Hilfe für Wirecard - Aktionäre
1. Leid und Scheitern gehört zum Leben dazu. Kopf hoch, Kamerad. Es ist manchmal hart, wir dürfen nicht daran zerbrechen und müssen immer weiterkämpfen.
2. Dein Lebensstandard/Sozialprestige wird vielleicht etwas sinken, es war letztlich nur ein Tauschmittel für Leistungen. Viele andere müssen ungleich grausamere Schicksalsschläge ertragen und auch du wirst wohl noch größere bewältigen müssen.
3. Du hast sehr viel riskiert. Hätte es funktioniert, hättest du auch viel gewonnen. Jetzt hast du freilich den Verlust, aber das ist keine Schande. Unzählige Menschen haben hohe Börsenrisiken auf sich genommen und ihre Ersparnisse vervielfacht oder eben verloren.
4. Du hast dein Vermögen auch nicht versoffen oder verjuxt, sondern ein leider durchaus sehr verlockendes Fehlinvestment getätigt. Ich habe die Lage ebenfalls falsch eingeschätzt. Viele meinen jetzt, es wäre doch alles ganz offenkundig gewesen. Aber es war aus meiner Sicht nicht so klar und auch Banken/Profis/Analysten haben sich betrügen lassen.
Die Wahrheit ist, dass es niemand hätte wissen können und Ende. Die Bafin wusste es nicht. Die Deutsche Börse wusste es nicht. Der DWS Fond wusste es nicht (bis er vermutlich ausreichend vorab von einem HF gewarnt wurde).
Der Fehler den Anleger hier gemacht habe liegt nicht in einer falschen Analyse der Aktie Wirecard, sondern in falschem Risikomanagement.
Börsenhandel ist sehr einfach, wenn man sich an die simplen Regeln hält, die seit Jahrzehnten bekannt sind:
1.) Wer einen Kredit aufnimmt um Aktien zu kaufen ist ein Idiot (braucht man nicht genauer zu erläutern, ist einfach Fakt).
2.) Investiere nur Geld, dass du nach Abzug aller Kosten übrig hast
3.) Stecke niemals alles in nur eine Aktie - Stichwort Risikostreuung
4.) Halte dich an die Basics der Portfolio-Gestaltung, d.h. je volatiler der Wert, desto kleiner sein Anteil im Gesamtportfolio (außer die bist ultra Risikoaffin)
5.) Halte dich nicht für klüger als den Markt, du bist es nicht. "Der Markt" spielt auch oft einfach mit gezinkten Karten. Dir muss klar sein, dass du da nicht mitspielen kannst.
6.) Overengineering (= 3 Stunden am Tag im Wirecard Forum lesen/schreiben) lohnt sich eigentlich nie.
7.) Investiere in Firmen mit tadellosen Ruf, die in einem Markt aktiv sind, der aus deiner Sicht in 5 Jahren an Relevanz zunehmen wird.
Wer sich an die oben genannten Regeln gehalten hat, der hat heute auch keinen schlimmen Verlust gehabt.
Ich denke wir alle kennen diese Regeln. Viele haben sie aber nicht eingehalten. Der Fehler liegt nicht in einer falschen Analyse der Wirecard Aktie, sondern in mangelnder Impulskontrolle. Bei den meisten war die Position Wirecard im Portfolio einfach viel zu groß. Bei einer Aktie wie Microsoft oder VW ist das ja noch zu vertreten, aber bei einer hochvolatilen Aktie wie WDI ist das einfach riskant.
Das hier ist echt jammern auf höchstem Niveau. Schaut euch mal bitte die Schlangen vor den Tafeln an. Wenn hier jemand 100 TEUR verloren hat dann sind doch immer noch 10 TEUR übrig. Da muss niemand verhungern.
tut mir Leid aber gibt es hier überhaupt Hilfe?
Natürlich habe ich Fehler gemacht aber die Weisheit brauche ich nicht von wegen "Setze nicht alles auf ein Pferd".
