Gerry Weber
Wenn ein Unternehmen mit nachhaltigen Umsätzen stark fällt, dann gibt es einem Punkt an dem die Chancen höher sind als die zu erwartenden Risiken. Daraus ergibt sich dann ein Vervielfachungskanditat. Ich kann aber nicht sagen, ob der Punkt bei 2,95 oder bei 2,00 Euro erreicht ist. Und ich kann im Moment die Lage auch nicht sicher einschätzen. Leider
Aktuell spielt der Markt eine Insolvenz in Eigenverwaltung inkl. Delisting durch, was aber mit dem aktuellen Zahlenwerk aus meiner Sicht übertrieben ist. Oder strebt GW ggf. selbst die Insolvenz an, um sich zu befreien. Letzteres wäre für die Marke/Unternehmen aber der K.o.
Eine Sanierung aus eigener Kraft ist nach meiner Einschätzung unter deutlich höheren Finanzierungskosten eigentlich "locker" drin, aber dann müsste der Turnaround auch schnell gelingen, sonst gehen die Lichter 2021ff. aus. Vor allem wenn sich die makroökonischen Rahmenbedingungen mal wieder verschlechtern sollten.
Quelle: www.valuesignals.com
Als kleinen Disclaimer muss ich leider hinzufügen, dass ich mit US-Einzelhandelsaktien (Zumiez, Foot Locker, Michael Kors) durchweg gute Gewinne mache, während meine Ergebnisse mit Praktiker *grins* und Gerry Weber negativ sind.
Quelle: https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/...unter-druck-2024721/
Das hört sich doch gar nicht so dramatisch an. Eigentlich verständlich, dass die Banken, bevor Sie die Anleihe refinanzieren, sich die Meinung eines unabhängigen Dritten zur Sanierungsfähigkeit einholen wollen. Ich bleibe dabei - auch wenn es aktuell verdammt weh tut.
Für mich fühlt sich das so an, als ob die einfach keinen Bock mehr da drauf haben, den sonst hätte man das Ruder schon viel früher herum gerissen.
Wenn ich doch merke das keiner mehr meine Klamotten mehr haben will, dann schau ich mir das HÖCHSTENS 1 Jahr an, und dann muss der alte Damenkram halt raus.
Der Gerry Weber in Bühl Innenstadt ist übrigens auch immer leer.
Naja, die nächsten paar Wochen wird Gerry Weber wohl eher eine Zockeraktie a la Pennystock sein. Kann mir gut vorstellen, dass es - solange es keine neuen Informationen von Unternehmenseite gibt - hier recht volatil zugehen könnte. Könnte dann ein Paradies für Charttechniker/Trader sein. Also nicht für mich. :D
Ich muss gestehen, ich finde die Kommunikation extrem schwach. Ich meine, wir haben allein innerhalb eines Monat ein Minus von 40 %. Wenn dann eine Meldung kommt, man würde ein Sanierungsgutachten in Auftrag geben, dann könnte der Vorstand hierzu schon mal Stellung beziehen. Die Stille heisst dann aber wohl eher, dass es nichts Gutes zu berichten gibt. Man gibt wohl nichts von sich, weil man nicht lügen möchte/darf.
Ich jedenfalls hatte noch am Freitagabend die IR-Abteilung angeschrieben, und so viele Fragen waren es gar nicht:
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte teilen Sie mir mit:
- was der Grund für den Auftrag zur Erstellung eines ISW S6 Gutachtens ist. (https://www.ad-hoc-news.de/boerse/news/...al-ag-de0003304101/57502761)
Ferner bitte ich um Mitteilung, ob:
- dies auf Veranlassung einiger Gläubiger geschieht und
- dies im Zusammenhang mit der im November fälligen Rate in Höhe von 31 Mio. Euro steht.
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus.
Ich finde, da könnte man schon mal drauf antworten. Es sind immerhin 5 Tage vergangen. Mögen 2 Wochenendtage dabei gewesen sein. Aber wer freitags um 22 Uhr adhoc-Meldungen raushauen kann, der kann auch mal so eine E-Mail beantworten. ;)
Also mein Gefühl sagt mir, es brennt die Hütte. Ich warte ja täglich auf die Mitteilung, dass Ralle sein Amt niederlegt. Aber vielleicht überlegt man noch, wie man das formuliert, damit es sich nicht so liest, als wäre er gescheitert...
Aber Hauptsache die Kasse stimmt. Seine Vergütung betrug zuletzt 712 fix + 190 variabel = 902 TEUR für 2016/2017. Im Vorjahr 719 + 150 = 869 TEUR. Da fragt man sich, was er besonderes geleistet hat, dass die (variable) Vergütung sogar gestiegen ist. Er hat in den letzten 2 Jahren so viel verdient, wie der Durchschnittsdeutsche in 50 Arbeitsjahren. Im Ergebnis hat er dabei ein Unternehmen samt Arbeitsplätzen vernichtet. Man hätte ihm wohl mehr von seiner Vergütung in Aktien ausbezahlen sollen. Ich bin auf die Abfindung gespannt, die ihm der Aufsichtsrat dann noch bewilligt. Das wird der ganzen Sache dann noch die Krone aufsetzen, ein Hohn für alle Aktionäre...
...
