Comroad, Kursziele
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 02.04.02 19:22 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.01 21:30 | von: Prometheus | Anzahl Beiträge: | 28 |
Neuester Beitrag: | 02.04.02 19:22 | von: Don´taskme | Leser gesamt: | 5.736 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Im Monats-Chart:
Seit März 2000 bis heute hat sich ein großes rounding-top gebildet.
Der MACD signalisiert ein deutliches Verkaufssignal seit Januar.
Das Kursziel aus der Formation: 9 Euro.
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Im Wochen-Chart:
Im Bereich 15 Euro liegt eine Unterstützung (aus Dez.1999),
wo es zu einer kurzfristigen Erholung kommen könnte.
Der OBV zeigt den abnehmenden Kapitalabfluss seit Okt.2000.
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Im Tages-Chart:
RSI signalisiert ein Kaufsignal. Kurzfristig (für die kommenden Tage) ist mit einer leichten Erholung zu rechnen.
Aber: Kannst man aus aufkommenden Gerüchten ein Kursziel ermitteln?! Kann man vorhersagen, wann der Kurssturz beendet ist?! Charttechnisch war es nur noch eine Frage der Zeit, wann das Kursziel von 9 Euro erreicht werden würde. Ohne die Gerüchte um die Firma wäre es sehr wahrscheinlich noch zu einer leichten Erholung bei 15 Euro gekommen, aber der Absturz auf 9 Euro hätte sich nur hinausgeschoben.
Eine mittelfristige Prognose kann ich mangels weiterer formationstechnischer Ausbildungsansätze nicht abgeben. Psychologisch erscheint die Aktie unter 10 Euro jedoch für die Anleger billig (DM 9,99-Effekt), und es dürfte zu einer Erholung bis zum nächsten Widerstand bei 15 Euro kommen. Der RSI ist im stark überverkauften Bereich, der OBV praktisch tot.
Mit viel Phantasie kann ich mir volgenden Verlauf vorstellen:
-kurzfristige Erholung bis 15 Euro, evtl durch V-Formation
-langsamer Verfall wieder bis 9 Euro
-kurzfristige Konsolidierung bei 9 Euro
-rapider Verfall bis ???
Ich schreibe aber nochmal genaueres, wenn sich eine neue Formation ergibt.
Allerdings tut mir niemand leid, der durch den Kursrutsch viel Geld verloren hat. Bei meiner Analyse vor einem Monat stand Comroad bei etwa 25 Euro.
OBV geht iun die Knie, also Kapitalabfluss. Viele Aussteiger heißt, das alle Dämme brechen können. Das macht auch Fans zu zittrigen.
Das heißt nicht das Schnabel lügt. Nur eben im chart steht die Stimmung und die daraus folgenden Handlungen der letzten Monate. Und die menwschliche Psche ist analysierbar.
Ignoriert man das gap up vom 20. April, hat sich seit Absturz auf 9 Euro formationstechnisch ein kleiner Bull-Keil gebildet. Die Spitze liegt im Bereich von 14 Euro. Ein Ausbruch aus dem Keil nach unten ist bereits heute oder morgen wahrscheinlich. Kursziel aus dieser Formation wäre 8,20 Euro.
Beachtet man das gap up vom 20. April, besteht die (geringe) Möglichkeit, dass sich der Bull-Keil über die nächsten Handelstage etwas weiter nach oben ausbaut. Das Kursziel nach einem Ausbruch aus diesem wäre jedoch ebenfalls 8,20 Euro.
p.s.: aufgrund solcher Kommentare wie oben von "insinder" werde ich künftig Chartanalysen nur noch im Board www.boerse-go.de posten.
Übrigens habe ich einige andere Kursziele für die nächsten Tage.
Ich werde meine gesamten C-Aktien zwischen 16 und 17 Euro verkaufen. Das Gap schreit danach geschlossen zu werden. Stochastik und RSI spielen bilderbuchmäßig mit, deshalb habe ich soeben für 14,3 nochmal nachgekauft.
Jetzt zählt schön langsam die Charttechnik wieder was bei Comroad. Danke für die Analyse. Nicht gleich beleidigt sein. Aber die Chartanalyse war eben in den Tagen der Aufregung nicht sooo viel wert!
@estrich
bin zwar von der Panik ergriffen worden, aber habe nicht verkauft!
