Die letzten Kostolany-Mohikaner:BASF,Siemens,MüRü?
Die Q2 Zahlen werden spannend, weil wir dann hoffentlich etwas Zu den Corona Rückstellungen des Q1 erfahren.
Nun werden die ganzen Dividendenjünger de facto um ihre Dividende beraubt.
Nach der Auszahlung gibts wohl erstmal kaum einen Grund die Aktie zu halten. Denke spätestens da werden dann viele verkaufen...
hohe Dividende bei weitem nicht mit Erträgen aus dem Geschäftsjahr 2020 finanziert werden können.
Ist doch nicht schlecht!?
Mein Fazit mit Dividende ist: Dividende ja, wenn es sich ergibt, weil die Aktie gerade gut läuft. Aber die Strategie, eine Aktie nur wegen der Dividende zu halten, werde ich persönlich nicht mehr länger verfolgen. Alleine schon deshalb, weil bei 50 % meiner Aktien im Depot dieses Jahr die Dividende komplett gestrichen wurde. Kann man natürlich argumentieren, dass das mit COVID-19 Pech war. Nachträglich betrachtet wäre die Dividende wahrscheinlich generell geringer ausgefallen, auch ohne COVID-19. Die passive Anlagestrategie hat unterm Strich mein Kaptial einfach nur langfristig gebunden und kaum Gewinn abgeworfen. Das aktuelle Börsensystem ist auf Zocken ausgelegt, daran werde ich mich jetzt anpassen. Und so wie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung dieses Jahr aussieht, kann die Dividende nächstes Jahr auch bei BASF gekürzt oder gestrichen werden. Wer weiß das schon... Ich kann nur raten, nicht auf das Dividenden-Gepushe zu hören und selbst durchzurechnen, ob sich das mit der Dividende überhaupt lohnt.
Anmerkung: BASF wird wohl für mich weiterhin eine Anlage bleiben, aber eben in einer anderen Form.
Bei 40 waere es noch was, aber bei 52, nein, danke
das ganze Dividenden gequatsche ist leider ganz und gar nicht unnötig oder blöd. Leider setzen es nur zu viele Anleger falsch um. Da will ich mich nicht ausnehmen. Auch in meinem Depot wurden am Anfang werte wie Freenet, BASF oder Imperial Brands gekauft.
Allerdings muss man klar unterscheiden zwischen unternehmen die seit längerem eine hohe Dividende zahlen oder Unternehmen die seit langem eine Dividende zahlen diese stetig erhöhen und zusätzlich noch ein Umsatz und Gewinnwachstum mitbringen.
BASF hat sich zb einer ständig wachsenden Dividende unterworfen als es wirklich gut lief. Wintershall sollte an die Börse gebracht werden und damit ein Sorgenkind entsorgt werden. Diese Pläne haben sich durch Corona zerschlagen und die Einkommenssituation ist wieder sehr bescheiden.
persönlich habe ich bei deutschen werten ein Auge auf MünchenerRü, Fresenius, Fraport, Rational und CTS.
international mehr auf lvmh. unilever, Medtronic, union Pacific und P&G .
sicherlich mag einem jetzt schnell in den kopf kommen die werte sind zu teuer, da kauf ich lieber meine basf mit einem KGV von x.
Dem kann ich nur empfehlen nehmt mal den ersten tag wo ihr BASF gekauft habt ( Zb. 2015). und vergleicht danach den verlauf von basf oder einem anderem wert mit sehr hoher Dividende mit diesen werten. rechnet auch die Dividende mit ein um eine sauberes Ergebnis zu bekommen und ihr werdet feststellen, dass viele werte mit steigenden regelmäßigen umstätzen und gewinnen 20-100 % besser gelaufen sind.
Ich will an dieser Stelle basf nicht schlecht machen, es ist sicherlich ein großartiges unternehmen und ein toller Arbeitgeber, aber für Aktionäre schwanken die gewinne einfach zu stark man macht vieles aber leider nichts wirklich richtig (was den Gewinn konstant wachsen lässt). Dadurch bleiben neue Höchststände aus. Bevor BASF nicht eine neue Strategie ausarbeite fasse ich diesen Wert in Deutschland nicht an und nehme lieber die anderen von mir erwähnten.
