Die FDP und die Umsatzsteuer


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Neuester Beitrag: 10.08.05 11:14
Eröffnet am:29.05.05 12:31von: Happy EndAnzahl Beiträge:23
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95441 Postings, 8625 Tage Happy EndDie FDP und die Umsatzsteuer

 
  
    #1
2
29.05.05 12:31


Der FDP-Vorsitzende Westerwelle hat die Debatte innerhalb der Union über Steuererhöhungen kritisiert. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer werde es mit den Liberalen nicht geben, sagte Westerwelle der WELT AM SONNTAG.

Westerwelle "...Aber eines kann ich Ihnen versichern: In einem schwarz-gelben Bündnis wird die FDP als Partei der wirtschaftlichen Vernunft dafür sorgen, dass es den notwendigen Mut zu einer sozialen Marktwirtschaft auch gibt.

Also keine Erhöhung der Mehrwertsteuer mit der FDP?

Westerwelle: "Genau, wir stehen für die Senkung und Vereinfachung von Steuern."




Frage: Kommen wir noch mal zu dem Thema der indirekten Steuern. Die Mehrwertsteuer, über die wird jetzt diskutiert... - kann man sich vorstellen, dass da möglicherweise im nächsten Jahr doch noch eine Erhöhung kommen muss?

NIEBEL: Also um das ganz klar zu sagen für die FDP: Jede Steuererhöhung, jede, ist das völlig falsche Signal. Die Menschen und die Betriebe in diesem Land sind absolut überbelastet, was Steuern und Abgaben anbetrifft, das erstickt unser Wirtschaftswachstumspotenzial, wodurch wieder Arbeitsplätze verloren gehen. Jede Steuererhöhung ist das falsche Signal, deswegen sind wir dagegen.




FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt erneuerte unterdessen seine Kritik an der diskutierten Mehrwertsteuererhöhung. "Wenn die Union das vorschlägt, werden wir nicht zustimmen", sagte Gerhardt der Financial Times Deutschland. "Es bleibt bei der Linie der FDP, dass wir Steuererhöhungen ausschließen."


Der FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt hat sich strikt gegen die in der Union debattierte Mehrwertsteuererhöhung ausgesprochen. Eine Steuererhöhung wäre in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage des Landes "das Absurdeste, was man machen könne", so Gerhardt










Ob sie sich allerdings auch einer "Initiative zur Harmonisierung der Umsatzsteuersätze im Rahmen der fortschreitenden wirtschaftlichen Integration der Mitgliedsländer der Europäischen Union" widersetzen werden, ließen sie offen.  

26159 Postings, 7470 Tage AbsoluterNeulingWahrscheinlich hat dem Westerwelle bisher...

 
  
    #2
29.05.05 12:38

...noch keiner gesagt, dass der Bundeshaushalt u.a. durch Steuern finanziert wird.


A.N.
(vincit sedendo)

 

95441 Postings, 8625 Tage Happy End*lol*

 
  
    #3
29.05.05 12:40
Das ist natürlich durchaus möglich...  

793 Postings, 8296 Tage sonntagnachtkaum da, schon grün von AN

 
  
    #4
29.05.05 12:50
Das nenne ich rotgrünes Teamwork  

21880 Postings, 8200 Tage utscheckneidisch wa ? o. T.

 
  
    #5
29.05.05 12:54

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndFDP: Lindner und Niebel rudern zurück

 
  
    #6
16.06.05 17:18
Berlin - Der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Wolfgang Gerhardt, hatte bis zuletzt eine Mehrwertsteuer ausgeschlossen. Auch FDP-Chef Guido Westerwelle lehnte eine Mehrwertsteuererhöhung kategorisch ab. Mit dieser Position werde er auch in etwaige Koalitionsverhandlungen gehen, sagte Westerwelle heute auf n-tv.

Doch nun wagt sich erstmals ein führender Landespolitiker der Liberalen aus der Deckung. In einem vierseitigen Papier unter dem Titel "Steuerpolitische Vorschläge der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus" schlägt Martin Lindner bei einem "zusätzlichen Konsolidierungsbedarf" des Bundes für die öffentlichen Haushalte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer vor.

