Hurra, endlich höhere Preise!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.05.06 11:46 | ||||
Eröffnet am: | 10.05.06 09:08 | von: Sahne | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 10.05.06 11:46 | von: Klaus_Dieter | Leser gesamt: | 2.533 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
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MehrwertsteuererhöhungVerbraucherschützer rechnen schon jetzt mit höheren Preisen Ähnlich wie bei der Euro-Einführung 2002 nutze der Handel die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer für eine massive Preiserhöhung aus – und das vor der eigentlichen Umstellung zum Jahreswechsel. --> |
Verbraucherschützer befürchten überdurchschnittliche Preisanstiege und massive Mitnahmeeffekte des Handels im Zuge der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer. „Es ist damit zu rechnen, dass es schon sehr bald zu vorgezogenen Preisaufschlägen kommt“, sagte die Vorstandschefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller, der Berliner Zeitung.
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Danke Angela!
Wenn hi oder da mal ein Preisaufschlag stattfindet, so ist das sicherlich nur das Ausbügeln , der vorherigen massiven Preissenkungen.
Der Handel grundsätzlich steht eher mit dem Rücken zur Wand.
Einerseits muss er im Preiswettbewerb mitziehen um überhaupt noch Umsätze zu generieren, und andererseits lassen sich so keine kostendeckenden Spannen mehr erzielen.
Keine Branche ist in so einem Wettbewerb und unter so ständiger Beobachtung wie der handel und implizit der Einzelhandel - die Auswirkungen sieht man ja, durch immer neue Schliessungen, Pleiten, Ladenleerstände und schon in den letzten Jahrezehnten massivsten Personalausbau, der sich imemr weiter fortsetzt.
Da nützt es echt wenig, wenn diese selbsternannten Verbraucherschützer anprangert, dass Supermarkt xy mal gerade den Preis für den Liter Orangensaft von 59 cent, auf den Einstandspreis von 65 cent heraufgesetzt hat.
Da gibt es aber wirklich ganz , ganz andere Bereiche wo weiterhin und teilweise immer wieder Möglichkeiten gefunden werden, abzuzocken.
Es gibt doch kaum jemanden der nicht schon Opfer der Abzocke von Banken, Telefonanbietern, oder Stromverkäufern geworden ist.
Von Versicherungen, oder gar den kommunalen Zwangsanbietern, wollen wir mal gar nicht reden.
Was die Städte in den letzten Jahren bei den Abgaben draufgeschlagen haben, ist aber sicherilch ein Vielfaches als das, was der Einzelhandel wohl jemals in auch 100 Jahren aufschlagen könnte.
Da sitzen die wahren Preistreiber.
danach senken wir dann die preise um 3 % und machen eine marketing-kampagne daraus. Motto: wir übernehmen die Steuer für sie. das klappt.
Um die Kosten für die BA zu senken plant man darüber hinaus eine Gebühr für Besuche der Agenturen für Arbeit in den Städten und Gemeinden in Höhe von 20 ,-- € / pro Quartal (diskutiert wird derzeit noch, ob ggf. auch eine Gebühr von 5,-- € pro Besuch bereits von Anfang an angebracht wäre oder ob dies erst später in zwei Jahren folgen soll).
Bei 5 Mio. Arbeitslosen erhielte die BA damit jährliche Mehreinnahmen in Höhe von bis zu 400 Mio. Euro. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung könnten schon drei Jahre später um bis zu 0,01 Prozentpunkte gesenkt werden. Überlegt wird auch, ob erfolgreich vermittelte Langzeitarbeitslose zukünftig an die BA eine Gebühr von 5% des Jahresbruttoverdienstes zahlen sollen.
Ich mach das wie Ottfried Fischer in der Werbung, ich hol mir mal gerade ne Palette Pils bevors noch teurer wird...
Denn das fiel mir in meinen Gedanken auch auf, dass die Discounter, und eben besonders die beiden Lidl und Aldi - doch jetzt nochmal Lidl ständig neue Märkte eröffnen.
Denke aber mal, dass dieses ein Strukturwandel ist, also die Umsätze sich angesichts dieser schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich noch weiter zu den Billiganbietern verlagern. Also weg von den Vollsortimentern Supermärkten, weg von den grossen Verbrauchermärkten, auf der grünen Wiese und in den Innenstädten, weg von den kleinen Supermärkten.
