HV-Bericht update.com software AG - Geduldsprobe
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Eröffnet am: | 11.05.01 08:38 | von: das Zentrum. | Anzahl Beiträge: | 2 |
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In die Orangerie des Schlosses Schönbrunn lud die am Neuen Markt notierte update.com software Aktiengesellschaft zu ihrer ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang am 4. Mai 2001 ein. Um kurz nach 11 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Amann in die Veranstaltung und begrüßte die Aktionäre, Gäste und Medienvertreter. Er stellte dem Plenum die Aufsichtsräte und Vorstände vor und teilte mit, dass die Tagesordnungspunkte 9, 10 und 11 gestrichen werden sollten. Dieses wurde in einer ersten Abstimmung auch gleich angenommen. Es sollte die einzige konfliktfreie Abstimmung dieses Tages bleiben, wie Sie dem folgenden Hauptversammlungsbericht entnehmen können.
Bericht des Vorstands
Die Vorstandsvorsitzende Gabriele Rittinghaus begann ihre Ausführungen, in dem sie sich für das zahlreiche Erscheinen bedankte und gab einen Überblick über die „Meilensteine 2000“ der update.com AG. Hier wurde der Börsengang in einem zunehmend schwierigerem Umfeld am 11.4.2000 angeführt, ebenso wie die Erfolge mit dem Produkt „marketing.manager“, das diverse Auszeichnungen erhalten konnte.
Ab Juni 2000 mußte man einen Einbruch hinnehmen, denn die Zahlen für das 2. Quartal wurden verfehlt. Frau Rittinghaus räumte ein, dass es im Verlauf des letzten Jahres interne Kommunikationsprobleme gegeben habe und unter dem Druck des IPOs einige Dinge nicht so durchgesetzt worden seien, wie es nötig gewesen wäre. Als Maßnahmen auf diese schwachen Ergebnisse wurde zum 1.9.2000 ein neuer Vertriebschef an Bord geholt und die Länderchefs in der Schweiz und Dänemark ausgewechselt. Es konnten nun auch bereits wichtige neue Kunden hinzugewonnen werden und man habe ein effizientes Mahnsystem installiert sowie ein komplett neues Vertragswerk eingeführt.
Am 19.12. mußte man dennoch eine zweite Umsatzwarnung abgeben. Der neue Marketingchef mußte das Unternehmen zudem wegen „nicht nachvollziehbarer Vorwürfe“ wieder verlassen. Man konnte aber auch neue Partner in den Bereichen Technologie, Implementierung und Distribution hinzugewinnen. Die Abhängigkeit von großen Kunden konnte weiter verringert werden, kein Kunde habe nun mehr als 5 Prozent Anteil am Gesamtumsatz, ¾ des Umsatzes werde mit Neukunden gemacht.
Zu dem konkreten Zahlenwerk nahm Finanzvorstand Michael Foy Stellung. Der Gesamtumsatz wurde von 18,3 (1999) auf 20,4 Mio. Euro in 2000 gesteigert, wobei der Fokus nun eindeutig auf den Bereichen Lizenzierung und Wartung liege.
Im Q1 betrug der Umsatz 4,7 Mio. Euro, im Q2 nur 4,4 Mio. Euro, das Q3 konnte wieder planmäßig mit 5,4 Mio. abgeschlossen werden, ehe es im Q4 mit 5,8 Mio. Euro eine erneute Planverfehlung gegeben habe. Insgesamt konnten die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Es habe Schwierigkeiten in Deutschland gegeben (Umsatz in 2000 minus 17 %), da Deutschland aber der größte Umsatzträger sei, konnte dies nicht durch das Wachstum in anderen Ländern (durchschnittlich rund 40 Prozent) ausgeglichen werden.
Auf der Kostenseite seien Vertrieb und Marketing sowie Forschung und Entwicklung als die größten Blöcke zu nennen, dafür wurde auch das Geld aus dem IPO gebraucht.
Als Prognose für die nächsten Jahre nannte Michael Foy einen Umsatz von 26,5 Mio. Euro in 2001, der dann in 2002 auf 36 Mio. Euro anwachsen solle, sowie ein 01er Ergebnis von Ö9,5 Mio. Euro. 2002 soll es dann schon durch die Aktivierung von Verlustvorträgen ein Gewinn von 14,8 Mio. Euro geben.
