Der "Spekulation gegen den EURO"-Schwachsinn....
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 14.08.10 10:24 | ||||
Eröffnet am: | 12.05.10 09:02 | von: Tony Ford | Anzahl Beiträge: | 26 |
Neuester Beitrag: | 14.08.10 10:24 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 17.004 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Irgendwie bekomme ich da das Gefühl, dass man für die vielen Probleme in der EU die Spekulanten vorschieben und dadurch ablenken will.
Wie sinnlos diese Debatte über einen schwachen EURO ist, zeigt eine historische Betrachtung:
1. Ist der EURO historisch gesehen immer noch stark!! Erst bei Kursen um 1:1 kann man von einer EURO-Schwäche sprechen.
2. Ist Europa auf einen schwachen EURO angewiesen um mit seinen Produkten auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein und zudem sorgt es dafür, dass Länder im USD-Raum mehr Waren importieren können.
3. Ist der Einbruch des EUR/USD nicht wirklich dramatisch gewesen, sondern findet man solch große Bewegungen auch in der Vergangenheit immer wieder.
4. Ist es doch ein gewöhnliches Marktprinzip, wenn Investoren zunehmend aus den EURO in USD wandern, wenn die Gewinnperspektiven besser sind. Sowas nennt man nunmal Wettbewerb, wie man es z.B. im Handel und Wirtschaft für ganz normal hält. Wenn jemand bei einer anderen Bank einen höheren Festgeldzins bekommt, wechselt er ggf. ja auch die Bank.
Die ganze Diskussion über Spekulationen gegen den EURO sind definitiv Quatsch. Das Schlimme daran ist, dass für die spekulativen Spielereien, die die EU z.B. mit den Hilfpaketen macht, letztendlich die Steuerzahler draufzahlen werden. Man zahlt letztendlich für etwas, was nicht unnormal ist und es in der Vergangenheit immer wieder mal gab.
Der EURO kann meiner Meinung nach nicht zu schwach werden, denn je schwächer er wird, desto mehr wird der Export belebt und desto mehr ausländische Investoren werden hier Unternehmungen aufbauen.
Viel schlimmer wäre ein starker EURO, denn dieser würde zwar Importe billig machen, doch unsere Exportwirtschaft in den Ruin treiben. Die eh schon relativ teuren Exportwaren wären dann China & Co. völlig unterlegen, was man dann auch nicht mehr mit höherer Qualität oder besseren Service ausgleichen kann.
Komischerweise tat man bei Rekordständen von 1,50 nichts gegen den starken EURO.
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Aber: Irgendwann wird es mal auffallen, dass die USA ein weitaus höheres Haushaltsdefizit haben als alle Euro-Länder zusammen. Dann kehrt der Trend sich um. Bis in neue Höhen über 1,50 US-Dollar für einen Euro. Die Exportwirtschaft wird sich zurück sehnen in die herrlichen Zeiten, als der Euro noch schwach war.
Der IWF als treibene Kraft meint, "HEy EU ihr müsst den Euro retten".
Und die Berichterstattung, verdreht sich das Genick mit Blick nach USA, und dann kommen halt solche Nachrichten wie wir Sie die letzten Wochen sahen.
Obama selbst hatte Merkel angerufen und darum gebeten etwas zu unternehmen.
Meine Meinung, den Amis ist der Euroraum eigentlich egal, ausser wenn der Abstatz der amerikanischen Produktion stagniert, dan wird Robin Hood gespielt.
Vielleicht kapselt sich der Euroraum in den nächsten Jahren ja von der Vormachtsstellung der USA ab. Aber das ist noch ferne Zukuntfmusik
Und wie du ja selbst siehst wird da Öl auch immer billiger.
Binnenmarkt steigt durch Exporte, denn für mehr Aufträge braucht man mehr Personal.
Das widerum führt sehrwohl zur Steigerung des Binnenmarktes.
und hier mal unsere Importstruktur(Deutschland)
Import-Gebrauchsgüter: machinery, vehicles, chemicals, foodstuffs, textiles, metals
Import-Partner: France 9%, Netherlands 8.3%, US 7%, Italy 6.1%, UK 5.9%, China 5.6%, Belgium 4.9%, Austria 4.2%
Spätestens wenn sich der EUR/USD nach der noch andauernden Talfahrt stabilisiert, könnte auch Europa wieder interessant für internationale Anleger werden.
Der Grund dafür ist, dass Europa nach den ganzen Problemen mit Griechenland sich stabilisieren dürfte (zumindest für die nächste Zeit) und dann die fallenden Rohstoffpreise in Verbindung mit einem schwächeren EURO dazu führen werden, dass die Exporte massiv zulegen.
Ebenfalls nicht zu verachten ist der europäische Binnenmarkt, denn durch die zunehmende EU-Erweiterung steigt natürlich die innere Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen.
U.a. sei hier vor allem Polen zu nennen, die vermutlich zunehmend das deutsche Exportgeschäft beleben werden.
Für den DAX sehe ich daher eine rosige Zukunft und sofern die Märkte nicht doch noch in eine Korrektur verfallen, sieht es für eine anhaltende Hausse nicht schlecht aus.
Dies schaut nach einer schnellen Korrektur aus, die natürlich irgendwo zum Stillstand kommen wird.
Eigentlich sollte sich der EUR/USD um die 1,25 stabilisieren, denn dort gibt es ne Menge Unterstützungslinien.
Spätestens wenn sich der EUR/USD wieder erholen bzw. seine Talfahrt beenden wird, könnte für den DAX eine nette Rally starten.
U.a. könnten nun auch die Spekulanten aus den Rohstoffen gehen und dann vielleicht zunehmend in Aktien investieren.
schauen wir mal
Die große Frage ist nur warum?