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Mein ganzes Dividendendepot.
Zeitpunkt: 29.06.20 10:17
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Eindeutig drunter liegt mit +16% BASF. Klar drüber die Münchner Rück mit +162%. Merke: Lege nie alle Eier in einen Korb! So ziemlich in der Mitte liegt Siemens mit +60%. Beachten muss man dabei aber, dass Siemens Energy abgespalten wurde. Berücksichtigt man den Wert der eingebuchten Aktien, liegt Siemens insgesamt bei +80%.
Wenn man aus diesen Anstiegen den Mittelwert bildet, landet man bei +86%.
Kann sich sehen lassen. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass alle drei Unternehmen überdurchschnittliche Dividendenzahler sind.
Zumindest für die drei ausgewählten Aktien und für die letzten neun Jahre hatte der alte Kostolany recht.
Ob deren Kurse weiter so dynamisch steigen, wissen wir nicht. Die Bewertung ist ja durchaus sportlich.
Dynamische Unternehmensentwicklung fand man in nennenswerter Größe jedenfall eher jenseits als diesseits des großen Teichs. Natürlich ist die Fallhöhe auch entsprechend.
Die Frage ist natürlich ob die hohen Kurse fundamental durch die Entwicklung der Unternehmen gerechtfertigt ist. Diese Frage kann man für die amerikanischen Tech-Riesen tatsächlich stellen, eine Antwort wird die Zukunft geben.
Aber die Sichtweise eines steigenden DAX ist eindeutig falsch. Eher ist es so, dass Euro und Dollar aufgrund expansiver Geldpolitik gegenüber den Aktienindizes fallen. Nicht die Unternehmen werden wertvoller, sondern das Geld ist nichts mehr wert.
Besonders stark gefallen ist der Dollar. Ca 10% innerhalb eines Jahres. Das heuißt zum Beispiel, dass 10% vom S&P-Kurswachstum von uns in Euro gar nicht bemerkt wird.
Der DAX-Kursindex, bei dem die Dividenden unter den Tisch fallen, hat sich seitdem ziemlich genau von 3440 auf 6830 verdoppelt. Unsere Mohanikaner schneiden ganz unterschiedlich ab. BASF trat so ziemlich auf der Stelle. 16% Kurszuwachs ist wirklich nicht berühmt. Ein schwacher Trost ist die Dividende, die von 2,50€ auf 3,30€ gewachsen ist. Zumindest gibt es seit ein paar Tagen Rückenwind: eine versprochene Dividendenerhöhung und ein Aktienrückkaufprogramm sind Ausdruck dafür, dass es wieder rund läuft.
Die Münchner Rück bestechen mit 187% Zuwachs. Fast eine Verdreifachung! Der Kaufpreis wurde fast schon durch üppige Dividenden zurückerstattet. Seit 1969 gab es keine Dividendenkürzung. In Katastrophenjahren blieb die Dividende konstant, in der Regel stieg sie.
Irgendwo dazwischen liegt mit 111% Zuwachs Siemens. Berücksichtigen muss man die Abspaltung von Siemens Energy, die jedem Aktionär ins Depot gebucht wurden. Macht eingerechnet ca. 140% plus. Siemens hat eine atemberaubende Transformation zu einem modernen Technologiekonzern geschafft.
Alle Unternehmen setzen auch in Zukunft auf Aktienrückkäufe. Das erhöht den Gewinnanteil pro verbleibender Aktie.
Insgesamt haben die drei Aktien über die 10 Jahre als Risikostreuung genügt. Ich mache es für meinen Teil so, dass ich Dividenden zum geeigneten Zeitpunkt in andere Aktien investiere. So wächst das Depot, das Risiko verteilt sich. Mit dem Altmeister Kostolany kann ich ruhig schlafen!