Beim Personal sehe die Entwicklung wie folgt aus: 192 Mitarbeiter in 1999, 286 in 2000, 220 in 2001 und schließlich 238 in 2002.
Das Jahr 2000 sei sehr schwierig gewesen, man habe daraus gelernt, umstrukturiert und Kosten reduziert, im Q4 2001 peile man nun den Break-Even an.
Zum 1. Quartal 2001 äußerte sich dann wieder Frau Rittinghaus. Der Umsatz betrug 4,51 Mio. Euro (Q1 1999: 4,727), das Geschäft sei stabil verlaufen, in Deutschland konnte die Trendwende geschafft werden, dafür ging es in Österreich und den Benelux-Staaten abwärts. Die Kosten konnten im Vergleich zum Vorquartal um 5 Mio. von 14,5 auf 9,5 Mio. Euro reduziert werden. Somit wurde ein Ergebnis von Ö4,9 Mio. Euro erzielt.
Der Technikvorstand Arno Huber stellte daraufhin die Produkte des Hauses kurz vor. Kernprodukt der update.com sei der „marketing.manager“, eine Standard-Software für Marketing und Vertrieb. Im Q3 2000 wurde die Version 4.6 auf den Markt gebracht, ebenso wie die Portallösung update.portal 1.0. Ein weiteres Produkt sei der „update.propectminer“, der Firmen im Web auf „intelligente Weise“ identifiziert und auf Basis eines vorgegebenen Datenmodells findet. Diese Software sei in der Lage, durch Benutzerfeedback zu lernen. Als drittes Produkt nannte Herr Huber den „update.requestmanager“.
Den Bericht des Vorstandes beendete schließlich CEO Rittinghaus mit der Strategie des Unternehmens für 2001. Man wolle sich auf Schlüsselmärkte fokussieren, die Produktivität steigern, die Kosten weiter reduzieren und Wachstum mit neuen Produkten generieren. Auf der Personalseite konnte man mit Erich Leitner einen neuen Vice President Operations gewinnen und neue Geschäftsführer in Deutschland und UK einsetzen.
Allgemeine Aussprache
Die Generaldebatte eröffnete der Aktionär Walter Brixa. Er erfragte nach der Höhe des IPO-Erlöses, was mit diesem geschah und in welcher Form die Altaktionäre abgefunden worden seien. Vorstand Foy antwortete, dass der IPO-Erlös 71 Mio. Euro betragen habe, von denen 43 Mio. an update.com gegangen sei, der Rest an die Altaktionäre.
Als nächster trat Berthold Berger an das Rednerpult und hakte beim geplanten Break-Even im Q4 2001 nach und wollte wissen, wie dieser erreicht werden könne, obwohl der Personalstand wieder steige. Seine weiteren Fragen betrafen den Umsatzeinbruch in Österreich, die Kosten für die Reduktion der Länderaktivitäten und die Zeitspanne, die man benötige bis die Kaufkosten für den prospect.miner wieder eingespielt seien.
Frau Rittinghaus erwiderte, dass man in jedem Quartal sofort reagieren werde, die Mitarbeiterzahl also ständig anpassen und gegebenenfalls weitere Kosten reduzieren werde. Der Rückgang in Österreich sei nur eine kurzfristige Erscheinung und bei Akquisitionen agiere man sehr konservativ und tätige nur sehr selektiv Zukäufe. Mit dem prospect.miner konnte man bereits erste Umsätze erzielen, man habe überdies keine Ländergesellschaften geschlossen, sondern nur interne Umstrukturierungen durchgeführt.
Der Aktionär Karl Mayer legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die „miserable Informationspolitik des Vorjahres“. Er wollte wissen, welche Konsequenzen man hier gezogen habe und stellte das Unternehmen „VA Stahl“ als Musterbeispiel für eine gute IR vor. Den Aufsichtsratsvorsitzenden forderte er auf, die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder auf 5 zu begrenzen.
