AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2019 ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3. Juli 2024 um bis zu
EUR 21.367.500,--, durch Ausgabe von bis zu 19.425.000 neuen, auf den Inhaber lautenden
Stückaktien, gegen Bareinlage oder Sacheinlage, einmal oder in mehreren Tranchen, auch im
Wege eines mittelbaren Bezugsangebots nach Übernahme durch ein oder mehrere Kreditinstitute
gemäß § 153 Abs 6 AktG, zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, hierbei mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, sowie mit Zustimmung des
Aufsichtsrats die näheren Ausgabebedingungen (insbesondere Ausgabebetrag, Gegenstand der
Sacheinlage, Inhalt der Aktienrechte, Ausschluss der Bezugsrechte etc.) festzulegen (genehmigtes
Kapital). Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von
Aktien aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen.

 

Vielen Dank!  

Nach einer intensiven Überlegung zu euren Statements muss ich sagen, dass die Kunst des "Zwischen-den-Zeilen-Lesens" bei Unternehmensvertretern oft aufschlussreicher ist als das eigentliche Gesagte. Es scheint, als ob AT&S die Umarmung der Glastechnologie eher widerwillig zähneknirschend hinnimmt, anstatt selbst kreativ voranzuschreiten. Sie fügen sich scheinbar nur dem Unausweichlichen. Welche Schlüsse können wir daraus ziehen?

Und warum präsentiert Intel die Neuigkeit, dass man künftig auf diese Innovation setzen wird zum jetzigen Zeitpunkt und offenbar ohne jede Orchestrierung mit einem der wichtigsten Zulieferer? Intel muss wirklich überzeugt sein, dass dies nicht nur besser, sondern auch kosteneffizienter ist.

Die Kommunikationsstrategie des Unternehmens gleicht einem Mysterium, aber ich wage zu vermuten, dass, wenn AT&S wirklich Vorreiter in dieser neuen Technologie wäre, sie dies betonen würden. Wahrscheinlich hinkt AT&S hier eher hinterher. Doch wer sind die wahren Innovatoren in diesem Bereich, und könnten sie AT&S wichtige Marktanteile streitig machen? Oder versucht Intel vielleicht, verschiedene Anbieter gegeneinander auszuspielen, um die Preise zu drücken?

Es bleibt rätselhaft, welchen Sinn es für Intel ergibt, wenn sie an den Investitionen von AT&S beteiligt sind. Aber vielleicht versucht Intel mit diesem Vorstoß AT&S quasi vor die Wahl zu stellen: Entweder liefert ihr diese neue Technologie, oder ihr müsst euch mit den Preisen für die alte Technologie arrangieren. Es ist unklar, inwiefern AT&S auf solche Szenarien vorbereitet ist, ob sie überhaupt vorbereitet sein konnten oder ob sie derzeit den Spielraum haben, um eine große Lippe zu riskieren. Ein offensichtlich angeschlagenes Unternehmen ist natürlich erpressbar, und in der Geschäftswelt gibt es draußen keine dauerhaften Freundschaften, sondern nur vorübergehende strategische Partnerschaften, die genauso schnell enden können, wie sie begonnen haben.  

Das sollte den Aktienmärkten eigentlich einen Boost geben:

"Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Portugals Notenbankchef Mario Centeno ihre Leitzinsen früher senken als zuletzt gedacht. Die EZB sollte mit ihrer Entscheidung nicht bis Mai warten, da es keine Anzeichen für zusätzlichen Inflationsdruck gebe, sagte das EZB-Ratsmitglied gestern in einem Interview mit Econostream Media.

Er gehe davon aus, dass die Zentralbank „im nächsten Quartal“ bestätigen werde, dass die Inflation auf dem Weg sei, auf das mittelfristige Ziel von zwei Prozent zu fallen. Die Inflationsrate von 2,9 Prozent in der Euro-Zone im Dezember sei eine „gute Nachricht“, denn sie sei „geringer als vom Markt erwartet und weniger als die in den Prognosen berücksichtigten Basiseffekte“.

