Centrosolar neu!
Moderation
Zeitpunkt: 16.09.14 07:09
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Kommentar: Marktmanipulation - gesperrte reine Spam ID
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Sind nicht bereits alle abgewickelt, außer die Aktivitäten in USA ?
Zur Inso-Verschleppung:
Wenn ich die letzten Sätze der anwaltlichen Ausführungen richtig interpretiere, hatten die Geschäftsführer den Inso Antrag stellen müssen, als Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung drohte.
Führen wir uns mal vor Augen: Summe der Verbindlichkeiten fast 100 MIO. Aus der Abwicklung nur etwa 4 Mio. Allein am Anfang des Jahres wären rd. 5 Mio Zinsen für die Anlage fällig gewesen. Konnte aber nicht gezahlt werden.
Wer nur halbwegs denken kann, hätte bereits zu dem Zeitpunkt sehen müssen, das man
"Fertig" hat. Oder waren die Bilanzen hinsichtlich der Anlagen geschönt?
Wird sicherlich noch spannend.
Der Centrosolar-Konzern wäre mE durchaus werthaltig. Im amerikanischen Solarzellenmarkt steckt ungeheures Potential; Centrolsolar Inc könnte eine wichtige Marktlücke schließen, die technisch in den USA noch nicht abgedeckt ist. In der letzten Bilanz ist nochmals ordentlich aufgeräumt worden, deshalb die Verluste. Nun aber sollte es bergauf gehen. Es besteht die Gefahr, dass die Bond-Holder genau zu diesem Zeitpunkt ausgebotet werden.
Dazu stellen sich nun zahlreiche Fragen:
- Wer sind nun diese vorrangigen Gläubiger, die die Annahme des Sanierungskonzepts verhindert haben?
- Wurden diese Vorrangrechte ordnungsgemäß begründet?
- An wenn fällt nun Centrosolar Inc und zu welchem Preis?
Unabhängig davon ist zu prüfen, wie derartige Velruste angehäufit werden konnten, ohne dass die Bond-Holder informiert wurden. Sobald die Substanz des Unternehmens aufgezehrt ist, ist der Gang zum Inso-Richter zu tun. Da kann nicht einfach weitergewurstelt werden, bis auch noch das Fremdkapitel weg ist.
Wie gesagt: Die Gutmütigkeit der Gläubiger könnte diesen nun zum Vorwurf gemacht werden.
Meines Erachtens sind nun die Anwälte und Gerichte an der Reihe...
Je mehr ich darüber nachdenke, desto verärgerter bin ich zu sehen, wie ein solches Paradeunternehmen wie Centrosolar den Bach hinunter gegangen ist...
Auch Centrosolar Inc wäre wohl äußerst zukunftsträchtig, aber die Banken haben das Sanierungskonzept nicht mitgetragen....
Die Bond-Holder können wir nichts machen. Sie können nur zusehen, wie ihnen 99% ihres Vermögens genommen wird....
Almosen zu erwarten ist, wenn die Insolvenz abgewickelt wird. Vielleicht lohnt es sich ja noch Anleihen zu kaufen.
Wäre wirklich interessant, welche unterschiedlichen Vorstellungen es gegeben hat und warum der Insolvenzplan - trotz "Goldgräberstimmung in Amerika" - nunmehr zurück gezogen wurde.
Der Zeitpunkt für die Annahme des Insolvenzplans war denkbar ungünstig: Zwar ist Centrosolar Inc. ein grundsätzlich hervorragend aufgestelltes Unternehmen und der US-Markt hat im Solarbereich ungeheures Potential, doch trafen die Anti-Dumping-Zölle Centrosolar Inc besonders hart, da sich dieses Unternehmen gerade (auch) in China eindeckte. Nun müsste Centrosolar Inc neue Zulieferer suchen, aber das geht nicht von heute auf morgen, noch dazu, wo jetzt in den USA generell Lieferschwierigkeiten herrschen. Außerdem müsste in Centrosolar Inc. investiert werden, was nicht in ausreichender Form erfolgt ist. Und nun ist auch bei Centrosolar Deutschland kein Geld mehr da.
Das ist nun eine fatale Situation: Hier wird ein Unternehmen aufgegeben, das unglaubliche Wachstumsschancen hat, das aber eine ordentliche Sanierung nötig hätte. Die Bond-Holder allein können dies kaum machen. Es ist auch kaum möglich, diese zu organisieren. Die europäischen Banken hingegen sind extrem vorsichtig geworden: Lieber 7% in drei Monaten als 35% und möglicherweise mehr in drei Jahren.
Die Leidtragenden sind die Bond-Holder: Diese haben keinerlei Einfluss auf strategische Entscheidungen, müssen aber die Fehler der Vergangenheit voll mittragen.