Frau Rittinghaus antwortete, dass man im Q4 2000 einen neuen IR-Manager an Bord geholt habe, die IR habe nun auch große Priorität für den Vorstand. Man wisse, dass diese bisher nicht befriedigend war, bemühe sich aber um Besserung. Der Aufsichtsratsvorsitzende gab bekannt, dass man den Aufsichtsrat freiwillig auf 5 Mitglieder reduzieren werde.
Als letzter Redner trat Dr. Herbert Werner ans Pult, der eine Umbenennung von „update.com“ in „abzock.com“ vorschlug. Am 11. April, dem Tag des IPOs, hätten Altaktionäre 400 Mio. ATS abgezockt, von der 600 Mio. ATS Kapitalerhöhung seien gleich 300 Mio. ATS verbrannt worden. Bereits am 11.4.2000 wäre eigentlich eine Gewinnwarnung notwendig gewesen, aber dann wäre das IPO geplatzt und der Konkurs unvermeidbar gewesen. Das ganze Szenario bei update.com werde eigentlich nur mehr von Blue C übertroffen. Die bewußte Fehlberichterstattung setze sich fort.
Der angekündigten Umsatzsteigerung von 35 Prozent in 2001 stellte Dr. Werner das bereits schwächere 1. Quartal 2001 gegenüber. Die Gesellschaft habe das Vertrauen total verspielt, die Aufsichtsratsbezüge seien eine Frechheit, angemessen seien „null“. Die Spitze der Frechheit sei, dass der Hauptverantwortliche der Pleite, Dr. Hödl, nun vom Vorstand in den Aufsichtsrat wechseln wolle, hier werde „der Bock zum Gärtner“ gemacht.
Frau Rittinghaus führte daraufhin aus, dass es keine „IPO Abzocke“ gegeben habe. 90 Prozent der Aktien seien von VC-Gesellschaften abgegeben worden, nur 10 Prozent von den Gründern. Alle Details des Börsengangs seien in enger Abstimmung mit den Konsortialbanken festgelegt worden. Die AR-Bezüge seien nicht willkürlich festgesetzt worden, man habe eine Marktstichprobe durchgeführt. Zudem habe es einen hohen pre-/post-IPO Aufwand für den AR gegeben, die Bezüge erschienen ihr keinesfalls überhöht zu sein. Zudem werde der AR ja reduziert. Ex-Vorstand Hödl habe nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand als größter Einzelaktionär das Recht, seinen Anteil am Unternehmen im AR zu vertreten, er bringe zudem große Erfahrungen als Gründer ein.
Hier hakte Dr. Werner nach, er erfragte, wer die Vergleichsunternehmen seien, auf die von update.com verwiesen werde, wo es eine solche AR-Vergütung gebe und er stellte fest, dass Herr Hödl mit 10 Prozent des Aktienkapitals kein Recht auf einen Posten im AR habe. Eher habe diesen jemand aus dem free float.
Vergütungen in dieser Höhe gäbe es am Neuen Markt wurde geantwortet, ein Unternehmen konnte allerdings nicht genannt werden. Auch die Frage nach den Vergleichsunternehmen wurde vom Management zurückgestellt und blieb dann im weiteren turbulenten Verlauf unbeantwortet.
Abstimmungen
Nun begann der spektakulärste Teil dieser Veranstaltung, das Abstimmungsprozedere, an dem 91 Aktionäre mit 4.755.274 Stimmen teilnahmen. Damit waren 50,68 Prozent des stimmberichtigten Kapitals vertreten. Der Versammlungsleiter bestimmte, dass die Abstimmungen nach dem Subtraktionsprinzip durchgeführt werden sollten.
Die erste Abstimmung betraf den Tagesordnungspunkt 2, die Beschlußfassung über die Ergebnisverwendung. Dem Vorschlag des Vorstandes wurde bei 3.700 Nein-Stimmen und 4.353 Enthaltungen zugestimmt.
Bei TOP 3, der Entlastung des Vorstandes, beantragte der Aktionär Helmut Mangold eine Einzelabstimmung, die mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Bei der Abstimmung zur Entlastung von Gabriele Rittinghaus wurden 478.908 Nein-Stimmen und 6.946 Enthaltungen gezählt. Allerdings stimmte die klare Mehrheit von Personen gegen die Entlastung, was das Stimmenverhältnis freilich nicht entscheidend beeinflussen konnte. Vorstand Huber wurde bei 7.259 Nein-Stimmen und 5.238 Enthaltungen entlastet, ebenso die Vorstände Foy (73.818 Nein, 404.243 Enthaltungen) und Hödl (25.463 Nein, 452.264 Enthaltungen).