Die Haushalte, heißt es einleitend und einschränkend, seien "zu konsolidieren und die Schuldenberge abzubauen. Hinzu kommen notwendige Maßnahmen zur Umgestaltung des deutschen Sozialsystems".

Doch dann kommt der Liberale zum entscheidenden Punkt, der auch innerhalb der FDP als "Tabubruch" bezeichnet wird:

Um diese Ziele zu erreichen, könne "unter den folgenden restriktiven Bedingungen eine Mehrwertsteuererhöhung herangezogen werden", heißt es weiter in dem Papier, das SPIEGEL ONLINE vorliegt.

Sie dürfe allerdings "nur zeitlich nachgelagert zur Steuerstrukturreform" erfolgen. "Um negative konjunkturelle Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung zu vermeiden, darf eine entsprechende Erhöhung frühestens 2 Jahre später erfolgen", schreibt Lindner weiter.

Die Zielmarke des neuen Mehrwertsteuersatzes müsse sich an "der oberen Grenze des unteren Drittels der EU-weiten Mehrwertsteuersätze orientieren". Somit ergebe sich ein "maximaler Mehrwertsteuersatz von 18 Prozent". Deutschland würde dann im vergleich zu den 25 Mitgliedsstaaten der EU an Rang acht liegen. Damit läge Deutschland auch nach einer Erhöhung weiterhin unterhalb des Mittelwertes, der zum Ende des Jahres 2004 bei 19,4 Prozent lag, heißt es bei Lindner. (siehe Eingangsposting: Initiative zur Harmonisierung der Umsatzsteuersätze im Rahmen der fortschreitenden wirtschaftlichen Integration der Mitgliedsländer der Europäischen Union *g*)

Die Mehrwertsteuererhöhung darf nach Ansicht des Liberalen die Netto-Entlastungen für die Bürger nicht kompensieren. Unterm Strich müsse die Entlastung größer sein als die Belastung. "Nur dann können die positiven Anreize der Steuerstrukturreform wirken", heißt es in dem Papier.

Auch FDP-Generalsekretär Dirk Niebel schließt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nach einem Regierungswechsel nicht mehr katgeorisch aus. "Wir wollen sie nicht und brauchen sie auch nicht in unserem Steuerkonzept. Aber bei der unklaren Unions-Haltung werde ich nicht den Fehler begehen, vor der Wahl einzelne Maßnahmen apodiktisch auszuschließen, die uns bei Koalitionsverhandlungen an anderer Stelle teuer zu stehen kommen könnten", sagte Niebel dem Bonner "General- Anzeiger".

Niebels und Lindners Äußerungen fallen zusammen mit der Debatte in der Union über eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer im Rahmen eines Gesamtkonzeptes.  

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndNiebel: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer

 
  
    #7
28.06.05 17:25

Niebel: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer

Dirk Niebel
Dirk Niebel
FDP-Generalsekretär Dirk NIEBEL hat am Montag nach einer Sitzung des FDP-Präsidiums erklärt, dass sich die Partei in einem entsprechenden Beschluss konsequent gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ausspricht. „Jede Steuererhöhung belastet die Wirtschaft“, betonte Niebel.  

Das Präsidium habe den Beschluss gefasst, da eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nach Ansicht der Freidemokraten nicht nur unnötig sei, sondern das Wachstum in Deutschland und damit auch Arbeitsplätze gefährde.

Quelle: http://www.liberale.de/portal/index.phtml?page_id=9060&id=4655 

 

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndMit Kakophonie in Richtung Koalition

 
  
    #8
12.07.05 13:30
Mit Kakophonie in Richtung Koalition

Die FDP spricht in der Bewertung des Unions-Wahlprogramms nicht mit einer Stimme. Liberalen-Chef Westerwelle kündigt harten Widerstand an, während sich FDP-Finanzexperte Solms kompromissbereit zeigt.


