CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/21


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02.06.01 08:41
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       CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/21
    Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG   Freitag, 01. Juni 2001

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       THEMEN DIESER AUSGABE:

        1. CONSORS INTERN
        2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT

        3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
        4. CONSORS FAVORITEN

        5. MUSTERDEPOT
        6. NEUER MARKT REPORT

        7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
        8. EMPFEHLUNGEN INLAND

        9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
       10. DISCLAIMER

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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte, 23. Woche vom 04. bis zum 08. Juni 2001

Die vorsommerliche Hitze lähme zuletzt wohl auch die Geschäfte am
Aktienmarkt. Die seit Anfang April 2001 erkämpften Kursgewinne
zerrannen fast genauso schnell, wie sich die Eiswürfel im Wasserglas
des Verfassers bei den hohen Temperaturen auflösten. Rechtzeitig zum
verlängerten Pfingstwochenende kommt nun die meteorologische
Abkühlung. Doch dies hilft nur gegen das drückende Büroklima, dem
Börsenklima bringt's nichts. Der Beginn der hinter uns liegenden
Börsenwoche demonstrierte mal wieder anschaulich die Abhängigkeit des
deutschen Aktienmarktes von der Wall Street. Die USA feierte ihren
Memorial Day, und in Deutschland zeigte sich die Börse müde und
umsatz- sowie nachrichtenarm.

(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag, den 01.
Juni 2001 um 20:13 Uhr MESZ).

--- 1. Deutscher Aktienmarkt ---

Der Deutsche Aktienindex DAX 30 hatte zur Wochenmitte im Fahrwasser
der US-Börsen einen kräftigen Einbruch erlebt, der im Verlauf bis auf
ein Tief von 5994 führte. Tags darauf konnte diese Scharte Dank
kräftiger Erholungen bei Deutsche Telekom und den Finanztiteln wieder
ausgebügelt werden. Zuletzt ging das deutsche Aktienmarktbarometer mit
6125 Punkten um 1,6 % unter dem Vorwochenniveau aus der Handelswoche.

Der DAX versuchte, mit dem Verlaufshoch bei 6255 sein
Konsolidierungsband zwischen 6220 und 5960 zu verlassen, wurde aber im
Sprungversuch Richtung 6500 ausgebremst. Aus charttechnischer Sicht
erweitern wir die Seitwärtsrange nach oben auf 6320. Die intakte
W-Umkehrformation seit der Bodenbildung Ende März 2001 um 5400 gibt
für den DAX weiterhin sowohl die Zielmarke bei 6490 als auch die
Korrekturmarke bei 5940 (Nackenlinie) vor. Die zwischen 6190 und 6470
bestehende Widerstandszone zeigt sich hartnäckig. Der steile
Aufwärtstrend vom 22.03.2001 hat den Härtetest nicht überstanden und
wurde bei 6250 nach unten gebrochen. Zur Orientierung für die nächsten
Tage zeichnen wir den Trend nun etwas flacher, wodurch er aktuell bei
6125, bis zum Ende der Woche bei 6190 verlaufen würde. Der
übergeordente Abwärtstrendkanal seit März 2000 zwischen derzeit 6325
und 5525 bestimmt weiterhin den Bewegungsspielraum. Eine Rückkehr in
den langfristigen Aufwärtstrendkanal vom Jahreswechsel 1998/1999
zwischen aktuell 6425 und 7145 bleibt vorerst unser "Wunschtraum".

Die Umsatzentwicklung zeigte sich moderat erholt. Die Stimmung am
deutschen Aktienmarkt, gemessen an der als Kontraindikator geltenden
Put/Call-Ratio der Aktienoptionen (auf geglätteter Ein-Wochen-Basis)
bewegt sich im neutralen Bereich. Andere Marktindikatoren senden kurz-
fristig insgesamt neutrale Signale. Die Volatilität (Schwankungsbrei-
te) konsolidiert mit nachgebender Tendenz unter ihrem Durchschnitt und
bestätigt damit für sich genommen eine anhaltende DAX-Konsolidierung.

