Der Dollar-long Thread
Seite 14 von 22 Neuester Beitrag: 24.02.23 19:10 | ||||
Eröffnet am: | 12.05.06 10:19 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 529 |
Neuester Beitrag: | 24.02.23 19:10 | von: nicco_trader | Leser gesamt: | 109.415 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 47 | |
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Würden man deinen Beweis akzeptieren, wäre der Ausschlag um +-30% so stark, dass daraus für z.B. die nächsten 24 Monate absolut nichts ableitbar wäre. Die riesigen Volumina an Spekulationsgelder die hier spielen, ohne durch reale Warenströme gedeckt zu sein, machen in meinen Augen deshalb Prognosen, auch auf mittelfristige Sicht, unmöglich. Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück bei deiner Spekulation. Eintreffen kann sie schon, aber aus den vorliegen Zahlenwerken ist sie nicht ableitbar - auch eine andere Entwicklung nicht.
Beispiel: Ein neuer Apple-Computer kostet in USA 2000 Dollar, in der EU 1600 Euro. Zu der Zeit steht EUR/USD bei 1,25. Stiege EUR/USD jetzt auf 1,35, könnte jemand in der EU die 1600 Euro in 2160 Dollar wechseln. Kauft er davon in USA den Apple, behält er noch 160 Dollar extra als Gewinn in der Tasche. Danach könnte er den Apple in der EU immer noch für 1600 Euro verkaufen.
Der Witz dabei ist, dass die Preise für Apple-Computer in der EU und in USA über längere Zeiträume unverändert bleiben, auch wenn EUR/USD sich inzwischen stark verändert. Fällt der Dollar auf EUR/USD 1,35, geben deutsche Applehändler ihre günstigeren Einkaufspreise nicht an den Kunden weiter; steigt der Dollar, nehmen sie kleinere Spannen in Kauf.
Das Umgekehrte gilt für Volkswagen in USA. Ein Golf kostet in USA 12.000 Dollar - egal ob der Dollar bei 0,82 oder 1,45 steht. Aus dem einfachen Grund, weil ein vergleichbarer Ford eben auch 12.000 Dollar kostet (und dieser Preis definitiv NICHT von EUR/USD beeinflusst wird). Deshalb macht VW in Jahren, wo der Dollar stark ist, tendenziell bessere Geschäfte als in Jahren, wo er schwächelt. Porsche sichert sich sogar aktiv gegen Verluste aus Währungsschwankungen ab. Porsche ist in dem Fall ein typischer "Commercial", der die Gegenposition zu trendfolgenden Hedgefonds bzw. "large Specs" bezieht. Man könnte auch sagen, das Hedgefonds die Kurse von der Parität wegtreiben, während Commercials sie zur Parität hinziehen.
Meist schützen sich Hersteller gegen solche Arbitragegeschäfte, indem sie z. B. den Vertrieb in Europa nur über einen europäischen Generallieferanten abwickeln. Dennoch zeigt das Beispiel im Prinzip, worum es geht.
Die EU wird im kommenden Jahr um zwei Mitglieder erweitert. Hier einige Infos zu den Beitrittskandidaten, die schon mal einen Eindruck verschaffen, was auf die Euro - Währung zukommt :
Zum 1. Januar 2007 werden mit Bulgarien und Rumänien zwei Länder der EU beitreten, die mit 8 Millionen und 22 Millionen Menschen nur etwa 10 % der Bevölkerung der Eurozone entsprechen, aber besondere wirtschaftliche und soziale Probleme aufweisen. Ihr Bruttoinlandsprodukt pro Kopf erreicht weniger als 1/3 der Eurozone, die Löhne nur 10 bzw. 22 %. Die Säuglingssterblichkeit ist in beiden Ländern drei- bis viermal höher als in der Eurozone. Rumänien hat pro Kopf nur die Hälfte an höheren Schulabschlüssen. Beide Länder werden hohe Beihilfen aus dem Haushalt der EU erfordern, Migration verursachen und Standorte für Billigstproduktion abgeben. Sie werden auch in einen Niedrigststeuerwettbewerb mit der übrigen EU eintreten, um so Industrieverlagerung zu erreichen.
Beide Länder unterhalten enge Beziehungen zu den USA und haben Truppen in den Irak entstandt. Sie werden sich zusammen mit den Ländern der letzten Beitrittswelle für eine Erweiterung der EU um Länder wie Ukraine, Türkei und andere einsetzen. In der letzten Umfrage von Eurobarometer haben sich mehr als 2/3 der Bevölkerung beider Länder dafür ausgesprochen.