Berlin - An der Frage der Mehrwertsteuer werde die FDP eine Koalition nicht scheitern lassen, sagte Hermann Otto Solms, Finanzexperte und Bundesschatzmeister der Partei, im Deutschlandfunk. "Die Wahlplattform, die Angela Merkel vorgestellt hat, ist eine gute Grundlage für Koalitionsverhandlungen." Allerdings seien CDU und CSU in ökonomischen Fragen im Moment auf dem falschen Weg.

Die FDP will nach seinen Worten nicht mit unverhandelbaren Grundsätzen in Verhandlungen mit der Union gehen: "Wir stellen natürlich keine absoluten Bedingungen vor einer Wahl, insbesondere nicht vor Koalitionsverhandlungen." Die FDP müsse flexibel bleiben. Das gemeinsame Ziel sei der Abbau der Massenarbeitslosigkeit.

Solms warnte die Union vor einer großen Koalition mit der SPD. Im RBB-Inforadio sagte er, die Union gehe von der Position aus, dass sie nahe an der absoluten Mehrheit sei. "Das ist sie aber nicht". CDU und CSU brauchten einen Koalitionspartner. Wenn die Union "die falsche Politik weiter machen will, die von Rot-Grün bisher gemacht wird, dann sollte sie eine große Koalition anstreben", sagte Solms. "Wenn sie eine Politik der ökonomischen Vernunft anstreben will, dann sollte sie die Partnerschaft mit der FDP suchen."

Weitaus schärfer als Solms geht FDP-Chef Guido Westerwelle mit der Union ins Gericht. Er kündigte vor allem Widerstand gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer an. "Im ersten Regierungsjahr wäre die Folge der Unionspläne sogar eine Mehrbelastung der Bürger. Deshalb wollen wir diesen Weg verhindern", sagte Westerwelle der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse".

Wegen der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 18 Prozent forderte er CDU und CSU auf, "zurück zum Kurs der marktwirtschaftlichen Vernunft" zu kehren. Die Unionsforderung werde in einer schwarz-gelben Koalition "nicht das letzte Wort sein".

Auch die Pläne der Union für einen Bundeswehreinsatz zur Terrorabwehr im Inland lehnte Westerwelle strikt ab: "Die Bundeswehr im Inneren als regelmäßige Hilfspolizei einzusetzen, ist falsch. In Katastrophenfällen hilft die Bundeswehr schon jetzt", sagte Westerwelle. Auch weitere von der Union präsentierte Punkte zur inneren Sicherheit seien "aus guten Gründen bereits mehrfach im Bundestag von allen anderen Parteien abgelehnt worden".

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch verteidigte die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Gunsten einer Senkung der Lohnnebenkosten. So gebe es eine Chance, wieder zusätzliche Beschäftigung zu bekommen. Dies müsse solide finanziert sein, auch wenn dies Ärger mache, sagte der Regierungschef und fügte hinzu: "Dieses Land ist in einer größeren Krise, als die FDP im Augenblick den Eindruck erweckt."

"Wir haben keine Chance, gemeinsam eine Regierung erfolgreich zu bestreiten - und wir wollen gemeinsam regieren -, wenn wir die Anfangsbilanz nicht sauber machen", so Koch. Die Haushalte seien derzeit nicht mehr handlungsfähig. Die von der FDP angeführten Spielräume für kurzfristige Sparmaßnahmen seien nicht vorhanden.

Mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen mit der FDP erklärte Koch, die Gespräche würden sicher nicht bequem. "Ich habe die FDP allerdings immer als einen Partner kennen gelernt, der zum Schluss realistische Perspektiven akzeptiert", sagte der CDU-Politiker.

spiegel.de  

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndTrotz Steuer-Streits gute Chancen für Koalition

 
  
    #9
16.07.05 18:02
Gerhardt: Trotz Steuer-Streits gute Chancen für Bündnis mit Union

Wiesbaden (dpa) Trotz des Streits über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer sieht FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt gute Chancen für eine Regierungskoalition mit der Union. In der Arbeitsmarkt-, Haushalts- und Finanzpolitik seien sich FDP und CDU/CSU sehr nahe, sagte Gerhardt in einem dpa-Gespräch. Er kritisierte jedoch die Absicht der Union, die Mehrwertsteuer zu erhöhen: "Wenn man damit nur Haushaltslöcher stopft, macht das wirtschaftlich keinen Sinn." Die hessische FDP will Gerhardt heute (Samstag) als Spitzenkandidat für die geplante Bundestagswahl nominieren.

