DocMorris plant Vertriebszentrum in D 2004.
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Eröffnet am: | 04.09.03 16:03 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 12 |
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DocMorris lässt sich in Deutschland nieder
Von Ileana Grabitz, Hamburg
Die von der hiesigen Apothekerlobby gefürchtete niederländische Versandapotheke DocMorris steht unmittelbar davor, sich auch in Deutschland niederzulassen. Ein Vetriebszentrum für 2004 geplant.
"Wenn die Gesundheitsreform dies ermöglicht, gehe ich davon aus, dass wir schon früh im kommenden Jahr eine Versandapotheke in Deutschland eröffnen", sagte Firmengründer und Geschäftsführer Ralf Däinghaus im FTD-Interview. Den bisherigen Standort im niederländischen Landgraaf will der 36-Jährige auch langfristig beibehalten.
Während in erster Linie Versicherte im Zuge der ab nächstem Jahr greifenden Gesundheitsreform erhebliche Mehrbelastungen fürchten, gehört DocMorris voraussichtlich zu den Profiteuren der geplanten Maßnahmen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will den hier zu Lande bislang verbotenen Versandhandel legalisieren. Segnet der Bundesrat ihr Vorhaben ab, würde dies die Apothekerlandschaft stark verändern. Zwar sind auch dann noch viele Detailfragen offen, für DocMorris bedeutete dies dennoch einen großen Fortschritt in der jahrelangen zermürbenden Auseinandersetzung mit der Apothekerlobby.
Arzneimittelverkäufer auf den Barrikaden
Weil der Versandhändler Medikamente im Schnitt zehn Prozent billiger anbietet, gehen hiesige Arzneimittelverkäufer auf die Barrikaden. Seit 2000 wurde DocMorris mit 13 einstweiligen Verfügungen übersät. Doch die Standfestigkeit zahlt sich aus: Der finanziell angeknackste Bund wittert gewaltige Einsparpotenziale durch den Versandhandel - Experten rechnen mit 300 Mio. Euro jährlich - und will diesen nun endlich legalisieren. "Wir haben extrem viel Energie aufgewandt, um den 30 Mrd. Euro starken deutschen Arzneimittelmarkt anzugreifen", sagt Däinghaus. "Jetzt können wir die Früchte ernten, die wir vor drei Jahren gesät haben."
Gewinne schreibt DocMorris noch nicht. Spätestens Anfang 2004 will Däinghaus aber den Break Even erreichen. Bis 2005 will der studierte Informatiker den Umsatz von in diesem Jahr voraussichtlich 45 Mio. Euro vervierfachen; die Zahl der Mitarbeiter soll mittelfristig von zurzeit 160 auf 250 steigen.
Drei Viertel ihrer Umsätze erwirtschaftet die Versandapotheke in Deutschland. Auf Grund der in den Niederlanden angesiedelten Zentrale ist dies oft mit langen Versandwegen verbunden. Das würde sich durch einen Standort in Deutschland ändern. "Wir werden uns da niederlassen, wo unsere Dienstleister alle Ziele über Nacht gut erreichen können, irgendwo zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem nördlichen Ruhrgebiet", so Däinghaus. Zehn Prozent aller Transporte nach Deutschland übernimmt bislang der europaweit agierende Paketdienst GLS, die restlichen 90 Prozent darf die Deutsche Post ausliefern.
Verhältnis zwischen DocMorris und der Post
Marktbeobachtern zufolge könnte sich das Verhältnis zwischen DocMorris und dem Staatskonzern jedoch bald ändern. Post-Chef Klaus Zumwinkel, so die Vermutung, wolle im Falle einer Legalisierung des Arzneimittelversands selbst in das Geschäft einsteigen. Seit 1999 ist die Post an der Schweizer Internetapotheke Mediservice beteiligt - um Know-how zu sammeln, mutmaßen Experten, und eines Tages selber Medikamente feilzubieten. Der DocMorris-Chef will davon nichts wissen: "Die Post würde ja in Konkurrenz zu ihren eigenen Kunden treten", sagt er. "Stattdessen wird sie Dienstleistungen anbieten, damit Versandapotheken Arzneimittel flächendeckend versenden können."
