Deutschland braucht mehr Zuwanderer?
In meinen Augen liegt der Grund darin, dass seit Kohls Zeiten sozialpolitisch nur Flickschusterei betrieben worden ist. Als Blüm anfangs der 90er bei der Rente einen demographischen Faktor einführen wollte, hat die Sozi-Mehrheit im Bundesrat das Vorhaben gekippt. Unter Lafontaine..aus reinen machtpolitschen Erwägungen. Der Rest ist Geschichte.
Alle paar Jahre wird mit der Einwanderungsgeschichte Schlagzeilen gemacht. Dabei sind wir noch immer nicht soweit, die Spätfolgen der Gastarbeiteranwerbung umfassend in den Griff bekommen zu haben. Und das ist 50 Jahre her. Allein deshalb mißtraue ich unseren Polit-Klugschwätzern.
K.
"aber Ausbildung und Weiterbildung kostet wieder Geld, da ist es doch leichter gleich qualifizierte Leute aus dem Ausland zu holen und denen ordentlich Begrüßungsgeld in den Hintern zu blasen!"
Was für ein Begrüßungsgeld?
Ich frage lieber noch mal nach, bevor ich mich zu einem "Alter, was schreibst du denn da für nen gequirlten Schwachsinn!" hinreißen lasse.
Gruß
Talisker
Natürlich haben wir ein Demographieproblem. Aber wir haben auch mittlerweile eine soziale Schieflage sondergleichen in unserem Land. Solange zigzigtausend über 50 Jährige in qualifizierte Berufe können, aber aus Altersgründen nicht dürfen, hat das mit Demographie wenig zu tun, sondern ganz erheblich mit gesellschaftlicher Solidarität und Vernunft.
Und diese gesamtgesellschaftliche Solidarität jund Vernunft wurde schon einmal von Politik und Wirtschaft ausgehebelt......als Familienpolitik lediglich eine Frage des Kindergeldes und der Steuerklasse war. Was danach kam, war wie so oft Flickwerk. Daher stimme ich Dir zu,
dass das Demographieproblem nur durch mehr Kinder, also eine höhere Geburtenrate gelöst werden kann und eine andere Einstellung jedes Deutschen gegenüber Kindern nötig ist.
Solange Familien mit Kindern einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt sind, wird das auch so bleiben. Aber es gibt Stellschrauben, an denen zuerst gedreht werden muss, bevor Zuwanderung als durchaus legitimes Mittel greifen soll.
Der Rückgriff auf das Instrument der gezielten Zuwanderung enthebt zunächst die Politik aller Couleur ihrer primären Fürsorgepflicht für die eigene Bevölkerung. Es ist ein schlechter Witz, dass selbst die Bundesministerien niemanden mehr einstellen, der älter als 35 ist. Eine diesbezügliche Formulierung wurde vor nicht allzu langer Zeit z.B. von der Website des Bundeswirtschaftsministeriums entfernt.
K
Wenn man das absehbar aber nicht lösen kann, ist Einwanderung ein sehr probates Mittel. Wieso auch nicht?
zu 2.) Aber es wäre erstmal ein Anfang die hiesigen Mneschen wieder in Arbeit einzubinden. Wie Kataster schon richtig sagte, was macht das für einen Sinn, das Renteneintrittsalter auf 67 zu erhöhen, damit die Langzeitarbeitslosen noch länger arbeitlos sind? Zum anderen sollte man auch das Kinderkriegen in Deutschland wieder attraktiver gestalten, z.B das Kindergeld bereits für das erste Kind erhöhen oder eine extra Steuerklasse einführen für Leute, die Kinder haben und welche die keine haben. Aber Fakt ist doch, wenn wir auf lange Zeit einen enormen Zuwandererstrom hätten, und jeder Türke, Japaner, Inder, Schwede usw. sich hier mit den hiesigen Frauen paaren, dann haben wir irgendwann wirklich nur noch Menschen mit Migrationshintergrund hier. Ist es das was wir wollen? Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern eher mit der Aufrechterhaltung der deutschen Kultur, die sich dann unweigerlich mit anderen Kulturen mischen würde.
