Einfach nur ärgerlich: Diese Griechenland-Hetze...


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Neuester Beitrag: 28.04.10 19:50
Eröffnet am:28.04.10 14:03von: TrashAnzahl Beiträge:38
Neuester Beitrag:28.04.10 19:50von: RigomaxLeser gesamt:2.137
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18472 Postings, 6101 Tage Trashnochwas

 
  
    #26
28.04.10 17:09
Die Griechen als Volk sind/waren mit dem Euro-Multikulti-Wahn auch nicht zufrieden,sondern wurden da mehr oder weniger reinverfrachtet. Und das korrupte Politik/Beamtensystem lässt sich schwerlich auf alle Griechen projezieren.Und genau die dürfen die Dekadenz weniger jetzt über ein absurdes Sparprogramm ausbaden. Was die Geschenke angeht: Welcher Deutsche würde nein sagen ,wenn man ihm 14 statt 12 Gehälter anbietet? Ein Staat und in dem Fall die EU haben die Pflicht, ihre Länder anzuleiten...deshalb Führung. Sonst könnte man auch ein Rudel Affen auf die Stühle setzten...wäre wenigstens noch unterhaltsam.  

12 Postings, 5333 Tage HeartattackHier ist Nationalismus fehl am Platz

 
  
    #27
1
28.04.10 17:14
Die "Boulevardpresse" hat gar kein Interess das Thema Griechenland auseinanderzunehmen und zu analysieren.

Der Pöbel schreit sogleich, warum sollen wir deutschen für Griechenland in die Presche springen.

Ja so agieren Kleingeister.

Aber die Sache hat einen solch Großen Kontext das es eigentlich schon an die Grenzen der menschlichen Rechenmaschine(Gehirn) geht.

Hinzu kommt. Europa soll eine zukunftsträchtige wirtschaftliche Macht werden.

Es wäre dumm den Austritt von Griechenland aus der EU zu fordern.

Die wenigsten können sich den Druck vorstellen der nun auf Merkel lastet.

Einerseits will sie das eigene Land stark halten. Andererseits will sie den Euro stabil halten.
Und obendrein muss sie das alles dem Volk so erklären das der CDU nicht die Wähler wegrennen.
Hinzukommt das ohne Deutschland die EU kaum weiter funktioniert.

WEnn Merkel hier klar Stellung bezieht könnte ihr das hohes Ansehen verschaffen.

Ich möchte aber nicht in ihrer Haut stecken.

Aber was aufhören muss sind die weniger Intelligenten Aufrufe der Bouevardzeitungen.

Denn die verkaufen dem deutschen Volk die ganze Sache ganz anders, die Berichterstattung der hisiegen Zeitungen verzerrt das alles ungemein. Und appeliert nur an Neid, Verlust, Hass etc.

....
An alle Hetzer!! Haltet doch einfach den Ball flach. Gibt es euch nicht zu denken warum ihr nicht an der Postion Merkels steht. Genau. Ihr habt nicht genug Ahnung um mitmischen zu können.

Viele haben nur ihre kleine eigene Welt. Aber wenn es darum geht aus 500Mio. Eu- Bürger möglichst alle glücklich zu machen und auf einzelne Postionen eingegangen werden muss, dann nennt sich das Demokratie.

Aber viele Bürger sind Diktatoren ihrer eigenen Überzeugung.

So genug zum Thema Griechenland von meiner Seite aus.  

18472 Postings, 6101 Tage Trashgifmemore

 
  
    #28
28.04.10 17:23
Vieles davon ist es in meinen Augen schon...dabei wird aus den Augen verloren, wer die Märkte hoch- und runterzockt. Griechenlands finanzieller Zustand ist eine reine Goldgrube für Investoren mit massig Kapital und dem Wissen, es entsprechend einzusetzen. Das gemeine Volk dort wurde ebenso betrogen wie die deutschen Steuerzahler und jetzt sorgen diverse Schmierblätter in Grossauflage dafür,dass es weiter angestachelt wird.
UND: Es ist doch schon merkwürdig, dass waschechte Finanzkriminalität oder gröbste Fahrlässigkeit an Geldmärkten (siehe HRE) mittlerweile für viele Grossinvestoren nahezu keine Folgen nach sich zieht.