Däinghaus zufolge wird sich die Apothekerlandschaft stark verändern: "22.000 Apotheken sind zu viel; um die Grundversorgung zu sichern, kommt man mit der Hälfte aus." Auf Dauer werde der Anteil der Versandapotheken bis acht Prozent betragen. DocMorris will sich in diesem Markt mit einem Anteil von 30 Prozent als Marktführer positionieren.
© 2003 Financial Times Deutschland
Quelle: http://www.ftd.de/tm/it/1062516661067.html?nv=hpm
Viele Grüße
MadChart
Geld muß fliessen und wer sich ein bischen mit BWL auskennt der weiß, daß es überhaupt keinen Sinn macht in Krisenzeiten sich zu Tode zu sparen. Die meisten in Deutschland verdienen doch sehr gut und verkennen das sie mit an der Misere Schuld sind. Wer sein Geld nur auf dem Bankkonto hin und herschiebt oder an der Börse verspielt, muß sich nicht wundern das die Konjunktur stockt.
Deutsche Web-Apotheken fiebern Startschuss entgegen
Von Martin Dowideit, Hamburg
Der Kampf um die beste Ausgangsposition für den Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland hat begonnen. Die Unternehmen wittern einen schnell wachsenden Markt.
"Wir werden im Frühjahr 2004 in das Geschäft einsteigen", sagte Dieter Zocholl, Geschäftsführer des Dienstleisters Internetportals Gesundheitscout 24, am Mittwoch der FTD. Der Beschluss der Gesellschafter stünde zwar noch aus, doch deren Zustimmung sei "sehr, sehr wahrscheinlich". Die Duisburger Web-Apotheke wird damit eine der ersten sein, die von deutschem Boden aus agiert.
Das Verbot für den Medikamentenversand fällt in Deutschland am 1. Januar. Dagegen hatten sich vor allem die Apothekerverbände gewehrt. Sie fürchten, dass "pharmazeutischen Laien" dadurch der Einzug in den Markt ermöglicht und die Arzneimittelsicherheit untergraben wird. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hatte sich in den Verhandlungen über die Gesundheitsreform jedoch für die Einführung des Versandhandels stark gemacht. Grund: Schätzungen gehen von mindestens mehreren 100 Mio. Euro aus, die Krankenkassen durch Rahmenverträge mit Internetapotheken sparen können. Allerdings hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kürzlich bei einem Preisvergleich von 30 Internetapotheken, die bereits aus dem Ausland nach Deutschland liefern, festgestellt, dass nur wenige wirklich günstiger sind als stationäre Apotheken. Gesundheitscout-24-Chef Zocholl erwartet, dass der Pillenversand in den kommenden fünf Jahren einen Anteil von 20 Prozent am deutschen Pharmaumsatz erreichen kann. Allerdings würden sich die Gewohnheiten der Kunden nicht in wenigen Monaten ändern. "Das wird einige Jahre dauern", sagte Zocholl.
Quelle prüft Einstieg
Die Duisburger werden sich vor allem gegen Anbieter wie Getpharma oder Pharmakontor durchsetzen müssen, die bereits heute Medikamente aus dem Ausland nach Deutschland liefern. Der niederländische Platzhirsch DocMorris erwartet in diesem Jahr bereits einen Umsatz von 45 Mio. Euro. Das Unternehmen macht schon 75 Prozent seines Geschäfts in Deutschland. Auch DocMorris-Chef Ralf Däinghaus hat den Aufbau eines Standorts in Deutschland angekündigt. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt.
Unterdessen hat eine Klage des Deutschen Apothekerverbandes gegen DocMorris bereits an Bedeutung verloren. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs wird in den kommenden Wochen erwartet, aber unabhängig davon wird der Internethandel ab dem 1. Januar in Deutschland erlaubt sein.
Auch das größte deutsche Versandhaus Quelle prüft derzeit, ob sich ein Einstieg in das Geschäft lohnen könnte. "Generell können wir uns die Aufnahme solcher beratungsintensiver Sortimente vorstellen", so ein Sprecher. Doch eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Bereits vor einigen Tagen ist in Hamburg das Arznei-Haus 24 gestartet und bietet Tausende Medikamente an. Auf der Internetseite lockt die frisch gegründete Firma damit, keine Rezeptgebühr zu verlangen. Dies sei durch Einkaufsrabatte möglich, die ein großer Pharmahändler einräume, und die an die Kunden weitergegeben würden. Die Präparate werden derzeit von fünf stationären Partnerapotheken über die Deutsche Post geliefert.
