Gazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?
Ich erzähle auch nicht jeden Tag, das sich mein ziemlich hohes, vor 15 Jahren getätigter, MSFT Invest verzwanzigfacht hat, und ich daher einen stark vorgezogenen Rentenbeginn, konkret ins Auge fasse.
Wir erlauben uns, Sie über die bevorstehende Kapitalmaßnahme zu informieren.
Gesellschaftshinweis
Titel: US3682872078
Gazprom PJSC
Nam.Akt.(Sp.ADRs)/2 RL 5
Sie halten ADR/GDR-Positionen, denen russische Wertpapiere zugrunde liegen, bei ihrer Raiffeisenbank. Die Europäische Union hat einen neuen Absatz 5aa zu Artikel 6b der EU-Verordnung 269/2014 eingeführt. Mit dieser Änderung hat die EU die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten ermächtigt, die Konvertierung von ADR/GDRs in russische Wertpapiere zu genehmigen, auch wenn die Konvertierung über das russische National Settlement Depository (NSD) erfolgt, das von EU-Sanktionen betroffen ist.
Die Genehmigung kann erteilt werden, wenn bestimmte in der geänderten Verordnung genannte Bedingungen erfüllt sind. Die RBI geht davon aus, dass die Verordnung darauf abzielt, das Problem des unvermeidlichen Umgangs mit NSD im Prozess der ADR/GDR-Konvertierung in russische Basiswerte zu lösen. Die OeNB hat bestätigt, dass die RBI einen Antrag auf Genehmigung der Konvertierung von DRs, die sie für ihre Kunden verwahrt, stellen kann. Allerdings müssen vollständige Informationen und Nachweise über die wirtschaftlichen Eigentümer der DRs vorgelegt werden, da die RBI gegenüber der OeNB für die Einhaltung aller Bedingungen der Genehmigung in jedem einzelnen Fall verantwortlich ist.
Da ein Verkauf der zugrunde liegenden Wertpapiere aufgrund russischer Gegenmaßnahmen möglicherweise nicht sofort möglich ist, reicht es aus, wenn der wirtschaftliche Eigentümer seine Absicht nachweist, die zugrunde liegenden Wertpapiere solcher DRs zu verkaufen. Es muss ein Nachweis erbracht werden, dass der wirtschaftliche Eigentümer beabsichtigt zu verkaufen, und ein solcher Verkauf muss durchgeführt werden, sobald die russischen Rechtsvorschriften dies zulassen.
Die für die Umwandlung erteilte Genehmigung gilt auch für den anschließenden Verkauf der zugrundeliegenden Wertpapiere, wenn diese Lieferungen über der NSD abgewickelt werden. Selbst ein Verkauf nach dem 25.Dezember 2023 ist abgedeckt, sofern die Umwandlung der DR bis zu diesem Datum auf der Grundlage der Genehmigung der zuständigen Behörde erfolgt ist.
Bitte beachten Sie, dass nur EU-Staatsangehörige, in der EU ansässige Personen und juristische Personen aus der EU als wirtschaftliche Eigentümer von DRs zu solchen Genehmigungen berechtigt sind. RBI ist verpflichtet, der OeNB vollständige Informationen und Nachweise über die wirtschaftlich berechtigten Inhaber der DRs zu übermitteln.
Damit ausreichend Zeit für die Prüfung der Unterlagen und der Eignung für den OeNB-Antrag zur Verfügung steht, müssen die Unterlagen bis spätestens 20. August 2023 an die Raiffeisenbank übermittelt werden. Auf Verlangen der OeNB sind gegebenenfalls weitere Unterlagen nachzureichen.
Auch wenn OeNB die Konvertierung genehmigt, kann RBI eine erfolgreiche Konvertierung nicht sicherstellen. Bis jetzt haben wir keine Bestätigung erhalten, dass DR-Konvertierungen - jetzt oder in naher Zukunft - von unseren Lagerstellen und den Emittenten der DRs angeboten werden. Wir stehen in ständiger Kommunikation mit unseren Lagerstellen, und werden Sie weiterhin über alle Entwicklungen informieren. Ein Verkauf der Positionen ist weiterhin nicht möglich!