--- 2. Neuer Markt Deutschland ---

Entgegen unserer Erwartung verlief die abgelaufene Börsenwoche nicht
sehr erfreulich für den Neuen Markt. Die Wochenperformance betrug beim
Nemax All Share -7,1 % und -8,3 % beim Nemax 50. Der Nemax All Share
hat den unteren Bereich seiner Konsolidierungszone bei 1746 Punkten
angelaufen. Die Gründe hierfür kamen zum Großteil - wie sollte es
anders sein - aus den USA. Der amerikanische Notenbankchef Alan
Greenspan warnte wiederholt vor den möglichen Risiken einer negativen
Konjunkturentwicklung. Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt zeigen, daß
die US-Konjunktur im ersten Quartal deutlich langsamer gewachsen ist,
als zunächst angenommen. Er verwies jedoch auch auf die Unterstützung
der bereits vorgenommenen Leitzinssenkungen. Nach dem Feiertag am
vergangenen Montag in den USA und England brachten negative
Nasdaqvorgaben den deutschen Wachstumsmarkt unter Druck. Die
Investmentbank Goldman Sachs hatte die Gewinnschätzungen für Sun
Microsystems und EMC gesenkt. Hinzu kam die Mitteilung, daß EMC 1100
Arbeitsplätze abbauen werde. Nach Börsenschluß warnte Sun Microsystems
am Dienstag, daß im vierten Quartal 00/01 mit einem niedrigeren Gewinn
und Umsatz gerechnet werden müsse. In dieselbe Kerbe schlug auch das
Investmenthaus Morgan Stanley, daß durch die Herabstufung einiger
Telekomausrüster die Stimmung am Markt weiter eintrübte. Aus diesem
Sektor belastete Alcatel mit der Mitteilung, daß der operative Gewinn
2001 aus dem Telekomgeschäft aller Vorraussicht nach unter dem Niveau
des Vorjahres bleiben werde. Zudem seien die Fusionsgespräche über die
Übernahme des angeschlagenen US-Konzerns Lucent Technologies
abgebrochen worden. Diese Unternehmensmeldungen schüren die Angst vor
weiteren Enttäuschungen im Technologiesektor. Auch an der
Konjunkturfront verdunkelten sich die Wolken. Die am Donnerstag
veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA und der
niedrigere Einkaufsmanagerindex von Chicago deuten ebenfalls auf eine
Verschlechterung der US-Konjunktur hin.

Aber auch hausgemachte Probleme lasteten auf dem Neuen Markt. Nach
unter den Erwartungen liegenden Zahlen schraubte Kinowelt die
Prognosen für das Gesamtjahr zurück. Durch das Debakel bei EM.TV sind
die Investoren derzeit sehr sensibel für Verfehlungen aus diesem
Bereich. Im Anschluß stand der gesamte Sektor unter Druck. Bei EM.TV
wurde über den Verkauf der Jim-Henson-Group spekuliert. Der Preis
dürfte wohl deutlich niedriger liegen als ursprünglich beim Kauf durch
EM.TV bezahlt wurde. Laut einem Urteil darf TelDaFax das Netz der
Telekom nicht weiter benutzen. Das Unternehmen wolle nun als Reseller
am Markt auftreten und auf das Netz von Worldcom zugreifen. Das dies
das Überleben von TelDaFax sichert, wurde jedoch vom Markt bezweifelt.

Der Nemax All Share hat seine Seitwärtskonsolidierungszone zwischen
1746 und 1995 Punkten bestätigt. Nach zuletzt niedriger
Schwankungsbreite hat sich der Index für den Ausbruch nach unten
entschlossen. Aufgrund der technisch eher positiven Grundtendenzen
sowohl beim Neuen Markt als auch bei der Nasdaq, hatten wir mit einer
Aufwärtstendenz gerechnet. Beim aktuellen Stand befindet sich der All
Share sehr nahe an der unteren Begren-zungslinie, die bei 1746 Punkten
Unterstützung bietet. Die Indikatoren befinden sich größtenteils im
neutralen Be-reich. Sollte jedoch die Unterstützung bei 1746 Punkten
nachhaltig auf Schlußkursbasis nach unten gebrochen werden, droht ein
Abgleiten bis in den Unterstützungsbereich bei 1584 Punkten. Weitere
Unterstützungen liegen um 1494 und 1429 (Jahrestief) Punkte. Den Weg
nach oben begrenzen die bekannten Marken bei 1995 und 2150 Punkte.

