Gold-Anlegern drohen herbe Verluste (FTD)


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22.02.04 23:03
Edelmetalle: Gold-Anlegern drohen herbe Verluste
Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

Nachdem das Gold in der vergangenen Woche an einem wichtigen Widerstand gescheitert ist und daraufhin stark an Wert verloren hat, erwarten die Experten in den nächsten Tagen einen weiteren Preisrutsch. Das gelbe Metall scheiterte daran, die Marke von 416,75 $ je Unze zu überspringen.
Marktteilnehmer erwarten jetzt nach dem Durchbrechen der Chartmarken bei 405 und 400 $ am Freitag eine Konsolidierung auf deutlich niedrigerem Niveau. Es wird darauf ankommen, ob sich das Metall wenigstens oberhalb von 394 $ je Unze halten kann. Dabei wird weiterhin die Entwicklung des Euro gegen dem Dollar die Marschroute vorgeben.

Im Vergleich zu den eher verhaltenen Aussichten waren zu Beginn der vergangenen Woche zunächst Kursgewinne zu verzeichnen. Aber auch hierbei war das Gold lediglich im Fahrwasser der Währungsmärkte geblieben. Trotz eines Euro-Dollar-Kurses von über 1,2920 erreichte es dabei aber nicht mehr das Hoch vom Freitag der Vorwoche. Ein schwacher Dollar erhöht in der Regel die Attraktivität des Edelmetalls, weil es für Investoren außerhalb des Dollar-Raumes billiger wird. Die Rallye endete bei 416,50, danach verlor das Gold angesichts eines sich zusehends erholenden Dollars aber immer stärker an Wert. Der Tiefpunkt kam dann am Freitag. Mit 394,50 $ je Unze fiel das Metall vorübergehend auf den tiefsten Stand seit drei Monaten.



Verkaufspläne der Österreicher


Der Markt reagierte kaum auf Meldungen, denen zufolge die niederländische Notenbank für den Fall einer Verlängerung des Goldabkommens den Verkauf von Gold in die Laufzeit des nächsten Abkommens hinein verlagern werde. Die Verkaufspläne der Österreicher wurden gleichermaßen ignoriert.


Zur Dollar-Stärke kamen weitere schlechte Nachrichten. So gab der Dienstleister GoldFields Mineral Services bekannt, dass die Investmentnachfrage im vierten Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten deutlich gefallen ist. Die kanadische Goldcorp, viertgrößter Produzent des Landes, teilte mit, dass man im Dezember rund neun Tonnen Gold verkauft habe, die in den vergangenen beiden Jahren als strategische Position aufgebaut worden waren. Außerdem hatte der für das Gold traditionell positiv eingestellte Vorstandschef der Kanadier 40 Prozent seines Aktienpakets verkauft. Bei Goldcorp geht man offenbar davon aus, dass der Goldpreis seinen Gipfel erreicht hat.



Silber klettert auf Sechs-Jahres-Hoch


Dem Silber erging es dagegen besser. Spekulative Käufe stützten vergangene Woche lange Zeit das Edelmetall und beförderten es mit 6,86 $ je Unze sogar auf ein neues Sechs-Jahres-Hoch. Händler verwiesen vor allem auf die massiven Gewinne bei den Nicht-Eisen-Metallen - und da vor allem beim Kupfer. Der anschließende Rückschlag hielt sich in Grenzen, der Schlusskurs in New York lag bei 6,53 $ je Unze.


Der positive Kursverlauf beim Platin hat sich auch in der vergangenen Woche zunächst fortgesetzt. Die Käufe kamen anfänglich von US-Fonds, im weiteren Verlauf dann vor allem aus Japan. Hier wurden an der Rohstoffbörse Tocom etliche wichtige Chartpunkte nach oben durchbrochen. Der Höchstkurs lag am Mittwoch bei 864 $ je Unze und damit nur einen Hauch entfernt vom 23-Jahres-Hoch, das am 14.Januar erreicht worden war. Danach beruhigte sich der Markt spürbar. Palladium konnte sich zunächst in einer engen Spanne zwischen 237 und 244 $ je Unze halten, verlor dann aber ebenfalls deutlich und ging in New York unter 230 $ aus dem Markt.


 

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