Der Computer soll GEZ-pflichtig werden
Die GEZ-Gebühr auf Computer werde vor allem die Betriebe betreffen, steht doch an fast jedem Arbeitsplatz ein Rechner, der ab dem Stichtag gebührenpflichtig wird. Wie viel die Gebühr betragen soll, ist hingegen noch nicht klar. Angeblich sollen die Mehreinnahmen für die Sender im Cent-Bereich liegen, da der Computer nur besteuert wird, wenn bislang kein Fernseher angemeldet war.
Rundfunk- und Fernsehgebühren für PCs sind bereits seit einigen Jahren immer wieder in der Diskussion -- immerhin sei der Computer inzwischen als Gerät für den Radio- und Fernsehempfang einzusetzen, heißt es bei den Verfechtern. Selbst wenn ein Gerät aktuell noch über keinen Anschluss für Radio- und Fernsehempfang verüge, sei es jederzeit problemlos dafür aufrüstbar. Auch GEZ-Gebühren etwa für UMTS-Handys sind immer wieder im Gespräch. Vorhaben zu einer GEZ-Gebühr auf Computer, die bei allen politischen Parteien eigentlich auf Zustimmung stießen, wurden aber angesichts des Widerstands vor allem aus der Wirtschaft immer wieder ausgesetzt. (tol/c't)
1. Es gibt eine Auskunftspflicht des Teilnehmers (über die bei ihm eingesetzten Geräte) gegenüber den Rundfunkanstalten. Allerdings haben deren Drückerkolonnen kein Zutrittsrecht zu Wohnungen oder Betrieben.
2. Die Rundfunkanstalten können die Beitrage im "Verwaltungszwangsverfahren" eintreiben. Das heißt, sie brauchen keinen Titel, sondern können den Vollstreckungsbeamten auch ohne Gericht schicken. Gewöhnliche Leute müssen dafür erst zum Gericht.
Ferner (das steht aber, glaube ich, nicht im Staatsvertrag) haben die Rundfunkanstalten einen erstaunlich guten Zugriff auf die kommunalen Meldedateien. Ich weiß nicht, wie das funktioniert, aber ich bin selbst einmal Opfer einer solchen Attacke geworden. Es ging um eine Zweitwohnung von mir, in der aber kein Rundfunkgerät war. Dabei hatte der Drücker sogar meine Unterschrift gefälscht. Als ich das gemerkt hatte, hat die GEZ dann nachgegeben. Der Briefwechsel zog sich über viele Monate hin.
@md11
im prinzip kannst du alle schreiben ignorieren, nur einen gerichtlichen mahnbescheid nicht. da mußt du dann einspruch einlegen und den gemachten vorwurf bestreiten.
gruss :-)
aber in jedem fernseh-/radioempfänger sitzt nun mal ein teil, das sich oszillator nennt; braucht man für die frequenzaufbereitung. nachteil: das ding schwingt, ist also mithin so was wie ein kleiner sender. und nu? wenn ich nen entsprechend empfindlichen empfänger mit ner antenne mit spitzem öffnungswinkel habe, kann ich das signal natürlich empfangen.
ist einfacher, als mancher denkt, aber wers noch nie gemacht hat, denkt natürlich es geht nicht.
mfg
hochfrequenzfred
Schuster warf den Brief in den Papierkorb und freute sich über das gesparte Geld. Beim Abendessen schaltete den Fernseher ein und beim Frühstück das Radio. Bis eines Tages ein älterer Herr vor der Tür stand und ihm den Appetit verdarb. Der hatte einen Dienstausweis des Norddeutschen Rundfunk in der Hand und sagte mit freundlichem Lächeln: "Einer unserer Peilwagen hat Ihren Fernseher geortet." Für vier Jahre mußte er Gebühren nachzahlen, rund 1400,- Mark. "Die waren mir über", sagt er - unter der Bedingung, dass sein tatsächlicher Name nicht genannt wird. Wäre Ihm sonst peinlich.
Und die GEZ ? Die schweigt. Erstens wegen des Datenschutzes und zweitens, weil sie es nicht nötig hat. Für sie war Schuster nur einer von rund drei Millionen "Neuanmeldungen" des Jahres. Denn die GEZ erwischt jeden.
