Der Millionen Zock ?
Seite 43 von 218 Neuester Beitrag: 01.03.10 09:47 | ||||
Eröffnet am: | 26.01.05 14:54 | von: brokergold | Anzahl Beiträge: | 6.435 |
Neuester Beitrag: | 01.03.10 09:47 | von: Slater | Leser gesamt: | 270.699 |
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Sein oder nicht sein, das ist die Frage
Der Showdown um die Führung der schwer angeschlagenen CBB Holding, Köln, geht offenbar in seine
entscheidende Phase. Eine Gruppe von Aktionären der Immobilien-AG betreibt offen die Ablösung
von Vorstand Rainer C. Kahrmann und will ihn schon auf der nächsten Hauptversammlung Ende März
kippen. Der 62-Jährige wehrt sich und verweist auf Fortschritte bei der Suche nach einem Großinvestor,
der das Überleben der CBB sichern könnte.
Der große Hoffnungsträger heißt Patron Capital, sitzt in London, will in Deutschland dreistellige Millionenbeträge
investieren und hat in puncto Einstieg bei der traditionsreichen deutschen Immobilien-AG
bereits Ende letzten Jahres einen Letter of Intent unterzeichnet. Vor gut zwei Wochen habe Patron
Gespräche mit den Gläubigerbanken der CBB aufgenommen, um deren Bereitschaft, auf Forderungen
zu verzichten, auszuloten, sagt Kahrmann. Ziel sei es, die CBB als Ganzes zu retten und nicht nur
Teile des Immobilien-Portfolios herauskaufen zu lassen. Den Wert der Objekte taxiert der Vorstand
inzwischen auf deutlich weniger als die zuletzt genannten 370 Mio. EUR. Binnen Wochen rechnet er
mit einem Abschluss der Beratungen mit den Briten. Dreh- und Angelpunkt sei die Bereitschaft der
Banken, auf große Teile ihrer Ansprüche zu verzichten. Gelinge es, einen - aus seiner Sicht marktüblichen
- Abschlag von 50% zu erzielen, "dann wäre die CBB saniert".
Doch so weit ist es offenbar noch lange nicht. Dem Vernehmen nach soll Patron einen Abschlag von
70% gefordert haben. Die Banken ihrerseits, bei denen CBB nach Angaben Kahrmanns mit 300 Mio.
EUR in der Kreide steht (andere Quellen nennen 180 Mio. oder 500 Mio. EUR; in der letzten testierten
CBB-Bilanz von 2001 werden 229 Mio. EUR genannt), sollen jedoch nur im Falle einzelner Immobilienkredite
zu Nachlässen bereit sein. Diese werden zudem nur auf 35% bis 40% beziffert. Eine Bestätigung
dieser Zahlen gibt es von den Beteiligten nicht. Insbesondere die Briten geben sich zugeknöpft.
Es wäre dem Geschäft nicht zuträglich, sich darüber öffentlich zu äußern, hieß es in London. Nicht in
Wochen, sondern frühestens in zwei Monaten könne sich an dieser Haltung etwas ändern. Für die
Verzögerungen sei Patron nicht verantwortlich, verlautete aus Kreisen des Investors mit der gut gefüllten
Kasse.
Patron verschiebt Entscheidung
Der Zwei-Monats-Horizont könnte darauf hindeuten, dass die von Keith Breslauer geführte Investmentgesellschaft
zunächst abwarten will, wer bei der CBB künftig das Sagen hat. Am 30. März 2005
soll auf Betreiben des umtriebigen Aktionärs Klaus E. H. Zapf in Berlin eine Hauptversammlung stattfinden.
Die hat er sich mit Hilfe des Kölner Amtsgerichts erstritten, nachdem Kahrmann keine Anstalten
gemacht hatte, in absehbarer Zeit Auskunft über die finanzielle Lage der CBB zu geben. Brauchbare
Bilanzen zu den Geschäftsjahren 2002 und 2003 gibt es weiterhin nicht, und auch jetzt wird der
CBB-Chef diesbezüglich noch nicht konkret. "Da wird dran gearbeitet", sagt er. Ende der Durchsage.
Äußern will er sich auch nicht auf der Hauptversammlung am 30. März, sondern auf derjenigen in Köln
am 31. März 2005, zu der er eilig eingeladen hat, nachdem der andere Termin bereits feststand - ein
beispielloser Vorgang. Noch ist offen, an welchem der beiden Tage es zum Schlagabtausch kommt.
