Die zehn Gebote des erfolgreichen Aktienhandels
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.06.02 12:43 | ||||
Eröffnet am: | 02.02.01 12:44 | von: Mr.Fresh | Anzahl Beiträge: | 19 |
Neuester Beitrag: | 14.06.02 12:43 | von: Mr.Fresh | Leser gesamt: | 3.222 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Es gibt etliche Börsenregeln von mehr oder weniger erfolgreichen Autoren.
Doch selbst wer versucht hat, ihnen wenigstens grob zu folgen wird an sich festgestellt haben, daß es 1. nicht immer klappt, und man 2. trotzdem hohe Verluste machen kann. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, daß wir sehr selten anderer Leute Regeln befolgen....
Drum hab ich mir meine Eigenen, resultierend aus meinen Fehlern und Verlusten, aufgestellt.
Vielleicht können sie dem einen oder anderen auch dienlich sein.
Sofern Zeitangaben enthalten sind, habe ich diese auf den NM bzw. Nasdaq bezogen.
Die zehn Gebote des erfolgreichen Aktienhandels
1)§Niemals Aktien kaufen, von Geld, welches man zum Zeitpunkt x innerhalb von drei Jahren braucht.
§- Die Verkaufsentscheidung darf nur von einem günstigen Kurs abhängig sein.
2)§Also auch nicht mit geliehenem oder anvertrautem Geld arbeiten.
§- Irgendwann ist der Fälligkeitstermin.
3)§Bei allg. fallenden Kursen: entweder gar nicht oder nur nach sehr, sehr starkem Kursrutsch kaufen, sehr wachsam sein, und nach kleiner Erholung sofort wieder verkaufen.
§- meist fallen die Kurse nach der Erholung noch unter das vorherige Tief.
§Sollten sich nach einer allg. guten Phase die Kursverluste langsam bei einigen Werten zeigen, notfalls auch mit Verlusten verkaufen, die Hausse ist zu Ende.
§- aussitzen hat keinen Sinn, es bieten sich bessere Kaufgelegenheiten.
4)§Bei allg. Seitwärtsbewegung: (tritt meist nach starkem breiten Kursverfall auf, die Indizes steigen nicht, der Kaufwille ist zwar da, aber es fehlt an liquiden Mitteln, viele Anleger haben Regel -2- nicht beachtet und zahlen auch von Kursgewinnen ihre Kredite zurück. Neue Anleger sind erstmal verschreckt. )
§Wellenform beobachten und mit Kauflimits knapp über Tiefstkursen gemütlich einsammeln. Nach starkem Kursanstieg (z.Bsp. durch pos. Adhoc) den Wert komplett Verkaufen. Warten bis zum nächsten Tiefpunkt und den Vorgang wiederholen. Nicht auf eine Adhoc in steigende Kurse hinein kaufen.
§- weitere Steigerungen des Kurses sind hier nicht zu erwarten.
5)§Bei allg. steigenden Kursen: solide Werte mit mittelfristig guten Zukunftsaussichten suchen, die noch nicht stark gestiegen sind, einsteigen und laufen lassen - Umsätze beobachten, bei Umsatzrückgang über mehr als drei Tage langsam Depotinhalt in 50% schritten verkaufen.
§- Die Hausse ist bald zu ende.
6)§Bei nervösem Markt: Geld gut verzinst (Tagesgeld ab 10.000DM) anlegen.
§- Diese Nervosität braucht man sich nicht antun, man kann auch fast nie schnell genug handeln.
7)§Nur Aktien kaufen, mit denen man sich gründlichst beschäftigt hat (KGV, IPO-Daten, Konsortialbanken, Lock-Up Frist, Auftragslage, steigende oder fallende Margen, allg. Erwartung in den nächsten Quartalsbericht). Niemals auf bloße Empfehlung -von wem auch immer- hin kaufen.
§- Man ist in seinen Entscheidungen bodenständiger
8)§Marktpsychologie beachten:
§a) werden solide Werte gekauft, werden sich die Kurse stabilisieren
§b) werden turnaround-Kandidaten gekauft, werden die Kurse nur kurzfristig steigen
§c) werden Zockerbuden (hochverschuldet/Insolvenz) gekauft, werden die Kurse recht bald wieder- oder weiter fallen
§d) wird ganz allg. trotz schlechter Firmenmeldungen gekauft, ist Bodenbildung in Sicht
§e) wird trotz guter Firmenmeldungen verkauft, besteht in den Wert oder in den Markt kein vertrauen - Gewinnmitnahmen
9)§Stets eine Watchlist mit 30 - 50 ausgewählten Unternehmen führen.
