Frage zum Steuerrecht ! Kennt sich da einer aus

Nehmen wir an ... wenn ich als selbstständiger keine Einkommenssteuer zahlen kann, weil ich richtig schön alles verbraten habe, was kann da passieren ?
Kann bzw. sollte man da Konkurs anmelden ? Und dann ...

Kennt sich da einer steuerrechtlich aus ?  

Natürlich kannst Du als Selbständiger Verluste machen und diese auch für die Zukunft vortragen. Konkurs ist ja eine ganz andere Geschichte (Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit können die beiden Gründe sein). Das Finanzamt wird Dich
natürlich fragen:"Wovon leben sie denn?"  

nein nein - mein Arbeitsplatz ist noch ziemlich sicher.
Mit Bekannten hatten wir gestern das Szenarion durchdiskutiert.

Fall war folgender:
als selbstständiger nimmt man z.b. 10.000 Euro ein - müsste darauf Einkommenssteuer zahlen - man hat aber kein geld mehr um zu zahlen ( z.B. man hat halt auf ziemlich großen Fuss gelebt- herzliche Grüsse an Kim Schmitz ).
Finazamt findet auch keine vermögenswerte mehr bei einem ...
wie ist dann das Ergebnis - Finanzamt stellt die Sache ein, weil es eh nichts zu holen gibt oder wird halt auf lebenszeit abgestottert ?
 

Macht er 10.000 Euro Gewinn? Nehmen wir das mal an.
Welche Rechtsform?

Bein einer Einzelunternehmung wird das Finanzamt Forderungen gegen die Person geltend machen.  

einzelnen Person nichts holen kann und dieser Konkurs ( zahlungsunfähigkeit  )anmeldet ... dann passiert ... was ?  

Wird eine Insolvenz für diese Privatperson festgestellt(Gesetz vom Dez 2001), dann verfallen alle Schulden (ausgenommen Alimente) nach sechs Jahren. D. h. er meldet sich für diese Jahre ab und darf nichts mehr einnehmen.  

Hauptsache sich selbstständig gemacht, sich dann aber überhaupt nicht vorher schlau gemacht.
Schulden an das Finanzamt sind lustig...wenn Du Pech hast und eine Ratenzahlung versiebst kann sich der Himmel schnell über Dir verdunkeln...
Wenn Du bereits eingenommene Steuern verbrätst, kennen die keinen Spass !!!
Ich würde Dir empfehlen direkt mit dem Finanzamt ne Ratenvereinbarung bei eventueller Steuerschuld zu machen, oder such Dir mal nen Steuerberater...sonst siehste schneller schwedische Gardinen als Du denkst.
Eingestellt wird da auf keinen Fall was !
 

wie ist das jetzt wenn man dann in ein normales angestellten verhältniss zurück geht und ein gutes gehalt bekommt ? fordert das finanzamt dann eine agbabe davon ( natürlich abzüglich der lebenshaltungskosten ) ?  

die und zwar kompromißlos  

Was heißt "eine Abgabe davon"? Jeder haftet für seine Steuern. Das sind Schulden wie alle anderen auch, mit dem kleinen Unterschied, daß die Bescheide immer schon ein Titel sind und die Vollstreckung sofort eingeleitet werden kann. Gilt auch z.B. für Grundsteuerschulden. Bei der Pfändung muß man dir aber immer genug für den Lebensunterhalt lassen.

R.  

erstens wir sind alles brave Angestellte - dat war nur gestern irgendwie eine verfahren verzettelte Kneipenrunde, wo keiner zum schluss wußte was richtig war !

und hier geht es nicht und verbratene Steuern, die man eingenommen hat - hier geht es lediglicht um die Einkommenssteuer !!!!
keine Mehrwert- oder Umsatzsteuer !!!  

aber gestern keiner glauben !
Ich denke ich muss das hier mal ausdrucken und heute mitnehmen !

Aber eine Frage war da noch - wenn ich in Deutschland halt dieses Szenario hatte - danach aber nach USA auswandere - fordert das deutsche Finanzmat auch bis nach Amerika ?

Ich denke ja - oder ?!  

Steuern sind Steuern. Und dem Finanzamt fordert Steuerschulden ein, ganz egal wie die Steuer nun heißt.

Kleiner Tip: Der Unternehmer sollte sich bemühen, keine Steuern auszuweisen
(Umsatz - Kosten = Gewinn)  

 

vermögenslos ist, dann kann er, bei dem für ihn zuständigen Amtsgericht u.u. eine sogenannte Regelinsolvenz ansonsten eine Verbraucherinsolvenz beantragen. Wenn er sich dann in den nächsten 6 Jahren ordnungsgemäß verhält, d.h. seinem Einkommen entsprechend Zahlungen leistet, dann ist er nach Ablauf des siebten Jahres schuldenfrei.
Das ganze Insolvenzverfahren ist unabhängig davon, ob es sich um Steuerschulden oder um andere Schulden handelt. Die Schulden geben halt nur den Ausschlag für die Regel- bzw. für die Verbraucherinsolvenz.
Hat der Selbständige das ganze aber auf betrügerische Art und Weise gemacht, dann dürfte es nicht so einfach zu handhaben sein.

Ich hoffe, dass hier hilft etwas weiter.

Gruß MisterX  

Habe gerade alles ausgedruckt !

Da ist mir das Bier auf Kosten anderer heute wohl sicher !

MfG
TomKatschi  

Und diskutiert Euren Business-Plan ;-))