Cyan AG
Der Magenta Auftrag ist inzwischen um 20 % gesunken auf nor noch 3,2 Mio. €, den Auftrag mit dem Außenministerium findet man gar nicht mehr in den Zahlen. Daraus schließe ich, dass die Kunden NICHT zufrieden sind mit den Produkten.
Wenn man dann noch bedenkt, dass Arnoth und der Magenta CEO Bierwirth noch dicke Kumpels aus Arnoths Magenta zeit sind, dann sieht man, dass es hier außer einem Freundschaftsdeal quasi gar nichts gibt.
Arnoth war von Dez 99 bis April 06 Prokurist bei T-Mobile (heute: Magenta) und seit Nov 11 bei Cyan.
Bierwirth ist seit Sep 12 bei Magenta und war davor von April 08 bis März 12 Vorstand der Austrian Airlines.
Ich vermute, die kennen sich nicht einmal...
Und auch in Polen - dem einzigen Land wo Cyan noch einen Vertrag kriegte, war Bierwirth Aufsichtsratsvorsitzender:
https://www.ots.at/presseaussendung/...zender-von-t-mobile-polen-bild
Das heisst überhaupt nicht, dass da was unredliches gelaufen ist - jedes Start-Up geht mal die eigenen Kontakte an, aber so zu tun, als ob sie sich nicht kennen, halte ich für weltfremd.
Hoffentlich lichten sich die Herbstnebel bald und auch der neue CEO könnte bald ein Statement abgeben, wohin er das Unternehmen entwickeln will.
Zumindest verschlechtern sich die Covid-19 Zahlen erwartungsgemäss. Da gibts dann wieder viel Raum für Ausreden., warum all die close-to signing dann doch nicht mit solcher Wucht über Cyan hereinbrechen.
Ein Glück wenigstens, dass soviel Geld im Markt ist und man die volkswirtschaftlichen sehr düsteren Zukunftsberechnungen medial noch klein hält. Ich befürchte, dass aufgrund von den Covid-Auswirkungen die Menschen bald ganz andere Themen haben als Value added Services bei Telekomunternehmen zu kaufen.
Die Zahlen düften auf den ersten Blick sehr gut ausfallen, da Magic Sieghart wieder seinen Zauberstab ausfährt und 5 Jahre Virgin Umsätze in Q2 packt. Auf den zweiten Blick werden die Marktteilnehmer dann auf den cashflow schauen, der weiterhin dunkelrot sein dürfte. Ich rechne in Q2 wieder mit 2,5-3 Mio cashburn. Die Liquidität schmilzt weiter.
Ganz spannend dürfte sein, ob die WPs schon zum Halbjahr Abschreibungen verlangen, Wirecard (4,8 Mio €) und Währungsverluste in LatAm (ca. 3-4 Mio. €) dürften immens sein. Die MVNOs in LatAm stufe ich als Wackelkandidaten ein, die ihre Forderungen wohl kaum begleichen können.
Rund weitere 15-20 Mio € in der Bilanz dürften aus meiner Sicht auf der Kippe stehen.
In diesen Wettkampf um die Bilanz-Zauberer ist nun auch Dr. Wahl von UMT eingestiegen und hat sehr sportlich vorgelegt. Der gesamte Jahresumsatz 2019 besteht aus Forderungen.
Nun muss Magic Sieghart morgen zeigen was er "auf dem Kasten hat". Dr. Wahl hat gut vorgelegt. Sieghart wird die Börse nicht enttäuschen und 5 Jahre Lizenzdeals mit Virgin einfach mal in Q2 packen.
Der Wettkampf der Bilanz-Zauberer ist und bleibt spannend, bin schon auf die Einschätzung von Finanzsenf gespannt.
Cashsituation in Q2:
Cashbestand verringert sich von 6 Mio. € auf 3,8 Mio. €, des Weiteren erhöhen sich die Leasingverbindlichkeiten von 3,4 Mio. € auf 4,8 Mio. €. Somit sind wir nun bei einem negativen Nettocash von 1 Mio. €, und dies trotz der KE im Juli 2019 von 28 Mio. €.
Jämmerlich !!!
In Q3 gab es keine neuen Aufträge, cashburn geht munter weiter.
Da kann sich Magic Sieghart wirklich freuen....
Ich wüßte nicht, wo selbst Mr. Lucky Buy Siegahart die Q3 Zahlen frisieren will. Der effektive Umsatz in Q3 dürfte bei rd. 1-1,5 Mio. € liegen.
Man kann den Tradern, die heute morgen kaufen gar keinen Vorwurf machen. Wenn man nur die Pressemeldung liest, hört sich das fantastisch an. Aber diese Trader sind auch ganz schnell wieder weg, wenn die Verkäufer (evtl. auch Herr Schütz) diese geschenkten Kurse nutzen.
Evtl. sollte der AON Versicherungsverteter und neue cyan CEO Frankie Boy von Seth cyan noch schnell eine Insolvenzversicherung verkaufen.
Das sieht für mich nach einem klaren Deal. Sieghart bekommt Umsatz und Virgin die Forderungen erlassen.
Frage: Geht ein ordentlicher und gewissenhafter Kaufmann einen langfristigen Deal mit einem zweifelhaften Kunden ein, kurz nachdem man an eben diesen Kunden EUR 1,7 Mio. verloren hat.
Antwort: Ja eventuell, aber nur gegen Vorkasse!
Von "erhaltenen Anzahlungen" ist aber nirgends die Rede.
Ergebnis: Das ganze ist wieder nur ein Zaubertrick von Sieghart und dient der Bilanz- und Ergebnisbeschönigung.
In Summe ist ein organisches Umsatzwachstum für mich kaum erkennbar.
