Erstes Weichklopfen im DAX - mehr nicht!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:20 | ||||
Eröffnet am: | 22.01.08 13:19 | von: Wertzuwach. | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:20 | von: Sandrahsuia | Leser gesamt: | 5.001 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Vom Prinzip her ist das Spiel immer gleich:
Zuerst fällt der Kurs. Jetzt steigen vermeintliche Schnäppchenjäger ein. Der Kurs erholt sich kurz, taucht dann weiter ab. Nachkäufe werden getätigt. Kurs taucht erneut ab. Wieder Nachkäufe. Meistens wird solch ein Verhalten mit "Mischkursen" oder "den Tiefpunkt erwischt man nie" begründet. Irgendwann wird der Verlust größer, die Nachrichtenlage schlechter - man verkauft. Der Kurs sackt weiter ab und man denkt "Bloß gut, das ich raus bin". Später kommt dann die Erholung....
Jeder Anleger sollte sich fragen, ob er jetzt schon z.B. eine Solarworld oder SAP kaufen würde. Und dabei mal auf die Bewertung schauen. Oder eine VW. Besonders auf KBV, KCV und KGV dabei achten. Und dann merkt man, das diese Werte trotz Korrektur immer noch extrem hoch bewertet sind.....
Jetzt ist smartes Geld aus dem Markt gegangen. Anschließend kommen "Anfütterungskäufe" für unbedarfte Kleinanleger und Fondmanager mit Liquidität. Später kommt die nächste Welle. Die Verluste aus den Crashs 1987, 1990 und 1998 betrugen zwischen 30 - 40 % vom Hoch gerechnet. Dies würde einen DAX zwischen 5700 und 4800 Punkten bedeuten.....
Also Vorsicht! Das war nur die erste Welle....nur ein erste Weichklopfen, das Kapitulationstief ist noch in weiter Ferne....
Wertzuwachs
Im Film «Elizabeth» leitet die Niederlage der Armada den Niedergang des spanischen Imperiums ein. Droht den USA und dem Westen im 21. Jahrhundert das gleiche Schicksal?
Philipp Löpfe, Kolumnist der «SonntagsZeitung», schreibt exklusiv für Tages-Anzeiger Online über Themen aus der Wirtschaft.
Dekadente Regimes wie das des spanischen Kaisers Philipp II. sind dem Untergang geweiht. Tugendhafte Nationen wie das England von Königin Elizabeth I. setzen sich durch, auch wenn sie militärisch scheinbar hoffnungslos unterlegen sind. Das ist die Lektion, die uns der Regisseur von «Elizabeth – The Golden Age» vermitteln will. Dabei geht es um mehr als Spektakel mit historischem Hintergrund. Die Anspielungen auf das 21. Jahrhundert sind offensichtlich: Der Westen und vor allem die USA sind im Begriff, gegen die Herausforderer aus dem Osten zu verlieren. Wie weit kann sich Hollywood bei dieser Moralpredigt auf historische Tatsachen stützen?
Dank dem Gold aus Übersee und seiner militärischen Überlegenheit wurde Spanien um Lauf des 16. Jahrhunderts die europäische Supermacht. Zwischen 1540 und 1660 kamen via Spanien rund 17'000 Tonnen Silber und 180 Tonnen Gold nach Europa. Das ermöglichte es der spanischen Oberschicht, den Lebensstil von «Rentiers» zu führen, d.h., Mitglieder des Blut- und Geldadels verprassten ein Einkommen, das sie nicht verdienen mussten. Spanien war zu dieser Zeit auf den ersten Blick zwar scheinbar reich und mächtig, wirtschaftlich gesehen jedoch war es ein Koloss auf tönernen Füssen. Es produzierte nicht selbst, es liess produzieren. Der Politologe Kevin Phillips zitiert in seinem Buch «American Theocracy» einen spanischen Adligen dieser Zeit wie folgt: «Lasst London die schönen Kleider herstellen ... Mailand die Blusen und Indien und Flandern das Tuch ... so lange unser Kapital diese Güter geniessen kann. Das beweist, dass alle Nationen Händler nach Madrid schicken. Madrid ist die Königin: Die ganze Welt dient ihr, und sie dient keinem.»
