Die Spinnen die Amis
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Eröffnet am: | 07.06.01 11:23 | von: zombi17 | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 07.06.01 11:46 | von: tom68 | Leser gesamt: | 2.216 |
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LOS ANGELES (dpa-AFX) - Der US-Tabakkonzern Philip Morris muss einem krebskranken Raucher die Rekordsumme von 3,5 Mrd. US-Dollar zahlen. Nach dem Urteil einer Jury, das am Mittwoch in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien bekannt gegeben wurde, soll der 56 Jahre alte Kläger Richard Boeken von dem Zigarettenhersteller 5,5 Mio. USD als Entschädigung sowie 3 Mrd. USD als Strafzahlung erhalten. Dies ist die höchste Summe, die je in einem Prozess einer Einzelperson gegen einen Tabakkonzern bewilligt wurde. Die 12 Juroren befanden Philip Morris in allen sechs Anklagepunkten schuldig, darunter Betrug, Fahrlässigkeit und Herstellung eines "fehlerhaften" Produktes. Boeken, der unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist, sagte vor Gericht, dass der Konzern nicht deutlich genug auf die Gefahren des Rauchens hingewiesen habe. Der Kalifornier hatte 1957 im Alter von 13 Jahren mit dem Rauchen begonnen. 40 Jahre lang rauchte er täglich mehr als 2 Packungen Zigaretten des Herstellers. 1999 erkrankte Boeken unheilbar an Lungenkrebs.
PHILIP MORRIS WILL BERUFUNG EINLEGENDie Anwälte von Philip Morris argumentierten vor Gericht, dass der Kläger ihre Warnungen über die Gefahren des Rauchens ignoriert habe und das Risiko bewusst eingegangen sei. Sie wollen gegen das Urteil Berufung einlegen.
Vor rund drei Monaten hatte ein US-Tabakunternehmen zum ersten Mal einen einzelnen kranken Raucher finanziell entschädigt. Nach Medienberichten zahlte der Zigarettenhersteller Brown & Williamson einem an Lungenkrebs leidenden Mann aus Florida 1,1 Mio. USD (2,3 Mio. DM). Der 70-Jährige hatte den drittgrößten US-Tabakkonzern 1995 wegen Vertriebs eines "schadhaften Produkts" verklagt./ch/DP/js
07.06. - 09:05 Uhr