Mit Blick auf die Entscheidung des Kölner Amtsgerichts spricht jedoch vieles für den Termin in Berlin.
Die Tagesordnung der Zapf-Versammlung sieht im Kern die Neubesetzung des Aufsichtsrats (u.a. mit
einem Mitglied der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK)) sowie die Abberufung Kahrmanns
uCBB Holding
Sein oder nicht sein, das ist die Frage
Der Showdown um die Führung der schwer angeschlagenen CBB Holding, Köln, geht offenbar in seine
entscheidende Phase. Eine Gruppe von Aktionären der Immobilien-AG betreibt offen die Ablösung
von Vorstand Rainer C. Kahrmann und will ihn schon auf der nächsten Hauptversammlung Ende März
kippen. Der 62-Jährige wehrt sich und verweist auf Fortschritte bei der Suche nach einem Großinvestor,
der das Überleben der CBB sichern könnte.
Der große Hoffnungsträger heißt Patron Capital, sitzt in London, will in Deutschland dreistellige Millionenbeträge
investieren und hat in puncto Einstieg bei der traditionsreichen deutschen Immobilien-AG
bereits Ende letzten Jahres einen Letter of Intent unterzeichnet. Vor gut zwei Wochen habe Patron
Gespräche mit den Gläubigerbanken der CBB aufgenommen, um deren Bereitschaft, auf Forderungen
zu verzichten, auszuloten, sagt Kahrmann. Ziel sei es, die CBB als Ganzes zu retten und nicht nur
Teile des Immobilien-Portfolios herauskaufen zu lassen. Den Wert der Objekte taxiert der Vorstand
inzwischen auf deutlich weniger als die zuletzt genannten 370 Mio. EUR. Binnen Wochen rechnet er
mit einem Abschluss der Beratungen mit den Briten. Dreh- und Angelpunkt sei die Bereitschaft der
Banken, auf große Teile ihrer Ansprüche zu verzichten. Gelinge es, einen - aus seiner Sicht marktüblichen
- Abschlag von 50% zu erzielen, "dann wäre die CBB saniert".
Doch so weit ist es offenbar noch lange nicht. Dem Vernehmen nach soll Patron einen Abschlag von
70% gefordert haben. Die Banken ihrerseits, bei denen CBB nach Angaben Kahrmanns mit 300 Mio.
EUR in der Kreide steht (andere Quellen nennen 180 Mio. oder 500 Mio. EUR; in der letzten testierten
CBB-Bilanz von 2001 werden 229 Mio. EUR genannt), sollen jedoch nur im Falle einzelner Immobilienkredite
zu Nachlässen bereit sein. Diese werden zudem nur auf 35% bis 40% beziffert. Eine Bestätigung
dieser Zahlen gibt es von den Beteiligten nicht. Insbesondere die Briten geben sich zugeknöpft.
Es wäre dem Geschäft nicht zuträglich, sich darüber öffentlich zu äußern, hieß es in London. Nicht in
Wochen, sondern frühestens in zwei Monaten könne sich an dieser Haltung etwas ändern. Für die
Verzögerungen sei Patron nicht verantwortlich, verlautete aus Kreisen des Investors mit der gut gefüllten
Kasse.
Patron verschiebt Entscheidung
Der Zwei-Monats-Horizont könnte darauf hindeuten, dass die von Keith Breslauer geführte Investmentgesellschaft
zunächst abwarten will, wer bei der CBB künftig das Sagen hat. Am 30. März 2005
soll auf Betreiben des umtriebigen Aktionärs Klaus E. H. Zapf in Berlin eine Hauptversammlung stattfinden.
Die hat er sich mit Hilfe des Kölner Amtsgerichts erstritten, nachdem Kahrmann keine Anstalten
gemacht hatte, in absehbarer Zeit Auskunft über die finanzielle Lage der CBB zu geben. Brauchbare
Bilanzen zu den Geschäftsjahren 2002 und 2003 gibt es weiterhin nicht, und auch jetzt wird der
CBB-Chef diesbezüglich noch nicht konkret. "Da wird dran gearbeitet", sagt er. Ende der Durchsage.
Äußern will er sich auch nicht auf der Hauptversammlung am 30. März, sondern auf derjenigen in Köln
am 31. März 2005, zu der er eilig eingeladen hat, nachdem der andere Termin bereits feststand - ein
beispielloser Vorgang. Noch ist offen, an welchem der beiden Tage es zum Schlagabtausch kommt.