@glaube langfristig das es weiter als die 17 Euro nach oben geht!
danke für den Hinweis mit dem größeren gap down - daran hatte ich tatsächlich nicht gedacht. Ganz oben hatte ich beschrieben, dass im "Bereich" 15 Euro ein Widerstand liegt. Dieser resultiert aus der kleinen Schiebezone zwischen 13 und 18 Euro aus Dezember 1999. Es ist also durchaus möglich, dass sich der zuletzt beschriebene Bear-Keil bis in den Bereich 18 Euro ausbaut. Bei dieser Formation handelt es sich jedoch, wie der Name schon ausdrückt, um eine Bullenfalle, und es dürfte anschließend wieder auf 8,20 Euro runter gehen.
Was danach geschieht, kann ich noch nicht beurteilen. Möglicherweise entsteht sogar im Anschluss eine Doppelboden-Formation, und es geht langfristig aufwärts. Abwarten.
@insinder,
sorry, wenn ich Dir ein schlechtes Gewissen gemacht habe. Du bist natürlich nicht allein verantwortlich. Die Erfahrung, dass es hier im Board auch erhebliche Skepsis ggü. Chartanalysen gibt, habe ich bereits vor einigen Monaten machen müssen. Seitdem habe ich bereits meine dahingehenden Aktivitäten hier bei Ariva sehr eingeschränkt. Ausserdem habe ich festgestellt, dass ich im Board boerse-go.de unter Gleichgesinnten einfach besser aufgehoben bin und durch Austausch mit ihnen meine Charttechnik noch erheblich verbessern kann. Ich bin Dir also keinesfalls böse.
Dennoch möchte ich an deinem Ansatz anmerken, daß Widerstände aus der Antike (:-)) meiner Meinung nach besonders dann an Bedeutung verlieren, wenn insbesondere Splits stattgefunden haben, denn Widerstände sind rein psychologischer Natur und die Käufer von damals sind wahrscheinlich heute gar nicht mehr dabei.
Übrigens stimmt es, wenn Du sagst, daß man hier von den braven Langfristanlegern als Charttechniker angegriffen wird, besonders wenn die Prognosen nicht mit der Wunschvorstellung übereinstimmen. Ich finde das belastend, daher werde ich mir auch mal das von Dir erwähnte Board anschauen.
Was mich verwundert, ist das sture festhalten und der Glaube an das alleinseligmachende einer Art der Analyse. So wurde ja auch die fundamental-Analyse gerade im letzten Jahr vielfach ad absurdum geführt, da die veröffentlichen (Wunsch-)Zahlen vielfach aus der Luft gegriffen waren und somit KGV und KUV usw. unrealistisch waren.
Ich denke, dass die hiesige Trefferquote der (Laien-)Analysten sich oftmals mit der der veröffentlichten Profi-Meinung locker messen kann.
@Prometheus: Freue mich immer wieder Deine Meinung und Analysen zu lesen.
ComRoad: Abwarten (Frankfurter Tagesdienst)
Die Experten von dem Frankfurter Tagesbrief empfehlen bei der Aktie von ComRoad abzuwarten.
Das deutsche Netzwerke- und Systeme-Unternehmen Comroad habe sich nach einer sehr schwierigen vergangenen Woche nun wieder etwas erholen können. Nachdem der Kurs nach den Osterfeiertagen auf 8,20 EUR heruntergebrochen worden war, stieg er am Montag bis auf 12,70 EUR, so die Experten.
Die Meldungen, dass das Unternehmen mittels Partnerschaften unter anderem mit Casio, DaimlerChrysler, Infospace, Microsoft und NTT die Geschäftsaktivitäten in den USA forcieren möchte, haben zu der Kurserholung beigetragen.
Wegen der immer noch etwas undurchsichtigen Lage halten die Experten sich vorsichtshalber auch weiterhin von dem Papier fern. Das Risiko, dass sich in den vergangenen Wochen laut gewordenen Anschuldigungen zumindest ein Körnchen Wahrheit befinden könnte, erscheine zum jetzigen Zeitpunkt noch zu groß, so die Experten.
Von W:O geklaut:
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Die Nachrichtenlage um die Fragen an Comroad, die aufgrund der Prior/Platow Veröffentlichungen aufgetaucht sind, war diese Woche außergewöhnlich dünn.
Die Comroad-Aktionäre hatten ein massives Vorgehen gegen die Vorwürfe erwartet.
Auch die sonst übliche Informationspolitik von Comroad, 14 Tage vor Bekanntgabe der Quartalszahlen (7. Mai) mit ad-hocs über Ergebnissteigerungen und Planzahlenerhöhungen zu glänzen, ist bisher ausgeblieben.
