Gericht macht Kniefall vor Nazis
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 08.05.06 18:59 | ||||
Eröffnet am: | 09.03.06 06:32 | von: CDUCSU | Anzahl Beiträge: | 25 |
Neuester Beitrag: | 08.05.06 18:59 | von: Talisker | Leser gesamt: | 4.360 |
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08. Mär 20:47
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Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, hat mit heftiger Kritik auf das Verbot eines Konzerts des Liedermachers Konstantin Wecker in einer Schule reagiert. Die Behörden hatten den Auftritt auf Druck der rechtsradikalen NPD unterbunden.
Hintergrund der Konzert-Absage ist ein Protest der rechtsextremen NPD gegen die Veranstaltung unter dem Motto «Nazis raus aus dieser Stadt». Die Partei hatte laut tagesschau.de argumentiert, dass vor der Landtagswahl am 26. März Wahlkampf in öffentlichen Gebäuden verboten sei. Sie mutmaßte, dass Wecker möglicherweise für die Linkspartei werben könnte.
Der stellvertretende Landrat Hans-Dieter Sturm begründete das Verbot mit der Sorge, dass die Behörden künftig keine Handhabe gegen rechtsextremistische Veranstaltungen in der Schule hätten, wenn der Wecker-Auftritt - in Zusammenarbeit mit einem alternativen Zentrum - genehmigt würde.
Weckers Manager Manfred Berghard sprach von einem «erschreckenden» Vorgang. «Es ist doch beschämend, wenn es Rechtsradikalen gelingt, ein solches Konzert zu verhindern», sagte er der dpa. «Wir sollten unser Plakat «Nazis raus aus dieser Stadt» überkleben, sahen dazu aber überhaupt keine Veranlassung. Uns wurde vorgeworfen, Wahlkampf zu machen.»
Sage nein!
Wenn sie jetzt, ganz unverhohlen, wieder Nazi-Lieder johlen,
über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen,
wenn sie dann in lauten Tönen saufend ihrer Dummheit frönen,
denn am Deutschen hinterm Tresen muß nun mal die Welt genesen,
dann steh auf und misch dich ein:
Sage nein!
Meistens rückt dann ein Herr wichtig die Geschichte wieder richtig,
faselt von der Auschwitzlüge - Leider kennt man's zur Genüge -
mach dich stark und bring' dich ein,
zeig es diesem dummen Schwein:
Sage nein!
Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du sechs bist oder hundert - sei nicht nur erschreckt, verwundert,
tobe, zürne, misch dich ein:
Sage nein!
Auch wenn jetzt die Neunmalklugen ihre Einsamkeit benutzen
unsren Aufschrei zu verhöhnen, öffentlich zurechtzustutzen,
wolln wir statt mit Eitelkeiten und Zynismus abzulenken,
endlich mal zusammenstehn, endlich mit dem Herzen denken.
Laßt uns doch zusammenschrein:
Sage nein!
Und wenn sie in deiner Schule plötzlich lästern über Schwule,
schwarze Kinder spüren lassen wie sie andre Rassen hassen,
Lehrer, anstatt auszusterben, Deutschland wieder braun verfärben,
hab' dann keine Angst zu schrein:
Sage nein!
Und wenn aufgeblasne Herren dir galant den Weg versperren, ihre Blicke unter Lallen nur in deinen Ausschnitt fallen, wenn sie prahlen von der Alten, die sie sich zu Hause halten, denn das Weib ist nur was wert wie dereinst - an Heim und Herd, tritt nicht ein in den Verein:
Sage nein!
Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
Ob als Penner oder Sänger, Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer, Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du sechs bist oder hundert - sei nicht nur erschreckt, verwundert,
tobe, zürne, misch dich ein:
Sage nein!
