Die Pendlerpauschalen-Diskussion....
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.12.03 18:05 | ||||
Eröffnet am: | 15.12.03 16:48 | von: SteffenM | Anzahl Beiträge: | 7 |
Neuester Beitrag: | 15.12.03 18:05 | von: Karlchen_I | Leser gesamt: | 2.319 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Wir schaffen es, dass wir uns wochenlang, monatelang ja
jahrelang auf Nebenkriegsschauplätzen herumtrieben und dabei
die großen Probleme und Aufgaben vernachlässigen.
Wir zerfleischen uns in Diskussionen über Pendlerpauschalen,
Hohmänner, Praxisgebühren, Vermögenssteuern und sonstige
Scheiße.
Während wir und unsere Berliner Dilettanten diskutieren
nehmen uns die Chinesen auch noch den letzten Arbeitsplatz in
der Elektronikindustrie weg, die Siemensianer verlagern in der
zwischenzeit die Buchhaltung nach Prag. IBM und SAP schmeißen
deutsche Softwareentwickler raus und stellen in Indien neue ein.
Der Mittelstand verlagert die Produktion zum Joint-Venture in Ungarn
und im Handwerk wächst die Schwarzarbeit um 3% jährlich.
Wir sind alle zu teuer, zu satt, zu verwöhnt. Wir haben hohe Löhne,
zu hohe Abgaben, zu viel Urlaub, die Schüler sind zu doof, die Studenten
zu langsam, die Rentner zu jung, die Gewerkschaften zu uneinsichtig und
zu verbohrt, die Sozis zu neidisch, die Grünen zu ideologisch, die
Ossis und Spätaussiedler zu teuer, die Beamten zu privilegiert, die
Politiker zu rat- und planlos.
Freunde, wenn wir nicht RADIKAL das Ruder rumwerfen, dann haben wir
bald weit mehr als 5 Mio. Arbeitslose. Und DAS IST DAS PROBLEM.
Wir können nur Geld verteilen was verdient wurde. Arbeitslose verdienen
kein Geld, sie kosten Geld und treiben die Spirale weiter an:
==> mehr Arbeitslose
==> Staat braucht Geld
==> Lohnnebenkosten gehen hoch
==> Arbeit geht ins Ausland
==> mehr Arbeitslose
und so weiter und so fort.
Und wir merken es erst wenn es zu spät ist denn wir diskutieren
ja grad mal wieder über die neueste Sau die irgendeiner durchs
Dorf treibt....
Das Problem haben schon viele erkannt, aber gelöst hat es noch keiner deswegen. Treibt man ja die Säue durchs Dorf.
Den Schritt der Erkenntnis hat Deutschland hinter sich, die Lösungen fehlen !
Gruß
Nobody II
Deutschland ist Exportweltmeister,
obwohl die Weltkonjunktur doch so schlecht ist.
Und das mit den hohen hiesigen Kosten?
Das Problem ist die Binnennachfrage.
Unternehmer und Konsumenten haben keinen Bock
mehr auf Geldausgabe, es wird überall krankhaft gespart.
Die Stimmung in Deutschland ist so schlecht.
Ca. 1 Millionen Arbeitslose weniger und wir hätten
die oben geschilderten Probleme nicht.
Automobilindustrie haben und weil "Der typische Deutsche" sich
gut als Unternehmer eignet.
Aber mit der Globalisierung steht das alles auf der Kippe.
Wir verlieren massiv Arbeitsplätze. Derzeit werden die Karten neu
gemischt und wir haben bald ziemlich schlechte Karten.
Investieren muss lohnender werden (Lohnnebenkosten runter!)
Arbeiten muss lohnender werden (Lohnnebenkosten runter!)
Investieren muss Spaß machen (Bürokratie reduzieren!)
Welche Probleme? Du meinst die die uns eingeredet werden??
Wir haben keine Probleme nur und das sagtest du bereits schlechte Stimmung.
DAS IST ALLES!
Problem Binnennachfrage&Arbeitslosigkeit&Kassen sind leer...
hört sich an wie in den 70-er, 80-er, 90-er Jahren. Was hat sich den bitte geändert.
Ja-die Stimmung. So schlecht ist sie noch nie gewesen. Alles andere hatten wir schon immer.
utscheck
Exportpartnerländer an.
Zum anderen die Komponenten der gesamtwirtschaftlichen
Nachfrage im Zeitablauf.
Was Politiker täglich verkünden, muss nicht stimmen.
Die haben als Juristen, Funktionäre usw.
wenig Ahnung davon.
Die Stimmung ist mies und damit die Nachfrage,
keiner will mehr als notwendig investieren und konsumieren.
Wenn das Kostenniveau der Unternehmen auf Ostbasis
gesenkt werden soll, dann gibt es hier bald Hungerlöhne.
Die ganze Diskussion gab es schon einmal in den
siebziger Jahren, genau wie heute.
Damals wanderten Unternehmen ab, kamen aber bald zurück.
Warum wohl?
Das ist ein anderes Kapitel.
Vielleicht sollten wir mal wirklich in unser Land reinschauen. Die Stimmung ist mies, Politiker werden als das wahrgenommen, was sie sind - und kaum jemand ist zuversichtlich.
Das brodelt - und erstmals kann ich mal sagen, dass ich froh bin ein Deutscher zu sein, denn die Leute kippen nicht ins nationalistische Lager um, denn sie wissen, wem sie all ihre "Wohltaten" zu verdanken haben.
Weiter so: Jetzt geht es nicht mehr um irgendwelche hervorgekramten Sündenböcke, sondern un die tatsächlichen Abzocker und Privilegienträger. Also deshalb: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Obwohl mir sonst das nationalistische Gedöns am Arsch vorbeigeht.