Helikos - erste SPAC im Prime Standard
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.02.10 14:32 | ||||
Eröffnet am: | 12.01.10 16:39 | von: jst1983 | Anzahl Beiträge: | 8 |
Neuester Beitrag: | 04.02.10 14:32 | von: jst1983 | Leser gesamt: | 2.811 |
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Für erfahrene SPAC- oder Shell-Company-Investoren vielleicht interessant, aber mit Vorsicht zu genießen, da m.E. einiges an der "Standard"-Struktur von SPACs geschraubt wurde. Nach kurzem Überfliegen des WP-Verkaufsprospekts ist mir aufgefallen, dass die Manager einen sehr geringen Anteil am SPAC halten und der Ausführungspreis der Optionen m.E. sehr nahe am Emissionskurs liegt.
Homepage: http://helikosgroup.com/index.php
ISIN: LU0472835155
Konsortialführer: Deutsche Bank
WP-Verkaufsprospekt: http://www.helikosgroup.com/files/...0dated%2011%20January%202010.pdf
Würde mich freuen, wenn eine rege Diskussion zu diesem Vehikel stattfindet.
DJ UPDATE: IPO/Zweckgesellschaft Helikos will 250 Mio EUR einsammeln
(NEU: Angaben zum Zeitpunkt des Börsengangs und zu Zielen)
Von Eyk Henning
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit der Platzierung eines Investmentvehikels an der Frankfurter Börse soll Kapital für eine Beteiligung an einem deutschen Mittelständler aufgebracht werden. Die Helikos SE mit Sitz in Luxemburg will dazu nach eigenen Angaben vom Dienstag 250 Mio EUR frisches Kapital einsammeln. Helios ist eine so genannte Special Purpose Acquisition Company, kurz SPAC.
Binnen zwei Jahren soll eine Beteiligung an einem so genannten Hidden Champion im Wert von 300 Mio bis 1 Mrd EUR gelingen, andernfalls erhalten die Anteilseigner ihr zwischenzeitlich auf einem Treuhandkonto geparktes Geld zurückgezahlt, und die Gesellschaft wird wieder aufgelöst. Als Hidden Champions werden Unternehmen bezeichnet, deren Jahresumsatz unter 3 Mrd EUR liegt, die mit ihrem Geschäft aber unter den ersten drei der Weltspitze oder an der Spitze ihres Kontinents rangieren.
Geplant ist die Ausgabe von 25 Mio Helikos-Anteilen zum Stückpreis von 10 EUR. Jeder Anteil besteht aus einer Aktie und einem Optionsschein auf eine Aktie. Der Optionsschein wird einen Ausübungspreis von 9 EUR haben und kann nur "bargeldlos" ausgeübt werden. Der Börsengang ist nach Darstellung einer Helikos-Sprecherin für den 3. Februar geplant.
Zu möglichen Übernahmezielen sagte die Sprecherin, denkbar sei ein Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik oder aus der Dienstleistungsbranche. Von rund 900 Unternehmen seien nach einer Prüfung rund zehn in der engeren Auswahl.
Gründer der Gesellschaft sind die französische Beteiligungsgesellschaft Wendel Investissement SA sowie Hermann Simon und Roland Lienau. Alle drei beteiligen sich im Rahmen einer Privatplatzierung mit 10 Mio EUR und bekommen dafür 10 Mio Optionsscheine, die wertlos verfallen, sollte Helikos eine geplante Akquisition nicht gelingen.
-Von Eyk Henning, Dow Jones Newswires;
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DJG/rio/jhe
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(END) Dow Jones Newswires
January 12, 2010 04:03 ET (09:03 GMT)
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wiwo.de: Börsengang: Privatanleger außen vor
http://www.wiwo.de/finanzen/privatanleger-aussen-vor-419004/
Zitat: "Kleinanleger haben anders als bei vielen anderen Börsengängen kaum Chancen, Aktien zugeteilt zu bekommen. Angepeilt werde bei der Zuteilung der Aktien eine Mindest-Anlagesumme von 50.000 oder 100.000 Euro, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen wiwo.de. Helikos kommt dadurch nur für sehr reiche Investoren in Frage. Kleinanleger sind zunächst außen vor.
Es gebe keine Mindestordergröße, teilte der Konsortialführer Deutsche Bank auf Anfrage mit. "Alle eingehenden Kaufaufträge werden angenommen. Über die Zuteilung wird entschieden, sobald das Orderbuch geschlossen ist."