Nach einer neuen im Dezember 2006 veröffentlichten Befragung von Eurobarometer aus den Monaten September bis November 2006 unterstützen in Deutschland, Frankreich und Österreich jeweils weniger als ein Drittel eine erneute Erweiterung der EU, obwohl die Frage bewußt sehr vage und verharmlosend gestellt wurde („in künftigen Jahren"). Es ist schade, daß die SPD in Deutschland glaubt, über die Köpfe der Menschen hinweg an der Erweiterungspolitik festhalten zu können.
Gruß + Stöffen
Euro ist stärkste Bargeldwährung der Welt
Fast fünf Jahre sind seit Einführung des Euro-Bargelds vergangen, und inzwischen sind weltweit beinahe 600 Milliarden Euro Bares im Umlauf. Damit hat die Europa-Währung den bisher beim Bargeld-Verkehr dominierenden US-Dollar vom Thron gestoßen.
Hamburg - Schon Ende Oktober war der Euro erstmals die führende Bargeldwährung weltweit und hat damit den US-Dollar in dieser Hinsicht überholt. Nach Berechnungen der "Financial Times" waren damals Euro-Scheine im Wert von 592 Milliarden Euro im Umlauf. Der Wert der umlaufenden Dollars habe sich demgegenüber auf 579 Milliarden Euro belaufen.
Seitdem sei der Wert der umlaufenden Euro-Scheine noch einmal gestiegen, schreibt das britische Blatt, und beruft sich auf Daten der Europäischen Notenbank EZB. Von der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve liegen zwar für November und Dezember noch keine Vergleichsdaten vor. Es sei aber sehr unwahrscheinlich, dass der Dollar in dieser Zeit den Euro wieder eingeholt habe.
Zumindest beim Bargeld-Verkehr hat der Euro damit den Dollar als weltweit führende Währung abgelöst. Als Anlage- und Reservewährung indes dominiert die US-Währung noch mit großem Abstand. Auch hier allerdings holt der Euro auf. So gaben die Vereinigten Arabischen Emirate in dieser Woche bekannt, sie wollten einen größeren Anteil ihrer Fremdwährungsreserven als bisher in Euro anlegen. Der Anteil solle von zwei auf zehn Prozent angehoben werden.
Nach Daten der EZB hatten die Zentralbanken der Welt bereits im Jahr 2005 24,3 Prozent ihrer Reserven in Euro angelegt. Im Jahr 1999 hingegen belief sich der Anteil noch auf 17,9 Prozent. Der Anteil des Dollars fiel in dieser Zeit von 71,0 Prozent auf 66,4 Prozent. Auch der japanische Yen konnte Boden gutmachen.
Was ernsthaft zählt, ist nicht Bargeld, sondern die Geldmenge (M2 bzw. M3, soweit ausgewiesen) und die Devisenreserven. Allein China hat 700 Milliarden Dollar in der Staatskasse (man vergleiche dies mit den 600 Milliarden, die INSGESAMT an Euro-Bargeld umlaufen).
Der Artikel in # 331 zeigt auch gut, dass die Diversifizierung der Devisenreserven schon recht weit fortgeschritten ist: 1999 hatten die Zentralbanken 17,9 % in Euros, jetzt 24,3 %. Diese Umschichtungen sind einer der Gründe, warum der Dollar in der VERGANGENHEIT zum Euro an Wert verloren hat (immerhin 60 % seit 2000). Die 2 Milliarden, die jetzt noch von den Vereinigten Emiraten dazukommen, sind vernachlässigbar. Zum Vergleich: Täglich werden an Forex mehr als 2 Billionen Dollars gehandelt.
Der Euro kann und wird den Dollar nicht als Weltleitwährung ablösen. [Deshalb wird er im Portfolio der Notenbanken auch im Vergleich zum Dollar untergewichtet bleiben.] Die Argumente wurden hier im Thread in # 319 und 323 (2. Absatz) genannt. Daher dürfte beim 24,3 % Euro-Anteil in den Rücklagen der Zentralbanken vorerst "der Deckel drauf" sein. Auf 50 % wird die Gewichtung sicherlich nicht steigen. Doomsday- Propheten, die behaupten, der Euro werden den Dollar als Weltleitwährung ablösen (dies suggerieren die derzeitigen Sensationsartikel in europäischen Medien), sind Opfer ihrer überschäumenden Phantasie.
