Gazprom ADR 2022 - Wie geht's weiter?
Bis zum 25. Dezember 2023 dürfen Finanzinstitute die Aktienzertifikate umwandeln. Vorausgesetzt, sie werden verkauft oder getauscht. Das Aktienzertifikat muss zudem vor dem 3. Juni 2022 ausgestellt und der Genehmigungsantrag muss bis 25. September 2023 gestellt worden sein. Die Bank muss sich also bis dahin um eine Genehmigung kümmern. Anleger sollten sich also schon weit vorher bei ihrer Depotbank melden.
„Der Umtausch von russischen ADRs in Aktien hängt maßgeblich von der Mitwirkung der Broker und Depotbanken sowie den Verwahrstellen ab“, sagt Rechtsanwältin Anja Richter, Expertin für Bank- und Kapitalmarktrecht. „Zudem müssen die ADRs in der richtigen Verwahrart liegen und die jeweilige ADR-Emittentin muss ihre Bücher für den Tausch geöffnet haben.“ Die Grundlage, um den Umtausch vollziehen zu können, ohne gegen die Sanktionen der russischen Zentralbank zu verstoßen, schuf die Behörde selbst. „Die russische Zentralbank NSD verlängerte erneut ihren Verzicht auf Gebühren im Zusammenhang mit dem Umtausch von ADRs bis Ende 2023.“ Doch Depotbanken und Verwahrstellen würden sich verweigern.
Kompletter Wertverlust droht
Immerhin soll es Nornickel gelungen sein, eine Sonderbewilligung in Russland zu erwirken. Für ADR-Inhaber von Gazprom endet die Frist für den Umtausch nach dem Vertragswerk zwischen BNY Mellon und Gazprom am 3. August 2023. Gazprom ADRs, die nicht innerhalb der Frist in Aktien umgetauscht wurden, werden danach freihändig ohne weiteren Einfluss der Inhaber verkauft. Europäische Anleger haben dann das Nachsehen. Die Verbriefung könnte also komplett wertlos werden.
2. Ein Verkauf der ADR ist nicht möglich, da es keinen Handel der ADR mehr gibt!
3. Ein Verkauf der Aktien (RU-ISIN) ist nicht möglich, da nur in Russland diese Papiere gehandelt werden und EU-Aktionäre ein Verkaufsverbot von Russland haben.
4. Die ADR sind nicht Dividendenberechtigt aufgrund russischem Gesetz.
Fazit:
Es können keine ADR getauscht werden, es können keine ADR gehandelt werden. Es werden keine Dividenden auf ADR gezahlt. Es können keine russische Aktien verkauft werden.
Höchstens OTC Handel wäre denkbar.
Interessant könnte es aber evtl. für die werden, die bereits russische Aktien haben und die Dividende noch nicht erhielten, aufgrund Weigerung der EU-Banken, den Zahlungsverkehr sicherzustellen.
Zudem können die ADR solange gesperrt bleiben, bis der Abgleich gelingt. Im Extremfall also für immer.
Deswegen wertlos...
Da es nicht Gazprom ADR waren, lies das einer, dem das nicht passte löschen.
Die US Bank sagte, das weniger als 1% der Aktien für den Tausch
fehlten, sie daher erst mal den Besitzer die 99% der ihnen zustehenden Aktien
verkaufen würden, und den Rest nach liefern, so wie die auftauchten.
Das kann bei den Gazprom ADR genauso laufen.
Die Bücher nicht wieder zu öffnen, zieht also Rechtliche folgen nach sich,
da andere Banken das ja auch gemacht haben.
Wenn man seiner Bank die Anweisung gegeben hat,
dann kann Clearstream das nach der neuen Regelung nicht mehr verweigern.
Die US Banken, sind hier in der Haftung.
Die Aktien zu besorgen, wie ist uns Anlegern egal.
Wenn sie sich nicht dagegen Versichert haben, deren Problem.
Auch das werden die Gerichte klären.
Da die Clearstream das nicht mehr behindern darf,
ist das ein Problem für die Mellon,
da sie die zugesagte Leistung des Umtausches durch das bis jetzt nicht
öffnen der Bücher ja verhindert.
Das werden also Rechtlich sehr Interessante Prozesse, wenn das gegen
die Interessen der Anleger geht.
Da ist das US Recht sehr auf das wohl der Anleger bedacht, und die US Banken
wissen auch das sie bei Klagen schlechte Karten haben.
Ob ein Verkauf an der Börse vorbei, überhaupt durch die Verträge gedeckt ist,
ist auch zweifelhaft, wenn das weit unter dem Börsenkurs passiert.
Wer hier einfach so von Wertlos redet, sollte mal klar sagen, wer ihn bezahlt
Danach Googlen.
Die Mellon muss bei einer Klage begründen, warum sie das nicht auch so machen wollen
J.P. Morgan kommen Aktien in Russland abhanden
"In its July 12 circular, JPM said it intends to participate in Magnit's tender offer, and that any GDR holders not wishing to have their shares tendered should surrender them by 2100 GMT on July 14."
Verkauf bei Magnit mit 50% Discount zum Marktwert nur, wenn man nicht widerspricht. Ansonsten bleiben die ADR's weiter liegen.
https://investmentpolicy.unctad.org/...--russian-federation-bit-1989-
https://investmentpolicy.unctad.org/...nts/treaty-files/1399/download
Dazu Gazprom Firmenteile übernommen.
Bis zum Ende des Krieges wird man auf beiden Seiten,
da nichts frei geben.