Mit Blick auf die Entscheidung des Kölner Amtsgerichts spricht jedoch vieles für den Termin in Berlin.
Die Tagesordnung der Zapf-Versammlung sieht im Kern die Neubesetzung des Aufsichtsrats (u.a. mit
einem Mitglied der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK)) sowie die Abberufung Kahrmanns
und die Inthronisierung eines auf Sanierungsfälle spezialisierten Anwalts als Interimsvorstand vor.
Zudem sollen unter anderem Sonderprüfungen über den Verbleib der Patronatserklärungen der insolventen
Schweizer Erb-Gruppe sowie über die erfolgten Unterstützungszahlungen von Erb an die CBB
seit 1999 beschlossen werden.
Unterdessen verdichten sich die Hinweise darauf, dass eine Pleite der CBB wahrscheinlicher
geworden ist. "Ich würde die Möglichkeit der Insolvenz nicht ausschließen", sagt Kahrmann.
"Ich warne jeden davor, sich jetzt in Aktienkäufe jagen zu lassen." Stefan ten Doornkaat von der
SdK, Aufsichtsrats-Mitglied in spe, ist nach der möglichen Ablösung Kahrmanns bei der CBB auf alles
gefasst. "Wenn da wirklich alles so schlimm ist, dann müsste eben Insolvenzantrag gestellt werden."
Eine Übung, die die Hausverwaltungs-Tochter CIS Immo-Service GmbH sowie sieben der neun Concordia-
Fonds unter dem Dach der CBB bereits hinter sich haben. Ein weiterer Fonds wird folgen, sagt
Kahrmann, nur der mit der Nummer acht habe eine Überlebenschance. (bb)nd die Inthronisierung eines auf Sanierungsfälle spezialisierten Anwalts als Interimsvorstand vor.
Zudem sollen unter anderem Sonderprüfungen über den Verbleib der Patronatserklärungen der insolventen
Schweizer Erb-Gruppe sowie über die erfolgten Unterstützungszahlungen von Erb an die CBB
seit 1999 beschlossen werden.
Unterdessen verdichten sich die Hinweise darauf, dass eine Pleite der CBB wahrscheinlicher
geworden ist. "Ich würde die Möglichkeit der Insolvenz nicht ausschließen", sagt Kahrmann.
"Ich warne jeden davor, sich jetzt in Aktienkäufe jagen zu lassen." Stefan ten Doornkaat von der
SdK, Aufsichtsrats-Mitglied in spe, ist nach der möglichen Ablösung Kahrmanns bei der CBB auf alles
gefasst. "Wenn da wirklich alles so schlimm ist, dann müsste eben Insolvenzantrag gestellt werden."
Eine Übung, die die Hausverwaltungs-Tochter CIS Immo-Service GmbH sowie sieben der neun Concordia-
Fonds unter dem Dach der CBB bereits hinter sich haben. Ein weiterer Fonds wird folgen, sagt
Kahrmann, nur der mit der Nummer acht habe eine Überlebenschance. (bb)
Kopiert von der: http://www.cbb-hv.de/hginfos.php
Fragen an RA Ole-Hagen Zachriat zur Beleuchtung der Hintergründe für die Durchführung
einer außerordentlichen Hauptversammlung durch die Minderheitsaktionäre Eheleute Zapf
Was ist die Essenz der Geschichte in einem bis zwei Sätzen ?
Bei der Auseinandersetzung zwischen den Eheleuten Zapf und der CBB geht es im
Wesentlichen darum, dass der Vorstand der Gesellschaft, Herr Dr. Kahrmann, die
Aktionäre der Gesellschaft nicht in die tatsächlichen Vorgänge und die Hintergründe
der sehr schwierigen Entwicklung der Gesellschaft einweiht. Er versucht vielmehr
unter dem fortlaufenden Versprechen, eine baldige Sanierung des Unternehmens
herbeizuführen, das berechtigte Interesse der Aktionäre an Informationen, die den
Wert des Unternehmens betreffen, ins Leere laufen zu lassen. Da eine Rettung der
wirtschaftlich schwer angeschlagenen Gesellschaft trotz wiederholter Ankündigung
von Seiten des Herrn Dr. Kahrmann nicht erreicht wurde, verfolgen die Aktionäre Zapf
gemeinsam mit ihren Mitstreitern das Ziel, mit einer veränderten Besetzung des
Vorstandes die tatsächlichen Sanierungsbemühungen voranzubringen.