Zwei Gefahren bestehen nun:
- das Amerika-Geschäft wird verschleudert (potentielle Käufer wissen natürlich um die Lage der Centrosolar)
- die Vergangenheit der Centrosolar wird nicht aufgearbeitet. Die 100 Millionen des Bonds sind nicht von heute auf morgen aufgezehrt worden. Eine Centrosolar ist kein Tante-Emma-Laden: da muss es Kontrollmechanismen geben, die Warnsignale aussenden und wenn nicht, ist das Management nochmals verantwortlich. Das alles zu prüfen und aufzuarbeiten ist allerdings kein Kinderspiel. Ich sehe gegenwärtig insbesondere bei den Gläubigerschützern und konkret bei der SdK das Pontial und die Kompetenz, der Sache nachzugehen. Stärken wir denen den Rücken!
Die Banken sind ja schon befriedigt worden und haben alles (inkl. der Sonnenstromfabrik) außer Renusol, die Grundstücke und das Amerikageschäft erhalten. Was wollen die noch ??
Es besteht eher der Verdacht, dass sich da ein Insider die Centrosolar America billig aneignen will.
Bei der Aufrechnung kamen dann nochmals die nicht gezahlten Coupon hinzu, so dass sich die Forderungen der Bond-HOLDER in Summe auf ca. 60 Mio beläuft.
Weitere ca. 40 Mio Forderungen haben andere Gläubiger, deren Forderungen die gleiche Wertigkeit haben wie die Bond-Holder. In Summe also rd. 100 Mio Forderungen gegen die
S-Group AG.
Offensichtlich sind fast alle Vermögensteile der AG "verscherbelt" worden. Nettoerlös rd. 3 Mio + die Inc. in Amerika.
Die ca. 3 Mio stehen somit derzeit zur Befriedigung der nicht nachrangigen Gläubiger ( 100 Mio Forderungen) zur Verfügung.
Die große Frage ist natürlich wie werthaltig ist die USA-Inc.
Hierüber gehen die Ansichten offenbar auseinander. Die Bond-Holder (gemeinsamer Vertreter) sehen in USA ein großes Potential und hatten deshalb dem Plan der Weiterführung und der Ausgabe Neuer Aktien zur Kapitalerhöhung zugestimmt.
Die anderen Gläubiger (Banken oder auch nur Einzelne) glauben offensichtlich nicht an die Wachstumschance in USA und wollen offensichtlich auch die USA Inc. "verkaufen".
Ich vermute jedoch das dort ein oder mehrere Gläubiger ihr eigenes Spiel spielen möchten.
Nach dem Motto "wir schießen die Inc. billig, die Bond-Holder werden billig abgespeist und die neuen USA Inc. Besitzer haben das Wachstums-Potential für sich ohne die Bond-Holder gesichert.
Hoffentlich erkennt unser "Gemeinsamer Vertreter" die Intrige und kann gegnsteuern.
Fragen über Fragen; ich hoffe doch, dass Dr. Becker bald mal rausrückt damit, wer den Insolvenzplan verhindert hat.
Hier geht´s immerhin um 50-Mio. Euro Anlegerkohle, ist ja auch kein Pappenstiel.
http://www.iwr.de/news.php?id=27121
Kann ja mal wer anderer versuchen:
http://www.goerg.de/de/anwalte/becker_christian_dr.1922.html
Fehlte nur noch, dass in ein paar Monaten auch Centrosolar Inc. plötzlich von früheren Managern weitergeführt wird, die dieses Werk für ein Butterbrot gekauft haben...
Kann sein, dass es nicht einfach ist, bis zu Dr. Becker durchzudringen. Ich würde auf der vorgelagerten Ebene agieren: bei der Schutzgemeinschaft deutscher Kapitalanlager (SdK). Die stehen in unmittelbarem Kontakt zu Dr. Becker und die scheinen mir sehr kompetent und integer zu sein. Wer noch nicht Mitglied der SdK ist, sollte dieser beitreten. Die reagieren in der Regel sofort auf Anfragen und nehmen gegebenenfalls auch gleich Kontakt zu den Gläubigervertretern auf. Der SdK stehen die Gläubigervertreter auch sogleich Rede und Antwort...
Der SdK hatte bei Centrosolar das Problem, dass sich viel zu wenige Gläubiger gemeldet hatten.
(Nur zur Erläuterung: Wenn ich hier den Beitritt zum SdK empfehle, dann nicht deshalb, weil ich selbst unmittelbar etwas davon habe, sondern weil ich überzeugt bin, dass Kleinsparer, die Mittelstandsanleihen kaufen, ohne professionelle Vertretung verloren sind.)
Unabhängig davon bestehen die Ansprüche der Gläubiger weiterhin.
Ist in der Tat die Frage, wann welche Summe ausgezahlt wird.
Steurliche Aspekte sind auch sehr interessant. Aber das weitere Fortgehen der Insolvenz ist doch viel spannender (Was passiert mit Amerika). Leider können wir (nur wie das Kaninchen vor der Schlange) warten was passiert.