Ekotechnika - Neubewertung muss erfolgen
Seite 3 von 4 Neuester Beitrag: 27.09.23 17:19 | ||||
Eröffnet am: | 13.11.17 16:05 | von: D2Chris | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 27.09.23 17:19 | von: Börsentrader. | Leser gesamt: | 35.824 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 21 | |
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Aber alleine schon der Ausschluss vieler Russischer Banken aus dem Swift-Zahlungsverkehr sollte Ekotechnika das Leben schwer machen.
Die allgemeine Wirtschaftlichen Situation in Russland aufgrund der Sanktionen kann ich nicht einschätzen, aber die Russische Wirtschaft wird wahrscheinlich einen nie dagewesenen Einbruch erleben.
Die gestrige Leitzinserhöhung von 9,5% auf 20% lassen keinen anderen Schluss zu!
Außerdem sind die Geschäftszahlen der AG sehr stark von der russischen Rubel Entwicklung abhängig.
Wer wie ich Ekotechnika schon länger verfolgt, der weiß das.
Alleine die Entwicklung der letzten Tage ist hier Gift für die AG.
Der jüngste Kursverlauf ist alles andere als Panik sondern mehr wie gerechtfertigt!
Nun schaut es wirklich schlecht aus.
Bonds von Ekosem sind quasi wertlos.
Wie will man in diesen Zeiten eine Prognose treffen?
Ich denke auch das die kürzlich avisierte Dividende nicht ausgezahlt wird.
Um ehrlich zu sein halte ich das aktuelle Szenario für Ekotechnika für existenzbedrohend.
Möglicherweise hat Ekotechnika zudem noch viele Maschinen auf Lager angeschafft, da die Aussichten für die neue Saison ja so positiv waren. Das hätte natürlich hohe, währungsbedingte Abschreibungen zur Folge, aufgrund derer mit ziemlicher Sicherheit ein negatives Ergebnis für 2021/22 zu erwarten wäre.
Im Unterschied zur damaligen Situation (2014/15) ist die Eigenkapitalquote heute jedoch deutlich besser und vor allem: Es muss keine Anleihe in Euro bedient werden. Das hat Ekotechnika damals das Genick gebrochen.
Vielleicht muss ja zum Überleben ein Kapitalschnitt durchgeführt werden. In der Haut von Herrn Pfitzke möchte ich derzeit jedenfalls nicht stecken.
Die Ekosem-Anleihe ist zwar mächtig unter die Räder gekommen, aber nicht "wertlos". Das wäre sie nur dann, wenn sich der russische Staat den Laden unter den Nagel reissen würde. Die Rückzahlung nebst Zinsen am 7.12.22 sehe ich nicht als stark gefährdet. Wirtschaftlich sowieso und SWIFT kann man umgehen. Die Rotzkotzbank ist staatlich und wird deshalb wohl eher nicht pleite gehen. Die bestehenden Darlehensverträge mit denen sind hoffentlich mit festem Zinssatz abgeschlossen worden. Sind aber nach meiner Kenntnis immer nur Jahresverträge d.h., nächstes Jahr wird es teuer.
Hatte das damals auch mit den Sanktionen nach der Krim-Annektion zu tun? Oder hatte das andere Gründe?
Also nochmal: Ekotechnika kauft die Maschinen in USA und bezahlt mit Dollar. Der Kaufpreis für die Kunden richtet sich nach dem aktuellen Rubelkurs zum Dollar. Das bedeutet, der russische Bauer zahlt jetzt über Nacht fast das Doppelte. Und da die Maschinen in der Regel abgestottert werden und die russische Zentralbank zur Stützung des Rubels den Zinssatz von 9,5% auf 20% erhöht hat, haben sich die Finanzierungskosten für die Kunden auch mehr als verdoppelt.
Ekotechnika hat also den Hof voll mit Maschinen, die sie, wenn überhaupt, nur mit Verlust verkaufen können. In der Bilanz muss eine entsprechende Abschreibung erfolgen.
Damals konnten die fälligen Zinsen für die Anleihe nicht bedient werden und der Konkurs von Ekotechnika wurde nur dadurch verhindert, dass die Anleihegläubiger mit Aktien abgefunden wurden.
Fazit: Die Lage ist total beschissen. Der Lieferstopp von John Deere kommt noch dazu. Ob sie nochmal den Kopf aus der Schlinge ziehen können, kann man mit Fug und Recht bezweifeln.
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...ukturierung/?newsID=849875
Das wird sich wiederholen. Wohmöglich schlechter, da wie oben bereits bemerkt, der Lieferstop hinzugekommen ist. Aber auch, weil jetzt keine 60 Mio Mittelstandsanleihen verfügbar ist. Denn diese 60 Mio wurden zu 9 % umgetauscht bzw. abgefunden. Wer damals nicht umtauschen wollte, bekam den Betrag, der für den Verkauf seiner Anleiheteile erzielte zustandekam. Das waren 9%.