§Das Depot max. mit 10 Werten daraus zusammenstellen.
§Idealerweise, auch in einem Wert, Trading- und Langfristdepot trennen.
10)§Sich mental prüfen, ob man "Glück" im Spiel hat und sich in Gelddingen wirklich als Gewinner sieht!
Viel Spaß damit:
Nicht schlecht, Deine Regeln. Allerdings habe ich ein paar Ergänzungen bzw. Korrekturen:
zu kaufen bei fallenden Kursen
average down (billiger nachkaufen) ist oft verhängnisvoll, kann aber funktionieren. Voraussetzung: es finden sich auf einem Tiefpunkt bereits wieder eine Menge neuer Käufer. Ohne einen rebound-checkup sollte man eine Aktie nie bei fallendem Kurs kaufen.
zum Auswählen von Aktien
KGV ist weniger entscheidend, gucken sollte man unbedingt nach dem Gewinn pro Aktie und der Gewinndynamik
zum Verkauf mit Verlust
Verluste kann man auf ca. 8 % (gerechnet vom Kaufkurs) minimieren, wenn man eine rigorose Stop-Strategie fährt. Nie waren Stops so wichtig wie heute. Wobei es kein Gegenmittel dagegen gibt, daß der Kurs nach dem Ausstoppen wieder hochgeht (also nicht zu eng setzen, Volatilität beachten). Meine Stops ziehen an, sobald der Trendkanal nach unten durchbrochen wird.
zu: nach starkem Kursanstieg verkaufen
Kann man so allgemein, finde ich, nicht sagen, da manche Aktien einfach über Tage ein starkes Momentum haben und man sich ärgert, wenn man zu früh verkauft hat. Wichtig ist hier eine genaue Beobachtung des Intraday-Charts und des Volumens und vor allem der Indices (NM, Naz, Futures etc.). Ich gebe aber zu, daß das richtige Timing für den Ausstieg oft verdammt schwer ist.
und noch eine Regel:
Egal, welche positive Meldung bekannt wird (Ad hoc, ratings), nie darauf setzen, daß der Kurs automatisch hochgeht, sondern erst checken, ob der Markt, wie erhofft, darauf reagiert.
und noch eine:
relative Stärke eines Kaufkandidaten checken: Wie ist die Kursentwicklung im Vergleich zum Index (siehe comdirect Kurslisten)
So - mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wäre schön, wenn noch anderen ergänzen würden.
Gruß
spekuli
3) Bei allg. fallenden Kursen: entweder gar nicht oder nur nach sehr, sehr starkem Kursrutsch kaufen, sehr wachsam sein, und nach kleiner Erholung sofort wieder verkaufen.
FRAGE: Wann ist das "nach sehr starkem Kursrutsch"? Das weiß man leider erst ex-post
4) Bei allg. Seitwärtsbewegung: (tritt meist nach starkem breiten Kursverfall auf, die Indizes steigen nicht, der Kaufwille ist zwar da, aber es fehlt an liquiden Mitteln, viele Anleger haben Regel -2- nicht beachtet und zahlen auch von Kursgewinnen ihre Kredite zurück. Neue Anleger sind erstmal verschreckt. )
Wellenform beobachten und mit Kauflimits knapp über Tiefstkursen gemütlich einsammeln. Nach starkem Kursanstieg (z.Bsp. durch pos. Adhoc) den Wert komplett Verkaufen. Warten bis zum nächsten Tiefpunkt und den Vorgang wiederholen. Nicht auf eine Adhoc in steigende Kurse hinein kaufen.
AHA, WARTEN AUF BIS ZUM NÄCHSTEN TIEFPUNKT. Wo bitte schön, ist der? Weiß man leider auch erst hinterher. NICHT AUF EINE ADHOC IN STEIGENDE KURSE KAUFEN: wie bitte, also so'n Ding wie EM.TV bitteschön komplett ignorieren, wenn's läuft?
5) Bei allg. steigenden Kursen: solide Werte mit mittelfristig guten Zukunftsaussichten suchen, die noch nicht stark gestiegen sind, einsteigen und laufen lassen - Umsätze beobachten, bei Umsatzrückgang über mehr als drei Tage langsam Depotinhalt in 50% schritten verkaufen.
SUPER: was ist das Kriterium für "allg. steigende Kurse" und wie grenzt sich das gegen "allg. fallende Kurse" ab?
usw usw usw
Und vor allem: WO BEFINDEN WIR UNS JETZT?
Augen auf Leute, das ist weder gut analysiert noch sonst was. Das ist eine verkappte Tautologie und fällt nur deshalb nicht als solche auf, weil es eine ex-post-Zustandsbeschreibung ist, die jedem einleuchtet, weil sie ja auf gemeinsamer Erfahrung basiert.