Im Grunde hängt alles unverändert von Orange ab. Wenn in Q4 von Orange etwas kommt ist es gut, wenn nicht, wird es böse. Die Bilanz ist mittlerweile sehr aufgebläht. Da geht nicht mehr so viel.
Selbst wenn Orange startet wird man wohl aber ein Cash-Problem in Q4 bekommen/haben. Ohne externe Kapitalzufuhr wird es dann nicht mehr gehen.
https://www.derstandard.at/story/1399507248786/...-internetschutz-auf
cyan dürfte aktuell wiederkehrende Umsätze von rd. 4,5-5 Mio. € per anno haben (Magenta und 2 kleine MVNOs in Bangladesh und Neuseeland), dazu kommen 2 aufgeblasene Lizenzdeals mit kaum solventen Kunden in LatAm, aktueller Börsenwert über 100 Mio. €, das passt vorne und hinten nicht.
"Aufgrund der Auswirkungen der Covid-19 Krise wird sich die bisherige Umsatzplanung zeitlich nach hinten schieben. Die Prognose für 2021 von EUR 75 Mio. Umsatz musste deshalb revidiert werden. Der Vorstand hält aber unverändert an der Erwartung fest, dass sowohl Umsatz als auch EBITDA für das Gesamtjahr 2020 zumindest auf dem Niveau von 2019 liegen sollten."
Somit muss cyan einen Gesamtumsatz von mind. rd. 32,5 Mio. € und ein EBITDA von mind. 11,7 Mio. € in 2020 schaffen. Aus meiner Sicht kaum machbar, insbesondere beim EBITDA, wo man zum Halbjahr bei 2,2 Mio. € liegt. In Q3 gab es auch keinen frisierten Lizenzdeal. Mal schauen was Q4 bringt, zu Orange gibt es nach wie vor nichts Konkretes.
cyan dürfte somit auch in 2020 seine Prognose wieder krachend verfehlen !!!
"Der Halbjahresabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen."
Evtl. kann der WP Experte Finanzsenf hierzu noch etwas berichten, für mich ist dieser Punkt nicht akzeptabel.
Ich glaube, das steht bei vielen HJ-berichten.
So steht es z.b bei Funkwerk ( ich hab spontan irgendeinen Bericht geöffnet): "Der vorliegende Zwischenbericht wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen."
Magic Sieghart hat seine Fans mal wieder nicht enttäuscht und aus einem desaströsen 1. Halbjahr alles raus geholt, was man machen konnte. Ein bisheriger SaaS Auftrag mit Virgin wurden in einen Lizenzdeal über 5 Jahre umgewandelt und voll in Q2 bilanziert. Um dieses Manöver durchzuziehen, hat man dann noch Virgin 1,7 Mio. € Altforderungen erlassen.
Zur Prognose gibt es keine Aussage, obwohl diese am 18.06.2020 noch bestätigt wurde, sehr ungewöhnlich.
Q3 dürfte dunkelrot werden und die tatsächliche Unternehmensentwicklung aufzeigen. Ich erwarte dann ein negatives EBITDA nach 9 Monaten. Die Prognose wackelt beim Umsatz und EBITDA ganz erheblich.
Ohne frisierte Lizenzdeals dürfte auch Q4 ganz schwach und dunkelrot ausfallen. Konkretes zu Orange wie immer "Fehlanzeige".
Aber wahrscheinlich will Arnoth im Jahr seines Ausscheidens auch nochmal seine Boni hochdrehen und Sieghart hilft gern, da er ja auch einen Bonus erhält und sich ausrechnen kann, dass seine Tage auch gezählt sind, sobald man wie letztes Jahr erfährt, dass er wiederum bei weitem nicht liefern kann was er verspricht.
Die Zeche werden die Mitarbeiter und die Aktionäre zahlen. Und der neue CEO wird wohl als erstes um frisches Geld Ausschau halten müssen - alles absolut unnötig (erinnere nur nochmal an den Grund der Kapitalerhöhung und die tatsächliche Mittelverwendung).
@US Börsen
man sollte US Werte natürlich auf dem Radar haben, nur wird es diese Mondkurse in den USA auch nicht dauerhaft geben. Ich versuche immer gute, günstige bzw. fair bewertete Aktien zu finden. Und somit finde ich auch einige deutsche Werte sehr interessant. Die Auswahl ist in Deutschland natürlich geringer, aber die Bewertungen deutlich niedriger. Und digitale internationale Leader in spannenden Zukunftsthemen gibt es hier auch wie z.B. SAP, Fabasoft, INIT oder Nagarro.
Schon fast ein Hohn ist es, dass Arnoth auch bei der Prognose für 2020 schon wieder das Wort "mindestens" braucht.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...ionenbereich-entwickeln
Leader mag es in Deutschland auch geben, bzw. noch geben. Der CEO und Dealmakter von SAP ist zu ServiceNow gegangen, was immer mehr Überschneidungen anbietet und recht expansiv vorgeht, ebenso Salesforce.com. Es ist einfach ein anderer Ansatz, deutsche Wachstumswerte schütten schon recht früh Dividende aus, um nur noch rein organisch/langsam zu wachsen, amerikanische reinvestieren alles oder kaufen eigene Aktien mit den Überschüssen, dadurch greift viel früher der Skaleneffekt und sie können den Kunden viel eher mehr bieten für weniger Geld.
Wenn man aber am 18.06.2020 seine Prognose von mind. 32,5 Mio. € Umsatz und mind. 11,7 Mio. € EBITDA bestätigt, so hat man bei der Zahlenvorlage am 15. Oktober eine Aussage zur Prognose zu machen.
Hier verschleiert cyan m.E., dass die Prognose nicht annähernd erreicht werden kann. Hier werden die Marktteilnehmer mal wieder für dumm verkauft.