Endlich Reformen !
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 28.09.05 16:25 | ||||
Eröffnet am: | 28.09.05 16:23 | von: ADVOKAT | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 28.09.05 16:25 | von: Egozentriker | Leser gesamt: | 1.836 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Unternehmenskultur für unser Land, *-online vom 03.10.2009
Mecklenburg-Vorpommern als Atomtestgelände an die USA verkauft, Berlin,
Brandenburg und Sachsen-Anhalt an Polen abgetreten, die Arbeitslosenzahl
massiv gesenkt und die Staatsverschuldung radikal reduziert: Heinrich
von Pierer, der ehemalige Siemens-Chef, hat in den vier Jahren seiner
Kanzlerschaft viel erreicht.
STERN sprach mit dem Bundeskanzler über seine Erfolge und zukünftigen
Plänen.
*: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Kritiker werfen Ihnen vor, sie
seien bei der Sanierung Deutschlands übertrieben brutal vorgegangen.
v. Pierer: Das sehe ich nicht so. Als mich das überparteiliche Bündnis
fragte, ob ich Kanzler werden möchte, um Deutschland vor dem Konkurs zu
retten, habe ich gleich erklärt, daß ich das Land so sanieren werde wie
ich Siemens saniert habe:
streng marktwirtschaftlich. Siemens und Deutschland gleichen sich in gewisser
Weise: zwei Gemischtwarenläden mit sehr unterschiedlichen Komponenten, die einen
leistungsfähig, die anderen weniger. Ich habe nur das gemacht, was ich
auch bei Siemens gemacht habe: unproduktive Unternehmensteile abgestoßen.
*: Sie sprechen von den neuen Bundesländern?!
v. Pierer: Nicht von allen. Thüringen und Sachsen haben sich ja als
sanierungsfähig erwiesen, die haben wir behalten. Für
Mecklenburg-Vorpommern konnten wir nichts mehr tun, Totalverlust. Da kam
uns das Angebot der Bush-Administration ganz recht, gegen die Übernahme
der Landesschulden und für den symbolischen Kaufpreis von 1 Euro das Land
als Atomtestgelände zu kaufen.
*: Polen hat Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sogar kostenlos
bekommen.
v. Pierer: Richtig. Sie dürfen aber nicht vergessen, daß sich Polen im
Gegenzug verpflichtete, drei Millionen der Ärmsten deutschen Rentner
Dort anzusiedeln. Von 300 Euro Rente kann in Deutschland keiner leben, aber
In Polen wegen der wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten. Mit diesem
Befreiungsschlag haben wir die Sozialhilfekosten massiv reduziert und
den deutschen Kommunen wieder auf die Beine geholfen.
*: Den Bundeshaushalt haben Sie durch einen Verkauf der deutschen
Schulden an US-Pensionsfonds saniert. Es gab durchaus Kritik daran, daß Sie als
Sicherheit die Alpen, den Schwarzwald, den Kölner Dom, die Rüdesheimer
Drosselgasse sowie Rothenburg o. d. Tauber und das Münchner Oktoberfest
verpfändet haben.
v. Pierer: Verpfändet ist nicht verkauft. Die einheimische Bevölkerung
kann diese Liegenschaften weiterhin ungehindert nutzen.
*: Bei den Arbeitslosen sind sie einen neuen Weg gegangen...
v. Pierer: den am Anfang auch wieder keiner begriffen hat. Erst hieß
es, es sei widersinnig, die Arbeitslosenzahl durch Entlassungen senken zu
wollen. Aber das macht jeder Manager, der zu viele Leute hat, die zu viel Geld
kosten. Er entläßt sie einfach! Wir haben zwei Millionen Arbeitslose aus
der deutschen Staatsbürgerschaft entlassen und aus Deutschland
ausgewiesen.
*: Wohin?
v. Pierer: Unterschiedlich. Nicht wenige sind mit einer "Blond Card" als
Straßenkehrer in Indien untergekommen. Andere haben sich als Soldaten in
diversen afrikanischen Bürgerkriegsländern verpflichtet.