Denn unbestreitbar ist nunmal, dass die Preisstruktur im Gesamtsortiment bei diesen Discountanbietern, die ein begrenztes, klar strukturiertes Sortiment anbieten, niedriger ist. Dieses ist sicherlich, auch im Verzicht, auf ein Gesamtsortiment und durch Einsparungen in allem was mit Bedienung und Kundendienst zu tun hat, zu erreichen.
Auch wird von diesen beiden - kaufland, kenne ich einfach fast gar nicht - wohl auch sehr strikt die Marktmacht ausgenutzt.
So weiss ich aus dem Tabakbereich, dass die Mengen die allein Aldi-Nord in einem Jahr abnahme zu einer Verdreifachung des Umsatz einer mittelständischen Tabakfabrik, führte.
Im folgenden Jahr, musste diese jedoch den Preis nochmals soweit unterbieten, dass diese Fabrik schon mit Verlust herstellte.
Sie schaffte schliesslich ganz kurz vor der Pleite den Absprung, um heute doch noch wieder schlechter und kleiner darzustehen, als vor dem Aldiumsatzwachstum.
Auch die Drogeriemärkte nehmen ja allerorts zu - weniger wohl der damalige Marktführer Schlecker als vielmehr die etwas schickereun und auch angenehmern, DMs und Rossmanns und vielleicht noch einige mehr.
Doch alles das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass eben der klassiche EInzelhandel, egal ob Familienfachgeschäft, Grossfilialist, oder auch ein Supermarkt mit 1500 qm, und auch genauso der gesamte Textilbereich, aber auch Kaufhäuser und Warenhäuser, teilweise schon jahrelang mit Verlust arbeiten.
Mehr Umsatz wird im Einzelhandel jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr erzielt, es wird sogar tendeziell eher weniger verkauft, weil nicht mal Umsatzteigerungen in Höhe der wenigen Preiserhöhungen möglich sind.
Klar es gibt immer wieder neue Geschichte, Konzepte oder auch Branchen. Der Markt ist nicht statisch und entwickelt sich einfach, so, wie es wohl der Verbraucher vorgibt.
Aber bitte dann nicht motzen, wenn es dann irgendwann kaum noch einen regelrecht "ordentlichen Arbeitsplatz" mit Betriebsrat, und Sozialversicherung gibt!
Schon heute, werden beispielsweise von Bäckerieketten - Kamps ist dafür ein sehr gutes Beispiel, Quasie Selbstständige als Filialleiter, mit voller Verantwortung eingesetzt.
Und das die Preissteigerungen nicht zu Umsatzwachstum führen, kann nicht verwundern. Die Einkommen stagnieren bzw. sinken sogar. Woher soll dann das Geld kommen?
Naja, den "kleinen Mann" hackt es halt immer...
tztz
Oder jeder Arbeitsfähige auch einen Stelle hat.
Es ist eben durchwachsen und gemischt, und der Wettbewerb ist wohl nirgendwo so knochenart wie im Deutschen Handel.
Wir Deutschen sind irgendwie wohl so, ich bin da nicht viel anders. Für einen Haarschnitt geben wir auch mal 60 Euro, also das doppelte oder dreifache, als bei einem Billigheimer aus, wenn es der "Infriseur" ist!
Auch, im Restaurant meckern wir nicht direkt, wenn man uns für ein Glas Bier - 0,2, dann 3,20 abnimmt.
Aber wenn der Handel, den Liter-H-Milch von 69 cent , auf 77 cent erhöht, dann wird gemault.
Oder der beratungsintensive Supermarkt die Flasche Cola für 1,45 verkauft, während wir die gleich Menge bei Aldi oder Lidl, mit einer Wartezeit von 20 min, für 99cent kaufen können, ist das ein Wucherladen.
Aber, wie gesagt, wir dürfen dann alle nicht motzen, wenn es keinerlei Service oder Beratung mehr gibt.
Und seien wir ehrlich - auch da bin ich nicht anders- wir lassen uns gut beraten bei Karstadt oder beim Kadewe, welche tolle Kaffeemaschine wir wohl wollen, und recherchieren dann nachher , wo wir diese am güstigsten Kaufen können und entdekcne einen Preis von vielleicht 499,-- wo doch KaDeWe die Unverschämtheit besass, dafür 545,00 verlangen!
Klar bestellen wir per Vorkasse zuzüglich Versandkosten bei Anbieter xxy , von dem wir noch nie gehört haben, um eben die 30 Euro zu sparen.