Die Einberufung einer HV durch Minderheitsaktionäre ist sehr ungewöhnlich. Wie kam es
dazu?
Zur Einberufung der Hauptversammlung durch die Minderheitsaktionäre Zapf kam es,
da Herr Dr. Kahrmann als Vorstand der Gesellschaft trotz entsprechender gesetzlicher
Verpflichtung selbst eine solche nicht einberufen hat. Auch dem förmlichen Antrag zur
Einberufung einer Hauptversammlung der Eheleute Zapf war Herr Dr. Kahrmann nicht
gefolgt. Er beließ es vielmehr bei dem wiederholten Versprechen, eine
Hauptversammlung einzuberufen, ohne irgendeine erkennbare
Vorbereitungshandlung hierzu zu unternehmen.
Was läuft seit wann schief bei der CBB Holding AG?
Hier läuft seit einiger Zeit Einiges schief. Die Gesellschaft wurde seit Mitte der
neunziger Jahre durch die Mehrheitsgesellschafter aus der „Erb-Gruppe“ quasi
subventioniert. Hierbei kam es zu Zahlungen an die CBB Holding AG in mehrstelliger
Millionenhöhe. Welche Summen genau der Gesellschaft zuflossen, ist unklar. Ebenso
unklar ist, wie die Gelder verwendet wurden. Mit dem wirtschaftlichen
Zusammenbruch der „Erbgruppe“ blieben weitere Leistungen von dort an die
Gesellschaft aus, so dass diese auf eigenen Beinen stehen musste. Dies führte zu einer
erheblichen wirtschaftlichen Krise der CBB Holding, welche bisher nicht gelöst werden
konnte. Der Hintergrund hierfür ist in einem langanhaltendem Missmanagement zu
sehen.
Was soll bei der aoHV erreicht werden ?
Im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung, welche die Eheleute Zapf
einberufen haben, soll zunächst der Vorstand den Aktionären Rede und Antwort
stehen und diesen – wie gesetzlich vorgesehen – wahrheitsgemäß Auskunft über die
Lage der Gesellschaft erteilen.
Ferner soll dem derzeitigen Vorstand Dr. Kahrmann das Misstrauen ausgesprochen
werden. Diese Maßnahme ist notwendig, um eine vorzeitige Abberufung des Herrn
Dr. Rainer Kahrmann zu ermöglichen.
Zuletzt soll der Aufsichtsrat, soweit er nicht mehr durch eine Wahl legitimiert ist, neu
besetzt werden. Hierbei sollen Interessenvertreter der Aktionäre, wie es das Gesetz
im Übrigen vorsieht, die entsprechenden Positionen einnehmen, um eine tatsächliche
Kontrolle des Vorstandes zu ermöglichen.
Welche Rolle spielt die Erb-Gruppe in der CBB Holding AG?
s.o.
Welche konkreten Verstöße gegen das Aktienrecht kreiden Sie dem Vorstand an?
Es sind dem Vorstand nicht nur Verstöße gegen das Aktienrecht anzukreiden. Eine
Vielzahl verschiedenster Rechtsvorschriften wird von dem Vorstand schlichtweg
ignoriert. Zunächst einmal werden die Aktionärsrechte verletzt. Der Vorstand
verschleiert die wesentlichen Tatsachen der Gesellschaft. Seit Jahren hat keine
ordentliche Hauptversammlung mehr stattgefunden. Es werden keine
Jahresabschlüsse mehr erstellt. Zudem gibt der Vorstand widersprüchliche Auskünfte
über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens.
Die Vielzahl und die Nachhaltigkeit der Verstöße lässt vermuten, dass der Vorstand
hier nicht nur versehentlich seinen gesetzlichen Pflichten nicht nachkommt.
Welche Rolle spielt die Erb Gruppe in der CBB Holding ?
s.o.
Warum sind seit 1996 Patronatserklärungen durch die Erb Gruppe notwendig gewesen?