Wer behauptet, der Dollar würde WEITER an Wert verlieren, weil die Notenbank jetzt erst ANFINGEN, massiv in den Euro umzuschichten, verkennt Folgendes:
1. ist dieser Prozess schon lange im Gange und bereits in seiner Spätphase, d. h. weitgehend abgeschlossen.
2. Ist der Kursverfall, den diese Umschichtungen auslösten, bereits JETZT im Dollar-Kurs enthalten.
3. Wurde die Tendenz (Kursverfall des Dollars) durch massive Future-Käufe von Hedgefonds, die als Trendfolger bestehende Trends verstärken, maßlos übertrieben (ähnlich wie beim Öl). Zurzeit ist das Long/Short-Verhältnis bei Euro-Futures 7 zu 1 - ein Rekordwert, der nach Abbau geradezu schreit. (Beim Abbau dieser Position STEIGT der Dollar, siehe Öl-Preis im Sommer 2006).
4. Pendeln Währungspaare langfristig um die Kaufkraft-Parität, die bei EUR/USD etwa bei 1,05 bis 1,10 liegt. Demnäch ist der Euro jetzt schon ca. 30 % überbewertet.
Ignore Noise About Dollar's Demise
By Marc Chandler
Street.com Contributor
12/29/2006 1:00 PM EST
In my last column, I examined several investment themes that could come into play in 2007. In the spirit of having to re-learn this coming year (as I do almost every year) that our best trade is frequently the one we did not make, the wreck we avoided, I'd like to suggest a theme that might get a lot of airplay but is probably really a distraction.
The reserve diversification issue may be for the foreign-exchange market what the Y2K issue was for the general public. The topic has generated a lot of heat but very little light.
Unimpressive Numbers
Earlier this month, the Financial Times ran a front-page story about how oil producers were "shunning the dollar." This "shunning" was a reference to data from the Bank for International Settlements' quarterly report, which noted a roughly $5.3 billion decline in dollar-denominated deposits among Middle East oil producers in the second quarter of 2006. But a subtle detail was lost on many observers: the fact that yen-denominated deposits rose slightly more than euro-denominated deposits.
This week, the United Arab Emirates' confirmation that it plans to shift $2 billion of its dollar-denominated reserves to euros in the coming quarters also captured the imagination of pundits and observers. This followed hard on the heels of word that Iran is not only shifting its reserves into euros but has begun invoicing its oil sales in euros rather than dollars -- more evidence, we're told, of the dollar's demise.
This makes a good talking point only if one plays down the modest size of the numbers involved and ignores other important data. The $5.3 billion decline in dollar-denominated deposits in the Middle East still means that 65% of the deposits are in dollars.
The takeaway from the UAE's decision is the same; after implementing its diversification program, the UAE still will have 90% of its reserves in dollars. Its diversification program entails the sale of about $2 billion over the next several quarters, which can be easily absorbed by the foreign-exchange market, where the turnover is estimated at $2.5 trillion a day or more.
Not a Trend
That claim countered, pundits would proffer that it's not that these numbers are significant in themselves but in what they represent, being just the tip of the proverbial iceberg. While this is possible, it still seems unlikely. Surely the wars in Iraq and Afghanistan have educated us all on some of the fragmented nuances of Middle East politics. By now, few must really believe that most of the region will follow Iran's leadership in general and financial matters specifically.
The Treasury's TIC data [Kapitalflüsse in die USA - A.L.] shed light what is really going on. The most recent data cover October 2006, and indicate that OPEC countries held $97.9 billion in U.S. Treasuries. That's up from $75.4 billion in October 2005 and $62 billion in October 2004. Whatever diversification is occurring did not prevent OPEC from buying more Treasuries in the past 12 months than in the prior 12 months or the 12 months before that.
China has amassed more than $1 trillion in reserves and serves as the focal point for many observers who are concerned about the impact of diversification. Yet China holds more Treasuries now than ever before. The nation's holdings have gone up for the last 12 consecutive months without fail. In the first 10 months of 2006, China's U.S. Treasury holdings increased by $31 billion.
It is true that China's Treasury holdings increased by $78 billion in the January to October period in 2005, but this points to another aspect of the diversification story: diversifying out of Treasuries into other and higher-yielding, dollar-denominated paper such as agencies and corporate bonds as well as dollar-denominated bonds issued by other countries, such as Germany's KfW.