*: Auch bei der Landesverteidigung konnten Sie massiv sparen.
v. Pierer: Das stimmt. Sie als Privatmann halten sich ja auch keinen
persönlichen Polizisten. Warum sollten wir das als Staat tun?! Dem Trend
zum Outsourcing können sich auch die öffentlichen Einrichtungen nicht
entziehen. Also habe ich die Bundeswehr abgeschafft, die viel zu teuer ist. Im
Bedarfsfall kaufen wir uns Sicherheitsleistungen zum Beispiel von
US-Söldnerfirmen ein, die zudem auch noch das ganze Kriegsgerät vorrätig
halten. So entfallen für uns Lager- und Wartungskosten.
Just-in-time-Sicherheit sozusagen.
*: Sogar die Politiker haben Sie zu Gunsten der Staatskasse eingespannt.
v. Pierer: Es war schließlich einzusehen, daß solche hochkarätigen
Entertainer kostenlos bei Vereinsfesten und Einweihungen auftreten.
Seitdem wir Gebühren für die Anwesenheit von Politikern erheben, kommt
Geld in die Staatskasse und die Terminflut für die Politiker nimmt ab, so daß
sie endlich wieder in ihren Büros arbeiten können, statt bei
irgendwelchen Karnickelzüchtern Grußworte zu sprechen. Die Deutschen müssen sich dran gewöhnen, daß es nichts kostenlos gibt, auch nicht Grußworte von
Politikern. Roberto Blanco singt bei der Einweihung eines Baumarktes ja
auch nicht kostenlos.
*: Aber ein Staatssekretär singt doch auch nicht.
v. Pierer: Gegen Aufpreis schon!
*: Was sind Ihre nächsten Pläne, Herr Bundeskanzler?
v. Pierer: Wir haben noch zirka 2,5 Millionen Arbeitslose in
Deutschland. Ich beabsichtige, durch weitere Entlassungen endlich Vollbeschäftigung herzustellen.
Außerdem müssen wir uns noch stärker auf unsere Kernkompetenzen
konzentrieren.
Ich habe an den Universitäten unsinnige Studienfächer wie
Sozialpädagogik streichen und deutsche Kernfächer wie Ingenieurwissenschaften stark ausbauen lassen.
*: Wird Deutschland durch Zukäufe wachsen?
v. Pierer: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. Wie Sie sicher
wissen, befinden wir uns seit einigen Wochen in Verhandlungen mit Frankreich,
weil wir das Elsass kaufen wollen. Obwohl wir den Franzosen einen fairen
Preis gemacht haben, sträuben sie sich noch. Aber ich glaube nicht, daß sie
diesen Kurs noch lange durchhalten können. Schließlich hat es Frankreich im Gegensatz zu Deutschland versäumt, 5 vor 12 mit einem streng marktwirtschaftlichen Kurs das Ruder doch noch herumzureißen.
Das hat dazu geführt, daß Paris von marodierenden Afrikanern aus den ehemaligen
Kolonien zur Hälfte niedergebrannt wurde und in Marseille jetzt ein
islamischer Kalif regiert. Frankreich braucht Geld, es wird uns das Elsass verkaufen. Ich will nicht verhehlen, daß wir auch Interesse an der Champagne und dem Bordelais haben.
*: Duce Berlusconi, der Führer des weit gehend bankrotten Italiens, soll
Deutschland Südtirol zum Kauf angeboten haben?
v. Pierer: Das stimmt. Südtirol wurde durchaus in unser
Produkt-Portfolio passen. Dort gibt es noch eine ausgeprägte Landwirtschaft und Landwirtschaft gehört zu den deutschen Kernkompetenzen: Der deutsche Bauer erzeugt auf deutscher Scholle deutsche Lebensmittel. Allerdings müßten die Italiener zunächst die Altlasten entsorgen.
*: Altlasten?
v. Pierer: Na, die in Südtirol lebenden Italiener. Die können wir
natürlich nicht gebrauchen. Die müßte der Duce zurücknehmen.
*: Es gibt Gerüchte, Großbritannien habe Deutschland eine Fusion
angeboten.
v. Pierer: Dazu möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, daß
Großbritannien wie wir gut am Markt posit ioniert ist. Eine Fusion
Könnte durchaus die Fantasie der Anleger wecken. Diese müßte allerdings auf
gleicher Augenhöhe erfolgen. Eine feindliche Übernahme wird es nicht
geben.
*: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
v. Pierer: Gern geschehen. Und vergessen Sie nicht, am Ausgang die
Gebühren für das Interview in die Staatskasse einzuzahlen. Ach ja, bevor ich`s
vergesse: Dieses Interview was powered by Coca Cola