Soweit bekannt, haben die Abschlussprüfer der CBB Holding AG 1996 eine
Überschuldungssituation der Gesellschaft festgestellt, zu der auch noch
Liquiditätsprobleme kamen. In einem solchen Fall erstellen die Wirtschaftprüfer nur
ein eingeschränktes Testat und weisen auf die Überschuldungssituation hin. Dies
gereicht der betroffenen Gesellschaft zum Nachteil, da ein entsprechender
Jahresabschluss das Vertrauen in die finanzielle Leistungskraft zerstören kann. Um ein
solch eingeschränktes Testat zu vermeiden, gaben die Gesellschaften der Erb Gruppe
zugunsten der CBB Holding AG jährlich erneuerte Patronatserklärungen ab. D. h.
salopp formuliert, dass die Erb Gruppe sich verpflichtete, für sämtlich
Verbindlichkeiten der CBB Holding AG einzustehen. Damit sahen die Abschlussprüfer
das Überschuldungsproblem als gelöst an, da sie davon ausgingen, dass die Erb
Gruppe in der Lage sein würde, die Verbindlichkeiten der CBB Holding AG im Krisenfall
auszugleichen. Leider hat sich diese Hoffnung nicht bewahrheitet, denn die
Gesellschaften der Erb Gruppe sind inzwischen selbst insolvent.
Seit wann und warum geht es mit der CBB Holding AG bergab??
Die Gesellschaft leidet bereits seit Mitte der neunziger Jahre an ihrer fehlerhaften
Investitionspolitik. Wie viele andere auch, hat die Gesellschaft Immobilien in
Hochpreiszeiten gekauft und dann mit ansehen müssen, wie diese an Wert verloren.
Entsprechend konnten die erhofften Mieterlöse nicht erzielt werden. Erschwerend trat
hinzu, dass durch die ungeschickte rechtliche Konstruktion von Beteiligungsmodellen
die CBB Holding AG weiter belastet wurde.
Solange die Erb Gruppe die CBB Holding AG finanziell unterstützte und dieser immer
neues Geld zur Verfügung stellte, war ihr Überleben trotz der wirtschaftlichen
Schieflage gesichert. Nachdem jedoch die Erb Gruppe aufgrund eigener
wirtschaftlicher Schwierigkeiten, welche in die Insolvenz mündeten, die Zahlungen an
die CBB Holding AG im Jahr 2003 einstellte, ist die marode Gesellschaft nunmehr auf
sich selbst gestellt.
Was verursachte den Abstieg der CBB Holding AG???
s.o.
In welcher Größenordnung ist Kapital „verschwunden“?
Sie spielen vermutlich auf die in der Schweiz vermissten Gelder an. Diese
Angelegenheit ist sowohl rechtlich wie tatsächlich kompliziert. Die Gesellschaften der
Erb Gruppe haben ihre Cash Bestände gepoolt, also quasi zusammengeworfen. Dieses
Cashpooling – welches über die EBC abgewickelt worden sein soll – macht es sehr
schwer, die Zahlungsströme der letzten Jahre nachzuvollziehen. In der Presse ist zu
lesen, dass der Verbleib von rund 400 Millionen Euro unklar sein soll. Inwiefern dies
zutreffend ist, und welche Rolle die CBB Holding AG in diesem Zusammenhang spielt,
vermag ich nicht zu sagen, da ich weder der Konten der Erb Gruppe noch die der CBB
Holding AG kenne.
Welche weiteren Unternehmen sind in unklare Geschäfte mit der CBB Holding verwickelt?
Auch hier knüpfen Sie wohl an den vorstehenden Sachverhalt an, zu dem ich aufgrund
der bestehenden Unklarheiten nichts weiter sagen kann. In der Schweiz laufen hierzu
staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Im Zusammenhang hiermit kam es in mehreren
Ländern zu Hausdurchsuchungen. Am Ende der Ermittlungen wissen wir sicher mehr.
Was ist mit dem Kapital des Unternehmens geschehen?
Auch hierüber kann letztlich nur spekuliert werden, da der Vorstand der Gesellschaft,
der den Überblick über das Kapital des Unternehmens haben sollte, widersprüchliche
Angaben macht. Wiederholt hat er mitgeteilt, das Kapital sei zur Hälfte verloren.
Zwischendurch hieß es auch, es sei bereits in Gänze aufgebraucht. Zu befürchten steht
in jedem Falle, dass nicht viel davon übrig ist. Da der Vorstand es aber nicht eilig hat,
den Aktionären hierzu etwas Konkretes mitzuteilen, besteht nach wie vor die
Hoffnung, dass noch nicht Hopfen und Malz verloren sind.
Warum wurden in den vergangenen 12 Monaten keine HV durchgeführt?
Im Rahmen einer Hauptversammlung muss sich der Vorstand den Fragen der
Aktionäre stellen. Die Neigung des Vorstandes hierzu ist offenbar nicht sehr groß.
Welche Chancen sehen Sie, die verzwickte Lage der CBB Holding AG aufzuklären?