Nach Ende des Abstimmungsvorganges gab Dr. Werner Widerspruch zu Protokoll, da das Stimmverbot der Vorstände nach § 140 mißachtet worden sei. Dies war auch für die anderen Teilnehmer der Hauptversammlung - angesichts der sehr schnell und transparent ausgewerteten Abstimmungsergebnisse - offensichtlich. Kurz gesagt, die Vorstände Rittinghaus, Hödl und wohl auch Huber hatten sich mit Ihren eigenen Stimmen entlastet, was bekanntlich nicht zulässig ist. Nach einigen Diskussionen beschloss der Versammlungsleiter Klaus Amann eine Sitzungsunterbrechung. Dies sollte sich als Fehler herausstellen, da eine Wiederholung einer Abstimmung bekanntlich nur mit der exakt gleichen Präsenz zulässig ist.
Nach rund 20 Minuten ging es weiter, der Vorsitzende bestätigte, dass die Abstimmungen nicht korrekt abgelaufen seien und machte ein „Softwareproblem“ dafür verantwortlich. Er stellte den Antrag, die Abstimmungen zu wiederholen. Jetzt waren noch 82 Aktionäre anwesend, die 4.744.995 Stimmen vertraten. Die Präsenz hatte sich also verändert, wie nicht anders zu erwarten war. Diesem Antrag wurde mit 944.733 Ja-Stimmen bei 81.838 Gegenstimmen und 3.718.424 Enthaltungen stattgegeben. Allerdings gaben diverse Aktionäre (mehr als die Hälfte der Teilnehmer) Widerspruch zu Protokoll.
Da nun die Ergebnisse leider nicht mehr mittels Projektion gezeigt wurden (auf Anordnung des Notars wie wir später erfuhren), kann in diesem Bericht nun die Darstellung der exakten Zahlen nicht mehr erfolgen. Frau Rittinghaus wurde nun bei ca. 21.000 Nein-Stimmen und 479.000 Enthaltungen entlastet, die klare Mehrheit der noch Anwesenden verweigerte jedoch die Entlastung und gab Widerspruch zu Protokoll. Auch Vorstand Huber wurde erneut entlastet (rund 6.000 Nein-Stimmen und 400.000 Enthaltungen), ebenso die Herren Foy (rund 12.500 Nein-Stimmen und 450.000 Enthaltungen) und Hödl (rund 13.000 Nein-Stimmen und 450.000 Enthaltungen). Zu allen Abstimmungen gab die große Mehrheit der Anwesenden, Widerspruch zu Protokoll. Ob die Abstimmungen einer juristischen Prüfung standhalten, darf stark bezweifelt werden.
Als nächste Abstimmung stand die Entlastung des Aufsichtsrates auf der Tagesordnung, hier waren es rund 18.000 Nein-Stimmen und keine Enthaltungen.
TOP 4 betraf die Wahl des Abschlußprüfers, knapp 100.000 Nein-Stimmen und rund 8.000 Enthaltungen war hier das Ergebnis.
Die Vergütung des AR sollte laut Vorschlag des Vorstandes auf 35.000 Euro für den Vorsitzenden und 20.000 Euro für die weiteren Mitglieder festgesetzt worden. Dies wurde auch beschlossen, allerdings mit einer klaren Ablehnung der „Köpfe“ und knapp 500.000 Nein-Stimmen!
Auch TOP 6, die Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder, wurde genehmigt. Dabei wurde der Aufsichtsrat von 8 auf 5 Mitglieder verkleinert.
Nachdem TOP 7, Widerruf von genehmigtem Kapital, recht zügig beschlossen werden konnte, kam es bei TOP 8, Genehmigung zur Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes, zu weiteren Verzögerungen. Die Frage einer Aktionärin, wo dieser Vorschlag abgedruckt sei, wurde damit beantwortet, dass dieser im Geschäftsbericht zu finden sei, was nach einigen Minuten des Suchens aber wieder korrigiert werden mußte. Er sei nicht da, werde aber jetzt „hergefaxt“, dieser Tagesordnungspunkt wurde daher zurückgestellt.
