Für die Siegers und Altmeisters:"Wie weit bin ich
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.11.02 22:38 | ||||
Eröffnet am: | 14.11.02 22:17 | von: Brrrrrrrrrr | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 14.11.02 22:38 | von: Zick-Zock | Leser gesamt: | 2.973 |
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Kann es sein,dass die geistige Entwicklung so um die drei bis vier stagniert hat?
HoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHoHo
Hier zum Nachlesen....
Einige Informationen zum Verlauf der (Sprach)Entwicklung
Dr. Sigrid Graumann-Brunt
Das ungeborene Kind
hört bereits die Intonation der sprechenden Mutter; die Sprachmelodie der Mutter dringt ins Körperinnere vor und ist im Mutterleib zu hören ; frühe Mundbewegungen treten ab der 12.SW auf, eine Reaktion auf Weckreiz ab 20.SW; akustische Habituation ab 30.SW; Abschluß der Ausprägung der Habituation. bis 40. Woche nach ET; das ungeborene Kind schluckt und nuckelt;
Das Neugeborene
kommt bereits mit sprachlichen Fähigkeiten auf die Welt; es hört die Intonation, erkennt Laute der Muttersprache; es äußert sich durch Weinen, Schreien, Glucksen usw., äußert einzelne Laute ohne sprachliche Relevanz im Sinne einer Kommunikation = Vokalisationen;
die Fähigkeit zu imitieren ist ausgeprägt vorhanden; das Baby ist bis zum Alter von 6 Monaten ein Universalphonetiker, d.h. es unterscheidet Phoneme in anderen Sprachen, die Erwachsene nicht unterscheiden können.; seine perzeptiven Fähigkeiten entwickeln sich in dieser Altersstufe sehr rasch = es entwickelt seine Sinne und motorische Muster;
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit in der 4.-6.Lw
- eine Reaktion auf Zuspruch der Eltern ist zu beobachten
- eine Reaktion auf Seidenpapierrascheln in ca. 20cm Abstand ist zu
beobachten
- das Baby sucht mit den Augen die Herkunft bekannter Geräusche
- das Baby lallt
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit im 3.-4 Lm
- das Kind bewegt den Kopf in Richtung Schallquelle
- das Kind lacht
- das Kind wacht im Halbschlaf auf, wenn jemand an das Bett tritt
- das Kind versucht, zu „sprechen“
- das Kind reagiert auf Bezugspersonen, die es ansprechen
Ab 6 Monaten
spielt das Baby beim Lallen zunächst ziellos an den „Reglern“; es spielt mit Sprachlauten aktiv und passiv; es hört seinem eigenen Lallen zu ® Voraussetzung für die Imitation der Sprache der Eltern; es kommuniziert noch über Schreien und einfache Gesten, mit den Augen
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit ab 6 Monaten
- das Kind reagiert auf Musik
- das Kind plappert und brabbelt, mitunter mit mehr als einer Silbe
- das Kind benutzt die Stimme, um auf sich aufmerksam zu machen
- das Kind weist eine deutliche Unruhe beim auftreten unbekannter Geräusche
auf
- das Kind beachtet die Unterhaltung anderer Personen
- das Kind reagiert auf Geräusche außerhalb des Raumes
Ab 10 Monaten
ist das Baby kein Universalphonetiker mehr; es fängt an, einzelne Wörter (bzgl. der Sprachlautbildung der Erwachsenensprache ähnlich) zu bilden, die aber noch keine situationsunabhängige Bedeutung haben, auch keine Satzqualität; es kommuniziert mit Gesten, mit den Augen.;
gehörlose Kinder lallen später und nicht so differenziert wie andere Kinder, lallen einfacher strukturiert, sie hören ungefähr um die Zeit auf zu lallen; verwenden die Eltern Gebärdensprache, lallen sie mit den Händen
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit ab 10 Monaten
- das Kind versteht Verbote
- das Kind folgt einer Aufforderung, etwas zu tun
- das Kind reagiert auf Musik, sucht die Schallquelle
- das Kind reagiert, wenn es aus ca. 1m Entfernung flüsternd angesprochen wird
- das Kind spricht 2 oder mehr Worte verständlich
- das Kind hält aus Zufriedenheit Plappermonologe ab, wenn es allein ist
Ab 12 Monaten