Aber Fakt ist doch, wenn wir auf lange Zeit einen enormen Zuwandererstrom hätten, und jeder Türke, Japaner, Inder, Schwede usw. sich hier mit den hiesigen Frauen paaren, dann haben wir irgendwann wirklich nur noch Menschen mit Migrationshintergrund hier. Ist es das was wir wollen?
Das musst du ja nicht wollen, aber ich hab daran nichts auszusetzen. Mir ist es doch völlig egal, ob hier Türken, Japaner, Schweden oder Deutsche leben, solange sie sich an die hiesigen Gesetze halten. Und wenn die in 100 Jahren 50% der Bevölkerung bilden und sie sich mit "deutschen" Frauen paaren, dann ist da eben so. Was ist daran problematisch?
Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern eher mit der Aufrechterhaltung der deutschen Kultur, die sich dann unweigerlich mit anderen Kulturen mischen würde.
Hab nicht gesagt, dass es was mit Rassismus zu tun hat, sondern das ist völkisches Denken, wie es genauso gut Rechtsradikale immer wieder verkünden. Ich will dich damit nicht als Rechtsradikalen einstufen, aber diesbezüglich sind die Ansichten nunmal deckungsgleich. Man muss also erstmal darüber diskutieren, was genau "Volk" bedeutet, und dann genauer was genau jemanden zugehörig zum deutschen Volk macht. Wenn du dir das mal durch den Kopf gehen lässt, weißt du vielleicht auf was ich hinaus will!
als ich den erneuten Vorstoß der DIW gelesen habe hatte ich den gleichen Gedanken wie du unter dem Threaderöffnung zitiert hast.
"Wie heißt es so schön: "Immer erst die eigenen Ressourcen ausschöpfen bevor man auf andere Teller guckt!" "
Bei längern nachdenken ist mir dann die Idee gekommen, wenn schon die Unternehmen hier neue Arbeiter benötigen und ins Land holen, dann kommt auch die Zeit wo diese Unternehmer diese Leute nicht mehr benötigen und dieses überschüssige Humankapital dann auf die Allgemeinheit kostenlos umwälzen. Und genau hier dazu mein Gedanken mit der Migrationsgenossenschaft. Die Unternehmen sollen dafür zahlen wenn sie es nicht hinbekommen diese Arbeiter zu integrieren. Wie bei einer Unfallversicherung die auf alle Unternehmen umgelegt wird, kommt dann der Risikozuschlag drauf für Unternehmer die es mit den Gesetzen und Vorschriften nicht so ernst nehmen. Und nach dem gleichen Prinzip würde ich die Risiken von der Allgemeinheit dorthin zurückführen wo die Ursache ist. Die über 7 Mio. Ausländer in Deutschland sind größtenteils von den Unternehmen als Billigarbeitskräfte ins Land geholt worden ohne das daran gedacht wurde welche Anziehungskräfte dies zu folge hatte. Ich bin der Meinung das die Verursacher für dieser Resonanzkatastrophe sich nicht aus der Verantwortung stehlen dürfen und ihren Anteil, wenn die Integration gescheitert ist, durch erhöhte Beiträge in die Migrationsgenossenschaft, den Schaden der der Allgemeninheit entstanden ist wieder abbezahlen werden soll.
Das ist meine Meinung dazu und ich denke das dies ein guter Gedanke ist am Anfang einer neuen Zeitrechnung.
Ich erwarte nicht das andere meine Meinung teilen und wenn doch dann bedanke ich mich bereits vorher.
Schöne Grüßle aus Stuttgart
imagine
P.S.: Ich denke wir haben einen südlichen Nachbar der dieses Problem ganz gut in Griff bekommen hat und von dem kann man nur lernen.
Jedes andere Land würd edas auch so machen. Oder glaubst du, es dürfen in die Türkei beliebig viele Ausländer zuwandern? Da hast du dich aber geschnitten. Jedes Land und jedes Volk möchte seine Wurzeln, Bräuche und Kultur wahren und deswegen werden weltweit nur begrenzte Zuwanderungen zugelassen.