Kammern wehren sich
"Das Angebot ist bislang ganz klar gesetzwidrig", sagt Reinhard Hanpft, Geschäftsführer der Apothekerkammer Hamburg. "Die wollen auf der Erfolgswelle ausländischer Versandapotheken mitschwimmen." Selbst die Neuregelung des Gesetzes legalisiere das Arznei-Haus nicht automatisch. Erst müsse die Aufsichtsbehörde eine Erlaubnis für den Pillenversand erteilen und prüfen, ob die pharmazeutische Beratung und die Lieferung innerhalb von zwei Arbeitstagen geboten werde. Die Hamburger Behörde für Umwelt und Gesundheit untersucht daher, ob das Arznei-Haus kurz nach der Öffnung die Tore wieder schließen muss. Arznei-Haus-Geschäftsführer Thomas Grenzow ist jedoch überzeugt, dass rechtlich alles in Ordnung ist. "Wir sehen uns nicht als Versandhändler, sondern als Vermittler zwischen Patient und Apotheke", sagt er. Derzeit bereitet er eine Werbekampagne vor, um sein Angebot deutschlandweit bekannt zu machen.
Indes gehen nun auch die deutschen Apotheker in die Offensive. Auf dem Apothekertag am Mittwoch in Köln werden sie ein neues Konzept vorstellen: In Zukunft sollen Patienten auch von der Apotheke um die Ecke die Medikamente nach Hause geliefert bekommen, wenn sie über das Internetportal Aponet bestellt werden. Über Aponet sind 9000 Apotheken erreichbar. Thomas Kerkhoff, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheker, sieht darin keine Konkurrenz für die Onlineapotheken. Der Marktanteil für den Arzneiversand in Deutschland werde so oder so etwa acht Prozent erreichen.
© 2003 Financial Times Deutschland
Quelle: http://www.ftd.de/tm/me/1063435803679.html?nv=hpm
die mann spart.....gut!
Ps.
.....ich hab mal ganz frech gefragt, bei einer Deutsche Apoteke,
ob die mir auch den preis machen.....
3 sagten sofort nein
1 sagte...warten sie bitte...und wie der Laden leer war sagte er
" OK "...tja.......dort kauf ich jetzt immer.
ansonsten hab ich noch nicht soviel mit online apotheken gemacht. bin vielleicht noch zu jung dafür ;)
Zehnmal "mangelhaft"
Jede zweite Versand-Apotheke arbeitet nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest "mangelhaft". Die Stiftung in Berlin hatte 20 Versand-Apotheken im In-und Ausland getestet und große Unterschiede bei Beratung, Lieferzeiten und Preisen festgestellt.
Die Note "mangelhaft" wurde zehnmal vergeben, einmal ein "befriedigend", aber auch neunmal die Note "gut". Demnach wurden in fünf Fällen Rezepte schlicht vergessen, bei anderen mussten Patienten viele Tage oder sogar mehrere Wochen auf ihre Tabletten warten. Wichtige Ratschläge zu Neben- und Wechselwirkungen wurden den Test-Kunden am Telefon nicht genannt.
Auch bei den Preisen muss Stiftung Warentest zufolge genau hingeschaut werden. Zwar seien im Bereich der rezeptfreien Medikamente bei allen Versand-Apotheken oft Preisvorteile von 30 Prozent und mehr möglich. Doch orientierten sich manche Versender noch am offiziellen Apotheker-Preisverzeichnis. Vereinzelt würden auch weit höhere Preise verlangt.
Quelle: n-tv.de
...be invested
Der Einsame Samariter
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Fischer sagt, er habe in den Jahren 2000 bis 2002, "nicht schnell, nicht entschlossen und nicht umfassend genug als verantwortlicher Minister gehandelt". Fischer sagt: "Das sind meine Fehler! Das ist meine Verantwortung!"