Die Anleger setzen darauf, dass die EZB in diesem Jahr mehrere Zinssenkungen vornehmen wird, wobei der erste Schritt im März oder April erfolgen dürfte. Einige Entscheidungsträger haben jedoch angedeutet, dass es länger dauern könnte, bis sie sicher sind, dass die Inflation unter Kontrolle ist."  

 

Jeffries, Kepler bestätigen, Deutsche Bank erhöht von € 34 auf 38 lt. AT&S Homepage:

ats.net/investoren/aktie/coverage-analystenempfehlungen/

 

Woraus schließt Du, dass AT&S bei der Entwicklung von Glassubstraten nur "widerwillig" agiert und abgehängt sein könnte?

Widerwillig agiert AT&S eigentlich nur in der Kommunikation mit dem Kapitalmarkt. Aus dieser "sehr gequälten Kapitalmarktkommunikation" Rückschlüsse auf den Technologiestand bei AT&S ziehen zu wollen, würde ich als wenig erfolgversprechend einschätzen.  

Marble nun von 1,6 auf 1,71% (!) am gestrigen Tag. Heute wieder größere Pakete (5000 Stk auf einmal) verkauft vor 15min > -2% Tagessicht

Das ist genau der Shortseller, der zufällig auch die angehenden ÖBAG Verhandlungen gut "vorausgesagt" hat und zwischenzeitlich reduziert hat.

Würde mich nicht wundern, wenn man dort über den rechtlich möglichen Einstiegskurs Bescheid weiß durch wen auch immer. Hat jemand von euch eine Idee in welcher Range der liegen darf (nicht nur um es politisch vertreten zu können) im Falle des Staatseinstiegs durch die ÖBAG?
 

Weil ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass man derart lustlos agiert, wenn man in einer Technologie tatsächlich Vorreiter wäre bzw. die bereits total im Griff hätte, weil man dann ja sein Licht total unter den Scheffel stellen würde. Kommunikation mit den Medien ist einfach auch ein wichtiges Erfolgsrezept, zwar nur eines unter vielen, aber von enormer Tragweite. Wenn man das nicht beherrscht, dass lässt das für viele eben Rückschlüsse auf die sonstige Professionalität zu. Es kann natürlich auch sein, dass das Unternehmen mit der neuen Technologie tatsächlich schon gut umgehen kann, aber sie aus anderen Gründen noch nicht gerne so forcieren möchte wie der Partner und Auftraggeber Intel.  

Das kommt gerade zur rechten Zeit und ist angesichts der ungewissen Lage durchaus mutig und zeigt Vertrauen zum Unternehmen. Es ist die Frage, ob das reicht, den neuerlichen Aktivitäten des Aasgeiers Marble Bar etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen.  

Es ist interessant, dass die Deutsche Bank wie schon vor der letzten Zahlenpräsentation 2-3 Wochen vorher eine Kaufempfehlung ausgibt bzw. diese bestätigt. Offenbar scheint man wie beim letzten Mal der Ansicht zu sein, dass die Zahlen wieder positiv überraschen werden, wobei man ja dabei goldrichtig gelegen ist. Die Krux ist nur, dass momentan bei AT&S der Kursverlauf nur in recht geringem Umfang von positiven Überraschungen bei den Quartalszahlen abhängen wird...  

Die sind auch Optimisten! Ob die die Shortattacken in ihre Berechnungen einfließen lassen?  

Ein Analyst errechnet bzw. bestimmt anhand verschiedener Parameter den Wert einer Aktie. Das Verhalten eines Leeverkäufers sollte bei einer seriösen Analyse keinen Einfluss haben.

Es ist auf jeden Fall kein gutes Zeichen, dass Marble seine Position wieder erhöht. Ich widerspreche mir da zwar selbst, weil ich vor einigen Wochen geschrieben hatte, dass sich auch Leerverkäufer täuschen können. Im konkreten Fall hatten sie allerdings recht. Sie hatten einen Informationsvorsprung, womit man nun wieder befürchten muss, dass sie einen solchen haben. Leider ist Österreich eine Bananrepublik, was Finanzvergehen betrifft. In den USA wandert man bei Insiderhandel ins Gefängnis. Bei uns ist das nach wie vor ein Kavaliersdelikt.
 