Die Tagesordnungspunkte 9, 10 und 11 wurden in Einklang mit Aktionären bereits im Vorfeld der HV gestrichen.
TOP 12 erwies sich erneut als knifflig, da die zu ändernde Satzung weder in alter noch in neuer Form vorlag, wie eine Aktionärin monierte. Der AR-Vorsitzende verwies darauf, dass die alte Satzung vorliegen würde und die neue Satzung bei ihm eingesehen werden könne. Knapp 60.000 Nein.Stimmen und diverse Widersprüche waren auch bei dieser Abstimmung zu konstatieren.
Nun kehrte man wieder zu TOP 8 zurück, da der Bericht nun vorlag und mehrfach kopiert worden sei. Schließlich wurde auch dieser Punkt genehmigt, die mittlerweile obligatorischen Widersprüche wurden zu Protokoll genommen und der Vorsitzende lud mit den passenden Worten: „Die Tagesordnung ist erschöpft, wir auch und Sie auch“ zum Büfett.
Fazit
Ein wunderschöner Frühlingstag in Wien, mit der Orangerie im Schloss ein Ambiente, wie es kaum schöner sein könnte, es hätte auch alles ganz anders laufen können.
Aber die 1. Hauptversammlung der update.com nach dem Börsengang wurde eine fast fünfstündige quälende Geduldsprobe für alle Beteiligten. Wir schenken den Beteuerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden, es habe sich nur um eine Panne bzw. ein technisches Versehen gehandelt und keine Absicht, durchaus Glauben. Dennoch ist so ein Fehler unverzeihlich, alle erfahrenen Hauptversammlungsbesucher im Raum haben mit einem Blick ins Teilnehmerverzeichnis sofort bemerkt, dass hier etwas nicht stimmen konnte. Wir gehen davon aus, dass die diversen Widersprüche zu den Abstimmungen nicht folgenlos bleiben werden, eine genaue rechtliche Prüfung dieser Vorkommnisse muss als obligatorisch angesehen werden.
Auch wenn man bei der ersten großen Hauptversammlung eines Unternehmens gerne Großzügigkeit walten läßt, die Vorbereitungsarbeiten hierzu sind deutlich verbesserungsfähig. Nichtvorhandene Satzungen und Vorschläge sind hier eindeutige Indizien. Der Aufsichtsrat muss sich fragen, ob seine Rekordvergütung hier wirklich angemessen ist. Das Unternehmen konnte aus gutem Grund kein Unternehmen von einer Größe update.com´s nennen, welches seine Aufsichtsräte derart fürstlich entschädigt und seinen Aktionären im selben Zeitraum eine Kapitalvernichtung allererster Güte beschert hat.
Was die Nichtherausgabe der detaillierten Abstimmungsergebnisse durch den hoffnungslos überforderten Notar Dr. Michalek betrifft, bilden Sie sich bitte Ihr eigenes Bild. Ebenso über dessen Abbruch und Untersagung der Projektion der Abstimmungsergebnisse mitten im Verlauf der Hauptversammlung.
Zum Schluss dieses Berichtes aber auch noch Positives. Der neue IR-Manager Leonhard Helm präsentierte sich uns gegenüber als sehr kompetenter und engagierter Ansprechpartner, der sichtlich bemüht ist, für eine gute Kommunikation mit Aktionären und Medien zu sorgen. So erfolgte unsere Einladung zur HV unangefordert, ein schönes Beispiel dafür, wie professionelle Pressearbeit aussehen kann. Und auch der Veranstaltungsort ist eine wirkliche Bereicherung für die Wiener Hauptversammlungsszene. Die Aktionäre zeigten sich hiervon ebenso angetan wie vom sehr originellen Büfett.
Kontaktadresse
Update.com AG
Meytensgasse 27
1130 Wien
Tel.: 01/87855-123
Fax: 01/87855-505
Email: investor.relations@update.com
Internet: www.update.com
Ich glaub aber schon. Der Wechsel war bitter nptwendig