Das ist richtig, leider ist der Mensch nun mal emotional. Muss man deswegen darauf rumreiten? Nein!
Mein Depot war am Schluss mit 78% WC gefüllt und ich habe bis heute ausgeharrt und gestern sogar nachgelegt. Das ist nunmal die Psyche.....
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht welchen Zweck ich hier verfolge... Wollte einfach mal meinen Senf dazugeben, selbst wenn es niemanden interessiert.
Moderation
Zeitpunkt: 22.06.20 22:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer
Zeitpunkt: 22.06.20 22:50
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Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer
Habe selbst massive Verluste erlitten, aber primär mit Geld, was ich nicht "brauche".
Es gibt mehrere Ansätze:
Sich an eine amerikanische Kanzlei wenden. Die arbeiten in der Regel auf Erfolgsbasis, nehmen dafür aber in der Regel eine höhere Quote m Erfolg.
Auch eine deutsche Kanzlei will in Zusammenarbeit mit einem Prozessfinanzierer dafür sorgen, dass man zunächst nicht in Vorleistung treten muss und bei Erfolg müsst Ihr aber (Stand jetzt) 30% abgeben.
Als ersten Ansatz würde ich, um eine "Präsenzmacht" zu erreichen, die es wiederrum für eine Kanzlei interessant macht, einen Interessenverein gründen. Eine e.V.
geht relativ schnell und Satzungen gibt es Muster, die schnell auf eigene Bedürfnisse abgestimmt werden können. Wer möchte, kann dann Mitglied werden. Da jeder Verein einen Mitgliedsbeitrag haben muss, kann man einen Beitrag in geringer Höhe wählen.
Dann ist der Verein als Einzelvertreter, ob Mitglieder mit noch Aktien oder ohne Aktien und Verlust, nach Abtretung der Rechte an den Verein, der Verhandler mit Kanzleien zwecks Durchführung von Schadenersatzansprüchen.
Zusätzlich kann man das Verbandsrecht anstreben, was eine höhere Aufmerksamkeit und ein "schärferes Schwert" darstellt. Siehe DUH.
Als Verein kann man mit der Kanzlei verhandeln oder mit Prozessfinanzierer.
Um alles abzusichern, können Mitgliedsbeiträge, Spenden oder Sonstiges über ein abgesichertes Notarkonto laufen.
Das wären die ersten Schritte.
Ich habe mich nicht mehr lange mit Vereinsrecht auseinander gesetzt, aber es sind mindestens 3 Personen notwendig.
Ne Webseite für Infos ist schnell geamcht, ich kann gerne Domain und Server stellen, Wordpress ist kostenlos und nutzbar, nur hab eich davon keine Ahnung. Da bräuchten wir noich jemanden, der ne Webseite über Wordpress (Template gibt es ja viele schon für umsonst) optimieren kann.
Das wird dann der Newskanal / Newszentrale.
Negative Meinungen werden durch positive übertönt und es erfolgt in gewisser Weise eine "Gehirnwäsche" mit dem Tenor " hier kannst du in den Aktienhimmel kommen, denn der 200€ Kurs winkt am Horizont.
Wer außerhalb der Foren sich um ein ausgewogenes Bild was WC betrifft bemüht war, wird ein 50:50 an positiven und negativen Analysemeinungen erfahren haben und damit wahrscheinlich kein so großes Risiko eingegangen sein.
Vielleicht interessieren sich noch weitere User, durch welche Quellen Anleger verleitet wurden so viel Geld in WC Aktien zu investieren.
* Warum seit ihr mit soviel Geld in einer einzigen Aktie investiert?
* Warum seit ihr nicht sofort ausgestiegen als bekannt wurde, dass wiederum kein Abschluß geliefert werden kann? Ihr konntet ohne jede Verzögerung jederzeit verkaufen.