The TIC data indicate that foreign investors made a net portfolio investment of about $875 billion during the first 10 months of 2006. During a year in which the diversification story reached a fevered pitch at times, foreign investors probably matched if not surpassed 2005's record $1.2 trillion in purchases of U.S. assets, including direct investment.
Among the most fickle investors in U.S. Treasuries are not foreign investors but the American investors who take advantage of the tax-free havens in the Caribbean. The Caribbean community sold about $9 billion of U.S. Treasuries in the January-October 2006 period, more than offsetting the $2 billion bought during the entire calendar year 2005.
More recent data than the October TIC report suggest there's less to the reserve diversification story than meets in the eye in the press or on television. The Federal Reserve offers some basic custodial services to foreign central banks. It reports its holdings for them every Thursday. In December, the Fed's custody holdings for foreign official accounts swelled by about $34 billion, on top of a gain of $18 billion in November. The December rise is a little bigger than the increase recorded during the August-November period.
Stay Independent
What does all this mean for the dollar's outlook? It means that one needs to arrive at a view independent of what the central banks may or may not be doing. And it suggests that in periods when overall reserves are growing and financial assets are growing, diversification can take place without dollars having to be sold on a net basis.
The nearly 14% rise of sterling against the dollar this year and the just more than 11% rise of the euro probably contributed more to the diversification of reserves and foreign-exchange deposits than outright dollar sales.
Marc Chandler has been covering the global capital markets in one fashion or another for nearly 20 years, working at economic consulting firms and global investment banks. Currently, he is the chief foreign exchange strategist at Brown Brothers Harriman. Recently, Chandler was the chief currency strategist for HSBC Bank USA. He is a prolific writer and speaker and appears regularly on CNBC. In addition to being quoted in the financial press, Chandler is often a guest writer for the Financial Times. He also teaches at New York University, where he is an associate professor in the School of Continuing and Professional Studies.
Ich bin jedoch kein Devisentrader, sondern, was den Dollar betrifft, ein "Anleger" - ich kaufe Dollars in Cash (gegen Euro) - also keine Turbos oder Optionsscheine - und kaufe von den Dollars dann oft US-Aktien. Momentan nutze ich die Dollars für Shorts im SP-500.
Daher gibt es für mich, was EUR/USD betrifft, kein eigentliches Kursziel. Ich will immer einen Teil des Geldes in Dollars halten. Die Gewichtung hängt aber stark vom Kurs ab. So bin ich im Nov. 2000 (EUR/USD = 0,85) für 2,5 Jahre ganz aus dem Dollar rausgegangen, bis er wieder bei ca. 1,20 stand (erste Positionen - ca. 20 % - gekauft). Bei Bewegungen trade ich dann (d. h. steigt der Euro, kauf ich mehr Dollars dazu, fällt der Euro, verkauf ich wieder ein paar Dollars).
Zum Jahreswechsel 2004/2005 war ich z. B. wieder voll im Dollar (EK 1,3450 - siehe Eingangsposting).
Meine Strategie ist, an vermuteten EUR/USD-Hochs möglichst zu 100 % long Dollar zu sein und an vermuteten EUR/USD-Tiefs zu 100 % long Euro. Bei mittleren Kursen gibt es dann eine mittlere Gewichtung.
Der Up-Move von EUR/USD ab November 06 hat mich allerdings überrascht. Ich glaubte nicht, dass der Dollar bei 5,25 Zinssatz über 1,30 hinauskommen würde. Dieser Irrtum hat dazu geführt, dass ich bereits bei 1,2980 zu 100 Prozent in den Dollar eingestiegen bin. Da es eine Cash-Position ist, die 5,25 % Zinsen bringt, lässt sich das jedoch gut aussitzen. Ich habe einfach bis 1,3380 gehalten. Heute kam nun - 6 Wochen später - die Gelegenheit, die Gewichtung wieder anzupassen. Ab heute bin ich also nur noch zu 30 % im Dollar und zu 70 % im Euro. Dies geschieht in der Erwartung, dass der Euro sich dieses Jahr zwischen 1,28 und 1,40 bewegen wird. Bei 1,40 würde ich wieder zu 100 % in den Dollar gehen.
US-Haushaltsdefizit bis 2012 verschwunden?