Die Sektoren gingen im Formationsflug ins Minus. Am stärksten verlor
der Nemax Medien mit rund -10 %. Die anderen Branchen performten
zwischen -6 % und -8 %.

Trotz einer relativ guten technischen Ausgangslage versalzten die
unternehmens- und konjunkturbezogenen negativen Aussagen in der
vergangenen Woche die Suppe. Die jüngsten Gewinnwarnungen stellen nur
einen Vorgeschmack auf das dar, was uns schon in wenigen Wochen
erwarten könnte. In ca. zwei Wochen rechnet man allgemein mit ersten
Aussagen seitens der Unternehmen über den Verlauf des zweiten
Quartals. Viel wichtiger als die Zahlen, die bereits schlecht erwartet
werden, ist die Einschätzung der Unternehmen zu ihrer künftigen
Geschäftsentwicklung. Dabei wird sich herausstellen, ob nicht nur
durch Zinssenkungen geschürte Hoffnungen auf eine Erholung der
Konjunktur vorhanden sind, sondern auch tatsächlich schon Licht am
Ende des Tunnels gesehen wird. Besonders der Chip- und IT-Markt, der
zuletzt unter hohen Lagerbeständen aus der Vorweihnachtszeit zu leiden
hatte, dürfte im Anlegerinteresse ganz oben stehen. Sollten die
Aussagen aus diesem Bereich die prognostizierte Erholung im vierten
Quartal dieses Jahres nach hinten wandern lassen, dürften
Kursabschläge wieder an der Tagesordnung sein. Aber noch ist nichts
entschieden. Die Überraschungen könnten ebenso auf der positiven
Seite liegen. Die Anleger sollten vor Käufen sehr genau abwägen, ob
sie dieses Risiko bereit sind einzugehen. Wir raten weiterhin, sich
mit Käufen zurückzuhalten und bei Unterschreitung der Unterstützung
bei 1746 Punkten Gewinne abzusichern bzw. Risiken zu begrenzen.

--- 3. Europäischer Aktienmarkt ---

Der europäische DJ STOXX 50 Index notierte zuletzt nahe dem
Wochenverlaufstief (4209) bei 4247 Punkte um 1,6 % unter dem
Vorwochenniveau. Das Verlaufshoch lag bei 4340.

Das europäische Aktienmarktbarometer ist wieder in sein schmales Seit-
wärtsband zwischen 4270 und 4160 eingetaucht und hat dabei ein offenes
Gap (Kurslücke) vom 17.05.2001 bei 4238/4249 als unser Korrekturziel
geschlossen. Den Weg nach oben bremste die massive Widerstandszone
zwischen 4350 und 4460 aus und versperrt damit weiterhin den Anstieg
in Richtung unseres ersten Erholungszieles, der fallenden
200-Tage-Linie bei derzeit 4520. Der steile Aufwärtstrend vom
22.03.2001 wurde nach unten verlassen. Deshalb müssen wir diese Linie
nun flacher zeichnen; dadurch verläuft der Trend zuletzt bei 4215 und
dient (hoffentlich) als Unterstützung. Es erfolgte ein Pull-back zum
vorher verlassenen Abwärtstrendkanal vom September 2000, der derzeit
zwischen 4265 und 3885 verläuft. Nimmt dieser wieder für den STOXX 50
das Heft in die Hand? Einige Marktindikatoren geben negative Signale.