Oder doch nicht ? Die GEZ, die "Gebühreneinzugszentrale"' ist eine der geheimnisvollsten deutschen Behörden. Über die GEZ rede, heißt über Ominöses sprechen. Über Agenten zum Beispiel, die nach Adressen von Schwarzsehern suchen. Über graue Lieferwagen mit Antennen auf dem Dach, die noch durch die dicksten Wände jeden Rundfunkapparat einpeilen können. Über Fernsehtechniker, die den Kabelanschluß kontrollieren wollen, und sich - kaum stehen sie vor dem Bildschirm - als Gebührenfahnder entpuppen. Oder darüber, dass das alles Quatsch ist und die GEZ eine ganz normale Behörde mit genau geregelten Kompetenzen.
Aber was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist zunächst einmal, dass es die GEZ deshalb gibt, weil Fernsehen anders ist als Kino. Ins Kino darf man nur mit Eintrittskarte. Zum Tatort und in den Marienhof kommen auch diejenigen, die einen Fernseher haben, aber kein Teilnehmerkonto. Für ARD und ZDF ist das ein Problem, denn die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren sich zu achtzig Prozent aus Gebühren. Damit ihnen nicht das Geld ausgeht, gründet sie 1973 eine Gebühreneinzugszentrale. Die dafür sorgen, dass sich niemand in die erste Reihe setzt, ohne zu zahlen. 28,45 Mark im Monat ist zur Zeit der Gültige Tarif. 9,45 Mark für diejenigen, die nur ein Radio haben, aber kein Fernseher.
Das GEZ-Haus in Köln-Bocklemünd ist ein beigefarbenes, etwas verwinkeltes Gebilde mit abgerundeten Ecken und braunen Rolladenfassungen. Das Landratsamt in Fürstenfeldbruck sieht von außen ganz ähnlich aus, wie eine Behörde eben. Drinnen (im GEZ-Haus) sitzt der Geschäftsführer Dieter Steinbauer und stellt richtig: Die GEZ ist gar keine Behörde. Denn sie gehört nicht dem Staat, sondern den Rundfunkanstalten. "Wir sind quasi deren interne Dienstleister." Mit dem Auftrag, dem Ziel minimaler Kosten bei möglichst hohem Ertrag. Der Ertrag, das sind Gebühren.
Daran arbeiten im GEZ -Haus achthundert Angestellte, vor allem Frauen, immer fünfzig bis siebzig in bienenwabenförmigen Großraumbüros. Dort sitzen die Sachbearbeiterinnen am weißen Schreibtisch, die auf grünem Teppichboden stehen, und lesen Briefe. Ziemlich viele Briefe. Die GEZ bekommt im Schnitt 50 000 am Tag, zwei Lieferwagen voll, das Postaufkommen einer mittleren Kleinstadt. Jeder Brief läuft über ein Rollband auf eine plastikverkleidete Maschine zu und kommt dort unters Messer. Klack, klack wird dort aufgeschlitzt, der Mensch muß nur noch deren Inhalt weiterleiten, ein Stockwerk höher, zu den Sachbearbeiterinnen. Sie bearbeiten Schreiben mit und ohne Anlage, Formbrief - und Neuanmeldungen. Fast zwei drittel kommen freiwillig. Das ist der erste Teil der Wahrheit.
Der zweite ist: Die Bereitschaft, für den Rundfunkempfang zu zahlen, sinkt. Zu Beginn der neunziger Jahre lag die Zahl der freiwilligen Anmeldungen noch deutlich höher als die Abmeldungen. "Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und vor allem der gesellschaftlichen Individualisierung" , sagt Dieter Steinbauer. Der Gedanke der Solidargemeinschaft, der gemeinsam empfangenen Leistung, kommt aus der Mode. Bei der GEZ können sich Soziologen die Daten zum Wertwandel holen. Auf der Schwäbischen Alb, so Steinbauer, sei "das Teilnehmerpotenzial noch immer zu hundert Prozent ausgeschöpft". Offizielle Zahlen rückt die GEZ nicht raus, aber in manchen Großstadtvierteln - wie in Berlin-Kreuzberg - soll schon jeder fünfte Haushalt schwarzsehen. "Diese Rundfunkteilnehmer sprechen wie durch forcierte Maßnahmen an", sagt Steinbauer.
Auch das Forcieren ist Sache der Sachbearbeiterinnen. Zumindest zum Teil. Sie schreiben an die Schwarzseher Briefe, wie der Student Robert Schuster einen bekommen hat. Dafür geben sie einen Namen ein und eine Anschrift. In einem anderen Raum des GEZ-Hauses rattert dann ein Drucker, eine meterdicke Papierrolle dreht sich ein Stück weiter, ein Standartbrief wird gedruckt, geschnitten, gefalzt, kuvertiert und nach Postleitzahlen einsortiert. Die Sachbearbeiterin schreibt inzwischen schon am nächsten Brief. Ein Zettel an der Wand sagt, dass sie bei der Arbeit sei und nicht auf der Flucht. Nicht sehr ominös, das alles. Oder doch ? Woher weiß die GEZ überhaupt, wo die Schwarzseher wohnen ?