US-Präsident George Bush verkündete heute seine Pläne, das US-Haushaltsdefizit bis zum Jahre 2012 auf Null zu bringen. Auch die Demokraten, mit denen Bush nun verstärkt zusammenarbeiten muss, befürworten dies Pläne. Unklar ist jedoch, ob Bush zum Erreichen dieses Ziels geplante Haushaltsausgaben durch sein Veto blockieren wird. EUR/USD hat sich am Freitagabend in enger Nähe zur 1,30er-Marke stabilisiert und notiert gegen 19:55 Uhr CET bei 1,3005. (vz/FXdirekt)
P.S. Bush hat gerade 100 Milliarden Dollar für die Aufstockung der US-Truppen im Irak und in Afghanistan beantragt...
http://www.ftd.de/politik/international/141560.html
Fazit:
Aber morgen machen wir Diät,
wir wolln ma sehn ob's geht,
wir wolln ma sehn ob's geht...
Wie z. B. bei der FX Direkt Bank.
Am 3.1.07 lobten die Spezis den Euro noch in den höchsten Tönen:
Greenback bekommt Konkurrenz - 03.01.07 08:36
Pünktlich zum fünften Jahrestag der Euro-Bargeldeinführung stellt die Einheitswährung einen Rekord auf: Zum ersten Mal liegt der Wert aller Euro-Banknoten weltweit über dem der US-Dollar-Scheine. Die Nachricht mag vor allem symbolischen Charakter haben. Dennoch wird hier auch eine wichtige Entwicklung deutlich: Nach anfänglichen Widerständen ist der Euro heute akzeptiert – in Europa und in der Welt.
Auch harte Indikatoren sprechen für eine zunehmende Bedeutung der europäischen Einheitswährung. Der Euro-Anteil an den Währungsreserven der Zentralbanken hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben jetzt sogar angekündigt, US-Dollar zu verkaufen, um dafür Euro in ihr Portfolio zu nehmen. Auch bei Anleiheemittenten ist Europas Währung populär. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen – zumal die Eurozone zurzeit ökonomisch stabiler wirkt als die US-Wirtschaft.
Dass der Greenback international seinen Status als Leitwährung einbüßt, ist zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Der US-Finanzmarkt ist immer noch deutlich liquider und effizienter als der europäische. Auch der Handel mit Rohstoffen wie Öl dürfte auf absehbare Zeit weiter in US-Dollar abgewickelt werden. Dazu kommen in Europa Vorbehalte dagegen, die mit einer Leitwährung einhergehende Verantwortung zu übernehmen – obwohl die Europäische Zentralbank hier offener ist als früher die Bundesbank.
Ökonomisch und vor allem politisch ist die abnehmende Dominanz einer Währung, in dem Fall des US-Dollars, eine gute Nachricht. Das dürfte den Aufwärtstrend der Gemeinschaftswährung auf lange Sicht unterstützen. Für den Euro spricht zudem die schrumpfende Zinsspanne, die eine Anlage in Euro zunehmend interessanter macht. Da die Wirtschaft in der Eurozone wie oben beschrieben aktuell robuster wirkt als die US-Wirtschaft, sollte der Kurs des Euro in den kommenden Wochen und Monaten weiter anziehen. 1,35 US-Dollar für einen Euro sind dabei eine erste Zwischenetappe. Bis Jahresende sind Kurse bis 1,40 US-Dollar durchaus denkbar.
Carsten Stern
FXresearch
FXdirekt Bank AG
Heute, am Montag, schreiben die Spezis nach der Überraschung von Freitag, als EUR/USD unter 1,30 fiel:
Euro/Dollar - 08.01.07 09:14
Starke US-Arbeitsmarktdaten haben EUR/USD am Freitag unter die 1,30er-Marke gedrückt und auf ein Tagestief von 1,2982 zurückfallen lassen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA ist im Dezember auf 167.000 angewachsen und liegt damit erheblich oberhalb der Konsensschätzung von 100.000. Zudem wurde der Vormonatswert von 132.000 auf 154.000 kräftig nach oben revidiert. Die US-Arbeitslosenquote verharrte im Dezember bei 4,5% (Prognose: 4,5%). Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit blieb bei 33,9 Stunden, während die US-Stundenlöhne im Dezember um 0,5% zulegten und damit stärker als mit 0,3% erwartet. Cathy Minehan, Präsidentin der Federal Reserve Bank von Boston, sagte später, sie sehe trotz der jüngsten Abschwächung der US-Inflation in dieser die größte Herausforderung für die US-Notenbank.