--- 4. US-Aktienmarkt ---

Der Dow Jones industrial average hatte die Vorwoche schwach beendet
und deshalb am Dienstag nach dem Memorial Day wohl auch gleich wieder
schwach begonnen. Vorrangig Technologietitel brachten die Börse unter
Druck, nachdem neuerliche Gewinnwarnungen bekannt wurden. Im Gegenzug
- und damit spiegelbildlich zur Vorwoche - profitierten Standardwerte
und konnten die zuvor ausgewiesenen Kursverluste wieder aufholen. Der
Dow knackte seine 11000-Marke - allerdings diesmal von oben nach un-
ten -, und notierte zuletzt mit 10983 Punkten um 0,2 % unter dem Vor-
wochenniveau. Zur Erinnerung: Der Index kletterte in 2001 recht zügig
vom bisherigen Jahrestief (9389 am 22.03.) um über 20 % auf das bishe-
rige Jahreshoch am 21.05. bei 11337. Die aktuelle Abschwächung ist da-
her als normale Korrekturbewegung zu betrachten, solange die 200-Tage-
Linie bei 10640 nicht nachhaltig unterschritten wird. Von den kurz-
fristigen Unterstützungen bei 10990, 10910 und 10860 wurden die ersten
beiden durchbrochen. Im Rahmen der Korrekturbewegung ist ein Pull-back
zur oberen Begrenzung des verlassenen Abwärtstrendkanals zwischen der-
zeit 10715 und 9560 wahrscheinlich. Die von uns verfolgte Idee eines
kurzfristigen Aufwärtstrendkanals seit 25. April 2001 (11430 - 11060)
wird leider abgelöst von einem "realen" neuen steilen Abwärtstrend vom
22.05.2001 bei derzeit 10910. Erfreulich ist zumindest weiterhin, daß
der Dow die im April 2000 begonnene breite Seitwärtsbewegung (11300 -
9750) unverändert bestätigt. Einige Marktindikatoren geben kurzfristig
negative Signale, sind aber bereits in Extrempositionen eingetaucht.

US-Notenbankchef Alan Grennspan sieht weiterhin Abwärtsrisiken für die
US-Wirtschaft und hält damit die Angst um die Weltwirtschaft insgesamt
am Kochen. Der Blick richtet sich vor allem auf das
Konsumentenvertrauen, da der Privatverbrauch eine entscheidende
Wirtschaftsgröße ist. Wenn den USA auch eine Rezession erspart bleiben
wird, die Erholung wird dafür später als bislang erwartet einsetzen -
der Termin "Jahresultimo 2001" wackelt. Seitens der Marktteilnehmer
sind deshalb die Sorgen vor weiteren schwachen Unternehmensergebnissen
auch im zweiten Quartal und die bereits erfolgten Herabstufungen von
Analystenhäusern verständlich. Einen ersten Vorgeschmack auf die
nächste Quartalberichtsaison ist ab Mitte Juni zu erwarten, wenn
einige Unternehmen erste Ausblicke bekanntgeben werden.

--- 5. Nasdaq ---

In der vergangenen Börsenwoche wies die Nasdaq eine Performance von
-4,8 % aus. Grund für die nachlassende Tendenz waren u. a. die
Gewinnwarnung von Sun Microsystems sowie negative Analystenkommentare.
Die Investmentbank Goldman Sachs reduzierte die Gewinnschätzungen für
EMC und Sun Microsystems. Die Investmentbank Morgan Stanley stufte
unter anderem die Telekommunikationsausrüster Nortel Network und JDS
Uniphase auf "neutral" zurück. Als Begründung wurde die gesunkene
Nachfrage angeführt. Auch eine Erholung sei bis jetzt noch nicht in
Aussicht. Entsprechend sieht die Wochenperformance der betroffenen
Titel im Hightechbereich aus: So verloren u. a. (Stand 17:00 Uhr)
Network Appliance knapp 28 %, JDS Uniphase 22 %, Sun Microsystems ca.
20 % und Juniper Networks ca. 18,5 %. Alcatel warnte, daß der
operative Gewinn in diesem Jahr unter Vorjahr sinken wird und teilte
weiterhin mit, daß die Fusionsverhandlungen mit dem in finanziellen
Schwierigkeiten steckenden Netzwerkausrüsters Lucent Technologies
erfolglos abgebrochen worden sind. Auch die Kursgewinne am Donnerstag,
die durch günstige Eindeckungen in die "billig" gewordenen
Technologiewerte ausgelöst wurden, können an dem insgesamt negativen
Wochenverlauf nichts ändern. Die in dieser Woche veröffentlichten US-
Konjunkturdaten vermitteln mehrheitlich ein negatives bis neutrales
Bild (Einzelheiten siehe Abschnitt Renten).

