Erst Selbstständig, jetzt a-los - Ansprüche
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 05.03.03 18:38 | ||||
Eröffnet am: | 04.03.03 21:35 | von: Nordland200. | Anzahl Beiträge: | 41 |
Neuester Beitrag: | 05.03.03 18:38 | von: taos | Leser gesamt: | 6.616 |
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Werde nach 3jähriger Selbstständigkeit wohl eine kleine Auszeit nehmen müssen, da zwei meiner grüßten Kunden ihr IT-Budget dratisch heruntergefahren haben.
Tja, so schnell kann das gehen.
Ich war genau 2 jahre und 4 Monate selbstständig und hatte zuvor meine Ausbildung zum Informatiker(BA) gemacht, die mir vom A-Amt voll bezahlt wurde (Unterhaltsgeld, Fahrtkosten etc.) Damals wurden die neuen berufe noch ordentlich subventioniert.
Wenn ich mich jetzt a-los melden werde, auf was habe ich Anspruch? A-Hilfe oder A-Geld?
Das Problem bei A-Hilfe ist, dass ich meine sämtichen Vermögenswerte offenlegen muss, während dies bei A-geld nicht gefordert wird (soweit ich weiß).
Wenn A-Hilfe, lohnt sich der Antrag nicht, dann muss ich mich irgendwie anders über Wasser halten und wieder nach einer Festeinstellung Ausschau halten, was ich eigentlich nicht mehr will.
Normalerweise wollte ich langsam aber sicher wieder Kunden erobern, doch das ist bekannterweise zu gegebener Zeit mehr als schwer.
Tipps wären sehr nett.
Nordland2003
Ich bin sicherlich kein Schmarotzer und liege niemandem auf der Tasche, nicht das dies hier den Eindruck erwecken sollte.
Aufträge gibts auch in schwierigen Zeiten, hier ist Eigeninitiative gefragt.
Hintergund meines Postings ist der, dass ich ein Jahr Weiterbildung plane, um andere Bereiche zu erschließen. Speziell SAP, hier konnte ich heute schon auf den ein oder anderen Job zurückgreifen, doch hier ist mein Wissen noch unzureichend und damit würde ich mich schnell (zu Recht!) Spott und Hohn ernten.
Ok, dann werde ich wohl nebenbei noch den ein oder anderen Auftrag annehmen müssen, um meine Kosten zu decken.
Da Du Arbeitnehmer beschäftigt hast, bist Du automatisch aus § 7 Abs. 4 SGB IV (ab 1.1. gestrichen aber rechtsdogmatisch wirksam) und § 2 SGB VI rausgefallen. Viele wünschen sich so etwas, um keine Beiträge zahlen zu müssen. Eigentlich verstehe ich Dein Problem nicht. Du brauchtest sogar keine RV-Beträge zahlen. Diese Kohle legt man normalerweise für den Fall der Fälle an.
daß er als selbständiger andere möglichkeiten der AL-vorsorge treffen sollte, steht auf einem ganz anderen blatt.
ich persönlich würde lieber einen gescheiterten unternehmer "durchschleppen", der den willen hat, weiterzumachen, als den bietrinkenden alhi-empfänger, der sich tagsüber die neuesten videos reinzieht.
mfg
gf
deswegen auch meine aussage oben, daß nordland als selbständiger die (fiktiv) eingesparten beiträge natürlich hätte anlegen müssen.
mfg
gf
also erst denken dann schreiben du sesselfurzer!
Natürlich habe ich in Sache Vorsorge mehr als üblich investiert.
Ich bin 1,5 Jahre insgesamt ca. 65000 KM in einem 93er Golf II Diesel 60PS (Gesamt-KM-LL waren zuletzt 294000 KM!) von Kunde zu Kunde gefahren und habe mir erst nach Abschluß 2000/2001 mit überragenden Zahlen ein 28000€-Auto gekauft.
Das hatte und habe ich mir auch (selbst!) verdient!
In etwa 10-15 Jahren geht es wieder Aufwärts. Dann lecken wir wieder Blut, werden motiviert und gierig nach Konsum. Die Wirtschaft schießt nach oben.
Aber wichtig ist, jetzt cool zu bleiben, und nicht durchzudrehen, nur weil es nur noch einmal im Jahr in Urlaub geht, oder der Corsa 10 Jahre halten muß.
Sich zu minimieren kann auch Spaß machen, außerdem ist erwiesen, das sich soziale Kontakte wieder verstärken. Und da haben wir alle ja in den letzten 10 Jahren ein großes Defizit hinterlassen!
Es geht darum, dass man sich nicht für diese Art des Arbeitens entscheiden kann, und wie gurkenfred und SittingBull schon gesagt haben, die Chance hat, sein Geld so anzulegen, dass später auch was raus kommt dabei, doch wenn es nicht funktioniert gleich nach der Solidargemeinschaft ruft, damit sie einem den A**** rettet.
Entweder - Oder
Ein Zwischending gibt es halt nicht.
Für welche ich mich dann entscheiden werde, ist für mich schon lange klar.
In Hannover bei einer Akademie mache ich 1x die Woche 10 Stunden Datendankgrundlagen-/design und anderen Schnickschnack.
Damit deck eich voll und ganz meine Kosten, lebe eben gut, gesund und relativ einfach.
Wichtig finde ich, in schlechten Zeiten nicht an die Reserven gehen zu müssen.
Wenn das dann klappt, ist doch alles paletti.
klang für mich schon nach rufen.
Aber Du scheinst ja auch so ganz gut zurecht zukommen.
Obwohl mich der Satz: "Wichtig finde ich, in schlechten Zeiten nicht an die Reserven gehen zu müssen." schon wieder etwas irritiert. Dafür bildet man doch Reserven, nicht wahr? Für schlechte Zeiten eben.
An dieses geld gehe ich nicht ran, sonders setze alles dran (aktuell leider nur 3,5% festgeld), dass es sich vervielfältigt.
Reserven sind für mich kurzfristig zurückgelegtes Kapital, aber keine Grundabsicherung.
Da ich einen sehr guten Kontakt zu diesen Personen hatte, kann ich eine klare Aussage machen: Der Hauptfgrund war das Geld, nicht das Selbständigsein.
Als Angestellte haben die so 3.000 - 4.000 Euro verdient. Sie haben natürlich mitbekommen, dass ihre Firma aber 10.000 Euro und mehr für sie im Monat abrechneten.
Der Reiz war also sehr gross - und das Risiko natürlich auch.
nordland2003,
hier noch ein Tip: Falls Du Interesse an einer weiteren Ausbildung hast, gehe an eine Uni oder Fachhochschule. Denn ich vermute, dass Du ein elternunabhängiges BAFÖG erhalten kannst. Das Einkommen der Eltern wird nicht berücksichtigt, Voraussetzung ist lediglich, dass Du vor Studiumbeginn 6 Jahre (Ausbildung und Tätigkeit) berufstätig gewesen sein mußt. Dann studier doch schön, verdiene nebenbei etwas dazu, und nach dem Studium kannst Du mit noch höherem Gehalt irgendwo einsteigen.
Ob eine Weiterbildung im SAP-Bereich Dich langfristig absichert, wage ich zu bezweifeln.
Wer hat denn Deine Ausbildung bezahlt, und wer soll jetzt Deine Weiterbildung bezahlen ? Hier wird immer wieder vom Zurückschrauben der Ansprüche gefaselt, aber es sind immer nur die anderen - AUSSER ICH!