Sie finden es durch ein paar Kniffe heraus. Zum einen holen sie sich Namen und Anschriften aus Telefonbüchern oder kaufen sie von professionellen Adresshändlern - wie privaten Firmen, die Neukunden suchen. Die Namen vergleichen sie mit den Namen der 38 Millionen angemeldeten angemeldeten Teilnehmern auf der Festplatte. Wer nicht gespeichert ist, ist ein potentieller Schwarzseher - und wird schriftlich dazu aufgefordert, seinen Apparat anzumelden. Das ist der nächste Teil der Wahrheit.
In einem allerdings unterschiedet die GEZ von privaten Unternehmen: Sie erhält Jagdhilfe von den Einwohnermeldeämtern. Name, Anschrift und Geburtsjahr jeder an- und abgemeldeten Person gehen bei der GEZ ein - trotz Bedenken der Datenschutzbeauftragten der Bundesländer. Lediglich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen halten die Daten zurück. Der GEZ kann also nur entgehen, wer dort hinzieht. Für alle übrigen gilt: Wer sich selbst anmeldet, aber keinen Fernseher, bekommt früher oder später einen Brief von der GEZ. Im vergangenen Jahr waren es 5,2 Millionen Leute. Rund jeder fünfte meldete daraufhin sein Gerät an. Das heißt aber auch: Vier von fünf potentiellen Schwarzseher ignorieren die Post aus Köln.
Aus Sicht eines notorischen Gebührensparers keine schlechte Strategie: Wer auf die Briefe nicht reagiert, bekommt nämlich keine mehr. Zunächst die Erstaufforderung, nach acht Wochen ein Erinnerungsschreiben, nach weiteren acht noch eins, dann ist Schluß. Hat sich ein Teilnehmer danach nicht angemeldet, werden seine Daten gelöscht und er hört nichts mehr von der GEZ. Jedenfalls nicht schriftlich.
Dafür vielleicht persönlich, denn jetzt kommen die Gebührenfahnder ins Spiel. Rund tausend freiberufliche Kontrolleure beschäftigt die Rundfunkanstalten bundesweit - unter dem harmlos klingenden Namen Gebührenbeauftragte. Wie die arbeiten, beschreibt die GEZ in einem Werbespot, der Ende vergangenen Jahres in den Kinos lief. Oder vielmehr, sie beschreiben es nicht. Es sei nämlich falsch, heißt es im Spot, dass die Fahnder Schwarzseher überführten, indem sie Prämien an Denunzianten zahlen oder im Altpapier nach TV-Zeitschriften suchen. "Wahr ist allein, dass wir früher oder später erwischen." Sagt die GEZ.
"Wahr ist, dass die Beauftragten eigentlich keine Chance haben." Sagt Manfred Reimer. Reimer sollte die Wahrheit kennen, denn er spricht aus Erfahrung. Seit etlichen Jahren schon arbeitet er als selbständiger Gebührenbeauftragter für den WDR. Jetzt sitzt er zu hause auf der Couch und zeigt ein Stück Papier, das aussieht wie ein Flugticket: eine Teilnehmerkarte, gedruckt auf den Druckern der GEZ. Auf der Karte stehen die Daten eines ordnungsgemäß angemeldeten Fernsehteilnehmers: Vorname, Nachname, Anschrift, Geburtsdatum und einiges mehr. Mehrere zehntausend solcher Karten hat Reimer schon in Händen gehabt. Mit den Karten, sortiert nach Straßen, geht er in seinem etwa 100 000 Haushalte umfassenden Bezirk von Tür zu Tür und liest Namensschilder. Sieht er einen Namen, zu dem er keine Karte findet hat er einen potentiellen Schwarzseher gefunden. Er läutet, und wenn jemand die Tür öffnet, beginnt das, was Herr Reimer das "Bluffen und Einschüchtern" nennt.