Selbst wenn die zugrundeliegenden russischen Aktien verkauft werden, können die Erlöse aus dem Verkauf derzeit nicht repatriiert werden, sondern würden gemäß den aktuell gültigen russischen Bestimmungen auf einem geblockten Konto verbucht werden. Uns liegen keine Informationen darüber vor, ab wann die Anleger auf diese Erlöse zugreifen werden können.
Um den Antrag inkl. der erforderlichen Unterlagen zur Umtauschgenehmigung zu stellen, ersuchen wir Sie Ihre/n BeraterIn in der Raiffeisenbank umgehend zu kontaktieren.
Bitte beachten Sie, dass wir die oben angeführten Informationen von Dritten (Lagerstelle) erhalten
und den Inhalt nicht geprüft haben.
Ein Umtausch der ADRs ist technisch problemlos möglich, Bedingung ist nur dass man sich bereit erklärt die Aktien hinterher den Finanzinstituten zu schenken - sonst bleibt man darauf sitzen.
Ich habe ein Depot bei Lynx (IBKR). Bislang sind alle ADR Wandelversuche im letzen Jahr gescheitert. Seit zehn Tagen läuft ein erneuter Versuch meine ADR auf mein Depot Typ C bei der Gazprombank zu übertragen.
Ich kann seit anderthalb Jahren nur abwarten. Bin quasi enteignet. Es ist nicht mein Krieg. Die EU und Bundesregierung schadet nicht Putin und Russland, sondern uns. Ich bin maßlos enttäuscht von unseren Regierungseliten. Das sind irre, idiotische und stümperhafte Dilettanten. Mich macht das fassungslos!
Du hast Zertifikate (ADR). Es ist vertraglich mit Stichtagen festgehalten, dass bei Kündigung des ADR-Vertrags die hinterlegten Aktien vom Emittenten verkauft werden, wenn diese nicht gewandelt worden sind.
Die lokalen Aktien werden nicht zwangsverkauft. Wobei hier die Frage ist, welche "Ideen" Russland noch hat.
Die ADR sind vertraglich auch Dividendenberechtigt, nur hat Russland einfach das Gesetz geändert und die Auszahlung verboten. ;-)
Das die EU den Kauf von russischen Aktien verbietet ist legitim (um Kapitalbeschaffung für die russischen Unternehmen und Gebühren für Russland zu unterbinden).
Warum ein kostenneutraler Umtausch ohne Übertragung des Eigentums verboten ist, wäre zu hinterfragen. Die Vermutung liegt nahe, dass man möglichst viele Steine in den Weg legen möchte, damit niemand mehr auf die Idee kommt in Russland zu investieren.
Auch das ist eine legitime politische Entscheidung als Grundsatzrichtung, die eben Vorrang vor dem Eigentumsrecht hat.
Wir sind immerhin im Krieg... (ja, auch wir, wenn auch nur indirekt!)
Auch wehren sich immer mehr Menschen gegen die Sanktionen juristisch.
Bleibt spannend.
Schreib doch der zuständigen EU-Politikerin wie Du Ihre Politik findest. Alternativ der zuständigen Stelle in Deutschland (Finanzministerium) bzw. Deinem lokalen Bundestagsabgeordneten !
ist das für den Reisswolf.
Erst wenn genug damit drohen AFD zu wählen,
könnte das was werden.
Aber das ist den Teufel mit dem Bezebub austreiben wollen.
Gruß
Info (russ.): https://rusconsmchn.mid.ru/evisa
1,50€ bei einem Zwangsverkauf pro ADR wäre aber echt mies.
Wo bleibt die Dividende, die wir nicht herhalten haben?
Wohl in Russland?
Ich warte mal ab, was so passieren wird.
Vielleicht besser als ein Konto in Russland zu haben, wo man vielleicht nie an sein Geld ran kommen wird?
Keiner weiß, was die Zukunft bringen wird.
Da nehme ich lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach, die weg fliegt.
Meine Meinung, keine Handelsempfehlung!
Die ADR werden einfach nur gelöscht.
Der Erlös aus dem Verkauf steht dem ADR Besitzer zu, wäre aber bis auf weiteres gesperrt.
Das ist Standardvorgehen bei Beendigung des ADR-Vertrags.