Um Deutschland mache ich mir eh grosse Sorgen. Hier wird viel zuviel hingenommen...das aber schon sei eh und je. Ich wünsche mir für Deutschland ein Kaliber ala Helmut Schmidt !  

1840 Postings, 7587 Tage Wärnazu #27

 
  
    #29
1
28.04.10 17:44
Deutschland UND den Euro stark zu halten bzw. aus Europa eine starke wirtschaftliche Macht zu formen funktioniert nur, wenn Griechenland aus der Eurozone ausscheidet. Das Gleiche gilt genauso für andere Pleitekandidaten, die aus eigener Kraft nicht schaffen. Alles andere ist Flickwerk und ein Fass ohne Boden.
Das hat nichts mit Neid oder Hass oder Hetze zu tun, sondern das sagt einem der gesunde Menschenverstand.

Es hat schon seinen Grund, dass das Euro-Vertragswerk finanzielle Hilfen von einem Land an ein anderes ausschließt (no-bail-out-Klausel, Artikel 125). Nämlich genau den von mir genannten.  

18472 Postings, 6101 Tage TrashWärna

 
  
    #30
28.04.10 17:59
Deutschland ist so oder so am Allerwertesten. Wenn Griechenland seine Anleihen nicht mehr bedienen kann, klopfen wieder die Banken bei Merkel oder sonstwem an und halten die Hand auf...und das ist ja mittlerweile keine Problem mehr, die Kohle sitzt da lockerer als für den eigenen Sozialhaushalt.

Einziger Lichtblick: Schwacher Euro = Stütze beim Export der deutschen Paradebranchen wie Maschinenbau in den Dollarraum..  

27350 Postings, 5491 Tage potzblitzzzWir sollten lieber auf unsere Regierung

 
  
    #31
1
28.04.10 18:06
und auf Brüssel schimpfen, weil diese es erst möglich gemacht haben. Die griechische Bevölkerung ist keineswegs schuld an der Situation. Unsere Systempolitiker haben uns das eingebrockt.

Wären sie kompetent und vertrauenswürdig, hätten sie die EU-Aufnahmebedingungen richtig geprüft und frühzeitig widersprochen. Und würden sie für die Bürger arbeiten, dann hätten wir höchstwahrscheinlich auch keine Bankenkrise erlebt.

Letztens habe ich noch ein älteres Interview von Dirk Müller (Mr. Dax) gesehen, in dem er die Frage stellte, warum die US-Regierung nicht direkt dem Immobilienmarkt geholfen hat. Indem sie lediglich Preisgarantien ausgesprochen hätte, wäre es nicht notwendig gewesen, diese Unsummen Gelder an die Banken zu zahlen. Das hätte den Markt stabilisert, weil er nach unten abgesichert worden wäre. Er vermutete sogar einen "Run" auf die Immobilien. Somit hätte es auch nicht den Total-Ruin und die Obdachlosigkeit vieler Amis bedeutet. Aber das ist den Offiziellen wohl zu "kommunistisch", was? ;)

So ähnlich läuft es jetzt wieder. Die EU-Steuerzahler sollen für misslungene Spekulationsgeschäfte der Banken durch Anleihen verantwortlich gemacht werden. Was soll der Durchschnittgrieche an Schuld daran tragen?

 

1840 Postings, 7587 Tage Wärnazu #31

 
  
    #32
28.04.10 18:13
und was soll der Durchschnittsdeutsche an Schuld daran tragen?  

27350 Postings, 5491 Tage potzblitzzzWärna

 
  
    #33
28.04.10 18:14
Hab ich davon irgendwas geschrieben?  

11942 Postings, 6507 Tage rightwinghmmmmmm ...

 
  
    #34
28.04.10 18:19
also eine art diktatorische machtausstattung, wie sie nötig wäre, um alle beitrittswilligen auf herz und nieren zu prüfen hatte weder brüssel noch berlin. allenfalls einblick in die haushalts-zahlenwerke, die vorab geschminkt wurden. administrative probleme gibt es in vielen europäischen ländern - auch das noch recht solide belgien kennt kumpanei und seilschaften ... hätte man da (wie hier durchklingt) 200% sicherheit schaffen wollen, dann hätte man es gleich bei der einzelstaaterei belassen können. ich persönlich halte den hellas-crash für halb so schlimm.  

