Deutschland heute 2008
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 18.07.08 02:34 | ||||
Eröffnet am: | 17.07.08 21:56 | von: mieziBangbu. | Anzahl Beiträge: | 43 |
Neuester Beitrag: | 18.07.08 02:34 | von: Super YOGI | Leser gesamt: | 1.944 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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verfehlte Wirtschaftpolitik,
verfehlte Bildungspolitik,
verfehlte Sozialpolitik
- man kann es kaum glauben .
jetzt im zdf bei M. Illner zu sehen
Jetzt ist alles gut.
Sollte, glaub ich, mal eine Jahrhundert-Reform werden :-)
Die Auswirkungen werden wir demnächst (in diesem Theater)
zu spüren bekommen .
- wenn fast alle mehr zahlen dürfen.
Dabei weiss ich noch nicht einmal was der Onkel Doc berechnet,
da ich ja die Rechnung nicht zur Prüfung vorgelegt bekomme.
Deshalb spricht man ja wohl auch von "HalbGötter in Weiss" :-)
Und das mit dem Mittelstand: das ist misslich. Aber es geht um ein paar Prozente von einem immer noch ziemlich breiten Mittelstand. Und die letzten 2 Jahre dürften auch da wieder etwas positiver verlaufen sein.
Jedenfalls: Es kann immer besser werden. Aber wo waren wir noch vor 4 Jahren? Da standen wir noch schlechter da. und die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit auch nicht rosig. Sooo schlecht sind unsere politiker summa summarum und verglichen mit denen in anderen Ländern auch wieder nicht.
Aber sicher: Sie könnten wesentlich besser sein. Nur wo sollen sie herkommen?
Es ist auch nicht die Politik, denn die Politik hat - wie es Dark eigentlich schon absolut richtig in seinem ganzen Ausmaß beschrieben hat hat - nicht mehr den Einfluss auf das Marktgeschehen, wie man es sich wünscht. Die Politik versucht permanent einen Spagat, zwischen rationalem Handeln und marktwirtschaftlicher Eigendynamik, die nicht kurzfristig steuerbar ist.
Wie versuchen ein Sozialsystem für über 80 Mio. Menschen aufrecht zu erhalten, was in einem Land, welches derartig hohe Lebenshaltungskosten und ein derartiges hohes (Bedarfs)versicherungsaufkommen hat, einfach nicht möglich ist. Das Festhalten an dem Glaube der 80er und 90er Jahre, dass die Umverteilung zwischen Jung und Alt dieses Finanzieren kann OHNE für einen größeren Beitrag der Umverteilung zwischen Reich und Arm zu sorgen, hat dem Land mittelfristig das Genick gebrochen.
Man wird meines Erachtens auch irgendwann einsehen, dass das aktuelle kapitalistische System nicht das System ist, was eine Nation ohne große Anteile an Verlierern existieren lässt. Verlierer sind in diesem einfach vorbestimmt...anfangs noch wenige, aber durch seine Eigendynamik entwickeln sich immer größere Pole heraus. Man vergisst nur all zu oft, dass dieses System nie wirklich auf die Probe gestellt wurde. Zumindest nicht in dem Maße, wie es im aktuellen Zeitgeschehen von Nöten ist...der technologische Fortschritt un d die damit bedingten, sich jedoch automatisch veränderenden Umweltbedingungen der Marktwirtschaft können einfach nicht wirklich einkalkuliert werden - siehe der rasante medizinische Fortschritt und die rein psychologische Verteuerung innerhalb kürzester Zeit von Ressourcen bzw. der Kapitalmärkte an sich.
Der Mensch existiert in dem Maße, wie er schon immer existiert hat - er ist raffgierig und grundsätzlich egoistisch eingestellt, da er immer dazu tendiert nur für sein eigenes Überleben zu kämpfen. Und bilden sich auch noch so viel Moral und ethnische Normen heraus - er will immer mehr: Höher und Weiter. Und der Kapitalismus bietet ihm die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen.
Ich weiss was ich früher auf die Seite legen konnte und wieviel es heute ist.
Und wir essen nicht mehr als früher, die Aktivitäten wurden eingeschränkt, Energie wurde eingespart wo es geht, es wurde gekündigt was verschmerzbar ist und die Urlaube und Anschaffungen von früher sind lange nicht mehr drin.