Ich würde Marble nicht höher hängen als nötig. Ein zeitlicher Zusammenhang zwischen deren ersten Angriff und den Gesprächsbeginn mit der ÖBAG wird Deinerseits vermutet, kann durchaus aber rein zufällig gewesen sein.

Vielleicht will Marble auch einfach nur die vorherrschende Verunsicherung der Anleger in Folge des anhaltenden Schweigens seitens AT&S nutzen... Und wer sagt denn, dass die shorties immer nur gewinnen?

Aktuell gilt für mich Androschs Aussage: "Nicht zu diesem Kurs!".  Dafür wird er schon aus Eigeninteresse sorgen.

In 3 Wochen gibt es die Zahlen zu Q3. Wenn die geschäftliche Entwicklung bei AT&S nicht völlig gegen den Markt läuft, dann sollten die besser ausfallen, als der aktuelle Kurs erwarten lässt.

Und vielleicht gibt es ja auch in diesem Rahmen ein Update zu dieser bisher total verkorkst geplanten KE.  Vielleicht schafft ja AT&S nach dem bisherigen Kommunikationsdisaster den Schwenk zu einer überzeugenden Argumentation, die nicht nur den AR, sondern auch die Investorengemeinde überzeugt... Wenn Gerstenmeyer hier weiterhin CEO sein will, dann sollte er langsam liefern.  

Es gehört halt auch zu den Skills eines professionellen Unternehmens, mit solchen Umständen umzugehen. Angenommen, es gibt da ganz konkrete Vorgaben zu welchen Bedingungen die ÖBAG überhaupt bei AT&S einsteigen darf (z. B. dass der Einstiegspreis nicht über dem Wert der Aktie an der Börse erfolgen darf (was ich mir zwar nicht vorstellen kann), dann ist das ein wahrliches Fest für Shorties, denn den Fantasien nach unten sind in diesem Fall ja keine Grenzen gesetzt. Dem kann man nur entgegen wirken, indem man glaubhaft versichern kann, dass man dann halt keine KE macht, weil man sie tatsächlich nicht braucht. Auf der anderen Seite spielt der Börsenkurs schon bei einigen anderen Dinge eine relevante Rolle, da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Was mich erzürnt ist Folgendes: Da kommt dieser Leak über die KE ans Tageslicht. In den ersten Tagen hektischste Betriebsamkeit, dann darauf fast 6 Wochen NICHTS. NULL. NADA. Man lässt die Shorties gewähren und ist nicht einmal imstande, die wenigen guten Nachrichten - eben z. B. dass gleich 2 Analystenhäuser in den letzten Tagen ihre Kaufempfehlung beibehalten, eines sogar das Kursziel ausgeweitet, und ein weiteres die Halten-Empfehlung mit 29 Euro Kursziel bestätigt hat - so zu platzieren - z. B. dass einen das auf der Homepage gleich anspringt - dass die Meldungen ein bisschen Wirkung entfalten!

Ich frage mich halt echt, wie sie einen ordentlichen Preis bei der KE erzielen wollen, wenn sie gleichzeitig fasziniert dabei zuschauen, wie der Kurs weiter in den Keller rasselt. Ok, Gerstenmayer ist der Aktienkurs wurscht. Dann darf er sich aber auch nicht wundern, dass potenzielle Aktionäre auf das Unternehmen pfeifen. Wer will schon in ein Unternehmen investieren, dessen CEO der Aktienkurs auch angesichts eine bevorstehenden KE "wurscht" ist. Mich regt das Ganze inzwischen schon sehr auf, wenn ich gleichzeitig sehe, dass nicht nur Nvidia ein Kursfeuerwerk hinlegt, sondern die direkten Kunden AMD und Intel weiter auf ihr 52-Wochen-Hoch zusteuern.  

