Die Kassiererin, die wegen 1,30 € entlassen wurde:
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Die entlassene Kassiererin der Handelskette Kaiser's, Barbara E.
"......Wer seinen Arbeitgeber bestiehlt, dem kann fristlos gekündigt werden - auch wenn das Diebesgut nur 1,30 Euro wert ist. Das hat das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg im Fall einer Kassiererin der Supermarkt-Kette Kaiser´s entschieden. Die Frau hatte nach den Erkenntnissen des Gerichts zwei Pfandbons für Leergut aus dem Kassenbüro genommen und sie eingelöst, der eine war 82 Cent wert, der andere 48 Cent. Eine Kollegin informierte die Vorgesetzten und der Frau wurde fristlos gekündigt.
Zu Recht, entschied nun das Landesarbeitsgericht und hielt sich an eine lang etablierte Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts: Arbeitgeber müssten ihren Mitarbeitern vertrauen können, und ein Diebstahl erzeuge einen „irreparablen Vertrauensverlust“. Das gelte besonders für Kassiererinnen, die „unbedingte Zuverlässigkeit und absolute Korrektheit“ zeigen müssten. Denn durch ihre Hände liefen den ganzen Tag lang kleine Beträge und Pfandbons, deshalb müsse sich der Arbeitgeber auf ihre „absolute Ehrlichkeit“ verlassen können. Deshalb spiele auch der geringe Wert der „Beute“ keine Rolle. Diese Vertrauensfrage sei dem Gericht auch wichtiger, als das Alter und die lange Betriebszugehörigkeit der Klägerin......."
aus: http://www.faz.net/s/...A388FA8A12700DD20A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
http://www.123recht.net/article.asp?a=38493&ccheck=1
Habe auch mal als Bierkutscher gearbeitet. Vor die erste Palette immer mal zwei Kisten - eine für die Kollegen von der Polizei, die zweite für den erweiterten Haustrunk. Und damals haben wir noch Stangeneis ausgefahren. Waren im Sommer die Schlachter ganz scharf drauf. Gabs nen Wurstpaket. Hat eben der Gastwirt weniger gekriegt.
Aber wie gesagt: Wenn man erwischt wird, soll man das nicht gerade an die große Glocke hängen.
Aber wer heutzutage, bei der Krise, wegen so einer Bagatelle seinen Arbeitsplatz
riskiert ist schon bescheuert. Vor allem bei der Vorgeschichte. Da musste man schon
immer auf der Hut sein.
Das der Abrbeitgeber so eine Situation als Glücksfall empfindet wird auch nicht verwundern.
Die hauen i.M. ja alles raus, was irgendwie geht. Da müsste man nochmal so vorsichtig sein.
Aber nein... Wegen 1,30 Euro. Ich fasse es nicht.
>http://www.123recht.net/article.asp?a=38493&ccheck=1
Exakt die gleiche Handlung. Beim Tatort ging es um die fiktive "Billi - Marktkette"
http://www.stern.de/unterhaltung/tv/...oterror-Supermarkt/653461.html
"die aufmüpfige Mitarbeiterin Gisela Dullenkopf (Barbara Philipp), der falsche Abrechungen untergeschoben werden, damit sie selbst kündigt"
Dabei ging es auch um Pfand-Bons
für Ibertsberger und Janker fordert man doch auch für 10 Minuten ("...für n u r 10 Minuten...") Verspätung 1 Jahr Berufsverbot...
Judex non calculat.
der verfechter von gerechtigkeit und ordnung. law and order - typ eben.
na ja, als ex-banker versteht man ja davon ne menge.
dass Justitia hierzulande
nicht ganz so gleichgültig ist:
.....VICTORY
(des einen Niederlage,
des andern Sieg)
Und eins sollte ja wohl klar sein - wer sich gewerkschaftlich organisiert, muss Vorbild sein - und nicht bei seiner Klauerei den großen Mac machen und auch noch Kollegen anschwärzen.
oben die kriminelle Verkäuferin (Posting 1)
unten ein Ehrenmann - das erkennt die Justiz auf den ersten Blick
[...]organisierte sie als Gewerkschaftsmitglied in ihrer Filiale in Berlin einen Mitarbeiter-Streik gegen die Streichung von Schichtzulagen[...]
sieht doch in meinen Augen sehr nach konstruierten Kündigungsgründen aus, um einen unbequemen Mitarbeiter loszuwerden.
Wie gesagt: wie im Tatort ! Dort wurde die Mitarbeiterin aber gezwungen selbst zu kündigen.
2. Ist Kaisers so groß, dass sie wegen einer Kassiererin nicht so Affentheater machen müssen. Und erst recht müssten sie sich nicht in einen Arbeitsprozess begeben, der ihnen nur negative Schlagzeilen liefert. Zur Disziplinierung ist das nicht nötig - siehe 1.
3. Kaisers hatte der Mitarbeiterin eine ordentliche Kündigung angeboten - wollte sie aber nicht. Und nun hat sie sich ihre berufliche Zukunft versaut. Die niemand mehr als Putzfrau.
Klar sollte man, was die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel anbelangt, genauer hinschauen. Aber bei den Discountern - und nicht gerade bei Kaisers.