Das gibt deine Statistikliebe leider nicht her.
Zombi: Ich habe nicht gesagt, dass es allen heute besser geht. Natürlich hat Deutschland unter den langen Jahren der Massenarbeitslosigkeit gelitten. Das war eine sich lange anbahnende Entwicklung und es wurde nie darauf angemessen reagiert. Insbesondere die langen Jahre unter Kohl.
Und dann kam noch die verdammt teure Wiedervereinigung. Wir konnten nicht 1500 Mrd. aus der Portokasse in den Osten investieren. Natürlich hat sich das auf das "schöne Leben" im Westen ausgewirkt. Aber da gab es letztlich auch keine Wahl. Da wird auf Dauer schon was draus werden - mit ein bisschen Glück.
Ein anderes Land, das nicht die Wirtschaftskraft hat wie Deutschland, wäre daran ganz zugrunde gegangen. Das war schon eine riesen Leistung.
Die meisten anderen, die aus dem Sozialismus kamen, stehen immer noch wesentlich schlechter da als Ostdeutschland. Die mussten das aus eigener Kraft stemmen. Das hat auch was. Aber das war nunmal hier nicht drin. Hier mussten möglichst schnell möglichst annähernd gleiche Lebensverhältnisse her. Schwer genug. Aber natürlich hat sich das auch deutlich auf den durchschnittlichen Reichtum ausgewirkt. die öffentliche Hand und die sozialsysteme waren über Jahre gewaltig strapaziert von dieser Geschichte.
Das wird allzu oft vergessen...
Das schlucke ich, kein Problem.
Mich hat der übereilte Berlinumzug gestört, dafür gab es ausser Prestige keinen vernünftigen Grund. Was mich sonst so stört ist auch jederzeit nachzulesen.
Aber mein allergrösstes Problem ist die Hörigkeit der Politik und niemand wirkt dagegen.
Ich hatte wirklich keine andere Wahl, nur meckern wäre mir zu billig, da zahle ich lieber einen kleinen Monatsbeitrag und hoffe auf Besserung und das das Volk wieder eine Stimme bekommt, auch wenn es zuerst nur eine sehr kleine ist.
Ernsthaft, statt Heldentaten von Politikern zu erwarten, gleich ob von der Linken, der CDU oder den Grünen, ist es für mich logischer sich mit den Menschen direkt auseinanderzusetzen. Da gibts viele Möglichkeiten, zB mit dem Straßenmusiker einen draufmachen, dem gerade erst ins Land gelassenen Afrikaner Schuhe kaufen für sein Vorstellungsgespräch..irgendwas in die Richtung halt. Dazu brauch ich keine Politiker. Keine Statistiken und was weiß ich was es da noch so für komplizierten Scheiß gibt. Mir ist es auch zu billig immer alles auf die Wirtschaftsbosse oder Politiker zu schieben. Selbst in einer Diktatur können Menschen glücklich Leben, solange sie den anderen achten und respektieren und nicht blind ihren Führern folgen..
Entscheidend ist, daß sie bezahlt werden mußte vom Westen. Und die 1.500 Milliarden € (Quelle: Barcode) mußten von irgendwoher kommen.
Und für die 16 Millionen Menschen in den neuen Bundesländern war das ganze ein klein wenig wichtiger als für dich; auch wenn es dich in deiner so absolut sozialen Art ja offenbar einen feuchten Dreck interesiert. Aber wie gesagt, das ist so unwichtig wie der Sack Reis. Aber daß es ein Wohlstandstransfer war, hast wenigstens sogar du gespürt.
Daraus hat die liberale Wirtschaftstheorie seinerzeit ebenfalls ihre Schlüsse gezogen. Ehrhard als "Erfinder" der "sozialen Marktwirtschaft" ist z.B. ein Ergebnis dieses Lernprozesses. (Auch, weil u. a. auch die Faschismuserfahrung eine herbe Lehre war.)
Im alten Deutschland hatten wir ein einigermaßen ausgewogenes Machtverhältnis im Hinblick auf den Arbeitsmarkt. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad war hoch, der (Markt)Wert und die Marktmacht der Arbeit auch und die Löhne haben sich dadurch der Produktivitätsentwicklung angepasst und das Wachstum war ausreichend, um das System zu füttern.
