Die Wahrheit über Nachkäufe
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 03.05.17 12:32 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.17 13:35 | von: HerrKoerper | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 03.05.17 12:32 | von: HerrKoerper | Leser gesamt: | 5.843 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Die Wahrheit über Nachkäufe
Es sei denn, jemand stockt im Plus auf. Hat jemand hier eine solche Strategie und handelt diese schon länger als ein Jahr erfolgreich?
Regel 1
Kaufe nie bei einer verlustträchtigen Position nach. Nie, unter keinen Umständen. Das Aufstocken verlustreicher Papiere ist das Krebsgeschwür des Wertpapierhandels. Es ist vergleichbar mit dem Autofahren unter Drogeneinfluss und führt in den Ruin. Man kann darauf zählen.
Regel 2
Handle wie ein schrumpliger, gieriger Soldat: Wir müssen auf der gewinnträchtigen Seite kämpfen und nicht auf der, von der wir glauben, sie sei ökonomisch richtig.
Regel 3
Mentales Kapital dominiert reales Kapital: Kapital gibt es in mentaler und realer Form. Das erste ist wertvoller als das zweite. Hält man an einer verlustträchtigen Position fest, so kostet es messbares Geld, aber es kostet nicht quantifizierbare Mengen an Mentalkapital.
Regel 4
Die Geldanlage ist selten ein Geschäft, bei dem es darum geht, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Sondern es geht vielfach darum, hoch zu kaufen und noch teurer zu verkaufen. Relative Stärke tendiert zu weiteren Kursgewinnen zu führen und Schwäche zu Schwäche.
Regel 5
In so genannten „Bullenmärkten“ kann man nur „long“ oder neutral positioniert sein, in „Bärenmärkten“ dagegen nur „short“ oder neutral. Das mag einleuchtend klingen, doch wenige verstehen es und noch weniger handeln auch entsprechend.
Regel 6
Märkte können länger unlogisch agieren als das Kapital der Anleger reicht (um Verluste auszusitzen). Das sind Worte von Keynes - und die Märkte sind viel öfter unlogisch, als uns die akademische Welt glauben machen will.
Regel 7
Kaufe die Märkte, die die größte Stärke zeigen und verkaufe jene, die die größte Schwäche zeigen.
Regel 8
Denke wie ein fundamentaler Anleger, handle aber wie ein einfacher Markttechniker. Die Fundamentaldaten mögen die Richtung eines Marktes bestimmen. Aus diesem Grund sollten wir sie verstehen. Wenn jedoch der Chart nicht „bullish“ aussieht, wieso sollten wir dann „bullish“ sein? Man sollte erst dann optimistisch sein, wenn sowohl die Fundamentaldaten als auch die technischen Indikatoren gleichzeitig Anlass dafür geben.
Regel 9
Der Wertpapierhandel verläuft in großen Zyklen. Manche sind gut, viele sind schlecht. Handle mit großen Positionen und aggressiv, solange der Erfolg da ist und werde immer zurückhaltender, sobald die Erfolge ausbleiben. In „guten Zeiten“ verwandeln sich sogar Irrtümer in einen Gewinn, in „schlechten“ dagegen laufen sogar die bestens analysierten Dinge schief. So ist der Handel, akzeptiere es und mache weiter.
Regel 10
Halte das technische System einfach. Komplizierte Handelssysteme tragen den Keim der Verwirrung in sich. Einfache Handelssysteme dagegen sind elegant. Es gibt eine gewisse Korrelation: Die erfolgreichsten Händler hatten die einfachsten Handelsmethoden.
Regel 11
Beim Wertpapierhandel und in der Geldanlage ist das Verstehen massenpsychologischer Phänomene oft wichtiger, als es wirtschaftstheoretische Kenntnisse sind. Kaufe, wenn die Masse der Anleger schreit und verkaufe, wenn sie jubelt.
Regel 12
Korrekturen in „Bärenmärkten“ sind ausgeprägter und schneller als jene in „Bullenmärkten“. Es ist zwar ein Rätsel, aber es ist so. Anleger sollten das als Fakt erkennen und weitermachen.
Regel 13
Eine Kakerlake kommt nie alleine. Es ist beinahe schon eine Regel: Schlechte Nachrichten für eine Aktie kommen selten alleine, sondern werden ergänzt durch weitere negative. Diese Spirale findet erst dann ihr Ende, wenn die Anleger sich in Panik befinden und sobald die nervösesten Anleger ihre Papiere verkauft haben.
Regel 14
Habe Geduld mit erfolgreichen Geschäften und sei extrem ungeduldig mit verlustreichen. Je älter und damit erfahrener wir werden, desto mehr kleine Verluste nehmen wir im Laufe des Jahres und desto größer werden unsere Gewinne.
Regel 15
Verstärke die Aktivitäten, wo die Rechnung aufgeht und mache das Gegenteil, wo das nicht der Fall ist. Das „Erfolgsgeheimnis“ gilt sowohl für den Wertpapierhandel als auch für das normale Leben: Stocke erfolgreiche Strategien auf und reduziere oder eliminiere die anderen.
Regel 16
Es gibt keine Regel ohne Ausnahme, allerdings treten diese sehr, sehr selten auf. Ein Genie ist der, der weiß, wie selten man von den Regeln abweichen sollte und dass man trotzdem gut fährt.
@ Balu
Wenn man Aktien im Plus zukauft (auch hier sollte man aufgrund des ON Risikos nicht übertreiben), sehe ich es sehr unkritisch. Ansonsten im Minus KANN funktionieren, aber meist gibt es den Tag X, an dem man die Kontrolle verliert und so sein Depot in den Untergang schiebt.
Der kluge und informierte Langfristanleger stockt bei fallenden Kursen auf, sofern die fallenden Kurse keine fundamentale Gründe haben. Beachtet er ein paar charttechnische Begebenheiten, wird er meist Recht behalten.
Und eben umgekehrt.
Allgemeine Regeln gibts nicht. Ist doch immer von dem jeweiligen Unternehmen abhängig.
(passt wahrscheinlich eher zu den Nachkäufen)
Bei L&S bin ich derzeit im Minus.
(Bin letztes Jahr im Hoch rein)
Habe allerdings bei fallendem Kurs kleinere Nachkäufe getigt um mein EK zu verringern.
Und verkaufe gerade zu bissl höheren Kursen wie ich meine Nachkäufe tätigte, so bleibt mein EK gering und der Verlust kommt in den Verlustverrechnungstopf
(und Prozentual zieht L&S mein Depot nicht nach unten, wobeis ja jetzt wieder läuft, aber einen verkauf muss ich noch tätigen).
(das spiel hatte ich gestartet bevor sich die Aktie jetzt so gut wieder entwickelte)
Ist aber eher Verkäufe nach Verbilligen, also dann nach Anstieg wieder.
Ihc meine eher Verkäufe wenn die Position aktuell abtaucht.