Auf der britischen Insel waren die Verhältnisse entschieden karger. Elizabeth konnte nicht wie der spanische Monarch absolut regieren, sie musste auf das Parlament Rücksicht nehmen. Sie konnte vor allem ohne Zustimmung der Abgeordneten keine neuen Steuern erheben. Der Historiker und Elizabeth-Biograf J.E. Neale hat ermittelt, dass die Königin in den ersten zwölf Jahren ihrer Herrschaft durchschnittlich gerade mal 200'000 Pfund pro Jahr zur Verfügung hatte. Auch damals war dies eine «lächerlich kleine Summe und nichts im Vergleich zu ihren Rivalen in Frankreich und Spanien», wie Neale schreibt. Die englische Königin konnte zudem keine Schulden machen. Die Bank of England wurde erst 1694 gegründet, fast 100 Jahre nach ihrem Tod. Es gab kein Staatsdefizit. Wenn das Geld nicht reichte, musste sich das Königshaus bei den Bankiers von Antwerpen verschulden. Daran war nicht zu denken. «Sie war eine Frau», schreibt Neale. «Sie hatte keine Lust auf Ruhm auf Kosten ihres eigenen Ruins, auf Kosten von kommerzieller und industrieller Stagnation und sozialem Leid.»
Elizabeth I. war eine äusserst kluge Politikerin, das anerkannten selbst ihre ärgsten Feinde. «Sie ist wahrhaftig eine grosse Königin», soll Papst Sixtus V. ausgerufen haben, «wäre sie bloss katholisch, dann würden wir sie alle verehren.» Dank ihrer Intelligenz und ihrer Vorsicht gelang es ihr, tief zerstrittenes und gewalttätiges Volk zu einigen. Sie schuf damit die Basis für den Aufstieg eines gesunden Mittelstandes. Dieser Mittelstand wurde zur treibenden Kraft der industriellen Revolution und damit auch zur Grundlage des britischen Empire. Umgekehrt hat der Gold- und Silberregen, der nach der Entdeckung Amerikas auf Spanien niederprasselte, der breiten Bevölkerung nichts gebracht. Auf der iberischen Halbinsel entstand kein gesunder Mittelstand, sondern eine schmarotzende «Rentier»-Oberschicht. Die Folge war der langsame, aber stetige Niedergang des spanischen Reiches.
Sind auch die «goldenen Zeiten» des Westens bald vorbei? Parallelen zur Zeit von Philipp II. und Königin Elizabeth gibt es tatsächlich: Wie am spanischen Kaiserhof machen sich auch bei uns «Rentiers» breit. Der Finanzsektor bläht sich auf. Immer komplexer werden die Finanzinstrumente, immer fetter die Boni der Banker. Gleichzeitig wandern immer grössere Teile unserer realen Wirtschaft nach Asien ab, gehen Arbeitsplätze und Knowhow verloren. Auch der moderne Westen lässt produzieren, China wird zur Werkstatt der Welt. Die aktuelle Krise an den Finanzmärkten zeigt aber auch die Grenzen dieser Entwicklung auf, die Möglichkeit, Schulden zu machen, stösst an Grenzen. Treffend hat dies Paul Krugman, Ökonomieprofessor und «New York Times»-Kolumnist, formuliert: «Langfristig können wir nicht davon leben, dass wir uns gegenseitig Häuser abkaufen – mit Geld, das wir uns von den Chinesen leihen.»
Quelle: tagesanzeiger.ch
Wertzuwachs
....aber noch sind zu viele unterwegs, die die vermeintlichen "Schnäppchen" jetzt kaufen. Das Kapitulationstief dürfte daher noch weit weit entfernt sein....
Wertzuwachs
PS:
Besonders amerikanische Aktien sind weiterhin exorbitant bewertet. Man denke da nur an Google und Konsorten. Im Kapitulationstief 2003 notierten nahezu alle Aktien auf oder unter Buchwert. Und nun reicht ein Blick auf den Buchwert ( d.h. mal kurz in die Bilanz schauen und nicht nur auf den Chart...) um das weiterhin enorme Abwärtspotential der meisten Werte überhaupt zu erahnen...
....man es kaum sagen:
Treffend hat dies Paul Krugman, Ökonomieprofessor und «New York Times»-Kolumnist, formuliert: «Langfristig können wir nicht davon leben, dass wir uns gegenseitig Häuser abkaufen – mit Geld, das wir uns von den Chinesen leihen.»
Was Finanzhaie und Dienstleistungskönige ohne reale Industrie wert sind, werden wird wohl bald erfahren....
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bei 7? 8? 9?
oder doch schon bei 12 oder 14?