Chor: Les Voies d'Espérance de Doula
Solist: Ndi'i Ndi'i Jean Michel
Konstantin Wecker: Es ist kein Geheimnis mehr, daß Kreativität sich da erst wirklich entfalten kann, wo sie unbedacht schafft, sich selbst ihren Weg bahnt, gegen besseres Wissen, gegen marktgerechte Planung, gegen Voraussagung. Wohl bleibt es ein Geheimnis, wann dem Künstler dieser Zustand zusteht, denn das Nicht-Geplante konsequent vorzuplanen läge wohl im Wesen der Zeit, findet aber seine größte künstlerische Vollendung dementsprechend auch nur im Werbeslogan.
Immer fester glaube ich daran, daß sich nur aus einem wirklich angefüllten und erlebten Leben heraus Melodien und Verse gestalten können, um uns manchmal das wunderbare Gefühl zu vermitteln unsere unaussprechbaren Gedanken seien auf einmal formuliert. Und erst jetzt beginnen wir, das Undenkbare zu denken. Aber das können natürlich nur Nachgedanken einer passierten Zeit sein.
Die eineinhalb Jahre seit der Fertigstellung meiner CD ''Wenn du fort bist'' waren breiter, erlebnisreicher und schmerzvoller als all die Jahre zuvor - und plötzlich war ich mittendrin im Auge des Blues, war wieder 17 (zwischendurch 140), schwitzte im Tabarin und Birdland, den unvergessenen Münchner Soulschuppen, die Zugaben unserer Konzerte gerieten zu einem neuen Programm. Die Lieder entstanden oftmals während der Improvisationen, mitgetragen und gebannt von einem liebevollen Publikum, ich brauchte nicht zu schreiben, sie fielen mir aus dem Herzen in den Schoß...
Noch nie habe ich so lange an einer CD gearbeitet. Genau neun Monate. Die richtige Zeit für eine Geburt.
Die Rohdiamanten, die ich vor meinem Entzug in Kamerun und während der über 200 Konzerte mit mehr als 300.000 Zuschauern mit meinem Quartett gefunden hatte, konnte ich im Sinne meiner neuen Klarheit von Januar bis März in den ARCO Studios in München richtig schleifen und veredeln.
Trotz Anfeindungen, trotz Drohungen aus der Nazi-Szene oder vielleicht gerade deswegen habe ich mit meinen Musikern und mit meinem heißgeliebten Kameruner Chor ''Les Voies D'Espérance de Douala'' (''Stimmen der Hoffnung"), der leidenschaftlich, kein bikchen cool, nie überheblich und immer dem Höchsten zugewandt ist, mein lebensfrohestes Werk geschaffen.
Noch vor zwei Jahren hätte ich es nicht gewagt, mitten in Afrika in einer Kirche auf bayrisch zu singen. Und nicht einmal zu hoffen gewagt hätte ich, daß die Leute aufstehen würden und mitsingen und tanzen. Doch solange mir solche Sprünge noch gelingen, ich noch die Kraft empfangen darf, weiter zu staunen, weiter zu spinnen und ich mich wieder mal ganz klein machen kann, weiß ich, daß ich lebe.
Sachsen-Anhalt
NPD verhindert Konzert von Konstantin Wecker
veröffentlicht: 08.03.06 - 21:01 vorlesen lassenHalberstadt (rpo)<!-- RP Online -->. Die Behörden in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) haben auf Druck der rechtsradikalen NPD einen Auftritt des Liedermachers Konstantin Wecker abgesagt. Wecker wollte unter dem Motto "Nazis raus aus dieser Stadt" in einer Schule auftreten.
Der stellvertretende Landrat Hans-Dieter Sturm bestätigte tagesschau.de zufolge, dass der NPD-Kreisvorsitzende Matthias Heyden gefordert habe, das Konzert abzusagen. Er habe gedroht, dass die Partei, falls das Konzert stattfinden sollte, "aktiv an der Veranstaltung teilnehmen" werde. Wecker wollte den Angaben zufolge nun statt in Halberstadt in einer Schule in Jena auftreten.
Aber bei diesem Tauwetter kommt die braune Flut
das glaube ich eher.
