Hat Trittin eine Zwilling in New York?


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Neuester Beitrag: 06.01.04 21:32
Eröffnet am:06.01.04 18:22von: Happy End .Anzahl Beiträge:2
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3 Postings, 7505 Tage Happy End ....Hat Trittin eine Zwilling in New York?

 
  
    #1
06.01.04 18:22
11:55 -- Tages-Anzeiger Online

Kampf dem Aschenbecher

Ein Aschenbecher auf dem Schreibtisch kann in New York teuer werden - auch wenn keine Zigarette drin steckt und der Besitzer ein überzeugter Nichtraucher ist.


Von Giles Hewitt, afp

Wer mit einem Aschenbecher in rauchfreien Zonen erwischt wird, riskiert eine Busse von 2000 Dollar. Hinter den drakonischen Strafen steckt die Überzeugung der Ordnungshüter, dass Aschenbecher eine Einladung zum Rauchen darstellen: Ihr Verbot helfe, Rauchen zu unterbinden. Die meisten New Yorker richteten ihr Augenmerk im vergangenen halben Jahr allein auf das strikte Rauchverbot in Bars und Restaurants.


Seither wurden auch 200 Mal Bussgelder wegen Aschenbecher- Besitzes verhängt. Zu den prominentesten Opfern der Kampagne gehört mit Graydon Carter der Herausgeber des Hochglanzmagazins «Vanity Fair».


Bei einer Razzia in seinen Büros fanden die Gesundheitsinspektoren einen Stapel illegaler Aschenbecher: Laut Carter befand sich nicht ein einziger Stummel darin. «Sie erinnern mich an meine Jugend», sagte Carter der «New York Times».


Ähnlich erging es John Martello, Direktor des 115 Jahre alten Players Club in Manhattan. Die Inspektoren kamen, als er nicht da war. Die eingeschüchterte Assistentin öffnete ihnen sein Büro.


«Hinter dem Schreibtisch auf einem der unteren Regale fanden sie drei gestapelte Aschenbecher», sagte Martello. «Keine Zigarette, nichts. Kein Rauch, nur drei Aschenbecher.»


Kein Erbarmen zeigten die Aschenbecher-Ermittler auch mit Video-Shop-Besitzer Marty Arno. Er argumentierte, er habe das Rauchverbot mit dem Aschenbecher unterstützen wollen.


Ein rauchender Kunde habe seine Zigarette darin ausmachen können. Die Inspektoren glaubten ihm nicht und verpassten ihm einen Strafzettel, für «einen Aschenbecher mit Stummel und Asche» auf dem Tresen.


Elliot Marcus von der Gesundheitsbehörde verteidigt die strengen Vorschriften. Ascher seien eine Einladung zum Rauchen. Die Behörden gingen davon aus, dass fehlende Aschenbecher das Rauchverbot umsetzen helfen. Dies zeige auch die Einhaltungsrate von 98 Prozent.


Die Bussgelder seien nach eindeutigen Beschwerden verhängt worden. «Wer einen Zier-Aschenbecher mit Büroklammern hat, wird nicht bestraft», sagte Marcus.


Laut Marcus gibt es nur einige wenige, die sich für schlauer als die Ordnungshüter halten. In diese Kategorie dürften die Besitzer einer Bar gehören, die versuchen, das Aschenbecher-Verbot zu umgehen.


Jeden Abend gegen 23 Uhr, wenn sie den Arbeitstag der Inspektoren für beendet halten, stellen sie Plastikbecher mit ein wenig Wasser auf. Wenn Gäste sich über das Rauchverbot hinwegsetzen und die Becher benutzen, sieht das Ganze trotzdem zufällig aus.


Zu solchen Massnahmen dürften in New York zahlreiche verzweifelte Betreiber von Restaurants und Bars greifen. Seit Inkrafttreten der scharfen Regelungen im Mai klagen sie über dramatische Umsatzeinbussen. 76 Prozent von 300 befragten Besitzern verzeichneten seither einen Kundenausfall um 30 Prozent.


«Vanity-Fair»-Herausgeber Carter sieht weniger die wirtschaftliche Bedrohung des Verbots als seine gesellschaftliche Bedeutung. «In jeder Stadt, wo eine geladene Waffe im Büro erlaubt, aber ein Aschenbecher verboten ist, sind die Prioritäten ernstlich aus dem Gleichgewicht geraten.» (ben/sda)


http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/vermischtes/337451.html


Und der Kommentar dazu:

Das ist immer öfter zu finden: nicht die Tat, sondern die Möglichkeit zur Tat reicht für eine Strafe aus.

Dahinter steckt das Denkmodell, daß jeder Bürger eigentlich ein Straftäter ist, man hat ihn nur noch nicht überführt. Da ich ja weiß, er ist ein Straftäter, sind vage Möglichkeiten für die Begehung der Straftat für eine Bestrafung ausreichend. Ich muß ihn rechtzeitig daran hindern. Deshalb das Saddam-Modell: preemptive strike

Wenn das weiter Einzug hält, gute Nacht Bürgerrechte.
Man muß die kleinen Stinker auf Trab halten und in Angst und Schrecken, damit sie nicht merken, was wirklich an Sauereien läuft.

Auch in Deutschland???

Gruß

Happy End
 

14 Postings, 7505 Tage Happy End .....Wie? Heute nur Tritin Fans hier? o. T.

 
  
    #2
06.01.04 21:32

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