Überprüft doch bitte mal die Punkte hin auf ein wie auch immer geartetes Zukunftshandeln: bleiben wird die gleiche Unschlüssigkeit, die wir ohnehin haben.
PS: Bitte 5 Sterne für MESSERSCHARF ANALYSIERT
Der Unterschied zwischen steigenden und fallenden Kursen müßte Dir allerdings bekannt sein.
Dies sind, wie eingangs erwähnt Eigene Regeln, ich hab sie nicht gepostet um Dich zu erzürnen. Auch steht nirgends geschrieben, daß sich jemand ihnen unterwerfen soll. Selbstverständlich erheben sie keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Ausnahmen bestätigten schon immer die Regel.
Du darfst also selbstverständlich eine EM.TV kaufen, ohne von mir weitere Erlaubnis einzuholen.
Gruß
Danke nochmals für Deine Meinung, ich persönlich sehe eher "zrückhaltend, langsam steigende Kurse", aber eher aus dem Bauch heraus.
Let's wait and see.
PS: Tautologie ist die Erklärung von Dingen durch diese selbst, z. B. "der Schimmel war weiß", "es gab eine Überschwemmung, weil zuviel Wasser da war" oder "der Sieger ging als Erster durchs Ziel".
Nochmal herzlichen Dank für Deine Anregung.
Fleiß 1
Ordnung 2
Depotperf. = Nemax50
MfG
Immer wenn ich nach ähnlichen Regeln gehandelt habe,in den letzten 4 Jahren, war nicht viel los im Depot.Seit 3 Jahren hatte ich immer nur 1-2 Werte im Depot die ich jeweils länger als 12 Monate hielt und siehe da seit dem klappt es mit dem Outperformen.
Es gehört einfach Glück dazu.Woher sollte man wissen welche Firma schafft es und welche nicht.NM und Nasdaq sind nun mal ein klein wenig Lotto.
58 % Fundamentals (nur KGV und generelles ökon. Umfeld), 36% P&F-Charttechnik, 18 % Intuition und dieses Board hier.
Sind zusammen 112%, d.h. bei dieser Form der Algebra bin ich schon von vorneherein 12% besser als der Markt.
Du kennst die Sache mit den Wurfpfeilen?
Wurfpfeile geworfen auf Aktien hatten den gleichen Erfolg wie Expertenmeinung.
Oder Kostolany: Ich hatte eine Vision.
Trotzdem such jeder für sich nach der erfolgversprechenden Methode.
Gruß
2. Bereite dich gut vor, Analysiere nicht nur die Aktien die dich interessieren sondern auch den Gesamtmarkt (nur wenn beide positive Entwicklungschancen bieten sollte man kaufen), führe eine möglichst große Watchlist von Wertpapiere die dich interessieren.
3. Lege bei deine Tradings klare Ziele fest und überprüfe bei erreichen dieser, ob du in diesem Wert jetzt nochmal investieren würdest, wenn ja setze ein neus Ziel andernfalls verkaufe das Wertpapier.
4. Erstelle klare Tradingsregeln(max. Verlust, max. Betrag pro Aktie, Verhältnis zwischen Konservative, Wachstums und Spekulative Investments, etc.) und befolge sie. Ein sehr beliebter Fehler, der schon vielen das Genick gebrochen hat, ist Stops zu ignorieren und nach fundamentalen Gründen zu suchen, welche die Schieflage rechtfertigt.
5. Versuche bei jedem Kauf auch negative Aspekte an „deinem“ Wert zu finden (du findest garantiert einige) und wäge gut zwischen Chance und Risiko aus. Kaufe nur wenn die Chance wesentlich größer als das Risiko ist. (selbst Kostolany lag bei seinen Entscheidungen nur zu 51% richtig, daher sollte der Gewinn hieraus x mal höher sein als die Verluste)
6. Laufe auf keinen Fall dem Kurs hinterher, sondern warte bis die nächste Chance kommt. Sie kommt bestimmt.
7. Führe einen Tagebuch über die Beweggründe deiner Käufe/Verkäufe und lerne aus den Fehlern, höre nie auf zu lernen und deine Tradinggesetze weiter zu verfeinern.
mfG: Speculator
Danke @all!
1) Aktien i m m e r auf dem T i e f s t punkt kaufen.
2) Aktien i m m e r zum H ö c h s t kurs verkaufen.
Leider habe ich mich selber nur in den seltensten Fällen an diese, eigentlich so simplen, Regeln gehalten, sonst sähe mein Depot etwas freundlicher aus.
Gruß Dampf
VIEL ERFOLG