Gruß Moya
Kaum ein halbes Jahr nach der Konstituierung des Bundestages legte die Bundesregierung den Entwurf eines 1. Strafrechtsänderungsgesetzes vor, der wieder große Teile der aufgehobenen Vorschriften zu Hoch- und Landesverrat und darüber hinaus einen Abschnitt "Staatsgefährdung" enthielt. Die Ähnlichkeiten waren nicht zufällig: Der zuständige Ministerialrat im Bundesjustizministerium Dr. Josef Schafheutle hatte bereits im Reichsjustizministerium am politischen Strafrecht des NS-Regimes mitgearbeitet...
Was aber war das in den 50er Jahren für eine Justiz, die nun bei der Anwendung des politischen Strafrechts eine so bedeutende Rolle erhielt? Es war, wie Sie wissen, in ihrer überwiegenden Mehrheit die Justiz des NS-Staates, die in den bundesdeutschen Rechtsstaat übernommen worden war. Zwar hatten die Alliierten ab 1945 zunächst zahlreiche belastete Richter und Staatsanwälte ihres Amtes enthoben - diese befanden sich jedoch soweit sie noch verwendungsfähig waren, bereits Anfang der 50er Jahre wieder in ihren Ämtern. In Niedersachsen betrug der Anteil von Richtern, die einstmals Mitglieder der NSDAP gewesen waren, in jener Zeit mehr als 80 Prozent und auch der Bundesgerichtshof, der 1950 den Obersten Gerichtshof der Britischen Zone als höchste Revisionsinstanz ablöste, wurde zu etwa 80 Prozent mit ehemaligen NS-Richtern besetzt. Die letzten belasteten Juristen schieden erst Mitte der 80er Jahre altersbedingt aus dem Justizdienst aus.
Das ist doch hier klar die Frage! Solange es eine Partei gibt, die sich öffentlich zur Wahl stellen kann und auch in einem Parlament tätig ist, solange hat sie die gleichen Rechte und Mögilchkeiten wie jeder andere auch!
Oder soll jetzt jeder der gegen Nazis ist, gleich behaupten dürfen NPDler seien alle Nazis und man dürfe dagegen sagen und machen was man will, ohne, dass man diesen Rechte einräumt?
Wäre irgendwie die gleiche art und weise, wie man wohl vor zig Jahre nmit Juden umgegangen ist!
Freiheit, Recht und Demokratie, gilt für alle, auch für den politischen Gegner, auch wenn es unbequem wirkt, denn nur so , ist eine Gesellschaft mit Meinungsfreiheit glaubwürdig und überhaupt erst auf Dauer lebensfähig!
Es geht hierbei nicht darum, NPDler zu schützen, um Gottes willen, das kann nicht mein Anliegen sein, es geht darum JEDEM die gleichen Rechte und Möglichkeiten einzuräumen, und eben KEINEM, oder keiner Gruppe Rechte und wie in diesem Fall ja wohl von Euch gewohlt Recht und Gesetz vorenthalten zu wollen.
Heute sind es die NPD-Mitglieder, denen nicht das Recht darauf zugestanden wird, auch für ihre Partei, keine unberechtigte und unflätige Kritik hinnehmen zu müssen, ist es morgen die Kommunistische Partei, und übermorgen dann die Dänische Minderheitspartei?
Und irgendwann werden aus Parteien , dann einfach Gruppen von Menschen.
Gerade das macht doch ein demokratisches und freiheitliches System aus, dass man auch andere Menschen, andere Meinung, und eben einfach das "anderssein" ertragen kann, solange es nicht gegen Gesetze verstösst!
Übrigens ich bin nicht Klecks, aber da ich ihn nicht kenne, weiss ich auch nicht, ob das positiv oder negativ gemeint ist, also wer mich so nennen will, soll das tun!
Und deshalb ist ja auch die Frage, warum kann die NPD es nicht ertragen, dass es ein Konzert/eine Veranstaltung gibt, die unter dem Motto: "Nazis raus" steht? Ganz einfach: Sie wollen keine freie Meinungsäußerung. Aber das ist ja bekannt. Nur: Warum geben die Behörden einer solchen Forderung nach Unterbindung dieses Rechtes nach?