Von der technischen Seite ist unsere Prognose von letzter Woche ein-
getroffen. Der Nasdaq tendierte schwächer mit einem Pull-back bis zur
Trendlinie des seit September letzten Jahres bestandenen Abwärts-
trends. Die Unterstützung im Bereich von 2050 Punkten hat jedoch
gehalten. Somit sehen wir den Index derzeit in einer Konsolidierung,
deren äußere Begrenzungen zwischen 2050 und 2330 Punkten liegen. In
diesem breiteren Band liegen noch weitere Widerstände im Bereich um
2150 und 2250 Punkte. Auf dem Weg nach unten wurde ein Gap (Kurslücke)
zwischen 2140 und 2171 gerissen, was aber in den nächsten Tagen
geschlossen werden sollte. Die Indikatoren liefern kein einheitliches
Bild. Während die Oszillatoren sich im neutralen Bereich befinden,
liefert der Trendfolger MACD ein frühes Verkaufssignal. Wir richten
daher unser Augenmerk auf die Unterstützung bei 2050 Punkten. Sollte
dieser Bereich nach unten durchbrochen werden, liegen die nächsten
Unterstützungen bei 1960 und 1890 Punkten. Da der Index die
Unterstützung bei 2050 bestätigt hat und nicht unter die
Abwärtstrendlinie gefallen ist, räumen wir der Nasdaq ein beschränktes
kurzfristiges Erholungspotential bis 2250 Punkte ein. Für einen
Einstieg eignet sich dieses Kurspotential nur begrenzt.
Tradingorientierte Anleger können eine kurzfristige Kaufposition
eingehen, für den längerfristig orientierten Anleger ist es noch zu
früh, da sich noch kein stabiler Aufwärtstrend herausgebildet hat.

--- 6. Japanischer Aktienmarkt ---

Der Nikkei-225-Index bewegt sich zwischen den
Wochenverlaufsextremwerten 13836 und 13216 und schloß am Freitag am
unteren Rand bei 13261 Punkten um 3,7 % unter Vorwochenniveau. Im Sog
der Nasdaq-Verluste wurde die Nippon-Börse mit nach unten gerissen -
immer wieder das "alte Lied". Die laufende Korrekturphase hat zuletzt
an Schwung gewonnen. Zur Erinnerung: Der Nikkei kletterte in 2001 sehr
rasch vom bisherigen Jahrestief (12152 am 15.03.) um knapp 20 % auf
das bisherige Jahreshoch am 07.05. bei 14529.

Im Mittelpunkt stehen in Japan insbesondere die Finanzwerte. Die
Anleger verdauen gerade erst die negativen Nachrichten und
Herabstufungen der Vorwochen. Das Thema "Problemkredite" lastet nicht
nur auf dem Bankbilanzen, sondern in Form von anhaltendem Abgabedruck
auch auf der Nippon-Börse. Der Wille zur Sanierung ist da, nur das
"Wie" ist noch unklar. Beispielsweise soll ein spezieller Ministerstab
über die geplanten Wirtschaftsreformen und deren Konsequenzen für den
Arbeitsmarkt beraten. Im Reigen nachlassender Zahlen bei Preisen,
Export, Industrieproduktion, Beschäftigung und Restrukturierung ist es
nicht verwunderlich, wenn die Marktteilnehmer den Ertragsperspektiven
an der Börse für das zweite Halbjahr eher skeptisch gegenüberstehen.
Die Geduld der Anleger wird weiterhin kräftig auf die Probe gestellt,
und ein Ende der Wirtschaftskrise ist noch nicht abzusehen. Bevor
nicht infolge einer weltwirtschaftlichen Stabilisierung ab 2002 auch
in Japan zumindest ab 2003 deutliche Erholungszeichen erkennbar
werden, muß man sich temporär auf weitere Verschlechterungen gefaßt
machen. Noch wachsen die japanischen Börsenbäume nicht in den Himmel,
sondern bleiben eher auf "Bonsai-Größe" - aber sie wachsen. Denn die
konsequente Nullzinspolitik der Notenbank, die einsetzenden
Umstrukturierungen sowie die reformbereite Regierung sollten
langfristig ihre positiven Wirkungen nicht verfehlen.