Seitdem EUR/USD Anfang Dezember ein Jahreshoch bei 1,3369 erreicht hat, befindet sich das Währungspaar auf Konsolidierungskurs. Mit Erreichen der 1,2982 im Tief hat EUR/USD nunmehr den gesamten Anstieg von alten Jahreshoch bei 1,2980 ausradiert. Auch die technischen Indikatoren im Tageschart stimmen wenig hoffnungsvoll. Während der MACD in seiner Standardeinstellung weiter auf sinkende Notierungen hinweist, hat der Aroon-Indikator ein Verkaufssignal geliefert (rote Down-Linie auf 100 gestiegen). Auf die nächsten Unterstützungen trifft EUR/USD be1 1,2980, 1,2960, 1,2940. Die nächsten Widerstände lassen sich bei 1,3065, 1,3090, 1,3105 und 1,3120 lokalisieren.
Nachdem zu Handelsbeginn bereits die deutschen Einzelhandelsumsätze im November mit einem Minus um 0,5% im Jahresvergleich gemeldet worden sind (erwartet: +0,3% nach zuletzt -0,5%), kommen um 12:00 Uhr CET die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im November (Konsens: +5,6% nach +10,0% im Vormonat). Aus den USA werden um 21:00 Uhr CET die Verbraucherkredite für November gemeldet (erwartet: +5,5 Milliarden USD nach zuletzt -1,2 Milliarden USD).
Fazit: Angesichts der Tatsache, dass zum Wochenauftakt kaum Wirtschaftsdaten auf der Agenda stehen, dürfte der Handel vor allem von technischen Faktoren geprägt werden – und die weisen weiter abwärts. Hinzu kommt, dass sich die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im November erwartungsgemäß auf einen Anstieg um 5,6% im Jahresvergleich abgeschwächt haben dürften nach +10,0% im Vormonat – ein Belastungsfaktor für den Euro. Risikobewusste Anleger setzen daher am Montag auf eine EUR/USD-Shortposition, warten dafür aber eine Erholung auf 1,3090 ab. Ziel ist die 1,2940er-Marke. Alternativ bieten sich prozyklische Verkäufe bei Unterschreiten des Freitagstiefs von 1,2982 mit einem Trailing-Stopp von 30 Pips an. Die heutige Handelsspanne von EUR/USD erwarten wir zwischen 1,2900 und 1,3105.
Tomke hansmann
FXresearch
FXdirekt Bank AG
Unterhalb der 1,30er-Marke gefestigt
EUR/USD bewegte sich seitdem im frühen europäischen Handel des Vortages das Hoch bei 1,3053 markiert wurde stetig nach Süden. Auch im asiatischen Handel am Mittwochmorgen fiel das Paar vom Tageshoch bei 1,3001um 48 Pips bis auf das Tagestief bei 1,2953. Die runde Marke wurde zwar stark umkämpft, jedoch konnte dieses Niveau nicht zurückerobert werden. Japanische Investoren waren durch Verkäufe im EUR/JPY verantwortlich für den Rücksetzer. Händlern zufolge, wird die Unterseite durch platzierte Kaufaufträge im Bereich bei 1,2950 geschützt. Nach oben hin sollten Verkaufsordern bei 1,2990-1,3000 die Oberseite begrenzen, hieß es weiter. Anleger richten ihre Blicke bereits auf die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Daten, diese könnten neue Impulse liefern. Gegen 06:05 Uhr CET wird EUR/USD bei 1,2974 gehandelt. (mb/FXdirekt)
By Greg Robb
Last Update: 8:30 AM ET Jan 10, 2007
WASHINGTON (MarketWatch) -- The U.S. trade deficit narrowed by 1.0% in November to $58.2 billion, the Commerce Department said Wednesday. This is the third straight decline in the deficit, bringing the trade gap down to its lowest level since July 2005. The narrowing of the trade gap was unexpected. Economists forecast the trade deficit to widen to $59.8 billion. The improvement in the deficit will boost fourth quarter GDP growth. Exports rose faster than imports in November. The U.S. trade deficit with China widened to $22.9 billion in compared with $18.5 billion in the same month last year. But the gap with China was down from the record $24.4 billion deficit in October.
Stattdessen kam es zu der von mir mehrmals hier im Thread genannten Kehrtwende. Heute abend steht der Euro sogar wieder unter 1,29.