Was passiert aber jetzt! Bodo Schnabel äußert sich per e-mail zu der Problematik. Hierzu der Auszug aus dem e-mail, das vom User ´JavierOxtoa` in einem anderen Comroad-Thread veröffentlicht wurde:
"Wir müssen uns also bei Vertragsabschluss darauf verlassen können, dass der jeweilige Partner seine uns zugesicherten Planzahlen einhält. Sollte es indes weder Skynet noch IdeaLab gelingen, die zugesicherten Absatzzahlen zu realisieren, wird der erste Leidtragende die ComROAD AG sein, da auch wir dann unsere Planzahlen aller Voraussicht nach nicht erfüllen können. In aller Regel würde in diesem Fall auch der Kurs der ComROAD-Aktie massiv einbrechen und die ComROAD Aktionäre würden sicherlich Verluste erleiden. Doch selbst dieser von uns nicht angenommene Worst-Case berechtigt Sie nicht, die ComROAD AG zu kriminalisieren."
Meine Meinung:
Comroad hat bisher in der Öffentlichkeit behauptet, daß Schwierigkeiten beim Erfüllen der Planzahlen bei nur zwei von insgesamt 33 Partnern, Comroad nicht berühren würde.
Jetzt sieht er aber bereits massive Gefahren für den Comroad-Aktienkurs, wenn dieses Szenario eintreffen sollte. Meine Frage ist, wo steht der bereits um 80% gefallene Kurs nach weiteren massiven Verlusten?
Was den Comroad-Aktionär interessiert (der Kurs der Aktie), scheint Bodo Schnabel momentan weniger zu interessieren. Ihm geht es um sein "Renomee", das man auch bei einem `worst case`, ihn nicht kriminalisieren sollte. Als ob das einen Aktionär interessiert, ob Bodo Schnabel wegen seiner Geschäfte eventuell noch Probleme mit der Staatsanwaltschaft bekommt.
Ich möchte hierzu auf eine Aussage im Comroad-Board von `boerse-go` verweisen, die ich aber nicht verifizieren kann. Dort steht, daß "Wegen dem Vorwurf von Scheingeschäften kann ich nur nochmal sagen, daß Comroad eine von nicht wenigen Gesellschaften ist, gegen die staatsantwaltschaftlich ermittelt wird. Viele Neue-Marktfirmen hätten bei den Bilanzen Schein- und Ringgeschäfte."
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Marius
vorläufigen Zahlen zu Umsatz und Ertrag im Geschäftsjahr 2000 /
Amtsniederlegungen im Vorstand / Termin für die Hauptversammlung am
04.07.2001
Mitteilung gemäß Paragraph 15 WpHG,
Für den Inhalt ist allein der Emittent verantwortlich
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Filderstadt (ots Ad hoc-Service) -
Termin für die Hauptversammlung am 04.07.2001
Teil 1
Die CAA AG wird nach vorläufigen Zahlen für das am 31.12.2000
abgelaufene Geschäftsjahr voraussichtlich einen Umsatz von 8,5 Mio.
DM (1999: 6,7 Mio. DM) ausweisen. Das operative Ergebnis (EBIT),
welches sämtliche Kosten für den Börsengang enthält, wird
voraussichtlich ca. -22 Mio. DM betragen (alle Zahlen nach US-GAAP).
Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2000 bleiben damit
erheblich hinter den zuletzt gemeldeten vorläufigen Zahlen zurück.
Umsätze aus dem Verkauf von Softwarelizenzen an zwei Unternehmen in
Höhe von 13,6 Mio. DM können voraussichtlich nicht realisiert und
daher nicht als Umsatz gebucht werden. Dies hat sich unmittelbar auf
das vorläufige Ergebnis ausgewirkt. Durch den Wegfall dieser Umsätze
fehlt es an der nach US-GAAP erforderlichen Preisvergleichbarkeit
eines auf der Grundlage einer wechselseitigen Leistungsbeziehung
getätigten Softwareumsatzes der CAA AG. Dadurch konnte ein weiterer,
allerdings ergebnisneutraler Umsatz in Höhe von 5,3 Mio. DM nicht
bewertet und somit nicht berücksichtigt werden.