Übrigens, noch ein Tipp aus leidvoller Praktiker-Erfahrung: Im allerschlimmsten Fall, verkauft die Aktien für Kleingeld, so lange sie noch gehandelt werden. Sollten sie im Falle eines Konkurses ausgebucht werden und damit wertlos verfallen, kann man die Verluste nicht mehr mit Gewinnen verrechnen. Das geht angeblich nur bei einem Verkauf. Hat mir zumindest meine Bank so erklärt, es sind vermutlich Feinheiten im Steuerrecht zu beachten.
Das ist (leider) richtig. Wenn man(n) Glück hat, kann man die Aktien später auch noch auf Plattformen wie "Schnigge" losschlagen. Alternativ zum wertlosen Ausbuchen wäre noch die Übertragung an einen passenden Bekannten möglich, gegen Entgelt (1 Euro?) natürlich. Das funktioniert genauso einfach wie die schenkweise Übertragung von Aktien. Dann bekommt man die Verluste verrechnet und der andere lässt die Dinger dann entweder liegen und im Zweifel ausbuchen. So geht nur der eine Euro verloren. ;) (Vorsicht, keine Steuerberatung o.ä., nur lautes Denken. :P)
Noch eine Überlegung zu Gerry Weber: Im Rahmen des Sanierungsgutachtens könnten natürlich neue Kreditvergaben und/oder die Verlängerung laufender Kredite beziehungsweise Anleihen an die Bedingung geknüpft werden, einen branchen- und sanierungserfahrenen CEO zu bestellen. Weniger günstig für außenstehende Aktionäre wäre hingegen ein Debt- to Equity-Swap. Ich schwanke, ob ich den Verlust realisiere und mit einem demnächst anstehenden wesentlich größeren Gewinn aus Sodastream (Übernahme durch PepsiCo und Barabfindung) verrechne oder noch abwarte, wie sich die Dinge entwickeln. Die Gerry Weber Position ist im Bezug auf das gesamte Depot relativ klein, selbst einen Totalverlust könnte ich verschmerzen. Alternativ wäre es ebenfalls möglich, zunächst auszusteigen und eine neue Position aufzubauen, sollte sich die Lage des Unternehmens bessern. Rein statistisch betrachtet, unterliegt die Aktiengattung Consumer Discretionary den höchsten Schwankungen. Da sind mehrere hundert Prozent Gewinn ebenso schnell möglich wie 90 Prozent Verlust. Auch vor erfolgreichen Turnarounds wurden zunächst oftmals bis zu 80 Prozent Kursrückgang verzeichnet.
Zuletzt mussten viele inst. Anleger verkaufen, geht ja auch gar nicht anders bei dieser Sachlage. Aber darin liegt wiederum die große Chance...bei gleichzeitig hohen Risiko natürlich.
Quelle:
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/...ry-Weber-Die-Krise-zieht-Kreise
https://www.finanznachrichten.de/...ng-des-unternehmens-deuts-016.htm
Überprüfe, ob die Verhältnisse zwischen der Sportpark OHG/Sponsoring etc. wie zwischen fremden Dritten durchgeführt wurde; das ist der Spaßbetrieb der Gründer zu Lasten der Minderheitsaktionäre
Wie sieht es aus mit den TU
-Palma de Mallorca
-Dublin
-Belgien
Bitte prüfen!
So wie es aussieht, bin ich der einzige, der sich hier verarscht vorkommt. JPL (Frankfurt)
das sind die Gesellschaften, die lt. Anteilsbesitzliste besonders durch recht hohe Verluste/negatives Eigenkapital auffallen.
BG
JPL
Gerry Weber International AG: Aufsichtsrat beschließt umfassenden Umbau des Vorstands zur forcierten Neuausrichtung des Unternehmens - https://www.ariva.de/news/...onal-ag-aufsichtsrat-beschliesst-7183741
Der überfällige Wechsel an der Spitze kommt hoffentlich nicht zu spät. Würde auch mal vermuten, daß der Rückzug vom Junior nicht ganz freiwillig kommt (auch wenn man es nach außen jetzt so verkaufen will, um das Gesicht zu wahren). Da könnten z.B. die Banken schonmal signalisiert haben, daß sie nicht mehr auf den alten CEO setzen möchten, wenn man eine Refi will. Auch könnten größere Aktionäre Druck gemacht haben, weil die leeren Versprechungen der letzten Jahre dem bisherigen CEO jegliche Glaubwürdigkeit genommen haben. Verstehe auch nicht wieso man so ewig lange braucht, um einen CFO wieder zu bekommen. Das steht ja schon so lange zur Debatte. Und der Sohnemann übernimmt ja wohl dann der AR-Vorsitz vom Vater, oder? Letztendlich kann ein Vorstand nur das umsetzen was der AR genehmigt. Dann hoffen wir man der Sohnemann wird nicht im AR genauso unvorteilhaft agieren wie auf dem CEO Posten. Der Kurs freut sich erstmal. Wie lange bleibt abzuwarten. Denn damit die Kuh noch nicht vom Eis. Die Refinazierung steht an und die Umstrukturierung des stationären Handels und der gesamten sonstigen Abläufe ist nichts was schnelle Erfolge haben dürfte. Hier muß man also mal schauen was auf Strecke wirklich geschafft wird vom neuen Personal.