An der Börse ist die Lage IMHO ähnlich. Praktisch sämtliche Analysten, Gurus, Chefs-, und Klein-Klein-Volkswirte sämtlicher Banken von Morgan Chase über Goldman Sucks bis zur Kreissparkasse Castrop-Rauxel sind bullisch - und sagen für 2007 abermals 20 % Kursgewinne voraus.
Ich hingegen glaube, dass es - wie schon beim Dollar - ganz anders kommen wird. Ich will zwar nicht behaupten, dass die Indizes das Jahr mit 20 % Minus abschließen, wohl aber könnte ich mir im Laufe des Jahres - und womöglich schon in den nächsten Wochen - einen 10 bis 20 % Rücksetzer vorstellen.
Mich würde sogar wundern, wenn er NICHT käme...
Dieser Artikel widmet sich dem Wunsch vieler Notenbanken, dass Forex-Wechselkurse die "fundamentalen Rahmendaten" besser berücksichtigen sollten. Tatsache ist - so die These des Artikels -dass Zinsdifferenzen bei Forex-Kursen eine weit wichtigere Rolle spielen als Fundamentalfaktoren wie das US-Defizit.
Die "Unterbewertung" des Yen und des Schweizer Franken (Japan und Schweiz sind beides Länder mit starken Fundamentals und dennoch schwachen Währungen) ließe sich daher am einfachsten mit Zinserhöhungen in diesen Ländern bekämpfen. Dies würde zugleich die drastisch ausufernde "globale Liquidität" (zügelloses Wachstum der Geldmengen - soweit ausgewiesen) zurückfahren, die für die gegenwärtige Asset-Blase in allen Anlageklassen verantwortlich ist.
Kurz gesagt: Die übertriebene Angst starker Volkswirtschaften wie Japan und der Schweiz, zu hohe Zinsen könnte diese Stärke gefährden (weil sie die jeweiligen Währungen aufwerten), erzeugt die gegenwärtige Hyper-Liquidität - und damit absturzgefährdete Asset-Blasen.
Currencies
It's the Capital Account, Stupid
By Marc Chandler
Street.com Contributor
1/27/2007 10:23 AM EST
The Capital Issue
When G7 or International Monetary Fund officials say that currencies should reflect fundamentals, it seems like they are referencing external imbalances. This underlies the call for Asian currencies to appreciate and the general belief that the U.S. dollar has to decline. Yet we know that the money that is turned over in the currency market far overwhelms the flow of goods and services. Private estimates of daily volume in the foreign-exchange market are in excess of $2.5 trillion a day. That means one week's turnover in the foreign-exchange market is sufficient to cover a year of the world's trade. It seems unreasonable then to attribute a privileged place to the trade of goods and services in explaining or forecasting changes in foreign-exchange prices. Rather than place undue emphasis on the trade account, investors and policymakers are better served focusing on the capital account. The fundamental considerations there seem to explain a greater part of market developments and foreign-exchange prices than trade balances.The Yen and the Yield Curve
French and German officials have most recently expressed concern about the weakness of the yen. But the yen's weakness reflects a fundamental judgment of market participants. That judgment isn't based on the fact that Japan's trade surplus is growing or that Japan is experiencing the longest economic recovery in its modern history. Rather, the key fundamental that market has been focused on is the low interest rate, the prospect that compared with Europe and the U.S., Japan's rates will remain relatively low. The steepness of the Japanese yield curve is likely to hold. It is difficult to prove this thesis true, but consider how Copernicus proved that the earth went around the sun. The short answer is, he didn't. But by assuming that the earth went around the sun, Copernicus was able to explain other "facts," or more correctly, observations. Similarly, if we assume that the foreign-exchange market is being driven more by capital account considerations than by trade factors, a number of other "facts" make sense. This thesis helps explain why the Swiss franc is weak as well. After Japan, Switzerland offers the lowest interest rates in the world. The Swiss National Bank key rate stands at 2.0% (the midpoint of the 1.5%-2.5% three-month London interbank offered rate, or LIBOR, band). Speculators at the International Money Market have not been net long Swiss francs since early June.Flush With Liquidity
In addition to the price of money, the quantity of money is an issue for the capital markets. Global liquidity, measured by money supply, is ample. A contrarian indicator of the importance of money supply is the fact that the Federal Reserve stopped reporting the broad-based measure called M3 almost a year ago. However, other measures suggest that U.S. money supply is growing at a robust pace. Consider that when the Fed began raising interest rates in this cycle back in mid-2004, M2 was growing at an annualized rate of 4.6%. As of the end of December 2006, M2 was growing at a 5.3% clip. The growth rate accelerated in the fourth quarter of 2006, and the December reading was the highest since February 2005. A year after the European Central Bank began raising interest rates, money supply