Termin für die Hauptversammlung am 04.07.2001
Teil 2
Hans-Peter Schmidt (Vorstandsvorsitzender) und Gabriele Müller
(stellvertretende Vorstandsvorsitzende) werden ihre Ämter als
Mitglieder des Vorstandes zum 14.05.2001 niederlegen. Roland Ebner
(Vorstand Vertrieb und Technik) wird die Aufgabe des
Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Roland Ebner war zuletzt bei der
Siemens AG in verantwortlicher Position im Bereich
Fahrerinformationssysteme tätig. Um nachteilige Auswirkungen auf die
Wettbewerbsposition der CAA AG zu verhindern, werden die beiden
Unternehmensgründer Hans-Peter Schmidt und Gabriele Müller aufgrund
ihrer langjährigen Erfahrungen im Tätigkeitsbereich der Gesellschaft
und ihrer zahlreichen geschäftlichen Kontakte der CAA AG auch
weiterhin in beratender Funktion zur Seite stehen. Die Gesellschaft
wird in Kürze einen testierten Jahres- und Konzernabschluß mit den
endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 veröffentlichen. Das
Geschäftsmodell der CAA AG ist weiterhin zukunftsträchtig und wird
konsequent weiterentwickelt. Dies wird auch in zahlreichen laufenden
Kundenprojekten unter Beweis gestellt. Die technologische
Führungsposition der CAA AG wurde zuletzt auf der CeBIT erneut
eindrucksvoll dokumentiert. In Kooperation mit der IBM wurde mit
großem Erfolg die Weiterentwicklung des CAA CarPCs in einem Porsche
Boxster vorgestellt. Die UBS Warburg prognostiziert in einer erst
kürzlich herausgegebenen Studie den Markt für automobile
Telematiklösungen in Europa auf 13 Milliarden Euro bis 2010. Die
Gesellschaft verfügt über liquide Mittel in Höhe von über 80 Mio. DM.
Dies gewährleistet eine solide langfristige Geschäftsentwicklung. Der
Termin für die ordentliche Hauptversammlung der CAA AG ist für den
04.07.2001 angesetzt.
Kontakt CAA AG: Frank Schmeichel, Raiffeisenstraße 34, D-70794
Filderstadt, Telefon (+49) 711 / 90770-0, Fax (+49) 711 / 90770-199,
E-Mail: ir@caa.de Internet: www.caa.de
WKN: 617 600; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt;
Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München
und Stuttgart
Ende der Mitteilung
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Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de
Moin!
Ich habe mich gestern - angeregt durch einige Beiträge
hier im Board - einmal mit dem technischen Konzept
von Comroad beschäftigt und möchte meine Ergebnisse
mal zur Information hier veröffentlichen.
Um es vorweg zu nehmen:
Ich war einige Tage mit 1000 Stk in Comroad investiert
und habe sie heute mit einem noch erträglichen Verlust
abgestoßen. Ich bin deswegen aber nicht sauer auf Com-
road oder sonstwen, sondern habe einfach vor dem Kauf
zu wenig recherchiert.
Die Idee halte ich aus ingenieurtechnischer Sicht zwar
nicht für `genial`, aber doch für gut und es läßt sich
sicher etwas daraus machen. Es ist auch nicht meine Art,
die Arbeit anderer herunterzumachen.
Ich könnte mehr schreiben, ich könnte kürzen... aber
schließlich bin ich kein Zeitungsredakteur.
Eine Bitte:
Wenn Ihr Euch durch das Pamphlet durchgewühlt habt:
BITTE NICHT GLEICH SCHREIEN! ERSTMAL SACKEN LASSEN!
Das gilt für die Pros und die Contras.
Was mir so auffiel:
Comroad schmückt seine Website extrem mit international
bekannten Firmen und Buzzwords aus. Darunter sind Intel,
Bosch, ARM, etc Klappern gehört zum Handwerk, das ist
legitim. Aber wenn derartig laut geklappert wird, werde
ich mißtrauisch.
Stichwort Bosch und CAN-Controller:
Das CAN-Protokoll ist ein genormter Industriestandard für
einen Fahrzeug-Datenbus. Zwar gibt es hier und da gewisse
Ungereimtheiten in den Spezifikationen, aber der Standard
steht. Einen CAN-Controller kauft man von der Stange und
erhält je nach abgenommener Stückzahl mehr oder weniger
Support von den Applikations-Ingenieuren des Herstellers.
Diese Unterstützung bekommt jeder -auch als Einzelperson-
solange er glaubhaft macht, daß er Komponenten kauft. Ein
ganz alltäglicher Vorgang also und der Begriff einer Zusam-
menarbeit bei der Entwicklung ist m.A. nach Schönfärberei
für Ahnungslose.