Wenn das nicht geschehen würde, hätten wir irgendwann amerikanische Verhältnisse, wo Italiener, Spanier, Portugiesen, Chinesen, teilweise Araber und Farbige aus allen Herrenländern in einem Land wohnen und die gleiche Staatsbürgerschaft haben. Und du willst mir nicht wirklich weiß machen, daß die Amis ne Kultur haben? Auf Ghetto-Rap und Burger kann ich auch verzichten.
Überleg mal, wieviele Kulturen wir in Deutschland haben, die ganzen Trachtenvereine, das gute alte deutsche Handwerk, das deutsche Liedergut. Auf Sonderveranstaltungen in Museen usw. werden diese Dinge weiter gepflegt, damit die Leute es nicht vergessen und damit sich der eine oder andere vielleicht dafür interessiert und sein Wissen weitergibt. Das alles wäre in höchster Gefahr in Vergessenheit zu geraten, wenn man nicht darauf achtet, die deutschen Werte zu wahren. Und das geht halt nur klassisch, wenn die tiefverwurzelten Deutschen NICHT aussterben.
Für mich ist "Volk" das Staatsvolk, also die Menge an Bevölkerung, die innerhalb unserer Staatsgrenzen lebt und hier ihr Leben nach den Gesetzen unseres Landes ausrichtet und sich in cumulo den Wertevorstellungen der demokratischen Kultur grundsätzlich verpflichtet fühlt. Das bedeutet noch lange nicht, dass ich in allen Fragen unserer Kultur mit allem einverstanden sein muß. Also ein erweiterter Volksbegriff. Von daher kann ich sehr wohl Muslim, Jude, Voodoopriester und trotzdem Deutscher sein. Was wir nämlich glauben, an oder an wen nicht, ist keine Kulturfrage, sondern private Einstellung. Ich kann aber akzeptieren, dass wir in einer Kultur sozialisiert haben, die mehrheitlich christlich geprägten Wertvorstellungen folgt.... ist ja schließlich nicht das Schlechteste.
K.
@BigSpender, für die Erhaltung der deutschen Kultur ist erstmal jeder selbst verantwortlich, und die derzeitigen Deutschen ohne Migrationshintergrund tun das doch viel zu selten. Sorgt doch dafür, dass eure Kinder Goethe lesen, dass sie Handwerker werden, dass sie Volkslieder singen, und eben auch dass sie mehr als 2 Kinder kriegen!
Wenn euch die Erhaltung der "deutschen" Kultur so wichtig ist, dann geht voran!
Das theoretische Beispiel mit der Geburtenrate von 0 ist eben theoretisch. Wenn es so bleibt wie aktuell, also mit den Gebrutenraten der Nicht-Migranten, Migranten und den aktuellen Einwanderungsgesetzen, dann haben wir vielleicht in 200 Jahren hier mehrheitlich solche Leute, die man heute als Migranten einstufen würde. In 200 Jahren sehen die sich aber natürlich als Deutsche, und diskutieren vermutlich genau wie wir heute über die blöden Ausländer, die in ihr schönes Deutschland kommen.
Lieber BigSpender, es gibt keine DEUTSCHEN Werte. Werte sind universell und Volk- und Nationen übergreifend. Was sind für Dich "deutsche Werte"?
Vor einiger Zeit war ich in Südungarn und habe Nachkommen der Donauschwaben getroffen. Das sind diejenigen Deutschen aus Schwaben und Hessen, die nach den Türkenkriegen und nach dem Abzug der Osmanen bestimmte Teile des Balkan (hier Ungarn) besiedelt haben. Die habe ich auch gefragt, was sie mit Deutschland oder deutscher Kultur bzw. Deutsch-sein verbindet. Was dann als Antwort kam, waren Eigenschaften, wie sie gemeinhin Deutschen zugeschrieben werden: Pünktlichkeit, Sorgfältigkeit, Fleiß, Sparsamkeit, etc. Die haben auch ihre Kultur hochgehalten, ihre Lieder und ihre Prosa. Aber sie fühlten sich als Ungarn, trotz der Repressionen nach dem 2. Weltkrieg duch die Ungarn. Eigenschaften, wie oben beschrieben, sind bei allem Wohlwollen nichts originär Deutsches. In China, vor allem in Hongkong habe ich diese Werte auch vorgefunden. Und nicht umsonst nennt man die Japaner die Preußen Asiens.