Charttechnisch betrachtet wäre beim Nikkei die Korrektur erst beim
nachhaltigen Überschreiten der 14000-Marke beendet. Ein seit
07.05.2001 intakter Abwärtstrend bei derzeit 14170 bietet Widerstand
und führte nach unten durch die Unterstützung bei 13800 in Richtung
eines "alten" Abwärtstrendkanals vom März 2000 (11970 - 10380).
Möglicherweise wird dessen obere Begrenzung im Rahmen eines Pull-back
nochmals angelaufen. Zuvor sollte jedoch die Unterstützungszone
zwischen 13300 und 12900 die Bewegung abbremsen. Auf der anderen
Seite besteht noch ein offenes Gap vom 24.05.2001 bei 13990/13941,
das uns als kurzfristiges Erholungsziel dient. Eine übergeordnete
Seitwärtsbewegung zwischen den Extremen 13300 (Risikopotential) und
14880 bleibt dominant. Einige Marktindikatoren geben neutrale Signale.

--- 7. Rentenmärkte und Euro ---

Der europäische Rentenmarkt konnte sich, auch im Zuge der Erholung am
US-Bondmarkt, in dieser Woche wieder etwas befestigen. Gleichwohl
bleibt der Markt aber noch angeschlagen. Der Bobl-Future notiert ca.
0,3 % fester und der Bund-Future rund 0,6 %. Erstaunlich ist die
Bewegung trotzdem, weil in dieser Woche der Euro wieder einen
Schwächeanfall erlitt. Diese Entwicklung ist jedoch hauptsächlich
technischer Natur, weil nach dem Unterschreiten der Unterstützungen
von 0,89 $ und 0,87 $ weitere Trendverkäufer am Markt waren. EZB-Chef
Duisenberg erteilte zudem möglichen Interventionsgerüchten eine
Absage, indem er verkündete, die EZB habe kein Wechselkursziel, es sei
denn, es wären hiervon Inflationswirkungen zu erwarten - dies sehe er
derzeit jedoch nicht. Am kurzen Ende des Rentenmarktes sieht man
allerdings, daß der Markt vorerst mit keiner weiteren Zinssenkung der
EZB rechnet. Die Rendite im zweijährigen Laufzeitenbereich liegt bei
4,31 % und bei den Dreimonatsgeldern bei 4,46 % und damit nur
unwesentlich unter dem Mindestbietungszins von 4,50 % der EZB.

In der nächsten Woche kommen eine ganze Reihe wichtiger Indikatoren
aus Deutschland und Euroland auf den Rentenmarkt zu. Vor allem am
Dienstag ist mit vielen Umfrageergebnissen (Konsumentenvertrauen und
Geschäftsklima) aus dem Euroland zu rechnen. Am Donnerstag tagt die
EZB. Wir erwarten hier keine Änderung in den Leitzinsen. Und am
Freitag kommt die Schätzung für das Wachstum des realen
Bruttoinlandsprodukts in Euroland. Der Markt erwartet eine
annualisierte Wachstumsrate von 2,5 %.

Der Euro-Bobl und der Euro-Bund-Future notieren derzeit an der oberen
Trendlinie ihrer Abwärtstrendkanäle. Nach den deutlichen Kursverlusten
der letzten Wochen wäre ein Durchbruch über diese Trendlinien möglich,
zumal die Kontrakte im Bereich wichtiger Unterstützungszonen notieren.
Ob diesem Szenario der amerikanische Rentenmarkt einen Strich durch
die Rechnung macht, bleibt abzuwarten. Noch hat der Rentenmarkt keinen
Boden gefunden. Wir empfehlen deshalb unverändert Festgelder oder
Laufzeiten von bis zu zwei Jahren. Ein Einstieg in längere Laufzeiten
drängt sich noch nicht auf.

Von den Gewinnmitnahmen am US-Aktienmarkt profitieren konnte der US-
Rentenmarkt. Die veröffentlichten Konjunkturindikatoren sind überwie-
gend neutral bis positiv für den Bondmarkt zu interpretieren, weil
nach wie vor die Tendenz zur Wirtschaftsabkühlung vorherrscht. Die
Arbeitsmarktzahlen lagen voll im Rahmen der Erwartungen. Die Einkäu-
ferindizes lagen allesamt unterhalb der Erwartungen. Infolgedessen
bleibt also die Spekulation aufrechterhalten, daß die amerikanische
Notenbank mit ihrer Zinspolitik noch nicht den Schlußpunkt gesetzt
hat. Nachdem seit mehreren Monaten der Rentenmarkt aber diese
expansive Geldpolitik als perspektivisch inflationsgefährdend
einschätzt, wäre eigentlich in dieser Woche wiederum ein schwächerer
Rentenmarkt zu erwarten gewesen. Wie erwähnt profitierte aber der
Bondmarkt von der Korrekturbewegung des Aktienmarktes. Nächste Woche
ist von der Konjunkturfront wenig Beeinflussendes zu erwarten.