Ich sehe hier gute Chancen. Wir sprechen von einem börsennotierten Unternehmen,
so dass ich davon ausgehe, dass das Unternehmen seine Bücher ordentlich führt. Es
sollte die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hieraus abzulesen sein. Wenn dies
geschehen ist, kann man die Perspektive der Gesellschaft bewerten. Dass dies mit
dem derzeitigen Vorstand möglich ist, bezweifle ich. Dessen bisherige
Informationspolitik und die Tatsache, dass er trotz mehrfacher vollmundiger
Ankündigungen nicht in der Lage war, einen Investor für die Gesellschaft zu finden,
haben ihn zu einer Belastung für die Gesellschaft gemacht. Ich bin sicher, dass bei der
CBB Holding AG mit einer fähigen Führung etwas zu Retten ist.
Was sind die konkreten Vorwürfe der Aktionäre an den Vorstand?
s.o.
Wo liegen die Versäumnisse des Vorstandes??
s.o.
Welcher Schaden wurde den Aktionären zugefügt?
Die vormals werthaltige Aktie ist zum Spielball wilder Spekulationen geworden.
Hierfür trägt der Vorstand die Verantwortung, der durch sein vollkommen
intransparentes Verhalten diese Spekulationen geradezu provoziert. Geschädigt
werden hierdurch, wie fast immer in solchen Fällen, v.a. die privaten Anleger.
Wie lange werden die Aktionäre schon getäuscht??
Das kann ich mit letzter Sicherheit nicht sagen. In jedem Falle werden die Aktionäre,
seit Herr Dr. Kahrmann im Jahr 2003 den Vorstandposten übernommen hat, nicht
mehr über die wahren Verhältnisse der Gesellschaft informiert.
Welcher ist der spannendste zu prüfende Punkt der außerordentlichen HV am 30.3.05 in
Berlin?
Der spannendste Punkt ist sicherlich die Stimmverteilung. Es ist derzeit unklar, in
welchem Umfang etwa die gleichfalls von Hr. Dr. Kahrmann geführte EBC Aktien an
der Gesellschaft hält. Die Stimmverteilung darf mit Spannung erwartet werden.
Was sind die möglichen Ergebnisse der aoHV ?
Die möglichen Ergebnisse ergeben sich im Wesentlichen aus der Tagesordnung. Wir
erwarten, dass die dort benannten Beschlüsse gefasst werden und in der Folge der
neu besetze Aufsichtsrat den jetzigen Vorstand ablöst und den bzw. die
Vorstandsposten neu besetzt.
Was ist die Motivation der Eheleute Zapf zur Durchführung einer aoHV?
Die Eheleute Zapf waren es leid, sich von Hr. Dr. Kahrmann mit dessen
Ankündigungen weiter hinhalten zu lassen. Es besteht bei ihnen primär das Bedürfnis,
über die tatsächliche Lage des Unternehmens informiert zu werden. Sie haben
daneben inzwischen jegliches Vertrauen in den aktuellen Vorstand verloren und sehen
für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung die Notwendigkeit einer
Neubesetzung des Führungsgremiums. Diese Ziele können nur durch eine
Hauptversammlung erreicht werden.
Warum gibt es zwei HV? Finden beide wirklich statt?
Nachdem Herr Dr. Kahrmann sich weigerte, eine Hauptversammlung einzuberufen,
sind die Eheleute Zapf in einem gerichtlichen Verfahren ermächtigt worden, selbst
eine solche einzuberufen. Nachdem Herr Dr. Kahrmann erkannt hat, dass die Eheleute
den hiermit verbundenen Aufwand nicht scheuen, hat er – wohl um das Heft des
Handelns wieder in die Hände zu bekommen – sich dazu entschieden, nun doch eine
eigene Hauptversammlung durchzuführen. Eine von den Eheleuten Zapf einberufene
Hauptversammlung ist ihm offenbar noch unangenehmer als eine, die er selbst
einberuft.
Wie wird sich das Engagement auszahlen?
Wir gehen davon aus, dass wir am Ende mehr Transparenz über den Zustand der
Gesellschaft haben und eine Unternehmensleitung, die in der Lage ist, die
angeschlagene Gesellschaft zu sanieren. Damit wäre der Gesellschaft selbst, ihren
Arbeitnehmern und den Aktionären gedient.
sieht ganz danach aus dass sie heute die 0,50 einfach so überrollt(wenn Stuttgart nicht weter bremsen würde)
G 10ME