Der €/CHF Thread

nur verhält sich die SNB gerade vollkommen unberechenbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass die bewusst den Kurs für kurze Zeit durchsacken lassen, damit Leute, die wie du es auch versuchst, Totalverluste erleiden, um dann den Kurs wieder zu pushen, damit die Wirtschaft nicht zu großen Schaden nimmt. Hätte eine gewissen Logik, dass sie auf unberechenbare Weise Knock Outs auslösen, damit (so könnte die Hoffnung sein) der Kurs mehr durch Fundamentaldaten gebildet wird. Was ähnliches haben wir ja auch bei 1.20 gesehen... Ich traue der SNB mittlerweile alles zu... Wünsche dir dennoch viel Erfolg :o)

LokivonAsgard  

Wie auch immer, ich denke dass die Devisenmärkte schon lange nicht mehr in der Gewalt der Menschen sind ;-).  

Ist alles möglich ,halt schweizer Sonderfall .wichtig zu wissen wan er die nächste Rede hält :-)hat jemand Einblick in sei nen Terminkalender ,vielleicht hat ja wieder Visionen und will die Welt retten :-) im sicheren schweizer Hafen .  

http://www.nzz-libro.ch/der-schweizer-franken-1832.html


Da wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nichts ändern :-))  

Ein einflussreicher Devisenchefstratege zeigte sich jüngst «bullish» bezüglich der Schweizer Währung. Er sieht den Euro im Laufe des Jahres bei 1,02 Franken. Die cash-Leser sind da etwas anderer Meinung.

http://www.cash.ch/news/top_news/...m_frankenbullen_nicht-3423242-771  

- wie im Bericht angeführt - ist exakt das, was ich mir wünsche. Minus 1,25 % wären vielen von uns sehr hilfreich. Vielleicht wird dieser Wunsch innerhalb der nächsten 6 Monate Wirklichkeit ...  

sind kein Allheilmittel. Klar können sie die Frankenstärke behindern. Wie weit das geht, wird sich in Zukunft zeigen. Allerdings bedeuten negative Zinsen eine Verschiebung des Gleichgewichts in der realen Wirtschaft zugunsten jener, die schlecht wirtschaften. Auf Dauer verliert eine Volkwirtschaft dadurch an Effizienz und Kaufkraft, weil nicht mehr gute Geschäftsmodelle gewinnen, sondern jene, die mehr oder weniger zufällig zum richtigen Zeitpunkt Schulden gemacht haben. Die Kaufkraft geht vor allem wegen niedrigerer Pensionen verloren, weil die Pensionskassen kein Geld mehr verdienen. Und die Pensionen sind wegen ihrer Höhe noch dazu ein recht flott umlaufendes Geld, also gut für eine sinnvolle Inflation.

Darüber hinaus führen die negativen Zinsen offenbar nicht dazu, dass mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt wird, sondern das mehr Bargeld gehortet wird (siehe 1000 Franken Schein) und dass mehr Geld in hoch riskante Finanzprodukte fließt, weil dies die einzige Möglichkeit ist, die Wertverluste halbwegs auszugleichen.

Das ist überhaupt ein Grundproblem auch der derzeitigen EZB Strategie (negative Zinsen + Geld in den Markt pumpen) - Das Geld fließt ja überhaupt nicht in die Wirtschaft, sondern eher in den Finanzmarkt und vor allem in die Banken und maroden Staaten. Das erzeugt zum einen Spekulationsblasen - der Crash Anfang des Jahres ist meiner Meinung nach ein Beispiel für ein Platzen einer solchen (noch recht kleinen) Blase. Darüber hinaus verzögert es wichtige Reformen. Italien hat beispielsweise viel angekündigt, aber wenig gemacht. Von Griechenland oder Frankreich will ich gar nicht reden, denn dort sind die meisten Reformen das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Und in Portugal und Spanien werden die Reformen schon wieder zurückgedreht.

Und auch manche Firma, die eigentlich gar keine Existenzberechtigung haben sollte, hält sich auf diese Weise schön über Wasser und macht so anderen, eigentlich gesunden Konzepten das Leben schwer (oder schlimmeres).