is expanding at its fastest rate in nearly two decades. The ECB reported Friday that December 2006 money supply rose 9.7% above year-earlier levels. This is more than twice the 4.5% reference rate. In November 2005, the month before the ECB began entered its tightening cycle, M3 was growing at a 7.5% pace. In the U.K., M4 grew at a 12.5% year-over-year pace in December. This represents a modest slowing from the 14.4% peak recorded in September, but it is still well above nominal growth rates, and the 12-month average is at its highest level in more than a decade. In Japan, normalization of the central bank's reserve provisions to the commercial banks slowed the growth of the monetary aggregates. But the measure of the broad definition of liquidity (M3 plus CDs) rose at a 2.7% pace in December. This compares with a 2.3% pace in June, the month before the Bank of Japan hiked rates by 25 basis points, up from zero. This matches the fastest pace since May 2005. Moreover, we have the fact that since early 2006, bank lending has turned positive for the first time in years. Although China is arguably still a developing economy, the fact that in purchasing-power parity terms it is the world's second-largest economy and in nominal terms it is the world's fourth-largest economy (and could surpass Germany next year to move into third place) means we would be remiss if we did not include China in this brief survey of liquidity. Money supply, measured by M2 in China, was rising at almost a 17% year-over-year rate in December. By China's own assessment, this is excessive.Hammering Home the Point
This survey illustrates another important feature of the fundamental landscape for investors and policymakers. Despite the rate hikes, money-supply growth has accelerated, leaving the world flush with liquidity. Just as a high tide hides the rocks below the surface, so too does the flood of liquidity encourage a move into higher-yielding and riskier assets. This produces what bureaucrats and economists regard as the mispricing of risk. And of course this speaks to the carry trades and the weakness of those currencies, such as the Japanese yen and Swiss franc, in countries that also have substantial current account surpluses. It also speaks to some of the strength of emerging-market currencies. If the official claims are right, that the currency markets should reflect fundamentals and that they currently don't, what is the remedy? As the psychologist Abraham Maslow once observed, if all one has is a hammer, all problems look like nails. It is abundantly clear that the G7 members aren't prepared to intervene materially in the foreign-exchange market to put their taxpayers' money behind their assertion (not argument) that currencies should reflect trade fundamentals. All that the "hammer" officials have are words -- that is, verbal intervention -- and there are obvious limits on their efficacy. Consider that in recent days -- and ahead of the G7 meeting on Feb. 9-10 -- German officials have verbally intervened to strengthen the yen. At the end of last week, Jan. 19, the dollar finished near JPY121.24. It is modestly higher now, at JPY121.50. The euro was trading near JPY157.10 and now is just below JPY157, essentially unchanged. Sterling is about 0.5% lower against the yen than it was a week ago, but this appears to reflect a correction in sterling after dovish comments by Bank of England Governor Mervyn King and fading speculation of another rate hike here in the first quarter of 2007. If the thesis sketched here is accurate -- that the currency market reflects fundamentals, but the fundamentals of capital market considerations rather than trade positions -- then the underlying trends may persist as long as the world's liquidity remains abundant. Investors and speculators respond to incentives. If the incentive structure changes, investment patterns and speculative propensities will also change. It seems likely that the financial engineering and the further development of the capital markets allow for the extension of the credit cycle, but officials still can strongly influence, even if not dictate, the incentive structure. If policymakers want the market to price risk in greater accordance with their models and want the yen and Swiss franc to strengthen, they have to do more to reduce liquidity and alter the interest rate outlook for Japan and Switzerland.Marc Chandler has been covering the global capital markets in one fashion or another for nearly 20 years, working at economic consulting firms and global investment banks. Currently, he is the chief foreign exchange strategist at Brown Brothers Harriman. Recently, Chandler was the chief currency strategist for HSBC Bank USA. He is a prolific writer and speaker and appears regularly on CNBC. In addition to being quoted in the financial press, Chandler is often a guest writer for the Financial Times. He also teaches at New York University, where he is an associate professor in the School of Continuing and Professional Studies.