Zu den Kernforderungen der Liberalen zähle eine Steuerreform, sagte Gerhardt. "Dazu gehört für uns nicht die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Solange wir so hohe direkte Steuern und Abgaben haben, wäre eine Mehrwertsteuererhöhung fatal."

Obwohl sich viele Bürger in Umfragen für eine große Koalition aussprechen, glaubt Gerhardt nach eigenen Worten, dass die Wähler nicht nur einen Regierungs-, sondern auch einen Politikwechsel wünschen: "Ich glaube, dass eine große Koalition kontraproduktiv wäre. Dann kommt zu Münteferings Heuschrecken-Politik noch Seehofers alte Gesundheitspolitik. Der Job-Gipfel hat gezeigt, was bei einer großen Koalition herauskommt: Nichts ist realisiert worden."  

8 Postings, 6974 Tage TienAntonSpannend wird's erst, wenn Oskar die Dinge in die

 
  
    #10
16.07.05 18:06
Hand nimmt ! Beim ersten Mal hat man ihm ja als Finanzminister keine reeelle Chance gelassen - die ganze Kaviarlinke war geblendet vom plötzlichen Reichtum: auf einmal hatte alle ungelernten Kräfte nen Chauffeur, nen dicken BMW vor der Türe...

schööp
Anton  

26159 Postings, 7470 Tage AbsoluterNeulingSehr konsequent

 
  
    #11
16.07.05 18:10

http://www.ariva.de/board/user.m?id=KlanteT%F6tt

http://www.ariva.de/board/user.m?id=TienAnton


A.N.
(vincit sedendo)

geschichtsunterricht ist das eine, die wahrheit oftmals eine andere. war in meck/pomm und es gab nur einen, der bei diesem lehrer je eine 1+ in der mündl. prüfung bekam.

 

8 Postings, 6974 Tage TienAntonRechte Kapitalisten und Kaviarlinke

 
  
    #12
16.07.05 18:14

haben nur das Ziel, den Kleinen Mann auszunehmen !

Sowas, AN, nennt man auf Neuhochdeutsch dann wohl "Große Koalition" !?

schööp
Anton
Moderation
Zeitpunkt: 16.07.05 18:16
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Regelverstoß - m-id

 

 

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndAuch Westerwelle knickt bei Mehrwertsteuer ein

 
  
    #13
26.07.05 08:52
Der FDP würde eine Koalition mit CDU und CSU nach den Worten ihres Parteivorsitzenden Guido Westwelle nicht an der Frage einer Mehrwertsteuererhöhung scheitern lassen. Damit hat nun auch Westerwelle nach dem anfangs heftigen Protest seiner Partei klar gemacht, dass ihm eine Regierungsbeteiligung wichtiger ist als der Mehrwertsteuersatz.

HB BERLIN. "Wir werden keine Hürden aufbauen, die so hoch sind, dass die Union nur mit Gesichtsverlust darüber springen kann", sagte Westerwelle dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Die FDP werde trotz ihrer Ablehnung einer solchen Steuererhöhung "auch gelassen und diplomatisch genug sein, ein gutes Ergebnis, nämlich Steuersenkung statt Steuererhöhung, zu erreichen". Zuvor hatte bereits FDP-Generalsekretär Dirk Niebel erklärt, die Liberalen würden die Mehrwertsteuererhöhung bei Koalitionsverhandlungen nicht zur Gretchenfrage mache.

Auch für die Senkung der Steuertarife sehe er Kompromisschancen, sagte Westerwelle. "Ich schwöre keinen Eid auf jeden Prozentsatz unseres Steuertarifs". Die FDP strebt einen Drei-Stufen-Tarif der Einkommenssteuer mit 15, 25 und 35 Prozent an.

Quelle: Handeslblatt  

21880 Postings, 8200 Tage utscheckwas issen das? Regelverstoß - m-id???

 
  
    #14
26.07.05 09:14
auf dem Schlauch steh...  