Man kann im Moment nicht einmal sagen, dass die niedrigen Zinsen für jene was bringen, die einen Frankenkredit haben. Kannst ja gerne einmal ausrechnen, was man sich so in 15 Jahren erspart, wenn man einfach den Gap zwischen wenigstens bei Kreditaufnahme zu planenden 2.5% (das ist mehr als optimistisch!!!) und den derzeitigen Frankenkreditzinsen ausrechnet. Die sind ja eh schon auf absurd niedrigen Niveaus und dürften in einigen (bald noch mehr?) Fällen sogar in den negativen Bereich fallen... Das reduziert die Lücke wegen des starken Frankens schon erheblich... Was also willst du noch? Sollen etwa Goldbarren an mich auszahlen, weil ich einen Frankenkredit aufgenommen habe?

LokivonAsgard  

Aktuell bezahle ich 0 % Zinsen für den CHF Kredit. Dementsprechend wurde die monatlich Rückzahlungsrate angepasst. Nach meinen Berechnungen habe ich bei einem Kurs von 1.09 bis 1.10 aufgrund der geringen Zinsen keinen finanziellen Nachteil zu 1,1% Verzinsung und einem CHF Kurs von 1.25.
Bei einem Minuszins von 1,00 oder 1,25 würden die Banken zwar kein Geld ausschütten, aber die Rückzahlungsraten weiter senken.

 

http://www.cash.ch/news/top_news/...eimonatehoch_zum_euro-3424569-771

 

Es ist in dieser Woche JEDEN Tag derselbe Chart. Der Kurs steigt eine Weile an und exakt zur selben Zeit (ca. mit Eröffnung der USA) bricht er ein. Hat wer eine Erklärung dafür?

LokivonAsgard  

Ist doch ganz klar, Verbrecher wie diese Finanz-Jongleure, welche ganze Staaten bereits beherrschen, sind hier am werkeln. Devisen werden manipuliert, vielleicht schon durch im Voraus von Politikern durchsickernde Themen, damit Kursgewinne abgeschöpft werden können. Möglicherweise verdienen diese auch mit?  

 

eur/USD ...    

Diese und kommende Woche werden echt spannend. Erst EZB, dann SNB... mal schauen, was die so alles aus dem Hut zaubern.

Außerdem wurde vor kurzem in Österreich Klage gegen die SNB eingereicht wegen irreführender Information. Wundert mich, dass das so lange gedauert hat. Ich denke, dass man eine Aussage am Montag "Wir werden den Kurs mit allen Mitteln halten" und am Donnerstag wird dann der fixe Kurs aufgehoben, schon als Irreführung auffassen kann.

Mal schauen, was die Gerichte dazu sagen.

Viele Grüße
LokivonAsgard  

warum würde das Sinnn machen ?
Ich denke für meine Teil würde die letzten Tage ganz schön Zertifikate geschreddert.
Die Kursschankungen der letzten Tage untermauern irgendwie meine These .

 

Wenn die Kurse parallel laufen, dann deutet das darauf hin, dass die Ursache weniger von Franken oder Dollar ausgeht, sondern am ehesten beim Euro zu finden sind. Da diese Woche die EZB an irgendwelchen Schrauben drehen dürfte, liegt auch nahe, dass der Euro wild spielt. Kommende Woche wird es dann spannend wegen Schwankungen im Franken - dann dürfte auch das parallel laufen der Kurse auch wieder wegfallen.

LokivonAsgard  

 

bin schon gespannt, was die EZB heute vom Stapel lässt... Auf einen spannenden Tag mit wahrscheinlich Riesenausschlägen beim Kurs.

LokivonAsgard  

Ich lach mich weg ,das Schaft nur Jordan nicht draghi.wann gibt der wieder Interview zur ezb Entscheidung :-)  

würde ich mal sagen. Die Schwankungen waren schon recht heftig, vor allem wenn man sieht, in welchen kurzen Zeitintervallen sie teilweise stattfanden. Interessant, wie die Fakten der neuen Maßnahmen und die anschließenden Kommentare so unterschiedlich interpretiert werden können.