Interessant ist ja auch, dass sich die NPD von der Forderung: "Nazis raus" so betroffen fühlt. Muss man das nicht als Bekenntnis sehen: Ja wir sind Nazis? Und soviel ist sicher: der Nationalsozialismus ist verboten in Deutschland. Und zurecht.
Gruß BarCode
Gericht? Richter? Wo?
Da geht es um Kommunalpolitiker bzw. kommunale Behörden.
Und es geht um eine Aktion/ein Konzert gegen Nazis. Wenn sich die NPD den Schuh anzieht, dass damit sie gemeint sind - bitteschön. Ich kann nullkommanix Verwerfliches daran sehen, gegen Nazis zu demonstrieren. Die eigentliche Begründung lautet ja nun auch vermutete (verbotene) Werbung für eine Partei (Die Linke) in einem öffentlichen Gebäude.
Ganz schwache Leistung des stellvertretenden Herrn Landrats, wenn er sich diese Vermutung der NPD zu eigen macht.
Gruß
Talisker
SPIEGEL ONLINE: Herr Wecker, wann haben Sie von der Absage Ihres Konzerts in Halberstadt erfahren?
Wecker: Erst vor ein paar Tagen. Ich habe die Organisation vor Ort meinem jungen Liedermacherkollegen Heinz Ratz überlassen. Er hatte mich gefragt, ob ich nicht mal bei örtlichen Antifa-Gruppen spielen würde. Daraus wurde dann eine viertägige Non-Profit-Tour durch Ostdeutschland. Zum Teil spielen wir in Jugendclubs, zum Teil in Schulen. Auf jeden Fall sollen es keine normalen Konzerte sein, wir nehmen nur 10 Euro Eintritt.
AP
Liedermacher Wecker: "Das müssen wir durchziehen"
SPIEGEL ONLINE: Und was ist dann passiert?
Wecker: Wir haben die Aula des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Halberstadt als Spielstätte bekommen, und dann ging das Theater los. Die örtliche NPD hat davon Wind bekommen und schmuddelige Statements auf ihrer Internetseite verbreitet, die ich gar nicht wiederholen möchte.
SPIEGEL ONLINE: Worum ging es dabei?
Wecker: Sie haben radikal gedroht. Nach dem Motto: Wir kaufen die Karten auf, und dann werdet ihr schon sehen, was wir machen. Die Drohungen waren allerdings so subtil, dass man nicht die Polizei einschalten konnte, aber es wurde ganz klar, um was es denen ging.
SPIEGEL ONLINE: Wie haben Sie darauf reagiert?
Wecker: Das hat uns eigentlich nicht abgeschreckt, wir haben gesagt, das müssen wir durchziehen. Dann kamen allerdings juristische Feinheiten ins Spiel. Wir wurden dann von den Behörden gefragt, ob wir auf unseren Plakaten auf den Begriff "Antifa" verzichten würden.
SPIEGEL ONLINE: Warum?
Wecker: Weil die NPD behauptet hat, wir würden auf den Veranstaltungen Parteipolitik machen, was natürlich völliger Blödsinn ist. Unsere Konzerte haben nichts mit dem Wahlkampf in Sachsen-Anhalt zu tun. Antifa - entschuldigen Sie mal! Das schreiben sich doch auch die großen bürgerlichen Parteien auf die Fahnen.
SPIEGEL ONLINE: Und Sie haben sich geweigert, den Begriff von den Plakaten zu streichen?
Wecker: Natürlich. Wenn Antifa nicht mehr als normales Wort in dieser Demokratie durchgeht, dann muss ich fragen: Wo sind wir denn?
SPIEGEL ONLINE: Draufhin haben die örtlichen Amtsträger kalte Füße bekommen?
Wecker: Das nehme ich an. Anscheinend hat die NPD in einigen Gegenden recht viel Macht. Der örtliche Landrat Henning Rühe hat sich allerdings noch sehr bemüht, einen Ausweichort für das Konzert zu finden. Im Theater wollten wir allerdings nicht spielen, dort hätten wir zu viel Eintritt nehmen müssen. Das wäre dem Sinn dieser Tournee zuwider gelaufen.