16600 Postings, 8072 Tage MadChartMut zur Diskussion

 
  
    #15
26.07.05 09:24
Seit wann müssen potenzielle Koalitionspartner in allen Punkten komplett eine Meinung haben?

Die Union ist mit Ihrer Ankündigung einer Mwst.-Erhöhung wenigstens schonungslos ehrlich.

Die Sozis würden in der nächsten Legislaturperiode wohl ebenfalls um eine Erhöhung nicht rumkommen. Aber lieber erstmal den Wähler anlügen (wie 2002), um der eigenen Eitelkeit willen an der Macht bleiben zu können.  

3007 Postings, 9152 Tage Go2BedWitz des Tages

 
  
    #16
1
26.07.05 09:41
"Beim ersten Mal hat man ihm ja als Finanzminister keine reeelle Chance gelassen - die ganze Kaviarlinke war geblendet vom plötzlichen Reichtum: auf einmal hatte alle ungelernten Kräfte nen Chauffeur, nen dicken BMW vor der Türe...

schööp
Anton"


Der arme Oskar sieht auch ganz so aus, als würd' er sich die Butter vom Brot nehmen lassen. Die "Kaviarlinke" sacht: Oskar, zieh' Leine und Oskar gehorcht. Klasse! lol

 

4506 Postings, 8641 Tage verdiGanz neu:ermäßigter Kindermehrwertsteuersatz!!

 
  
    #17
26.07.05 13:44

Warum nicht auch für Schüler,Studenten,Rentner und Arbeitslose??

Kompliment: Wie die immer wieder solche superguten Ideen aus den

Fingern saugen!;-))

 

Westerwelle zeigt Kompromissbereitschaft

Gestern noch hatte sich FDP-Chef Westerwelle "glasklar" gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ausgesprochen. Doch bereits kurz nach der Vorstellung des Wahlprogramms versuchte er die drohende Konfrontation mit der Union zu umschiffen.

Berlin - "Natürlich muss man, wenn man einen Partner überzeugen möchte, (...) auch diplomatisch sein", sagte der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle gestern Abend im ZDF. "Würden wir jetzt heute etwas aufbocken, was die andere Seite nur mit Gesichtsverlust akzeptieren könnte, dann kommen wir unserem Ziel, nämlich Steuersenkungen durchzusetzen, nicht näher."

Heute verteidigte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), die von CDU und CSU geplante Steuererhöhung. "Wir wollen Arbeit entlasten und brauchen das Geld aus dieser Mehrwertsteuererhöhung", sagte Röttgen der ARD. Die vorgesehene Anhebung von 16 auf 18 Prozent sei "sozial ausgestaltet". Röttgen sagte weiter, die Mehrwertsteuer insgesamt habe jedoch "einige Widersprüchlichkeiten". Diese werde man gerne beseitigen.

Unions-Fraktionsvize Maria Böhmer forderte einen Ausgleich für Familien. "Dafür brauchen wir eine Kompensation", sagte die CDU- Familienpolitikerin dem "Mannheimer Morgen". Sie forderte "für alle Produkte, die Kindern benötigen, einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz". CDU-Chefin Angela Merkel hatte am Wochenende bereits Zustimmung für den Vorschlag signalisiert. Den Plänen der Union zufolge soll die Mehrwertsteuer von 16 auf 18 Prozent angehoben und dafür die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 4,5 Prozent gesenkt werden. Die FDP lehnt eine Mehrwertsteuererhöhung ab.

Streit über Fischers Luxus-Vorschlag

Schleswig-Holsteins Europaminister Uwe Döring (SPD) wies in der "Financial Times Deutschland" die Idee von Außenminister Joschka Fischer (Grüne) zurück, Luxuswaren wie Rolex-Uhren einem erhöhten Mehrwertsteuersatz zu unterwerfen. "Das wäre europarechtswidrig", sagte er - und fügte an: "Es ist erschreckend, dass der Außenminister so schlechte Kenntnisse über Europa hat."