versteht das Baby Wörter; repetiert spontan einzelne Wörter, die vor allem dann inhaltlich lebendig werden, wenn es sie selbst ausspricht; ist in der Einwortphase (= der holophrastischen Phase); es verbindet Gegenstands- und Personenwelt über den triangulären Blickkontakt; es entwickelt ein erstes Sprachverständnis; es zeigt Dinge oder bringt sie; reagiert situationsgebunden (auf die Aufforderung „gib mir das Spielzeugauto“ gibt es zunächst das, was es in der Hand hält); es kann Sprache nur verstehen, wenn es entsprechend handelt; Wörter, die es sagt, sind nicht direkt an den Erwachsenen gerichtet, sie bringen die Handlung/den betreffenden Gegenstand in den Vordergrund; es handelt sich um handlungsbegleitende Äußerungen; es lehnt Handlungen ab durch Abwenden (späteres NEIN), dann durch Kopfschütteln; kann noch nicht unbedingt einen Gegenstand benennen, auch wenn es einen ähnlichen bereits kennt;
Ab 18 Monaten
macht das Kind einen gewaltigen Sprung nach vorn im Wortschatz (praktisch alle zwei Stunden ein neues Wort); es entdeckt, dass seine Wörter auch verstanden werden und etwas bewirken, es entdeckt die repräsentative und kommunikative Funktion der Sprache; es beginnt Absichten und Gefühle mitzuteilen; es bildet Zweiwortsätze, benennt alltägliche Gegenstände und Handlungen ( die Sprachentwicklung von den ersten Zweiwortsätzen zu den vollständigen Sätzen kann sich innerhalb weniger Monate vollziehen);
es lehnt Handlungen ab durch Nein-Sagen; es nennt sich beim Namen, erkennt das DU;
es vereinfacht die Wörter der Erwachsenensprache (Assimilationen, Auslassungen; Ersetzungen; Reduplikationen von Silben);
Zweiwortsätze sind auf der ganzen Welt ziemlich ähnlich
alle leer da alle Mama Arm Bär Pipi rote auto da Auto
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit 21.-24.Lm
- das Kind versteht Flüstern oder eine leise gesprochene Aufforderung, einen
Körperteil (Fuß) zu zeigen
- das Kind versteht eine geflüsterte Aufforderung ins Ohr, ein Wort auszusprechen,
etwas zu geben
- das Kind erkennt bekannte Geräusche (z.B. das Bellen des Haushundes, das Auto
der Großeltern)
- das Kind kann sich mit anderen Kindern unterhalten
- das Kind hört eine Mücke summen
Ab 24 Monaten
differenziert das Kind seinen Wortgebrauch; es fängt an, Mehrwortsätze zu sprechen; es kann absurde Aufforderungen verstehen; es entwickelt ein Verständnis von Gesprochenem aus dem nicht-situalen (z.B. an spontanen Äußerungen wie „wo Opa?“ erkennbar);
Sprache bekommt eine große Bedeutung für die weitere kognitive und soziale Entwicklung; das Kind gebraucht Sprache, um Situationen und Ereignisse zu beschreiben; es dehnt seine Welt durch Sprachverständnis aus und erobert sie durch Sprachproduktion; „was ist das“?-, „warum“?- und „wo“-Fragen entstehen, um Beziehungen zwischen Personen, Dingen und Ereignissen zu erfassen; (das Kind wird aber noch lange Zeit nicht einschätzen können, wie viel es dem anderen erzählen muß, damit er es versteht ® die Unterhaltung ist noch ein einmaliges Geben und Nehmen); ab 30 Monaten fängt es an ICH zu sagen;
Ab 36 Monaten
kann das Kind ein Gespräch führen, allerdings noch in der Form, dass das Thema hin- und hergeschoben wird; an die Antwort kann man allerdings jetzt bereits eine Frage anknüpfen und das Wort zurückzugeben; Flexionsendungen und Funktionswörter werden zu 90% richtig verwendet; komplexe Sätze mit Nebensätzen werden zu einem hohen Anteil richtig gebildet; Grammatikregeln eingehalten. Kinder werfen selten Wortstellungen durcheinander; Übergeneralisierungen in der Morphologie treten auf; /r,l/-Laute, /ch,j,w/-Laute und /k,g/ -Laute werden (in dieser zeitlichen Abfolge) zunehmend normgerecht gebildet (m,n,p,b,f,t,d,h, sollten bereits vorhanden sein); die Aussprache nähert sich der Norm an; einzelne Laute, die abweichend gebildet werden, fallen mehr auf;
Einfache Prüfung der Hörfähigkeit ab 43.-48.Lm
ein erster Verdacht auf Hörstörung liegt vor (muß vom Fachmann bestätigt werden)
wenn
- das Kind häufig Anforderungen mißversteht,
- es häufig auf den Mund schaut, wenn jemand spricht
- es normal gesprochene Wörter nur mühsam versteht
- sein Konzentrationsvermögen schnell nachläßt
- es wenig Kontakt mit den Spielgefährten hat
Mit 4 Jahren
befolgt das Kind syntaktische Regeln; es verwendet eine komplexe Grammatikstruktur; es verwendet Adjektive und Verben gezielt; in der Morphologie sind alle wesentlichen Formen angelegt; es kann den Komparativ bilden, Präpositionen und Zeitformen; es kann Aufgaben verstehen und ausführen; es verwendet alle Sprachlaute mit Ausnahme von S und SCH und bestimmten Konsonantenhäufungen; der Beginn der Rationalisierung der Sprache findet statt.
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