EM.TV verkauft 49,9 Prozent von Muppet-Firma
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Eröffnet am: | 24.12.02 15:03 | von: walter99 | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 27.12.02 18:49 | von: pekus | Leser gesamt: | 2.361 |
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EM.TV verkauft 49,9 Prozent von Muppet-Firma an US-Investorengruppe
UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Nach monatelanger Suche hat der Filmrechtehändler EM.TV einen Käufer für Teile der Tochterfirma Jim Henson (Muppet Show) gefunden. Eine US-Investorengruppe unter Führung des Medienunternehmers Dean Valentine und Europlay Capital Advisors wolle 49,9 Prozent der Anteile übernehmen, teilte die am Neuen Markt notierte EM.TV am Dienstag in Unterföhring mit. Es sei eine entsprechende Vorvereinbarung geschlossen worden, endgültig solle der Kauf im Januar vereinbart werden.
Mit dem Verkaufserlös will EM.TV seine Kreditraten zahlen und so Schulden abbauen. EM.TV-Chef Werner Klatten erklärte, durch die Vereinbarung würden mehrere Ziele erreicht: Zum einen würden Schulden getilgt, zum anderen bleibe EM.TV als Mehrheitseigner der Jim Henson Company weiter auf dem US-Markt präsent.
EM.TV hatte die Erfinder-Firma von Miss Piggy und Co im Februar 2000 übernommen. Presseberichten zufolge wurden 670 Millionen Euro bezahlt, inzwischen stehen die Muppets nur noch mit einem Wert von 150 Millionen Euro in den Büchern. Als möglicher Käufer war noch im Oktober der US-Milliardär Haim Saban genannt worden. Presseberichten zufolge hatte er zunächst rund 65 Millionen Euro in bar für Jim Henson geboten./eha/ck/FP/st
Quelle: DPA-AFX
mfg
Walter99
München (vwd) - Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wird bei dem angestrebten Anteils-Verkauf am Tochterunternehmen Jim Henson Company nach Informationen aus Finanzkreisen deutlich mehr als die bislang kolportierten 30 Mio USD einnehmen. "Diese Summe ist deutlich zu niedrig", hieß es am Freitag aus den Kreisen. Zwar sei die Struktur der Transaktion noch nicht bekannt, gut möglich sei jedoch, dass der Verkauf ohne Buchverlust abgewickelt werden könne. In Medienberichten und von Marktteilnehmern war der Verkaufserlös für die Rechtegesellschaft bislang mit rund 30 Mio USD angesetzt worden.
EM.TV will 49,9 Prozent der Jim Henson Company an eine Investorengruppe um den US-Medienunternehmer Dean Valentine und die private Beteiligungsgesellschaft Europlay Capital Advisors veräußern, selbst aber die Mehrheit an dem Tochterunternehmen behalten. Ein bislang unterzeichneter Vorvertrag soll im Januar 2003 in eine endgültige Kaufvereinbarung überführt werden. Bei dem Unternehmen liegen die Rechte an der Muppet-Show.
EM.TV-Vorstandsvorsitzender Werner Kladden hatte wiederholt erklärt, durch den Verkauf solle zumindest der Buchwert der Tochter erlöst werden. Da die im Jahr 2000 übernomme Jim Henson derzeit mit 150 Mio EUR bei EM.TV in den Bücher steht, müsste sich der Verkaufspreis für die Hälfte der Anteile etwa an 75 Mio EUR orientieren. Dies allerdings wurde von Seiten der Finanzkreise nicht bestätigt.
Durch den Verkauf des Jim-Henson-Anteils will EM.TV ihre Finanzschulden signifikant reduzieren und die letzte Rate des so genannten Junior-Kredits zurückzahlen. Mit dem Kredit hatte EM.TV ihre 50-prozentige Beteiligung an dem Joint Venture Junior.TV finanziert. Die Zahlungsfrist für die abschließende Rate des Kredits über 64 Mio EUR war von den Gläubigerbanken vor wenigen Tagen um einen Monat auf Ende Januar 2003 verlängert worden. Bedingung für den Fristaufschub war eine Zahlung von 15 Mio EUR, die den Finanzkreisen zufolge inzwischen auch erfolgt ist. Somit steht gegenüber den Banken noch eine Restschuld von 49 Mio EUR aus.
vwd/27.12.2002/rne/rio