Bin ja mal gespannt ob wir Ende des Jahres bei 4000 oder bei 8000 stehen...
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Aber jetzt sind die Schätzungen noch zu hoch. Was Banken schon abgeschrieben haben, dürften die Industriekonzerne ebenfalls in Form massiver Gewinneinbrüche nachholen. Denn wenn "Joe Sixpack" nicht mehr 3 Häuser gleichzeitig ohne Eigenkapital kaufen kann, verliert die Wirtschaft an Schwung. Verliert dann auch noch der Aktienmarkt, haut es "Joe Sixpack" auch noch das zweite Bein weg. Und die massive Inflation dank Helikopter-Ben besorgt dann den Rest....
Wertzuwachs
dass unternehmen mit KGV 60 nach unten müssen versteht man ja...aber warum werden all die anderen Werte auch so verprügelt?...welche Idioten verkaufen da?
Die Angst vor einer Rezession in den USA hat die Börsen in der Nacht und am Morgen weltweit auf Talfahrt geschickt. In Asien erlebten die Börsen in Japan und Hong Kong einen regelrechten Ausverkauf.
Ausverkauf an Asiens Börsen: Die Rezessionsangst geht um
Auslöser waren besorgniserregende US-Konjunkturdaten. Negative Daten zur Lage der Dienstleistungsbranche in den USA sorgten bereits am Abend für einen heftigen Kursrutsch an der Wall Street. Der Dow Jones-Index verlor bis zum Handelsschluss 370 Punkte oder knapp drei Prozent und beendete damit jäh die Erholungsphase der vergangenen Tage. In Tokio taten enttäuschende Daten aus dem Dienstleistungssektor der Eurozone und unerwartet schlechte Unternehmensergebnisse ihr Übriges: Der 225 Werte zählende Nikkei-Index verlor 4,7 Prozent auf 13.099 Punkte. Vor allem Exportwerte und Finanztitel gerieten in Tokio stark unter Druck.
Ähnlich die Entwicklung in Singapur, Indien und Hong Kong: Auch dort ging in der Nacht die Angst um. Gesprächsthema sei längst nicht mehr die Frage, ob die USA in die USA schlittere, hieß es bei Händlern in Hong Kong. Die spannende Frage sei inzwischen allein, welches Ausmaß die Rezession annehmen könnte.
"Die Serie der schlechten Daten aus den USA scheint endlos", sagte Francis Lynn, Generalmanager beim Hong Konger Handelshaus Fulbright Securities. "Es wird eine Weile dauern, bis sich die Märkte davon wieder erholen."
Ausverkauf vorm Neujahrsfest
In Hong Kong verlor der Hang Seng-Index 5,4 Prozent auf 23.469 Punkte. Im Oktober hatte er noch bei 32.000 Zählern notiert. "Die Verluste sind etwas übertrieben im Vergleich zu den anderen asiatischen Märkten", sagte der Analyst Sun Hung von Kai Financial. "Doch vor dem langen Wochenende ist der Verkaufsdruck eben entsprechend hoch."
Am Montag feiern die Chinesen Neujahr. Das Jahr der Ratte beginnt. Wegen des mehrtägigen Neujahrsfests blieben bereits am Mittwoch die asiatischen Börsen in Südkorea, China, Taiwan und Vietnam geschlossen. In Hong Kong, Singapur, Malaysia und Indonesien wurde noch ein Tag länger gehandelt.
In Singapur verlor der Straits Times Index 3,5 Prozent, der indische Sensex fiel um 3,1 Prozent. In Australien büßte der S&P/ASX 200 knapp drei Prozent ein.
Tapfer hielt sich am Morgen nach dem Ausverkauf der deutsche Aktienindex Dax. Trotz der rundum schlechten Vorgaben tendierte das Kursbarometer kurz nach Handelsstart nur ein knappes halbes Prozent im Minus. Der Dax hatte die schlechten Nachrichten aus den USA bereits am Vortag verarbeitet: Der Index hatte am Dienstag gut drei Prozent verloren.
wf
Dann heisst es warten. Und sich nicht irre machen lassen. Im finalen Sell-Off dann komplett rein. So zumindest, wenn es klassisch verläuft. Allerdings befürchte ich, das zu viele Leute mit zu viel Geld das selbe denken. Und man demzufolge schon oberhalb des Buchwertes massiv einsteigt. Deswegen auch 20-30 % oberhalb mit ersten Käufen beginnen....
Wertzuwachs