Hier dürfte es - wenn Rettung möglich ist - zu einem sehr sehr tiefen Kapitalschnitt kommen. Ist eh nur Deutsches Geld. Da unterscheidet sich der Ami vom Russ'n wohl nicht viel
2013/14 und 2014/15 so fett in der Verlustzone war, mit jeweils 27 Mio Verlust?"
Antwort: Ja.
"Hatte das damals auch mit den Sanktionen nach der Krim-Annektion zu tun?"
Antwort: Direkt nicht, indirekt schon.
"Oder hatte das andere Gründe?"
Antwort: Nein.
Fazit: Wie bei Dir. Alles andere wäre schönreden.
Die Aussichten: Es wird sich schnell nichts zum Guten wenden. Auch wenn ab heute kein Schuß fällt. Die Sanktionen werden dann nicht sofort aufgehoben.
Und die von John Deer sind zudem "freiwillige" .
Wegen debt-to-equity swap der damaligen Anleihe ist die Butze
doch überhaupt erst an der Börse.
2014 waren die von der Pleite nicht soooo weit weg...
Entsprechend werden sie jetzt bei Ekotechnika rotieren, denn die Bedingungen sind ungleich schwerer. Nicht nur das Ausmaß der Sanktionen, ich bin überzeugt, dass sich die Beziehungen des Westens zu Russland dauerhaft stark eingeschränkt sein werden, selbst dann, wenn der Krieg Geschichte sein sollte.
Mir ist auch nicht ganz klar, warum in Deutschland ein Unternehmen dauerhaft seinen Sitz haben soll und an der Börse gelistet bleibt, dass sein Geschäft ausschließlich in Russland betreibt.
Letztlich sind aktuell die Risiken überhaupt nicht seriös einzuschätzen und das ist das Letzte, was ein Anleger braucht.
https://www.ekosem-agrar.de/news/artikel/...llen-krise-und-beruft-as/
Man kann ja wohl davon ausgehen, dass, wenn es dazu käme, Ekotechnika das gleiche Schicksal ereilen würde.
Seit der Erklärung das der Hauptlieferant die Lieferung nach Russland einstellt, kam nichts mehr.
Mit jeden Tag der hier ohne Meldung verstreicht wird mein Gefühl schlechter.
Ich hoffe nicht das die nächste Meldung eine ganz schlechte wird.
Das Lager wird voll sein mit Maschinen, da selbige normalerweise vor Beginn der Saison (im Winter) eingekauft werden und die Erwartungen für 2022 sehr hoch waren. Weitere Maschinen können möglicherweise über neutrale Drittländer eingeführt werden. Und was die benötigten Ersatzteile anbelangt: Vom Firmensitz der Ekotechnika in Walldorf ist man mit einem Kleintransporter in 5 Minuten im Zentrallager für Europa von John Deere .....:-))
Der Rubel steht besser da als vor dem Krieg. Dem entsprechend hat die russische Zentralbank den Leitzins bereits von 20% auf 17% gesenkt und wird wohl bei ihrer nächsten Sitzung, die meines Wissens übermorgen sein wird, den nächsten Schritt nach unten machen.
Was natürlich immer noch drohen kann, ist die Beschlagnahme der Vermögenswerte ausländischer Firmen in Russland.
Das Unternehmen sollte kurzfristig ein Update geben aus welchen hervorgeht wie aktuell die Geschäfte laufen insofern überhaupt welche laufen.
Des weiteren wurde vor dem Krieg noch eine Dividende für die Aktionäre angekündigt.
Hierzu hört man kein Wort mehr.
Jeder würde in der aktuellen Situation verstehen sollte die Dividendenankündigung zurückgezogen werden. Aber wenn man eben nichts dazu hört, ist das ein "Fischen im Trüben".
"Das Ekotechnika-Management ging bis dato von einem Umsatz zwischen 255 und 280 Mio. Euro sowie einem Rohertrag von rund 45 bis 55 Mio. Euro aus. Das operative Ergebnis (EBIT) war zwischen 15 und 20 Mio. Euro erwartet worden. Der Vorstand wird eine angepasste Prognose veröffentlichen, sobald weitgehend verlässliche Parameter für eine Anpassung der Planung gegeben sind."
7 Monate des Gj. sind rum. Spätestens mit den Zahlen zum Halbjahr müssen sie Farbe bekennen. Laut Homepage sollen die im Juni veröffentlicht werden. Vorher rechne ich jedoch mit vorläufigen (ungeprüften) Halbjahreszahlen. Es ist jedoch wohl eher unwahrscheinlich, dass der Wirtschaftsprüfer unter den jetzigen Umständen tätig wird. Bei Ekosem-Agrar macht EY jedenfalls nix.
Du kannst ja mal IR deine Fragen stellen. Die Antwort wird aber kaum sehr konkret ausfallen.
Bin gespannt ob was kommt. Vorläufige Zahlen gab es auf jeden Fall bisher nicht.