Die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel äußerte sich zurückhaltend. Fischers Vorstoß sei zwar sinnvoller als die von der Union geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer, sagte sie der "Berliner Zeitung". Auch sie verwies jedoch auf das EU-Recht.

Das gestern vorgestellte Wahlprogramm der FDP stieß in Teilen der Wirtschaft auf Zustimmung. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, erklärte zu der von der FDP geplanten Unternehmenssteuerreform: "Das ist der richtige Schluss aus der Erkenntnis, dass die Unternehmenssteuern im internationalen Vergleich in Deutschland mit am höchsten sind." Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sagte dem MDR, das Programm der Liberalen "ist das Beste, was deutsche Parteien derzeit bieten".

Scharfe Kritik kam dagegen von SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter: "Das, was die FDP den Menschen in ihrem Programm verkauft, ist nichts anderes als pure Klientelpolitik für Besserverdienende zu Lasten von Menschen mit normalen Einkommen."

 

9123 Postings, 8723 Tage ReilaWas notwendig ist

 
  
    #18
1
26.07.05 14:29

und was durchsetzbar ist, sind zwei verschiedene Dinge. Bin ja von den Überlegungen von Werner Sinn begeistert, der letztens mal eine ganze Stunde auf Phoenix hatte, um seine Gedanken zu erläutern. Sehr überzeugend. Finde es auch gut, dass die Merkel große Stücke auf ihn hält. Aber ihr wird der Mut zur völligen Konsequenz fehlen. Leider ist sie eben keine Thatcher.

 

Ist Deutschland noch zu retten?

Wirtschaftliches Denken weist den Weg aus dem bestehenden Jammertal

2003 +++ Hans-Werner Sinn: Ist Deutschland noch zu retten? Econ Verlag 2003

Auszüge:

Die Abgabenlast steigt unaufhörlich, Renten- und Krankenversicherungssystem sind marode. Immer mehr Unternehmen gehen Pleite oder wandern ins Ausland ab. Die Arbeitslosigkeit nimmt beängstigende Ausmaße an. Ein Nachbarland nach dem anderen zieht an uns vorbei. Wir sind nur noch Schlusslicht beim Wachstum, außerstande, mit Österreich, Holland, England oder Frankreich mitzuhalten. Deutschland ist zum kranken Mann Europas geworden.

So kann es nicht weitergehen. Deutschlands Sozialstaat bedarf der mutigen Reform. Doch Politiker, Wirtschaft und Gewerkschaften lähmen sich gegenseitig und sind unfähig, einen echten Neuanfang zu wagen.

Der Münchner Wirtschaftsforscher Hans-Werner Sinn, einer der renommiertesten Ökonomen unseres Landes, analysiert die Ursachen des deutschen Niedergangs und zeigt in einem couragierten und wegweisenden 6+1-Punkte-Programm, was sofort getan werden muss, um Deutschland zu retten. Sein Buch ist ein kämpferischer Appell für die Überwindung von fünfzig Jahren Filz und für den Beginn einer Kulturrevolution:

Wir müssen radikal umdenken. Können wir die Macht der Gewerkschaften weiter hinnehmen? Warum lassen wir unseren Sozialstaat so viel Geld für das Nichtstun ausgeben? Wie lange können wir das Siechtum der Wirtschaft in den neuen Bundesländern ertragen? Dürften Staatsquote und Schuldenberg immer weiter wachsen? Warum vergreist unser Land, und was können wir dagegen tun? Sind Zuwanderer eine Hilfe oder ein Problem für die Deutschen? Sind wir auf den Wettbewerb mit den Polen, Tschechen, Slowaken und Ungarn vorbereitet? Wohin treibt uns eigentlich das neue Europa, was führt die EU mit uns im Schilde? Diese Fragen brauchen mutige und ehrliche Antworten, und dann braucht Deutschland eine große Wirtschafts- und Sozialreform, die dem Land seine Zukunft zurückbringt.

