Einstiegspunkt GILDEMEISTER ?
Seite 5 von 40 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:35 | ||||
Eröffnet am: | 14.06.04 09:52 | von: FunMan2001 | Anzahl Beiträge: | 988 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:35 | von: Katjaiogja | Leser gesamt: | 383.472 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 38 | |
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Das Leben ist hart.
GIL ist kein Zockerteil......
17.06.2004 09:10:45
Die Landesbank Baden-Württemberg stuft am 16. Juni die Aktien des deutschen Maschinenbauunternehmens GILDEMEISTER AG mit dem Rating "Kaufen" ein.
Die Kapitalerhöhung des Unternehmens sei erfolgreich abgeschlossen worden, dabei habe das Unternehmen einen Nettoerlös von 55,8 Mio. Euro erzielt. Die Analysten erwarten, dass das Unternehmen in 2004 und 2005 beim Umsatz und beim Ergebnis zulegen könne. Die Wechselkurse und der hohe Wettbewerb würden dagegen das Unternehmen zwingen, seinen Kunden Rabatte zu gewähren.
Wo hast Du SL gesetzt ???
Die Renner sind heute 3U, Intertainment, Web.de !
Habe mich geärgert, bin am Montag bei Mobilcom raus.
Aber man sieht, ein Tipp von den Kulmbachern und schon geht es ab.
80% Psychologie, 20% Wissen, das ist es.
Wo geht es mit GIL hin, Dein Tipp ???
Das dies heute auch geschehen wird ist anzunehmen, deshalb bin in Frankfurt zu 5,33 vorsorglich raus - aber nur kurzfristig. Vielleicht komme ich 10cent günstiger wieder rein.
@all
heute früh (Posting #108) hatte ich angedeutet, diese bereits zur Routine gewordenen vormittäglichen Rücksetzer auszunutzen. Es sind leider keine 10cent daraus geworden sondern nur 5. Ein kleines Daytrading-Intermezzo ;-)
Ich bin mal gespannt, was die Aktie am Montag macht. Da sollten das Tageshoch vom letzten Dienstag wieder in Angriff genommen werden.
Weiter finden sich hier so ziemlich alle Elemente (Aussagen und Handlungsweisen) wieder, die beim Handeln mit dieser Analysemethode immer wieder anzutreffen sind. Vergleiche hierzu Threads und die enthaltenen Aussagen, die sich auf reine Fundamentalanalyse beziehen.
Ich will nicht behaupten, dass die Fundamentalanalyse der Chartanalyse überlegen ist. Dies würde sich auch nicht einfach beweisen lassen, da tausende Informationen, die tagtäglich Einfluss auf die Kurse nehmen und die verschiedensten Motivationen der einzelnen Marktteilnehmer für An- und Verkäufe nicht simulierbar sind. Aussagen auf Zeiträume für 1 - 2 Wochen halte ich grundsätzlich auf Basis von Analysen für nicht machbar. Ausnahmen sind hier natürlich die Nachrichten, die Kurse direkt beeinflussen. Übernahmen, Insolvenzmeldungen etc..
Bei ehrlichen Anlegern, die ihre Spekulationsgewinne versteuern und nebenbei noch andere versteuerbare Einkünfte erzielen, wird diese Anlageart bei Erfolg, durch das Hochrutschen in der Besteuerungshöhe (auf das gesamte versteuerbare Einkommen) in Folge der Progression, schnell zu einem Minimalrenditespiel.
Die Ermittlung der optimalen Renditeaussichten auf das eingesetzte Kapital ist kein leichtes Unterfangen. Kurzfristige Anlagehorizonte haben für mich eher was mit Zocken, Glücksspiel oder Glauben zu tun, als mit nachweisbarem Erfolg. Im Bekanntenkreis kenne ich keinen der langfristig Erfolg hiermit hatte und das Kommen und Gehen der Leute hier im Board sind weitere Belege.
Mit Büchern über Charttechnik kann man mittlerweile ganze Regalwände füllen. Hiermit wird eher die Nachfrage nach einer schnellen und einfachen Möglichkeit zum Geldverdienen bedient und füllt zumindest die Kassen der Autoren und Verlage.
Mal einige einfache Denkansätze dazu:
Wer wirklich eine Möglichkeit gefunden hat, wird den Teufel tun dies zu veröffentlichen.