Reimer ist auf Tricks angewiesen, denn die im Grundgesetz garantierte Unverletzlichkeit der Wohnung wiegt schwerer als der Gebührenanspruch von ARD und ZDF. Die Wahrheit ist, dass Gebührenfahnder kaum besser dastehen als Zeitungsdrücker. Niemand muß sie in die Wohnung lassen. Niemand ist verpflichtet, ihnen zu sagen, ob er ein Rundfunkgerät besitzt oder nicht. Manfred Reimer ist so etwas wie ein Eisenbahnschaffner, der Fahrkarten kontrollieren soll, dem aber keiner sein Ticket zeigen muß. Selbst wenn im Wohnzimmer der Fernseher lärmt, braucht das den Schwarzseher wenig zu stören. Zwar können die Sender laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag gerichtlich eine Auskunft erzwingen, wenn "tatsächliche Anhaltspunkte" bestehen, dass jemand unangemeldete Gerät besitzt. Jedoch machen sie davon praktisch keinen Gebrauch. Zu aufwendig sind die Prozesse, zu gering der Streitwert.
Wenn Manfred Reimer mit seinen Karten durch die Straßen zieht und nach den Namensschildern an den Türen sucht, dann hat er auch Informationen, die er eigentlich nicht für seine Arbeit bräuchte Von Herrn Müller aus Nordrhein-Westfalen zum Beispiel weiß er, dass dieser seine Rundfunkgebühren per Lastschriftverfahren zahlt, denn auf der Teilnehmerkarte steht auch die Bankverbindung. Ist Herr Müller wegen mangelnden Einkommens oder einer Schwerbehinderung von den Gebühren befreit, so ist auch dies vermerkt. Aber was gehen die Kontonummer und die finanzielle oder gesundheitliche Situation des ordnungsgemäß angemeldeten Rundfunkteilnehmers Müller jemand wie Manfred Reimer an ?
Das fragt sich auch Dannz Brees, Mitglied im WDR-Rundfunkrat. er wandelte sich an den WDR-Datenschutzbeauftragten Thomas Drescher. dieser habe sich erstaunt gezeigt und zugesichert er werde die Sache prüfen. Eigentlich müsse Drescher auch ohne Prüfung Bescheid wissen. Er war früher oberster Chef der WDR-Gebührenfahnder.
Solche Laufbahnen sind möglich, weil die Landesrundfunkanstalten für den Datenschutz im eigenen Haus zuständig sind. Diese Regelung soll Außenstehenden Zugang zu Personendaten verwehren, um die journalistische Unabhängigkeit der Mitarbeiter zu wahren. Die Sender lassen sich aber auch sonst gern nicht über die Schulter schauen, zum Beispiel, wenn sie - Ausnahme Berlin, Bremen und Hessen - ihren Gebührenfahndern die Daten der zahlenden Rundfunkteilnehmer zur Verfügung stellen. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hans-Jürgen Garstka sieht da ein Problem: Vorbehaltlich einer genaueren Prüfung schienen ihm für die Suche nach Schwarzsehern weder die Kontonummer noch Angaben zur Gebührenbefreiung erforderlich zu sein.
Bis die genaue abgeschlossen ist, sind die Karten die Arbeitsbasis von Gebührenfahndern wie Manfred Reimer. Der hat jedoch gerade andere Sorgen: Wenn niemand ihn hereinlaßt, wird er von niemandem bezahlt Geld bekommt er nur, wenn er Schwarzseher erwischt. Die Fahnder sind nämlich nicht Angestellte der öffendlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sondern selbständige Kleinunternehmer - wie Zeitschriftendrücker eben. Dadurch sparen sich die Sender Urlaubsgeld und Sozialabgaben. Der WDR etwa zahlt dem Fahnder für jeden dank seiner Mitwirkung neu angemeldeten Fernseher rund 55 Mark, für ein Radio rund 25 Mark. Also bluffen und einschüchtern. Jeder Beauftragte, so Reimer, haben seine eigene Methode. Manche spielen sich auf, als wären sie Polizisten mit Durchsuchungsbefehl, andere erzählten eben das Märchen vom Peilwagen - wie der Gebührenfahnder, der Robert Schuster besuchte. In Wahrheit gibt es keine Peilwagen. Das heißt, es gibt sie schon, aber sie gehören nicht den Rundfunkanstalten, sondern der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Und die sucht damit nicht nach Schwarzsehern, sonder nach elektromagnetischen Störfeldern.