Stichwort Intel:
Vermutlich bezieht Comroad von Intel die 16MB FlashEproms.
Es gilt das Gleiche wie zum Thema CAN
Stichwort Hyundai Electronics, Corea (ASIC chip production)
Ein ASIC ist ein programmierbarer `halbintelligenter` elektro-
nischer Baustein. Es gibt sie in unterschiedlicher Komplexität
und für verschiedene Umgebungsanforderungen (, z.B. Temperatur-
bereiche Standard, erweiterter TB, MIL). Die Hersteller geben
in der Regel kostenlose EntwicklungsSoftware dafür heraus, der
Entwickler strickt damit die geforderte Logik, schickt den
erzeugten Schaltplan an den Hersteller, dieser überprüft den
Plan und der erzeugt eine Maske. Das ganze kostet je nach Kom-
plexität ab 50 TDM aufwärts und der Kunde verpflichtet sich,
eine bestimmte Stückzahl abzunehmen. Der Hersteller stellt
Support-Ingenieure, die bei Fragen helfen. Ein stinknormaler
Vorgang in der Elektronikentwicklung. Hier von einer `Gemeinsamen
Entwicklung` zu sprechen, halte ich für recht aufschneiderisch.
Stichwort ARM, UK (processor industry)
Es gilt das zuvor gesagte, nur wurde hier wohl kaum die mehrere
hundert Millionen teure Neuentwicklung eines Prozessors durchge-
führt, sondern wohl eher entsprechend der geforderten Komplexität
und Umgebungsbedingung eine bestehende Variante aus dem Programm
von ARM ausgewählt. ARM ist übrigens ein Proz-Hersteller der
zweiten Reihe. Die Großen sind Intel (sauteuer!) Motorola und
andere. Rein technisch vielleicht keine schlechte Wahl, aber
hoffentlich geht ARM nicht den Bach runter.
Wiederum ein Schmücken mit fremden Federn.
Stichwort Lernout+Hauspie/ELAN, Belgium - Spracherkennung
Ob das heute noch Werbung ist? Kein Kommentar.
Stichwort Multimedia und Spieledownloads via GTTS
Es ist zu bezweifeln, daß die Bandbreite des Datenfeeds für solche
Dinge in annehmbarer Qualität ausreicht. Für die Kunden, die sich
an einem heruntergeladenen Tetris-Spiel erfreuen können, ist das
vielleicht was, aber um eine mehrere hundert MB große Spiele-Anwendung
zu laden braucht es eine enorme Bandbreite oder Zeit. Das widerspricht
vollkommen dem Ziel, viele Clients von einem Server aus zu steuern.
Technisch machbar ist das sicher mal irgendwann in der Zukunft. Ob es
auch sinnvoll ist, mag ich nicht entscheiden.
[OffTopic:Ich konnte mir ein Grinsen bei dem Gedanken nicht verkneifen,
daß der typische Kunde in seiner Viper mit 240 über die Autobahn kachelt
und dabei ein interaktives Spiel spielt. Hinter der Leitplanke kann er
dann ja noch die Börsenkurse abfragen... Das sorgt höchstens für eine
erhöhte Nachfrage bei den Fahrzeugherstellern.]
Kurz gesagt: das sind m.A. weitere Buzzwords für Aktionäre + Analysten.
Stichwort Linux / WIndows CE:
Linux ist ein recht stabiles, ausgereiftes und vor allem kostenloses
Betriebssystem. Aber wieso verwendet Comroad laut Website in seinen
Systemen gleichzeitig Linux und Windows CE? (Kostet Lizenzgebühren)
Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ihre Linux Software mal so
eben nach CE portiert haben. Oder ist das nur ein Buzzword?
Stichwort Vertriebs- und Installationspartner
Eine Handvoll Rundfunkgeschäfte bzw. Autoradio-Einbaudienste.
Nicht mehr und nicht weniger. Da ein einmal im Fahrzeug installiertes
System vermutlich/hoffentlich nicht anspruchsvoll hinsichtlich Service
ist, sollte das ausreichen. Besser gefallen würde mir, wenn dort Namen
wie MediaMarkt und Konsorten ständen. Aber der Einbau allein ist sinn-
los ohne Datenfeed. Wo sind die Provider, ist der Empfang in D und den
weiteren 26 Ländern flächendeckend? Hier habe ich die Website zugegebener-
maßen nicht weiter erforscht. Vielleicht werde ich demnächst mal bei
einem der Installateure vorbeischauen und fragen, ob sie ein Vorführmodell
haben, wieviele Kunden sie betreuen usw.