MOSCOW. July 18 (Interfax) - The Russian government plans to implement pre-emptive rights for itself to purchase the assets of strategic joint-stock companies and entities that are being divested by foreigners exiting the Russian market, a source familiar with the situation told Interfax.
As reported, there was a meeting in April this year regarding a strategy to work with the assets of foreign entities and to improve regulating transactions between residents and non-residents. Based on the results of the meeting - and the list was signed in early June - one of the Russian president's instructions was to develop a framework, by July 15, to grant the Russian government, through the Federal Property Management Agency (Rosimuschestvo), pre-emptive rights to purchase assets sold by foreigners "at a significant discount for subsequent sale at market price and transfer of funds received to the federal budget".
According to Interfax's source, the Finance Ministry has drafted a presidential decree on amending the current decree No. 520, dated August 5, 2022, "On implementing special economic measures in the financial sector and the fuel and energy sector regarding the unfriendly actions of certain foreign states and international organizations". The document will grant the Russian government pre-emptive rights to purchase the shares of companies included in the list of strategic enterprises and strategic joint-stock companies, as approved by presidential decree No. 1009, dated August 4, 2004, as well as JSCs on the special list from government order No. 91-r, dated January 23, 2003.
The two lists largely overlap, and they include nearly all major issuers with government participation. These include 100% state-owned companies and enterprises, for which pre-emptive rights to purchase from non-residents is irrelevant, as well as companies and banks whose shares are traded on the market. These entities include Rosneft , Gazprom , VTB , Alrosa , Aeroflot , Transneft , Inter RAO , FGC Rosseti , Sovcomflot , Rostelecom , Novorossiysk Commercial Sea Port (NCSP), RusHydro , and others.
The Finance Ministry told Interfax that the government was approving the draft decree.
Da haben sich dann die EU Sanktionen richtig gelohnt ... für die Russen.
https://www.srf.ch/news/international/...d-danone-das-steckt-dahinter
dürfte auch Gazprom treffen
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...ehmen-anzapfen-article24276898.html
https://www-interfax-ru.translate.go...x_tr_hist=true
Original (russ.):
https://www.interfax.ru/russia/912359
MOSCOW. July 25 (Interfax) - The Russian authorities have drafted a presidential decree that will give the government a "super pre-emptive right" to buy out shares in strategic companies from foreigners leaving the Russian market, meaning it will get priority over the pre-emptive rights of other parties.
"The pre-emptive right of the Russian Federation to acquire shares is exercised regardless of other parties having a pre-emptive right," the draft decree states, a source familiar with the document told Interfax.
The government will have this right as regards shares in companies included in the list of strategic enterprises and strategic joint-stock companies approved by presidential decree No. 1009, as well as joint-stock companies shares in which are owned by the federal government (determined by the government), the draft decree states.
Amendments will be made to presidential decree No. 520 of August 5, 2022, "On special economic measures in the finance and fuel and energy sectors in connection with the unfriendly actions of certain foreign states and international organizations."
A meeting was held this past April on the strategy for working with the assets of foreign investors and improving regulation of transactions between residents and nonresidents. The presidential instructions that emerged from this meeting, a list of which was signed in early June, included one to work out an arrangement by July 15 to give Russia, in the person of the Federal Property Agency, the pre-emptive right to buy out foreign assets that are being sold "at a significant discount for subsequent sale at a market price and transfer of proceeds to the federal budget."
The Finance Ministry confirmed to Interfax earlier that the draft decree had been prepared and said it was going through the approval process in the government.
Große Firmen, konnte ihre Beteiligungen auch nur unter Wert abgeben.
Wer sagt uns den, das Gazprom nicht als Strategisch wichtiges Unternehmen eingestuft wird?
Und das es dann ein Gesetz geben wird, das Ausländern den Besitz untersagt?
Die ADR hatten ja für Russland den Vorteil, keine Stimmrechte.
Mit dem Umtausch, bekommen die Westler ja Stimmrechte.
Die Frage ist dann nur zu welchem Kurs.
Jetzt will man Westler mit hohen Abgaben zwingen Investiert zu bleiben.
Nach dem Krieg ist das vielleicht nicht mehr der Fall.
Wenn Putin weg ist, die Oligarchen die Macht übernehmen,
Ihr habt unser Geld im Westen eingefroren, wir halten uns an euren Aktien Schadlos
Verkauft doch unsere Werte im Westen, und wie das dann verteilt werden könnte...
Also da ist vieles Möglich. Sicher kann man immer erst hinterher sein
Ob Mehrheitsbeteiligung oder nicht hat keine Relevanz für den Anleger. Die russischen Gesetze gelten für alle Unternehmen!
Bedeutet:
-Kein deklarativer Umtausch der ADR mehr möglich. Auch der reguläre ist unmöglich.
-Kein Verkauf an der MOEX möglich
-Keine Dividenden ohne Sperrungen ohne Brokertrick
-Entschädigung (falls überhaupt!) über OTC, werden ein Bruchteil des Wertes ausmachen.
Ob, wann und wie in Zukunft gehandelt werden kann ist völlig offen. Das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern.
(damalige)Lösung:
Die russischen ADR zum richtigen Broker übermitteln, Dividende kassieren (30%-50% Jahresrendite und bei den Abverkaufskursen anschließend ganz normal umtauschbar gewesen).
Und dann kann man sich über die gesperrten Aktien bei dem großen Zahlungsfluss kaputt lachen ;-) )
Bei Lukoil hat man mit der nächsten Dividende den Kaufpreis raus.
Risiko = 0. (Wenn man weiß was man tut)