* Aktienanleger stehen ganz hinten in der Reihe wenn noch was zu verteilen wäre, aber seit euch sicher, die Gläubigerbanken und die Vertragspartner werden lange vor euch bedient werden.
* Der Aktienanleger ist in den meisten Fällen der wirklich Geschädigte.
* Und was die Mitarbeiter von WC angeht können nur diejenigen belangt werden, welche eigenmächtig strafbare Handlungen tätigten. Die anderen sind fein raus und haben dies vielleicht mit einem sehr guten Gehalt, welches ihnen niemand streitig machen kann.
hab mir grade den optionsschein (short) angeguckt, den ich mir vor 2 wochen rausgesucht hatte.
JFYI:
1K investiert in short - heute 27K
2Kinvestiert in short - heute 54K!!!!!!!!!!!!!!!!
"dax" unternehmen hielt ich für zu sicher und es war ein herdenverhalten, denn JEDER IN DEUTSCHLAND WAR IN WIRECARD INVESTIERT. VOM BÄCKER BIS ZUM ARZT - WAHNSINN! ich kenne leute, die hatten noch nie zuvor aktien gk, aber sie hatten WIRECARD!!?!?! das gibts doch gar nicht. Keiner hats mehr hinterfragt...
In meiner Welt nicht.
Es geht darum, dass Du als eine Interessenvereinigung (Verein) einen bessseren Zugang / offenes Ohr zu Medien haben könntest, zusammen ist man stärker als einzelne Person...
Beispiel: gehst Du alleine zu einem Anwalt bezahlst DU Summe x - geht der Verein zu einem Anwalt, bezahlt er vielelicht auch Summe X, abe rich kann dann ggf. mit Prozessfinanzierer verhandeln usw.
Und wenn der Richter das fragt, entgegne ich ihm...WO hat geprüft, Vorstandsvorsitzender hat imme rund immer wieder gesag, es ist alles OK, Analysten haben Dauemn hoch gesagt usw.
Denk dran, sollte Wirecard insolvent werden, aknnst Du nur bis zu 10.000 Euro Verluste gegen Gewinne ansetzen. Wenn Du jetzt Verluste realisierst, kannst Du nich Geld retten und den gesamten Verust über Jahre hinweg mögichen Gewinnen gegenrechnen.
Es ist falsch, sich Vorwürfe zu machen. Diese Art von Betrug ist einzigartig und war nicht vorherzusehen. Wenn 2 Mrd. Euro sich einfach in Luft auflösen, ohne dass es die Wirtschaftsprüfer, BAFIN usw. gemerkt haben, ist es einfach unfassbar.
Ich sehe keine Patentlösung in der verfahrenen Situation. Man könnte einen Teil verkaufen und in etwas Sicheres umschichten und bei dem Restbestand hoffen, dass sich der Kurs wieder etwas erholt.
Die Versuchung ist groß, das Geld in eine andere riskante Anlage umzuschichten, um den Verlust schnell wieder reinzuholen. Wenn das auch noch schief läuft, ist alles Geld weg.
Ich plane einen Artikel über das Ausmaß geschädigter Wirecard-Aktionäre zu schreiben und zu publizieren. Dabei soll es um besonders gravierende Fälle gehen, bei denen sozusagen Haus und Hof auf der Kippe steht. Ganz wichtig: Es soll nicht im Geringsten darum gehen, jemanden zu verurteilen. Ich denke, dass komplette Ausmaß des Betrugs war nur für eine Handvoll Leute abzusehen.
Falls jemand der hier Schreibenden oder Mitlesenden Interesse daran hat, mir einige wenige kurze Fragen zu beantworten, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr euch per E-Mail meldet: Raphael.Lulay@web.de
Selbstverständlich werden in dem Artikel keinerlei Klarnamen oder detaillierte Angaben veröffentlicht, wodurch man Rückschlüsse auf die Identität einer Person ziehen könnte.
Alles Gute,
Raphael