Bei manchen Leuten braucht es gar kein Märchen. Die wollen sich nicht drücken, sonder haben lediglich die Anmeldung verbummelt. Erinnert sie ein Brief der GEZ an die Gebühr, ist die Sache mit der Neuanmeldung erledigt. Ist jedoch der Fahnder, werden Nachgebühren fällig. Der Beauftragte fragt sie dann, wie lange sie den Fernseher schon haben. Manfred Reimer: "Der Brave oder Eingeschüchterte sagt wahrheitsgemäß: >drei JahreSeit gestern.
Aber da werden die wohl was dagegen haben, weil sie wissen, dass sie maximal 100.000 Abonnenten kriegen würden, und den Bach ´runtergingen...*g*
immerhin gibt es technische möglichkeiten, gurkenfred 22.09.04 14:29
um zu überprüfen, ob jemand TV oder radio in betrieb hat. dafür müssen sie dir nicht mal in die bude rücken. wird aber, so weit ich weiß, in der praxis nicht mehr gemacht.
fakt ist, daß es technisch machbar ist, es wird aber nicht (mehr) praktiziert. also erzählt mir hier nix von ammenmärchen oder hartnäckigen gerüchten.
Danke.
mfg
gf
Bei manchen Leuten braucht es gar kein Märchen. Die wollen sich nicht drücken, sonder haben lediglich die Anmeldung verbummelt. Erinnert sie ein Brief der GEZ an die Gebühr, ist die Sache mit der Neuanmeldung erledigt. Ist jedoch der Fahnder, werden Nachgebühren fällig. Der Beauftragte fragt sie dann, wie lange sie den Fernseher schon haben. Manfred Reimer: "Der Brave oder Eingeschüchterte sagt wahrheitsgemäß: drei Jahre, und muss tausend Mark Nachgebühren zahlen. Der Schlaue sagt: Seit gestern. Und kommt gratis davon."
Ehrlichkeit wird bestraft, Frechheit belohnt. Das kommt nicht von ungefähr. Der Einzug der Rundfunkgebühren geschieht in einer rechtlichen Grauzone, in der immer einer der Dumme ist - entweder der Fernsehzuschauer, der pflichtgemäß seine Gebühren zahlt, während sich der Nachtbar das Geld spart. Oder der Gebührenfahnder, der nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll, wenn er auf Tricks verzichtet.
Sechshundert Fernseher und neunhundert Radios muss ein Beauftragter des WDR jedes Jahr anmelden, um die volle Provision zu kassieren. Wer zu weit unter Soll liegt, muss mit der Kündigung rechnen. Wer über Einzelheiten seines Jobs mit der Presse spricht, auch - sagt Manfred Reimer, der in Wahrheit anders heißt. Als Fahnder gehört er schließlich zu dem kleinen Kreis derer, die es zutiefst bedauern würden, wenn sie jemand von den Rundfunkgebühren befreite.
Aber, um Deinen Sorgen teilweise Recht zu geben: Ja, man kann den Oszillator theoretisch empfangen und anpeilen. Das Problem ist aber die genaue Ortung aus der Ferne. Denn heute haben viele Leute ein Radio und es ist für die Peiler nicht leicht, örtlich so genau zu peilen, daß man dabei nur die nicht angemeldeten Radios erwischt. Es kommt hinzu, daß heutzutage derart viele Frequenzen durch die Gegend schwirren, daß es schwierig ist, so einen Oszillator im Rundfunggerät von anderen Sendequellen zu unterscheiden.
Aber in ländlichen Gebieten halte ich das in vielen Fällen für möglich.
daß das heute bei dem ganzen hf-smog wesentlich schwieriger ist als vor 30 jahren (als ich auf dme gebiet meine ersten gehversuche gemacht habe...), ist auch völlig klar.
danke für deine erläuterungen.
mfg
gf
gruss :-)
Die Frechheit ist die Abzocker Mentalität der ARD und des ZDF. Die die Bürger dazu verdonnern für überteurte Kicker Geld hinzulegen!
Technisch ist es natürlich möglich. In der Praxis wird es jedoch nicht gemacht. Der technische Aufwand und die Gefahr einer Fehlmessung ist einfach viel zu groß.
Messungen werden in der Regel nur bei Funkstörungen und anderen technischen Gründen durchgeführt. Und die GEZ macht sowas nicht. Dafür ist die Telekom oder das BAPT zuständig.
Die GEZ-Mitarbeiter behaupten gern, dass sie messen würden um ihre "Kunden" zu verängstigen.
Die Zeilenablenkfrequenz ist charakteristisch für TV-Empfänger. Monitore haben wegen ihrer höheren Auflösung höhere Zeilenablenkfrequenzen.