SPIEGEL ONLINE: Gab es nicht auch Vorwürfe der NPD, das Konzert sei eine kommerzielle Veranstaltung?
Wecker: Das stimmt, aber dieser Vorwurf ist absurd. Unsere Einnahmen decken lediglich die technischen Kosten.
SPIEGEL ONLINE: Ist Halberstadt nach dieser Erfahrung auf ewig aus ihrem Spielplan gestrichen?
Wecker: Nein, ich finde, wir sollten hier im Sommer etwas machen, vielleicht ein Open Air-Konzert. Man sollte vor der NPD nicht einknicken, das wäre doch traurig. Ich gebe Halberstadt nicht auf.
soll hier eine politische Botschaft vermittelt werden?
Dann hat so ein "Event" gerade zu Wahlkampfzeiten in einer Schule nix zu suchen.
Und das hat überhaupt nichts mit "Recht auf freie Meinungsäußerung" zu tun.
Der Alte Wessely
Wann der oide Wessely im Wirtshaus sitzt
Redt er gern von der Vergangenheit
Nur dass des für eam no ned vergangen is
Weil er träumt von einer neuen Zeit
"Ja, i sag's Euch" sagt der oide Wessely
"Damals unterm Hitler war's scho guat!
Heut, wann der noch lebn tät, gebert's sowas ned
Mit der ganzen Terroristenbruat"
Seine Feund, die ruafn "Bravo Wessely"
Und bestölln a neuche Runde Bier
Und die blade Wirtin setzt si a dazua
Und sie haut si auf die fettn Knia
Weu da Wessely grad Judenwitz erzöhd
Und weu des fuachtbar lustig is
Sagt die blade Wirtin mit ganz feuchte Augn
"Gratuliere, gratuliere, Herr Wessely
Kana kann so Judenwitz erzöhln wie Sie!"
Draussn auf da Strassen geht a Fackelzug
Und die Fackeln leuchten durch die Nacht
Es wern immer mehr, bis ganz taghell draussd wird
Und bis kana mehr im Wirtshaus lacht
Fäuste rütteln draussen an der Eingangstür
Und jetzt kommt ein junger Mann herein
Und der sagt: "Wo is der oide Wessely?
Der soll unser neuer Führer sein!"
Und der oide Wessely springt auf'n Tisch
Führermässig knallt er d'Hackn zamm
Und die blade Wirtin sagt: "I hab's ja g'wusst
Gratuliere, gratuliere, Herr Wessely
Kana kann den Hitlergruass so guat wie Sie!"
Plötzlich wach i auf und lieg daham im Bett
Aber es is eh zum Aufsteh Zeit
Druntn vor der Haustür steht a B'soffener
Und i hör wie der "Heil Hitler" schreit
Aufsteh, anziagn, owegehn, in d'Goschn haun
Des is alles was i machen möcht
A wann des nix ändert, mir hilft's wenigstens
Weu mer is vor Wut im Bauch ganz schlecht
Und es gibt no immer so fü Wesselys
Und ihr Mief verstinkt die ganze Wöd
Und die bladn Wirtin sterbn a ned aus
Gratuliere, gratuliere, Herr Wessely
Kana hat die Jugend so versaut wie Sie!
Ciao!
PS Ansonsten: "Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience." Man kann sich den diesbezüglichen Aufwand an Zeit und Energie komplett sparen.
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KITA ARIVA!
"Antifa leitet sich von Antifaschismus ab und bezeichnet je nach Zusammenhang eine oder mehrere linke, linksradikale oder autonome Gruppierungen oder Organisationen, die sich eigenen Angaben zufolge dem Antifaschismus verschrieben haben und mutmaßlich nationalistische und rassistische Tendenzen bekämpfen wollen, in den meisten Fällen mit besonders betonter Ablehnung von Antisemitismus und Volksgemeinschaft. Oft tragen diese Gruppierungen das Kürzel Antifa in ihrem Namen. Vom Bundesamt für Verfassungsschutz werden viele deutsche „Antifa“-Gruppen zur gewaltbereiten linksextremen Szene gezählt und stehen daher auch unter Beobachtung." (aus wikipedia.de)
Na, ob das unbedingt in unsere Schulen gehört..?
