Deutschland verliert Tausende Pflegekräfte
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.04.21 23:32 | ||||
Eröffnet am: | 09.03.21 08:39 | von: 007_Bond | Anzahl Beiträge: | 23 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 23:32 | von: Annagpfsa | Leser gesamt: | 2.250 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
https://www.welt.de/politik/deutschland/...ausende-Pflegekraefte.html
Primäre Gründe hierfür: Leere Versprechungen Seitens der Politik für eine angemessenere Bezahlung dieser Fachkräfte, Schikane am Arbeitsplatz u. a. durch Zwangstests des Pflegepersonals, obwohl diese schon geimpft sind, unbezahlte Überstunden etc. Dass unter solchen miserablen Bedingungen und Aussichten Menschen nicht mehr länger in diesem Beruf arbeiten wollen, war doch absehbar! Und wer wird für diese katastrophale Entwicklung die Konsequenzen tragen? Wie immer wird das offenbar wieder einmal niemand in der Politik sein, sondern ausschließlich die Schwächsten in unserer Gesellschaft - die Alten und Kranken! Wie lange sind solche politischen Verfehlungen denn überhaupt noch ertragbar?
Über die Gründe kann man nur spekulieren.
Moderation
Zeitpunkt: 09.03.21 19:51
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel ID
Zeitpunkt: 09.03.21 19:51
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel ID
Das deutsche Fachpersonal arbeitet in der Schweiz oder in Skandinavien.
Moderation
Zeitpunkt: 09.03.21 19:51
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel ID
Zeitpunkt: 09.03.21 19:51
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel ID
war irgendwie weg. Damit ich mal weg.
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für für immer
Kommentar: Doppel ID
Es ist ja unbestritten, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege miserabel sind, aber das erklärt wohl kaum, warum im vorigen Jahr die Zahl der Beschäftigten sogar noch zugenommen hat und erst letztes Jahr abgenommen.
Da sollte man sich vielleicht Gedanken machen, was in diesem Jahr anders ist als im vorigen und das ist zum einen die arbeitszeitliche Mehrbelastung durch die Pandemie und die Doppelbelastung Erziehung und Beruf, wenn Schulen und Kitas geschlossen sind.
Bloß wollte keiner diese Kammer von den Pflegekräften, und schon gar nicht den Zwangsbeitrag. Es gab Proteste, Klagen, Kündigungen, Abstimmungen und dagehörige Manipulationsversuche usw. Das einzig nennenswerte, was die Kammer zustande gebracht hat, war irgendeine Sause, bei der alle möglichen "wichtigen" Leute eingeladen waren und sich bei teurem Buffet den Bauch vollmachen konnten. Und natürlich die interessanten Gehälter der Kammer-Mitarbeiter.
Jetzt ist die Kammer wieder abgeschafft, die Zwangs-Mitgliedsbeiträge werden durch das Land zurückgezahlt. Aber eine Reihe von Leuten hat wegen diesem Kammer-Quatsch keine Lust mehr auf den Pflege-Beruf.
Andererseits könnte natürlich eine Vertretung der pflegerischen Berufe eventuell mehr Verbesserungen für die Beschäftigten erreichen als die Unorganisierten. Wer weiß das schon.
Von den Betroffenen selbst sind wohl wenige begeistert von der Idee.
Jede(r) dritte Befragte denkt über Berufsausstieg nach
Angesichts der Arbeitsbedingungen zu Pandemiezeiten spielen viele Pflegekräfte mit dem Gedanken, sich beruflich zu verändern. Fast 70 Prozent wollen den Arbeitgeber wechseln, ein Drittel erwägt, aus dem Pflegeberuf auszusteigen.
Angesichts dieser Zahlen befürchtet DBfK-Präsidentin Christel Bienstein, dass der sogenannte Pflexit weiter an Fahrt gewinnt: "Viele Kollegen halten nur noch durch, weil sie in der Pandemie Patienten und Kollegen nicht im Stich lassen wollen."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/...unter-corona-pandemie,SOjtdEV
Kein Tarifvertrag für die Altenpflege
Dem Präsidenten der Caritas war die Entscheidung der eigenen Arbeitgeber unangenehm. Er nehme die Ablehnung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für die Pflegebranche „zur Kenntnis“, sagte Peter Neher. Aber die zuständige Kommission sei unabhängig. Zu „besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (Neher) sollte der Tarifvertrag beitragen, für dessen branchenübergreifende Wirkung die Zustimmung von Caritas und Diakonie erforderlich ist.