Ich weiß allerdings nicht aus eigener Erfahrung, bis zu welcher Entfernung das mit sinnvollem Aufwand geht, aber ich schätze, daß das auf einige Dutzend Meter funktionieren wird.
Bisher arbeitet die GEZ aber, soweit ich weiß, nicht mit derartigen Methoden.
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Aber das technische Thema führt vom eigentlichen Problem weg. Der Skandal ist, daß die Rundfunkanstalten ihre Ansprüche noch weiter ausdehnen wollen. Das ist ein politisch-gesellschaftliches Problem.
Und die Diskussion über Umgehungsmöglichkeiten zeigt noch was: Wenn in einer Gesellschaft schlechte Gesetze existieren, dann kümmern sich die Leute nicht darum, wenn sie die Vorschriften umgehen können. Auf Dauer geht es dadurch aber mit der Gesellschaft abwärts. Denn diese Art von Gesetzgebung bestraft die Gesetzestreuen und belohnt die, die die Gesetze brechen. Das hält auf die Dauer keine Gesellschaft aus.
Unsere Politiker ziehen daraus oft den Schluß, daß man auch unsinnige Rechtsvorschriften mit Brachialgewalt durchsetzen muß.
Das ist ein Trugschluß. Der Gesetzgeber muß vielmehr dafür sorgen, daß Gesetze einfach sind und ihr Zweck einleuchtend ist. Zugegeben - das ist nicht immer möglich. Aber man sollte es anstreben und soweit wie möglich so machen.
Diese Gebührenausweitung wäre aber ein Musterbeispiel für eine schlechte, weil komplizierte und nicht einleuchtende Rechtsvorschrift.
FERNSEHGEBÜHREN
GEZ auf PCs schon ab April 2005
Eigentlich sollten für Computer erst ab 2007 GEZ-Gebühren fällig werden. Doch die Ministerpräsidenten haben es sich noch einmal anders überlegt: Die Gebührenpflicht beginnt schon im kommenden April.
Schon seit Jahren schielen die öffentlich-rechtlichen auf Computer, die dank TV-Karte oder Internet-Audiostream voll funktionsfähige Radios beziehungsweise Fernseher sind. Bislang gelten PCs nicht als Empfangsgeräte und müssen somit bei der GEZ nicht angemeldet werden. Wer nur über den PC fernsieht und kein Radio besitzt, konnte so bisher die 16 Euro Gebühr pro Monat sparen.
Laut bisheriger Planung sollte damit im Januar 2007 Schluss sein. Dann würde für jeden internetfähigen PC auch die GEZ-Gebühr fällig. Doch offenbar ist dies nun Makulatur. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen" sollen privat genutzte PCs bereits ab April 2005 gebührenpflichtig werden. Nur bei gewerblich genutzten Rechnern beginnt die Gebührenpflicht wie geplant 2007.
Für PCs fallen allerdings keine Gebühren an, sofern in einem Privathaushalt bereits ein Fernseher bei der GEZ angemeldet ist.
Q: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,322400,00.html
allen einen schönen Sonntag!
ist doch toll ein deutscher zu sein.
aber dank netter politiker werden wir uns wohl auf eine pauschalgebühr einigen müssen. natürlich werdet ihr verstehen, das diese um einiges höher sein muss, als die jetzige. denn die beinhaltete ja immer nur radios und fernseher. da die möglichkeiten mit handys und pc sich enorm verbessern für den verbraucher, ist es nur logisch, die heutige gebühr durch eine stark erhöhte pauschalgebnühr zu ersetzen. den politikern sei dank. und ab dem darauffolgenden jahr wird dann diese gebühr stetig und zügig erhöht, so wie wir es von allen gebühren gewöhnt sind.
deutschland hat sich in den letzten 7 jahren stark verändert. seitdem ist alles schlecht und alles muss entweder erhöht, oder durch neues (was teuerer ist) ersetzt werden. ich erinnere mich gern an davor zurück. probleme gabs da auch, aber es war nicht jeden tag etwas neues da, was erhöht oder zu ungunsten der bürger geändert werden musste. ich habe fast das gefühlt, als wären erst duch antritt unserer regierung all diese probleme entstanden.
mfg
poste
ein fs-bildsignal hat eine zeilenfreqenz von 15625hz (64µs) 4,5µs austastlücke
4,43Mhz farbsynch-signal und 50hz(20ms)bildfreqenz, ich schaue video .......
bin aber kein oberlehrer, aber ca1% meines lohn geht schon darauf für die labergemeinde.