Mein Tip: Das sollten umgehend die Leute machen, die - nicht als Trader
sondern als Anleger- investiert sind bzw. investieren wollen. Solche
Fragen `an der Basis` kosten nichts und bringen oft mehr Klarheit als
Websites und Hochglanzprospekte.
Meine Schlußfolgerungen:
# Die Geschäftsidee ist gut, hat aber m.A. nach eher den
Rahmen einer mittelständischen Firma mit einem Firmen-
wert von 2 bis 10 Mio DM und ist für eine hochkapitali-
sierte ein paar Nummern zu groß. Um internationale
Standards zu setzen, ist Comroad um Größenordnungen zu
klein. Sobald die Bigplayer (Daimler, BMW, Ford, Intel,
HP/Agilent, etc) für sich allein oder in einem Konsor-
tium zielgerichtet auf das Thema losgehen, ist Comroad
nur noch Geschichte. Daß die Bigplayer bei Comroad an-
klopfen und Interesse an deren System bekunden, halte
ich für ausgeschlossen, denn dafür ist der Egoismus der
jeweils eigenen Entwicklungsabteilungen in der Regel
zu groß. Man nimmt den Entwicklungsstand zur Kenntnis
und macht was eigenes.
# Das oben aufgezeigte Schmücken mit bekannten Markennamen
stößt mir sehr unangenehm auf. Das macht Comroad wohl nicht
ohne Grund. Die Jungs sollten sich besser auf ihre eigene
Leistung berufen. Wie gesagt ist die Idee nicht schlecht.
Als Analyst oder Aktionär hätte ich an Comroad diese Fragen:
- Welche Firmen setzen das System in welchen Ländern
ein (27 Länder laut Website).
- Was sind das für Firmen (Sixt, UPS und ähnliche Kaliber oder
die kleine Spedition vom Gewerbehof?)
- Wieviele Geräte/Clients sind dort installiert?
- Wie hoch sind die Einnahmen aus Geräteverkäufen?
- Wie hoch sind die Lizenz-Einnahmen? (Dieser Wert ist aus meiner
Sicht der entscheidende Indikator für Erfolg/Mißerfolg der Idee)
Was mir sonst noch auffiel:
Wenn die von Comroad abgesetzten Geräte nicht in Betrieb genommen
werden, gibt es durch die Hintertür Verluste, weil dann die
Lizenz-Einnahmen dafür nicht zum Tragen kommen. Den Grad dieser
Hebelwirkung kann ich aber nicht beziffern, da Comroad hier zu
wenig Informationen auf der Website bereitgestellt hat.
Meiner Ansicht nach ist Comroad durch den rieigen Kapitalzufluß
sehr stark überfordert. Das könnte auf den falschen Weg führen,
wobei ich den Jungs garnicht unterstelle, daß sie von sich aus
betrügen wollen. Aber mir gehen die Begriffe Metabox und Schnee-
ballsystem nicht aus dem Kopf. Darum habe ich heute mit Verlust
verkauft. Denjenigen, die investiert bleiben oder neu investieren
würde ich nicht unterstellen, Dummköpfe zu sein. Vielleicht liegen
sie sogar richtig. Auf jeden Fall sind sie mutiger als ich und ich
gönne ihnen einen schönen Gewinn. Zum Traden von einem ausreichend
niedrigen Level aus und in Kenntnis der Risiken spricht nichts
gegen die Aktie. Meine Neugier ist geweckt und ich werde sie
weiter beobachten.
Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt.
Viele Grüße
Hört sich irgendwie nicht nach Telefonsupport oder sowas an!
Noch ein Update:
Die letzte Prognose vom 24.04. mit dem wahrscheinlicheren Szenario, dass nämlich der Bear-Keil im Bereich 14 Euro nach unten aufgelöst wird, ist nun doch eingetreten. Intraday bildet der Chart einen bearishen Wimpel aus, dessen Auflösung bei oben genannten Kursziel enden dürfte.
Allerdings stehen anschließend die Chancen sehr gut für die neue Ausbildung eines Bullkeils beginnend ab 25.04. Sollte dieser dann nach oben ausbrechen, bestünde genügend Aufwärtspotential bis 20 Euro.