#Handbuch:

Ja, natürlich ist es nicht absolut sicher, dass Marble tatsächlich Insiderinformationen hatte, allerdings ergab der zeitliche Ablauf schon ein klares Bild in diese Richtung.

#Kein Börsenguru:

Ich denke nicht, dass ein weiter nachgebender Kurs einen Einfluss darauf hat, zu welchem Kurs die KE durchgeführt wird.  

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der aktuelle Aktienkurs keinen Einfluss auf die Preisgestaltung der KE haben soll. Denn in diesem Bereich geht es ja nicht nur um reine wirtschaftliche Fakten, sondern auch und vor allem um politische Vermittelbarkeit. Und es ist den einfachen Leuten dann schwer zu erklären, warum man z. B. 35 Euro pro Aktie  veranschlagt, wenn der Preis an der Börse 22 Euro oder darunter beträgt. Und die Shorties gehen momentan extrem aggressiv vor. Da kann es auch noch weiter runtergehen...  

Angenommen, AT&S möchte von der ÖBAG 35 bis 40 Euro pro Aktie. Die werden sagen, schauts mal auf den Kurs, das können wir zwar verstehen, aber politisch nicht durchdrücken. Und dann fällt dieser Kurs durch Einwirkung der Shorties  lets say nochmal 10-12 % mindestens. Was glaubst du dann, Cicero, haben die Verantwortlichen bei AT&S dann für Argumente in der Hand?

In Wirklichkeit spielen also die Shorties der ÖBAG zu. Ob das irgendwie orchestriert ist, schwer zu sagen. Glaube eher nicht, aber beweisen kann man das auch nicht. Würde halt zu Leaks usw. passen.  

Also, dass die ÖBAG einen Leerverkäufer beauftragt, um den Kurs zu drücken, das ist für mich ausgeschlossen. Schon eher wäre das bei einem privaten Investor vorstellbar.

Ansonsten habe ich noch nicht herausgefunden, welche Kriterien für die ÖBAG maßgeblich sind. Eine Unternehmensbewertung  wäre wohl als Erstes angebracht. Daneben kann man natürlich auch den Aktienkurs heranziehen. Nach meiner Erfahrung, nimmt man dann aber einen Durchschnittskurs für einen Zeitraum vor der Ankündigung, ansonsten besteht ja immer die Gefahr einer Manipulation.
Und dann sollte ein derartig großes Paket nur mit einem entsprechenden Aufschlag veräußert werden, weil der Käufer über die Börse nicht zu diesem Kurs hätte kaufen können.  

Also einen Durchschnittskurs fände ich auch nicht schlecht, trotzdem gäbe es auch da weiter die Gefahr einer Manipulation, wenn das Ganze nicht wirklich schnell durchgezogen wird.
Wie lange dauert das Theater mit der KE schon bei AT  

Ich denke schon, dass man den Durchschnittskurs vor der Bekanntgabe der Gespräche heranziehen müsste. Man wird aber auch mit einbeziehen müssen, dass die Gespräche schon im Vorfeld durchgesickert sind und der Kurs dadurch bereits nachgegeben hat.
Das alles hatten wir aber bereits mehrfach durchgekaut.
 

 

Wie beurteilt ihr das erratische Verhalten von Goldman Sachs insbesondere vor dem Hintergrund der Short-Aktivitäten?? Gestern hat sich ja jemand auf einem Schlag 30.000 Aktien genehmigt, hat aber nur nix genutzt....

https://ats.net/news/...mit-dem-ziel-der-europaweiten-verbreitung-10/  

Wenn man die Diskussion hier so verfolgt, dann bekommt man den Eindruck, dass eine KE mit der ÖBAG bereits als sicher angesehen wird.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklung der Halbleiterindustrie, der Zinsen sowie des Kurses bei AT&S sehe ich für meinen Teil weder das eine noch das andere als sicher an...  

Laut Goldman Sachs steht ein solcher für die Bereiche KI und Entkarbonisierung kurz bevor

https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...abei-20347218.html  

Meldepflichtige Person Name: The Goldman Sachs Group
https://www.ariva.de/news/...ia-technologie-systemtechnik-ag-11109147