LokivonAsgard  

Wird die SNB heute die Zinsen senken?

LokivonAsgard  

SNB dreht nicht weiter an der Zinsschraube, weist aber darauf hin, dass sie gegebenenfalls beim CHF-Kurs interveniert. Also bleiben die Zentralbänker wie auch schon in der jüngeren Vergangenheit bei ihrer Politik der ruhigen Hand - im letzten halben Jahr sind sie damit ja durchaus recht gut gefahren.

LokivonAsgard  

der kurs ist ein absoluter spielball der big player (zocker) .. das schafft kein vertrauen ..    

bin gespannt wie weit wir fallen ..    

sind schon mal in rauch aufgegangen . weitere werden folgen ..  

Prinzipiell pflichte ich dir schon bei, dass viel Zockerei am Werk ist. Daran hat sich in den letzten 15 Jahren leider nicht viel geändert, weil auch die Regeln nicht wirklich angepasst wurden. An den Börsen gelten im Wesentlichen dieselben Regeln wie in den 90igern, obwohl die Technik bedeutende Änderungen durchlaufen hat. Den automatischen Handel von Computern beispielsweise gab es damals noch nicht.

Wie auch immer. Ich sehe nicht den Zusammenhang zwischen dem Zockertum und der Entscheidung der SNB?! Eher schon sehe ich, dass die EZB die SNB ausgetrickst hat. In den Erklärungen zur letzten Entscheidung der EZB wurde darauf hingewiesen, dass derzeit kein Bedarf gesehen würde, weitere Lockerungsmaßnahmen zu setzen. Das Ergebnis war eine extreme Kursbewegung des Euro (sowohl zum Dollar, aber auch zum Franken).

Interessanterweise kamen NACH der Sitzung der SNB plötzlich Stimmen auf, die sagten, dass es doch noch nicht alles gewesen sei und man KÖNNE (was bei der EZB in der aktuellen Konstellation bedeutet, dass man werde) weitere Schritte setzen. Und dann diskutieren die auch noch "Helikoptergeld" (das lässt nun wirklich böses ahnen).

Die SNB kann in dem Zusammenhang eigentlich nur in den sauren Apfel beißen und 1. der EZB kein Wort mehr glauben und 2. wohl die nächsten 3 Monate wieder Euros kaufen, damit der Kurs sich nicht zu dramatisch ändert.

Was die EZB angeht: Draghi hat es wirklich geschafft, dass man der EZB leider keinerlei Vertrauen mehr entgegenbringen kann. Anstatt die aktuell günstige Lange zu nutzen und in südeuropäischen Ländern und in Frankreich echte Reformen auf den Weg zu bringen (die könnte man aktuell sogar halbwegs finanziell abfedern, weil ja Geld da wäre und auch die aktuelle Konjunkturlage würde das durchaus hergeben), werden die notwendigen Reformen sträflich vernachlässigt. Das ist meiner Meinung nach aktuell ein Grund, warum der Euro schwächelt.

In meinen Augen aber wiegt das Verhalten der EZB noch schlimmer im Moment. Keine Ahnung, was da für Dilettanten drin sitzen, aber das Verhalten ist so hochgradig unprofessionell, dass sich einem die Haare aufstellen. Eine EZB Politik, die mit einem Auge auf die Börsen schielt (nur keine Korrektur riskieren) und die andererseits alles unternimmt, damit notwendige Reformen nicht umgesetzt werden müssen, führt früher oder später ins blanke Chaos (vielleicht sind wir da ja sogar schon angekommen?).

Bleibt zu hoffen, dass bei der nächsten Neubesetzung (das Drama zieht sich somit noch wenigstens 3 Jahre hin--- *seufz*) des EZB-Rates wieder Personen mit Hirn ins Gremium kommen. Und es bleibt zu hoffen, dass auf längere Sicht kein Südeuropäer mehr das Zepter der EZB in die Hand bekommt...

LokivonAsgard