In der Tat Deine Darstellung ist, bzw. wäre richtig!
Da aber ein Gericht so entschieden hat in diesem Fall, ist doch sehr stark davon auszugehen, dass die Demonstranten, oder das Lied oder überhaupt, ein untrennbarer bezug zwischen NPD und Nationsozialismus, wo möglich noch mit bezug auf die Greultaten im dritten Reich, hergestellt wurden.
Denke deshalb ist das urteil nicht als Vermeidung einer freien Äuserung zu verstehen, sondern vielmehr, als Beachtung der Rechte eines jeden einzelnen und auch einer jeden Partei.
Rainer Maria Rilke
Sie hindern mich nicht. Sie lassen mich gehn.
Sie sagen, es könne nichts geschehn.
Wie gut.
Es kann nichts geschehn. Alles kommt und kreist
immerfort um den heiligen Geist,
um den gewissen Geist (du weißt) -,
wie gut.
Nein, man muß wirklich nicht meinen, es sei
irgend eine Gefahr dabei.
Da ist freilich das Blut.
Das Blut ist das Schwerste. Das Blut ist schwer.
Manchmal glaub ich, ich kann nicht mehr -.
(Wie gut.)
Ah, was ist das für ein schöner Ball;
rot und rund wie ein Überall.
Gut, daß ihr ihn erschuft.
Ob der wohl kommt, wenn man ruft?
Wie sich das alles seltsam benimmt,
ineinandertreibt, auseinanderschwimmt:
freundlich, ein wenig unbestimmt.
Wie gut.
Ciao!
PS "Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience."
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KITA ARIVA!
08. Mai 17:42
Zunächst hatte die NPD einen Auftritt des Liedermachers Konstantin Wecker in Halberstadt verhindert. Nun aber kommt Wecker doch. Bei seinem Auftritt gegen den «Ungeist des Faschismus» erhält er prominente Unterstützung.
Nach der umstrittenen Absage eines Anti-Nazi-Konzerts des Liedermachers Konstantin Wecker vor zwei Monaten in Halberstadt gibt es jetzt einen neuen Termin. Wie der Musiker am Montag auf seiner Homepage mitteilte, ist am 17. Juni in der Stadt in Sachsen-Anhalt ein Open-Air-Konzert gegen Fremdenhass und den «Ungeist des Faschismus» geplant. Neben Wecker wollen Künstler wie der Liedermacher Hannes Wader oder der afghanische Percussionist Hakim Ludin musizieren.
Das ursprünglich im März an einem Gymnasium in Halberstadt geplante Wecker-Konzert war auf Druck der rechtsextremen NPD nicht zu Stande gekommen. Nachdem die NPD gegen das Konzert protestiert und Störungen angedroht hatte, entschied der parteilose Landrat Henning Rühe, den geplanten Veranstaltungsort nicht zur Verfügung zu stellen.
Diese Entscheidung war bundesweit teils scharf kritisiert worden. Vor rund zwei Wochen nahmen in Halberstadt 4500 Menschen an einem Aktionstag gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit teil. (nz)
http://www.netzeitung.de/kultur/397116.html
Schön das Wecker das jetzt nach der Wahl noch macht. So zeigt er wenigstens, dass es ihm keinesfalls jemals um Wahlkampf ging, sondern um die Problemlösung. Und das Problem heißt "Rassismus in den Köpfen der Kids". Und das kann man auch ansprechen, wenn man eher konservativ politisch eingestellt ist.
Aber genau das schoss mir auch durch den Kopf, als ich #18 eben nochmal las:
wenn mich jemand fragen würde, ob ich Antifaschist bin, würde ich auch sagen: Yo, bin ich.
Gruß
Talisker