Die Arbeitgebervertreter in der zuständigen Kommission der Caritas lehnten das am Donnerstag ab, die Arbeitnehmer reagierten enttäuscht. „Wir bedauern die mangelnde Solidarität der Caritas-Dienstgeber.“ Ein allgemeinverbindlicher Tarif hätte für Hunderttausende zumeist bei privaten Anbietern Beschäftigte höhere Löhne bedeutet. „Dieses gesellschaftlich wichtige Projekt ist nun ausgerechnet an den Dienstgebern der Caritas gescheitert“, ärgerten sich die Dienstnehmer der Caritas.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/...rbindlichkeit/26953408.html
Leider ist die Berufsflucht nach wie vor extrem hoch. Was Pflegende auslaugt, sind die schlechten Bedingungen im beruflichen Alltag, wie zum Beispiel Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, Arbeit im Eiltempo ohne Pause, unzureichende Ausbildungsqualität, fehlender Respekt, geringe Wertschätzung und wenig Selbstbestimmung. Die Pflegenden fordern menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen/2021/...lt-ist-angemessen.php
die Pflegenden: Sie hätten vielleicht gerne mehr Gehalt, aber realistisch gesehen kriegen sie schon ganz schön viel. Daran liegt es nicht (das ist aber ggf. die Sicht einiger Interessenvertreter, Gewerkschaften etc). Auch gibt es einige gute Weiterbildungschancen. Das Problem sind die Arbeitsbedingungen: Schicht-/Nachtdienst, möglicherweise unangenehm empfundene Arbeit mit den zu Pflegenden; zuviel zu beaufsichtigen, weil an Personal gespart wird.
die Gepflegten: Sie kriegen nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht. Es kommt vereinzelt Missbrauch vor (körperlich, sexuell, seelisch), es kommt durch Vernachlässigung gelegentlich zu Körperverletzungen (Liegegeschwüre, Lungenentzündungen, Knochenbrüche durch mangelden Schutz etc). Umgekehrt ist ein Pflegeplatz so teuer wie nur was, 3.000 € / Monat sind mal eine Hausnummer. Dafür lässt sich wesentlich mehr erwarten, und wegen der Mängel und gesundheitlichen Risiken wird ein Heimaufenthalt dann zur Sache um Leben und Tod. In dieser Gruppe sitzen die wirklich Betroffenen. Letztendlich gibt es jenseits von 85 Jahren aber auch die Wahrheit, dass sich körperliche Probleme selbst bei bester Pflege nicht aufhalten lassen.
die Angehörigen/rechtliche Betreuer: Die Angehörigen sind froh die Pflege nicht leisten zu müssen und können das meist auch nicht. Bei der Übernahme von Verantwortung und dem Einfordern richtiger Pflege wird sich oft sehr zurück gehalten. Aber selbst wenn nicht: bei Anzeigen gegen Heime wiegeln Staatsanwaltschaften meist ab, die Heime kontern mit Haus- und Kontaktverboten. Und Datenschutz lässt sich trefflich gegen Angehörige verwenden. Finanziell ist man wegen der Pflegeversicherung meist aus dem Schneider, das Vermögen der Heimbewohner geht aber drauf (so ist die Sache konstruiert). Rechtliche Betreuer kassieren ihre Aufwandsentschädigung und setzen sich extrem wenig für ihre Betreuten ein, völlige Katastrophe hier. Wer hinterher nicht genau nachrechnet, übersieht ggf. die Veruntreuung von Geldern durch Betreuer. Verantwortliche Betreuungsgerichte sind überfordert.
die Krankenkassen: Die müssen die hohen Pflegegelder via Pflegeversicherung bezahlen, ist ja aber nicht deren Geld. Und Beschwerden landen sonstwo. Zahlen tun das die Normalbürger dann. Und für Kinderlose gibt es auch noch einen Zuschlag zur Pflegeversicherung, nicht zu vergessen.
die Politik: Eine Frage, welche Lobby hier die beste ist. Wollen Politiker die Probleme in der Pflege wirklich lösen überhaupt? Was hätten sie davon? Die echten Probleme liegen in der mangelden Pflege der Heimbewohner. Aber wer möchte da schon ansetzen?
die Investoren: Ziemlich undurchsichtig, wer das genau ist. Aber hier wird eben einiges an Reibach gemacht. Und die genauen Kostenberechnungen für die Pflegesätze dürften von hinten bis vorne durchgetürkt sein.
Moderation
Zeitpunkt: 23.04.21 15:31
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Spam
Zeitpunkt: 23.04.21 15:31
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Spam