Wer über die entsprechenden Rechenkapazitäten verfügt, könnte in minutenschnelle alle Wertpapiere fast realtime auf die geforderten Indikatoren checken und wäre allen anderen immer weit vorraus. Das wären definitiv nicht Privatanleger.
Würde es eine Möglichkeit geben und nur ein kleiner Teil der Marktteilnehmer würde diese anwenden, würde sie sich von selber wieder aufheben.
Mittlerweile muss man jedoch berücksichtigen, dass es heute jedem möglich ist mit kleinem Kapitaleinsatz bei "geringen" Gebühren an der Börse mitzumischen. Zeitnahe Informationen und Realtimekurse gehören zum Standard und verzerren Vergleiche zu früheren Zeiten. An den mathematischen Gesetzmässigkeiten ändert dies jedoch nichts, was jedoch hier kaum umfassend darzustellen ist. Börse wird immer mehr zum Spielcasino. Vermehrte An- und Verkäufe erfreuen die Banken und schmälern die Gesamtrenditen der Anleger. Die Nutzniesser dieses Verhaltens sind in erster Linie die Geldhäuser, die entsprechende Handelssysteme und Analysemethoden zu Verfügung stellen.
Soweit meine Einschätzung zur Charttechnik mit kurzem Anlagehorizont. In diesem Land gilt Religionsfreiheit. Wer also daran glaubt soll es tun. Geld für alle geht an der Börse nicht.
In diesem Sinne
viel Glück
-> yep !
"Aussagen auf Zeiträume für 1 - 2 Wochen halte ich grundsätzlich auf Basis von Analysen für nicht machbar"
-> 100%ige Aussagen sind nicht machbar, stimmt! Längfristige Aussagen erst recht nicht. Ich denke da an die Chaostheorie im Zusammenhang mit der Wettervorhersage: je kürzer der Zeitraum, desto zuverlässiger die Vorhersage - aber auch hier 00%ig ist sie nicht.
"diese Anlageart bei Erfolg, durch das Hochrutschen in der Besteuerungshöhe (auf das gesamte versteuerbare Einkommen) in Folge der Progression, schnell zu einem Minimalrenditespiel"
-> Kann ich nicht so stehen lassen. Laut dieser Theorie würde es überhaupt keinen Sinn machen, möglichst hohe Einnahmen/Gewinne zu erwirtschaften, weder z.B. aus einer selbständigen Tätigkeit noch aus Aktienanlagen. Heisst deine Devise: möglichst wenig Gewinne, damit mit man weniger an Steuern zahlt ???
"Kurzfristige Anlagehorizonte haben für mich eher was mit Zocken, Glücksspiel oder Glauben zu tun, als mit nachweisbarem Erfolg"
-> Gegenbeweis: wer im Jahr 2000, 2001 oder 2002 mehrere Monate hinweg eine Aktie gehalten hat, hat in der Regel deutliche Verluste erlitten.
"Im Bekanntenkreis kenne ich keinen der langfristig Erfolg hiermit ..."
-> heisst aber nicht automatisch, dass deine Bekannten sehr sehr erfolgreich mit längerfristigen Strategien tätig sind. Über die Frage, wie repräsentativ deine Bekannten als Trader sind, brauchen wir. denke ich, nicht zu diskutieren.
"Kommen und Gehen der Leute hier im Board sind weitere Belege"
-> da hast du Recht - die meisten haut es auf die Schnauze - Langfristanleger nicht ausgenommen.
"Büchern über Charttechnik ..."
-> Charttechnik allein, ist keine "einfache Möglichkeit zum Geldverdienen", bin da absolut deiner Meinung.
"Vermehrte An- und Verkäufe erfreuen die Banken und schmälern die Gesamtrenditen der Anleger"
-> stimmt, deshalb zahle ich z.Zt. nur 2,49€ pro Order.
Ich gebe dir Recht, dass viele Kurzfristtrader oder Daytrader an der Gebührenfalle scheitern, bzw. die anfänglich falsche Tradingstrategie das Tradingkapital vorzeitig auffrisst.