K.
Na ja ...
Genauso ist es!
K.
Sollten in 150 Jahren in Oberaudorf beim Volksfest im Festzelt 1000 Migranten sitzen, die"Hoch auf den gelben Wagen" singen und Trachten tragen, dann habe ich heute nichts gesagt. Ist nur schwer vorstellbar. Aber ich denke jeder Mensch auf Erden ist irgendwo mit seinem Land verbunden und Stolz auf seine Nationalität und die Kulturen, die das Heimatland besitzt. Und ich habe da nunmal erhebliche Bedenken, daß einem eingewanderten Türken oder Inder sowas interessiert. Viele halten es ja nicht mal für nötig die deutsche Sprache richtig zu lernen. Klar gibt es auch andere. Ich habe kroatische Freunde, wo der Mann in einer Spedition seit über 10 Jahren schafft und 6 Tage die Woche bis zu 16 Stunden jeweils arbeitet. Hut ab sage ich da nur, solange es der Körper mitmacht.
Ich persönlich bin tatsächlich öfter im Museum meiner Freundin (die ist dort Aufsicht) und schaue mich um, wenn Tag des Handwerks ist, habe auch schon bei der dortigen Seilerei, Spinnerei und an der Mühle mit gearbeitet bzw. probiert. Auch kommen öfter Musikanten, die alte Volkslieder singen und ca. 300 Leute singen da mit. Viele Texte, die ich schon fast vergessen hätte, wurden mir so in Erinnerung gerufen.
Meine Urgroßeltern kommen aus Ostpreußen bzw. dem damaligen Schlesien.
Es gibt auch Ahnungforschung, die darauf schließen lässt, dass meine Vorfahren (etwa 200-300 Jahre zurück) aus dem Balkangebiet stammen.
Heutzutage würde man mich und meine Familie aber sicherlich als typisch deutsch deklarieren.
Es geht nicht darum, dass die heutigen Migranten in 150 Jahren "hoch auf dem gelben Wagen" singen, sondern das ihre heutige Kultur sich mit unserer Kultur vermischen wird, und die deutsche Kultur damit in 150 Jahren anders aussieht.
Die heutigen Migranten sind dann die typischen Deutschen, und die werden dann vielleicht auch ihre Ängste vor den zukünftigen Migranten haben. Wie die deutsche Kultur dann aussieht, kann man heute noch gar nicht sagen. Die verändert sich doch stetig, eben auch wegen der Zuwanderung. Insofern gibt es deutsche Kultur doch gar nicht. Was soll das konkret sein, wenn es sich in stetem Wandel befindet?
Oder ist die heutige Kultur, die du als deutsch bezeichnet, denn die gleiche wie vor 200 Jahren?
Gut, Pünktlichkeit, Sparsamkeit sind reine Charaktereigenschaften, die auch andere Menschen haben. Aber ich sage nur:
deutsches Bier! Schmeckt dir die spanische Pampe?
deutsches Auto! Mit Japanern nur Ärger, Ford rostet dir unterm Arsch weg, aber Audi??
deutsches Essen! Geht nix über Sauerbraten, Labskaus und Frikadellen
Viele Dinge sind in Deutschland erfunden worden bzw. in Deutschland perfektioniert worden. Wenn man länger überlegt findet man bestimmt noch etliches mehr.
Eben darum geht es ja, daß die Kultur in 150 Jahren nicht anders aussehen soll! Deswegen sollen wir die Gepflogenheiten ja auch wahren. Meine Güte nochmal!
ja, ja, ... da kann man mal sehen!
im übrigen: du denkst wir werden kulturell überfremdet? sorry - in unserer kultur galt -zumindest unter den eliten- das deutsche fast 1200 jahre lang ü b e r h a u p t gar nichts ... sämtliche dispute und hochgeistergüsse wurden in latein, französisch oder italienisch abgehalten ... nichts worauf man sich als noch so haariger germane etwas einbilden könnte
Deutschland braucht keine Einwanderung, sondern Neugeborene, und zwar doppelt so viele wie derzeit...