Aber es ist eben über die fetten Jahre auch einiges aus dem Ruder gelaufen, was durch die Wiedervereinigung drastisch verschärft wurde: Die Sozialsystem wurden maßlos überlastet und es hat eine Spirale nach unten eingesetzt. Die Folgen sind bekannt: sich selbst verschäfende Prozesse durch steigende Arbeitslosigkeit, Auszehrung der öffentlichen Hand und überbordende Kosten in den Sozialsystemen. Was wiederum den Arbeitsmarkt belastet hat.
Die weitere negative Folge war eine Erodierung des Markt- bzw Machtgleichgewichtes am Arbeitsmarkt. Absolute Schwächung des Wertes der Arbeit mit allen negativen Folgen für den Binnenmarkt. Die Globalisierung hat hier (nur) noch zusätzlich verschärfend gewirkt - uns als Exportland aber auch ein wenig gerettet.
Erst Hartz4 mit seinen lohndrückerischen Folgen und die Schwäche des Wertes der Arbeit haben in letzter Zeit wieder dazu geführt, dass Arbeitsplätze entstanden sind. Allerdings eben unter Niveau, was Lebenshaltungskosten und Produktivität angeht. Das sind rauhe Zeiten für die am unteren Ende der Gesellschaft. Das ist ohne Zweifel eine missliche Situation, aber sie ist durch schöne Worte und Beschwörungen der sozialen Gerechtigkeit nicht aus der Welt zu schaffen. Am Ende muss der (Arbeits-)Markt gesunden - das heißt, erstmal müssen die Leute von der Straße und die Arbeit ein knapperes Gut werden, damit sie an Wert gewinnt. In diesem Prozess stecken wir gerade und wir können nur beten, dass es noch eine Weile anhält. Die Weltlage ist nicht gerade förderlich.
Man kann die Wende aber spüren. Schon an den Konjunkturen der Ideologien, die sich jeweils Bahn brechen. Zu Schröders Zeiten hatten die neuliberalen Sprücheklopfer Hochkonjunktur und letztlich Rot-Grün vor sich her zu Reformen getrieben. (Für mich sind die ideologischen Lautsprecher immer alles nützliche Idioten, die eine bestimmte Entwicklungen vorantreiben, die offensichtlich nötig sind, auch wenn sie es nicht wirklich blicken.)
Die nützlichen Idioten heute sind die Linken. Vielleicht kommt das ein bisschen früh. Ein paar Reformen stehen eigentlich noch aus.
Aber im Prinzip brauchen wir eine Anpassung der Löhne an eine enorm gestiegene Produktivität, hinter der die Löhne deutlich zurückgeblieben sind. Das ist nicht gesund. Und gleichzeitig sind die Gewerkschaften noch drastisch geschwächt. Deshalb muss der Mindestlohn her. Meine Meinung.
Und was die Finanzierung der Sozialsysteme angeht: Klar braucht es eine breitere Beteiligung besser Verdienender, insbesondere am Gesundheitswesen.
Die Arbeitslosenversicherung reagiert am schnellsten mit Kostensenkung bei sinkender Arbeitslosigkeit und stellt ab ca. 3 Mio. Arbeitslosen oder weniger keine größeren Probleme.
Das Rentensystem wird uns noch lange beschäftigen. Da gibt es immer nur ein Durchmogeln. Womöglich ist ein Systemwechsel nötig. Steuerfinanzierte Grundrente, Leistungs/Beitragsorientierte Aufstockung oder sowas...
Aber Sozialsysteme hin oder her. Die Grundgesetze der Marktwirtschaft müssen erstmal stimmen, ehe man sich an die Finanzierung der sozialen Systeme macht. Obwohl das natürlich alles miteinander zusammenhängt, wie immer.
Gute Nacht.
man tut um so schneller wirds passieren.
Nicht dass die Masse der Bevölkerung in Deutschland irgendein revolutionäres
Pontential hätte aber das kommt mit der Verarmung ganz automatisch.
Um mal etwas nostalgisch zu werden singen wir leise
Wetzt die langen Messer-Wetzt die langen Messer ..............
Es braucht nicht viel um zu beginnen,die RAF hats gezeigt wie man mit einer
Handvoll Leuten den Staat ins wanken bringen kann.
Nur diesmal könnten es mehr werden als eine Handvoll.