Hans-Werner Sinn, Jahrgang 1948, ist seit 1984 Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Er war von 1997 bis 2000 Vorsitzender des traditionsreichen Fachverbandes deutscher Volkswirte (Verein für Sozialpolitik), gründete das international angesehene Center for Economic Studies und wurde 1999 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, des bekanntesten Instituts seiner Art in Europa. Sinn ist Autor einer größeren Zahl von Fachbüchern und von mehr als 200 Fachartikeln. Seine Arbeiten wurde im In- und Ausland vielfach preisgekrönt. Zusammen mit seiner Familie lebt er in München.

Das 6+1-Programm für den Neuanfang

Top1:        Kehrtwende bei den Tarifvereinbarungen <?XML:NAMESPACE PREFIX = O />

                  Länger arbeiten; mindestens 42 Stunden

                  Sparlohn statt Barlohn, Mitbeteiligung statt Mitbestimmung

Top 2:       Weniger Macht für die Gewerkschaften!

                  Weg mit den starren Flächentarifen, mehr Tarifautonomie für die Betriebe

                  Unbefristete Verträge statt Kündigungsschutz

Top 3:       Weniger Geld für das Nichtstun, mehr Geld für Jobs

                  Aktivierende Sozialhilfe: Hilfe zur Selbsthilfe

                  Frühverrentung ja, aber ganz anders

Top 4:       Den Zuwanderungsmagneten abschalten

                  Verzögerte Integration in das Sozialsystem

                  Sozialunion für Europa? – eine Katastrophe

Top5:        Eine wirklich radikale Steuerreform

                  Weniger Staat und weniger Steuern

                  Die Einfachsteuer des ifo Instituts

Top 6:       Mehr Kinder, mehr Rente, mehr Fortschritt

                  Von Frankreich lernen

                  Ein neues Rentensystem auf vier Säulen

Top 6+1:  Neuer Schwung in den neuen Ländern

Aktivierende Sozialhilfe zum Schutz vor Niedriglöhnen aus Polen und Tschechien

Mitbeteiligung: im Osten ein Auftrag von Verfassungsrang

 

Clubmitglied, 50307 Postings, 8743 Tage vega2000Der Herr Sinn

 
  
    #19
26.07.05 15:26
schwimmt auf der Welle der Neoliberalen & was die in den letzten Jahren angerichtet haben mit ihrer permanenten Reformerei trägt nicht gerade zu neuem Vertrauen des Bürgers bei.

Wenn jemand den bayerischen Verdienstorden von Herrn Stoiber persönlich bekommt ist allergrößte Vorsicht geboten!  

16600 Postings, 8072 Tage MadChartAber recht hat er, der Herr Sinn

 
  
    #20
1
26.07.05 15:30
Neoliberal? Ist doch scheißegal.

Verdienstorden von Herrn Stoiber? Warum denn nicht?

Wichtig ist der Abbau der Staatsschulden, die Stabilisierung der Sozialsysteme und die Reduzierung der Arbeitslosenquote.  

Clubmitglied, 50307 Postings, 8743 Tage vega2000Ganz ruhig Mad

 
  
    #21
26.07.05 15:40
in deinem Alter ist jede Aufregung ungesund.

*gg*

Zu deinem letzten Satz erhälst du volle Zustimmung von mir.  

16600 Postings, 8072 Tage MadChartIch bin doch ganz ruhig

 
  
    #22
26.07.05 15:57
P.S. Haste eigentlich schon nen dicken Daumen?  

*gg*  

95441 Postings, 8625 Tage Happy EndNiebel: Mehrwertsteuererhöhung ist unsozial

 
  
    #23
10.08.05 11:14
Niebel: Das ist das völlig falsche Signal nach dem Prinzip Ökosteuer: Sie pressen den Menschen noch mehr Geld ab und stopfen es in ein marodes Sozialsystem, anstatt dieses zu reformieren, verkleistern die Reformbedürftigkeit und verlagern die Probleme in die Zukunft.

Zudem ist es unsozial. Selbst wenn Sie die Lohnzusatzkosten senken, bedeutet das für all diejenigen, die diese nicht zahlen, eine Steuererhöhung. Das betrifft Selbständige, Rentner, Schüler, Studierende und Arbeitslose.

Quelle: http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/...005080311051800002
 

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