bagdad wird nach Ansicht von Beobachtern erst mit der Ankunft der 4. Infanterie-Division der USA beginnen, also frühestens im April - es sei denn, die 3. Infanterie-Division besiegt die Republikanische Garde Saddam Husseins vorher allein. Das aber halten manche US-Militärplaner offenbar für unwahrscheinlich. "Das ist ihr Revier ", sagte ein Offizier der "Washington Post" über die "Medina-Division" der Republikanischen Garde. "Sie haben wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang nichts anderes geübt als die Verteidigung Bagdads."  

12850 Postings, 8233 Tage Immobilienhaina die sollen mal unter den Bunkern in Bagdad

 
  
    #2
27.03.03 10:53
suchen...

wonach die Amerikaner seit Jahren forschen, nämlich einer Maschine zur Beeinflussung des Wetters, scheint Saddam schon in Betrieb genommen zu haben. Oder läuft da einer mit nem großen Fön durch die Wüste und pustet den Sand auf.  

20 Postings, 7799 Tage TraderRoschmeisst die ATOMBOMBE drauf und dann..... o. T.

 
  
    #3
1
27.03.03 10:54

8584 Postings, 8506 Tage RheumaxMaramures: Auf was...? Auf Rumänien?

 
  
    #4
27.03.03 11:01
Und was ist dann?
1000 Lei Sachschaden!  

21799 Postings, 9004 Tage Karlchen_IHier ist der

 
  
    #5
27.03.03 11:03
Artikel aus der Post - ziemlich ernüchternd:

http://www.msnbc.com/news/891427.asp?0dm=N12QN&cp1=1  

   Antwort einfügen - nach oben