27350 Postings, 5491 Tage potzblitzzz@rightwing

 
  
    #35
28.04.10 18:58
Das Argument ist aber unzureichend. Wenn sie nicht alles "auf Herz und Niere" prüfen können, bevor sie so einen elementaren Bund wie mit Griechenland gründen, dann sind sie einfach inkompetent.

Wozu gibt es die tausende EU-Beamten, wenn sie nicht in der Lage sind, Stabilitätsgefahren zu erkennen? Das ist doch genau deren eigentlicher Job. Darin haben sie versagt und wir sollen die Suppe auslöffeln, zeigen aber mit unseren Fingern auf die angeblich faulen Griechen. Eigentlich kritisieren wir (und die Medien) die falschen Personen.  

11942 Postings, 6507 Tage rightwingschaut hier mal rein

 
  
    #36
28.04.10 18:59

11942 Postings, 6507 Tage rightwing@potz

 
  
    #37
28.04.10 19:06
sorry, aber hier muss ein vergleich her: ein flugzeug, dass zu 100% sicher und verschleissfrei ist, hebt nicht ab, da zu schwer. es gibt überhaupt keine institutionen, die zu 100% garantieren, dass hermes-bürgschaften, ikb-kredite, eu-subventionen verlustsicher funktionieren, es gibt keine eu-buchprüfer, die die papierchen der mitgliedsstaaten auf belastbarkeit checken. die euro-stabilität wurde an verschiedene kriterien gebunden, z.b. haushaltsdefizite - aber das ist ein wechsel in die zukunft, keiner kann 2001 mit sicherheit voraussagen, was 2010 welt und märkte bewegt ...  - jetzt bekommt nach der krise mal so ein eurozwerg probleme. na und?  

8051 Postings, 7928 Tage RigomaxMan muß den Realitäten ins Auge sehen. Ohne Staats

 
  
    #38
3
28.04.10 19:50
bankrott (besser: -vergleich) geht es nicht.

Griechenland braucht Geld, um seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Aber niemand leiht denen freiwillig Geld. Damit bleibt nur der Konkurs oder der Vergleich. Griechenland wird erklären müssen, daß es für seine Schulden nicht mehr vertragsgemäß aufkommen kann. Das führt zu Verlusten bei den Gläubigern, darunter sind auch einige deutsche Banken. So ist das nun mal, wenn man leichtfertig Kredite gibt. Das ganze Gerede von der "Beteiligung der Banken" usw. ist letztlich nichts Anderes.

Die nächste Frage ist, wie das Problem langfristig zu lösen ist. Das Grundproblem ist die Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit der griechischen Wirtschaft und den Ansprüchen der Bevölkerung. Die griechische Wirtschaft ist zu Euro-Preisen nun mal nicht so wettbewerbsfähig, daß der derzeitige Lebensstandard der Griechen damit erwirtschaftet werden kann. Die Reduzierung des Lebensstandards durch verordnete Sparmaßnahmen wird die Bevölkerung aber kaum akzeptieren. Die sich aus diesem Widerspruch ergebenden innergriechischen Probleme werden die Wirtschaft noch weiter in den Schlamassel treiben.

In einer Wirtschaft mit einer eigenen Währung bietet sich in einer solchen Situation die Abwertung der Währung.  Das führt natürlich ebenfalls zu einer Verringerung des Lebensstandards, verbessert aber auch die zukünftigen Exportmöglichkeiten und hilft dadurch auf Dauer auch wieder, den Lebensstandard wieder anzuheben. Vor allem aber ist eine durch Abwertung entstehende Verringerung des Lebensstandards ein schleichender und für die Bevölkerung eher verständlicher und deswegen eher akzeptierter Prozeß. Wäre Griechenland bei der Drachme geblieben, wäre diese in den letzten Jahren kontinuierlich abgewertet worden. Die heutige Situation wäre nie entstanden- der auf Pump gegründete derzeitige Schein-Wohlstand aber auch nicht..

Solange Griechenland an den Euro gebunden ist, hat es diese Möglichkeit aber nicht. Es ist deshalb auch im griechischen Interesse, die Euro-Zone so schnell wie möglich zu verlassen und wieder zu einer eigenen, selbst verantworteten Währung zurückzukehren.

In beiden Punkten liegt der Schlüssel bei den Griechen selbst.  

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