Grüsse
FunMan
3 Gründe, die gegen kurzfristige Trades sprechen, sind durchaus berechtigt:
1. der Gebührenaspekt, d.h. je kürzer die Kauf-/Verkaufs-Intervalle, desto höher die Gebührenbelastung.
2. Je kürzer das Tradingintervall, desto schwieriger das Risc-/Moneymanagement!
3. der höhere Zeitaufwand, denn Zeit kostet schliesslich Geld, ausser man hat sonst nichts zu tun ;-)
Aber (jetzt aufgepasst), stimmt die Tradingstrategie, d.h. hat man mehr Gewinntrades als Verlusttrades (z.B. Verhältnis 3:2) und das Risc-/Moneymanagment, so ist es rechnerisch nachvollziehbar, dass bei höherer Anzahl an Trades (durch kürzere Intervalle) höhere Gewinne erzielt werden können. Selbst bei einem langfristigen Seitwärtstrend sind durch kurzfristige Trades Gewinne realisierbar.
Ich denke, eine höhere Trefferquote beim Traden zu erreichen, ist sicherlich möglich, aber weitem nicht so einfach, wie viele sich das vorstellen. Das wichtigste ist möglichst lange lange Börsenerfahrung. Wer erst ein paar Monate dabei ist, kann sehr schnell auf dem Bauch landen.
Selbstverständlich kann (und will) ich nicht meine sämtlichen Erfahrungen hier niederschreiben, aber 2 Tradingansätze möchte ich dennoch ansprechen:
1. Typisch für Aktieverläufe
ist das sogenannte Herdenverhalten, sprich die regelmässigen Übertreibungen in die eine oder andere Richtung z.B. bei entsprechenden News. Dies kann recht gut aus diversen Chart-Indikatoren herausgelesen werden. Auch damit ist natürlich keine 100%ige Vorhersage möglich. Allerdings bin ich der Meinung, dass man mit einer entsprechend langen Tradingerfahrung die Einschätzung der Ausschläge bei Übertreibungen eher beurteilen und nutzen kann, als jemand der noch kein "Gefühl" für eines dieser aktientypischen Phänomene hat.
2. Chaostheorie und Mechanik
http://www.ftd.de/bm/ga/1052037828220.html?nv=rs
Have fun!
Grüsse
FunMan
1 Ein Chart ist die Aneinanderreihung von Kursen. Hierzu kommt noch die gehandelte Stückzahl, woraus sich dann ein Umsatz in Geld errechnen lässt. Nicht mehr und nicht weniger. Dies würde in meinem Vergleich dem Stand der Planeten entsprechen.
2 Als nächstes erwarte ich eine theoretische Abhandlung, dass mit Hilfe der Fuzzy-Logik an der Börse dauerhaft Gewinne erzielt werden können. Oder hatten wir das schon?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fuzzy_Logik
3 Emotionen gelten an der Börse allgemein als schlechte Berater. Der einzelne Anleger glaubt die anderen Markteilnehmer würden aus den gleichen Gründen handeln wie er. Er hofft einfach nur schneller zu sein.
Und was hat deine sehr allgemein gehaltene Kritik über kurzfristige Aktienengagements konkret mit GILDEMEISTER zu tun?
Gildemeister: Auftragseingang im 1. Hj wohl über 10% über Vj
DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Gildemeister AG, Bielefeld, hat auf Grund eines guten Verlaufs der Fachmesse METAV eine optimistische Prognose für den Auftragseingang abgegeben. Im 1. Halbjahr werde der Ordereingang um voraussichtlich mehr als 10% über dem Vorjahreswert liegen, erklärte der Werkzeugmaschinenbauer am Montag. Das 2. Quartal werde bei den Aufträgen deutlich über dem Niveau des guten 1. Quartals liegen, hieß es. Bislang hatte das Unternehmen für das Gesamtjahr 2004 einen Auftragseingang von über 5% über dem Vorjahresniveau prognostiziert, für das Halbjahr aber keine Erwartung geäußert.
Auf der Fachmesse MATAV, die in der vergangenen Woche in Düsseldorf stattgefunden hatte, hatte Gildemeister nach eigenen Angaben einen Auftragseingang von 24,3 Mio EUR und den Verkauf von 124 Maschinen verbucht.
+++ Andreas Heitker
Dow Jones Newswires/21.6.2004/hei/rio