Ist aus uns deutschen Pessimisten plötzlich ein Volk von Optimisten geworden, die positiv in die Zukunft blicken?
Naja ganz so weit würde ich noch nicht gehen und die Gründe wo anders suchen als im reinen Inlandskonsum, so wie sich vor allem die USA immer wieder aus den Krisen gezogen haben.
Die Hauptgründe sehe ich aber vor allem bei den günstigen Personalkosten. Ja richtig gehört, die Personalkosten sind in Deutschland mittlerweile relativ günstig geworden.
Dies hat vor allem folgende Gründe, nämlich dass die Facharbeiterlöhne in den letzten 10 Jahren stagniert sind während im Ausland ringsum die Löhne deutlich gestiegen sind. So hat sich der Abstand zwischen den Löhnen in den Schwellenländern zu den deutschen Löhnen zu gunsten Dtl. entwickeln.
Weiterhin sorgt die hohe Inflation in China und den Schwellenländern, sowie Osteuropa dazu, dass die Löhne dort besonders stark steigen. So kann man in China durchaus davon ausgehen, dass die Facharbeiterlöhne jährlich um mind. 20% angestiegen sind und auch weiterhin noch mehr als 10% jährlich steigen werden.
Ein weiterer Grund ist der starke Einbruch beim EURO, der im Gegensatz den Erwartungen vieler Experten die Wirtschaft richtig in Fahrt gebracht hat. Die Panik um die EURO-Schwäche ist also völlig unbegründet gewesen und es zeigt, dass eben Experten nicht immer kompetent sind bzw. man daraus ein unnötiges Politikum machen kann.
Hierbei sei erwähnt, dass die Schweinegrippe diese Woche für beendet erklärt wurde ;-)
Was nun nur noch fehlt ist eine Honorierung an der Börse. Nachwievor kann man am DAX die Stärke der deutschen Wirtschaft nicht erkennen und es gibt auch keine Reaktion auf die überraschend guten Zahlen und Wachstumsperspektiven.
nu denn der DAX wird wohl zunehmend neue Hochs ansteuern, vor allem wenn der EURO nicht wieder seine Stärke erreicht und unterhalb 1,30 notiert.
Also, wir sind uns einig, dass ein schwacher Euro gut für uns und schlecht für die USA ist.... das sagt uns, dass wir in Zukunft einen starken Euro sehen werden - weil die USA im Prinzip den Kapitalmarkt steuern und Angst vor uns haben. Oder wer kauft schon diese hässlichen US-Karren? Die Amis stehen immer häufiger auf Spritgünstige Euro-Autos.....wir werden sehen. Der Euro wird bald neue Höhen erklimmen. 1.60 fände ich ganz net für mein Long-Papier.... ;)
ahoy...
Ein schwacher EURO ist gut für Europa UND den USA.
Der Export in den USA ist schlichtweg viel viel zu gering als dass ein schwacher Dollar einen Vorteil bringt. Im Gegenteil, dadurch dass die USA weitestgehend Importeur sind, werden mit einem starken Dollar die Importwaren günstiger und so unlogisch es auf den ersten Blick erscheinen mag, damit auch das Außenhandelsdefizit geringer.
Die USA müssen eben weniger Geld für den Import aufwenden um einen entsprechenden Warenanteil zu bekommen bzw. ihre Bedürfnisse zu decken.
Und auch in Punkto US-Automarkt sieht es anders aus, als du es hier erzählst, denn die aktuellen Renner in der Krise sind und bleiben die fetten US-Cars und von einem schnellen Umschwung zu spritsparenden Autos wird es nicht kommen, dazu ist der allgemeine US-Bürger viel zu kurzsichtig. Dazu muss eben erst der Ölpreis wieder auf 150$ schnellen und der Spritverbrauch wieder 50% von den Haushaltskosten ausmachen.
Aber so sind sie unsere amerikanischen Freunde, immer schön aufblasen und dumm schwätzen mehr passiert eben nicht.
Auch Obama ist für mich ein großer Reinfall, nachdem er solch große revolutionäre Reden gesprochen hatte, muss er wohl oder übel einsehen, dass die US-Bürger sehr leicht beeinflussbar sind und nicht bereit sind etwas ändern zu wollen.
Lieber lassen die ihren Nachbarn verrecken, damit sie sich selbst weiterhin ihren Luxus gönnen können (Thema Gesundheitsreform).
Langfristig gesehen, also auf Sicht von einigen Jahrzehnten wird die USA eine immer weiter untergeordnete Rolle spielen, so wie es Russland heute tut. Die Musik wird langfristig in Asien und Europa spielen.
Naja und selbst Südamerika sollte man nicht außer Acht lassen und die könnten in den Bereichen Rohstoffe und Agrar noch zunehmend eine wichtige Rolle spielen.
Eine solche Veränderung wird natürlich nicht innerhalb von wenigen Jahren stattfinden, doch auf längere Sicht haben die USA ihren Zenit schon längst überschritten. Momentan ist die USA also wiegesagt angewiesen an einen starken Dollar und muss versuchen über Jahre eine stärkere Exportwirtschaft aufzubauen. Erst dann macht ein schwacher Dollar auch einen Sinn.
Das Problem hierbei ist jedoch, dass US-Produkte kein besonders gutes Image haben und die Qualität nicht selten zu wünschen übrig lässt. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ;-)
Kann sich ja jeder auch mal fragen, woher z.B. sein Auto und die Technologie stammt, nämlich Kleinkram aus China und Osteuropa (weils nirgendwo billiger geht) und Motor, Getriebe, etc. bevorzugt aus Europa oder Japan (weil man dort meist hohe Qualität bekommt).
Und selbst ein Ford in Deutschland wird zum großen Teil in Europa und Asien produziert.
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