Auch wenn im Börsenprospekt keine Mindestanlagesumme steht: Die beiden von wiwo.de befragten Insider halten es für sehr unwahrscheinlich, dass Anleger mit weniger als 50.000 Euro Ordergröße Helikos-Anteile zugeteilt bekommen." Quelle: http://www.wiwo.de/finanzen/privatanleger-aussen-vor-419004/
Zeichnung nicht empfohlen / Investieren u.U. ja:
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...pe_id_261__dId_11450789_.htm
Der Anlegerbrief performaxx: Die leere Hülle Helikos ist kaufenswert aber nicht zeichnungswürdig
Der erste, geplante Börsengang des Jahres 2010 ist für den Anleger die sprichwörtliche "Katze im Sack", denn die Aktie von Helikos ist zum Zeitpunkt des voraussichtlichen IPO (Initial Public Offering) am Dienstag, 2. Februar, nur ein SPAC (Special Purpose Acquisition Company), also eine leere Hülle ohne operatives Geschäft. Die Experten des Anlegerbriefes performaxx führen als Fakten an, dass maximal 25 Millionen Aktien zuzüglich einer Mehrzuteilungsoption von fünf Millionen Aktien bis zum Freitag, 29. Januar, gezeichnet werden können. Dabei beträgt der Zeichnungspreis fest zehn Euro je Aktie zuzüglich eines Optionsscheines, welcher zu einem an bestimmte Bedingungen geknüpften späteren Kauf einer weiteren Aktie von Helikos zu neun Euro berechtigt. Helikos soll erst nach eingehender Suche im Private-Equity-Stil einen Firmenkandidaten finden, denn sich das Übernahme-Vehikel dann einverleibt und über eine Verschmelzung indirekt an die Börse bringt. Die Experten gestehen den Investmentbankern Roland Lienau und Prof. Hermann Simon, welche an der Spitze von Helikos stehen, zu, immerhin renommierte Personen zu sein. Lienau und Professor Simon würden in den nächsten 24 Monaten einen deutschen "Hidden Champion" in einer Größenordnung von 300 bis 700 Millionen Euro suchen, der mit einer Minder- oder Mehrheitsbeteiligung von Helikos gekauft und auf Helikos verschmolzen werden soll. Eine Aktionärsversammlung muss dem Kauf zustimmen. Wer nicht einverstanden ist, kann aussteigen und sich sein Geld wieder auszahlen lassen. Sollte die Übernahme nicht zustande kommen, weil zu viele Helikos-Aktionäre sie ablehnen, suchen Lienau und Prof. Simon entweder weiter, bis sie einen anderen Kandidaten gefunden haben oder bis zum Fristende, dem die Auflösung des SPAC folgt. Die so genannten Sponsoren von Helikos, also die französische Private-Equity-Gesellschaft Wendel, Investmentbanker Roland Lienau und Prof. Dr. Hermann Simon, von Simon Kucher & Partner, haben zehn Millionen Euro in Optionsscheine investiert. Wird der SPAC aufgelöst, verfallen diese wertlos. Umgekehrt würden sie relativ fürstlich entlohnt, falls es zu einer erfolgreichen Übernahme käme und gewisse Kursmarken bei der Aktie genommen werden. Eine Vergütung darüber hinaus gibt es nicht für Lienau & Co. Die Experten des Anlegerbriefes beurteilen die Aussichten auf eine Zuteilung als ziemlich gering, da das Angebot vor allem institutionelle Investoren ansprechen soll. Schließlich muss der Aktionärskreis einer Übernahme zustimmen, wobei unlustige Privataktionäre nur stören würden. Interessant ist ein SPAC allemal. Bis zur Verkündung des Übernahmeziels beziehungsweise der Vollendung des Zusammenschlusses ist ein SPAC kaum mehr als ein täglich handelbares Festgeldkonto. So dient es Fondsmanagern teilweise als Alternative zum Halten von Bargeld. Privatanleger können dies natürlich genauso machen. Eine Zeichnung ist mangels Berücksichtigung von Orders unterhalb mittlerer fünfstelliger Summen höchstwahrscheinlich komplett aussichtslos, was kein Drama darstellt, da auch keinerlei Zeichnungsgewinne winken. Anleger können die Aktie allerdings spekulativ oder als Festgeldkontenersatz bei Kursen von zehn Euro an der Börse kaufen.
Quelle: http://www.goingpublic.de/news/ipokurzmeldungen/index.hbs?recnr=13972
Die für den heutigen Tag geplanten Erstnotiz des SPAC-IPO Helikos ist vorerst verschoben worden. Spätestens am kommenden Freitag, den 5. Februar, soll die Börsenpremiere in Frankfurt aber nachgeholt werden.
Die Angebotsfrist für die Aktien und Optionsscheine von Helikos hatte am 29. Januar geendet. Nach dem neuen Zeitplan sollen die Details zum Börsengang nun bis spätestens morgen, den 3. Februar, bekannt gegeben werden. Der Handelsbeginn soll dann „nicht später als Freitag, den 5. Februar“ erfolgen, heißt es in der Ad-hoc-Mitteilung.Helikos soll der erste SPAC („Special Purpose Acquisition Company“) in Frankfurt werden. Dahinter stecken das französische Private-Equity-Unternehmen Wendel, Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Simon und Wendel-Direktor Roland Lienau.
Weitere Details lesen Sie im aktuellen GoingPublic Magazin 2/2010:
http://www.goingpublic.de/abo/bestabo.hbs?typ=test