Der Rentenmarkt könnte sich nächste Woche weiter erholen, wenn die
beiden wichtigen Terminkontrakte, der Treasury Note Future und der
Treasury Bond Future, ihre Abwärtstrendlinien nach oben durchbrechen.
Zum Wochenausklang liegen beide Kontrakte sehr nahe dieser
Trendlinien. Jedoch ist auch die Gefahr nicht von der Hand zu weisen,
daß sich in den letzten Wochen ein stabiler Abwärtstrendkanal bei
beiden Märkten gebildet hat. Damit wird es also relativ schwer fallen,
die Abwärtstrends zu knacken, insbesondere - wie bereits oben
angemerkt - wenn die Märkte die nächste Zinssenkung der Fed wieder
stärker ins Auge fassen und damit eine höhere Risikoprämie am
Bondmarkt fällig wird. Wir erwarten eher eine Bestätigung der
Abwärtstrends und damit eine schwächere Woche für den Rentenmarkt.

--- 8. Fazit - Ausblick - Empfehlung ---

Neuerliche Zweifel über die Gewinnentwicklung der Unternehmen in
Verbindung mit einigen bedeutenden technischen Widerstandslinien bei
den wichtigen Aktienindizes sorgten innerhalb intakter Abwärtstrends -
wie von uns erwartet - für Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt. Trendbe-
stimmend waren dabei Technologietitel und neuerliche Gewinnwarnungen;
hatten wir das nicht schon mal? Die Wirtschaftsdaten dies- und jen-
seits des Atlantiks zeigen sich weiterhin "gemischt" und damit auch
die Zartheit des "Konjunkturpflänzchens", das noch viel Pflege
braucht, bevor es kräftig heranwachsen kann. Welche Volkswirtschaft
wird sich dabei schneller erholen: Euroland oder USA? Allgemein erwar-
ten Marktbeobachter, daß das vierte Quartal besser aussehen wird als
das erste in 2001. Dies bestätigt unsere Erwartungen hinsichtlich
eines positiven Überraschungspotentials aufgrund von Basiseffekten.
Befürchtungen, die Gewinnerosionen bei den Unternehmen könnten sich
fortsetzen, sind nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Aber im Ver-
gleich zu den Erfahrungen während der seit Herbst 2000 bis Ende des
ersten Quartals 2001 durchlebten "Leidenszeit" sind auf die Kursent-
wicklung keine extremen Auswirkungen mehr zu erwarten. Unter anderem
liegt dies daran, daß diese Erwartungen am Markt größtenteils bekannt
sind. Außerdem hatten bereits viele Marktteilnehmer ihre Bestände ent-
nervt abgebaut, und man trifft dadurch auf ein bereits deutlich ermä-
ßigtes Kursniveau. Zudem gibt es auch immer wieder positive Meldungen.
Die verhaltenen Aktivitäten und vorsichtige Stimmung der Marktteilneh-
mer "nerven" auf den ersten Blick, auf den zweiten Blick ist dies aber
positiv zu betrachten, da dadurch die Gefahren eines kräftigeren
Einbruchs deutlich verringert werden. Die Aktienmärkte warten geduldig
auf die unverändert reichlich vorhandene Liquidität. Das Halbjahres-
ende rückt unweigerlich näher und bringt vor allem die bislang zurück-
haltenden institutionellen Investoren zunehmend unter Performance-
druck. Positiv ist hier auch eine Meldung aus den USA zu werten, der
zufolge im April die Publikumsfonds wieder deutliche Zuflüsse
verzeichnen konnten, nach den zuvor gesehenen Netto-Abflüssen.

Beim der DAX bauen wir weiterhin auf die Chance, den Sprung aus der
Konsoliderung heraus Richtung 6500-Marke doch noch zu schaffen. Dazu
benötigen wir Richtungsimpulse seitens Konjunkturdaten,
Unternehmensgewinne, steigenden Börsenumsätze und
Stimmungsverbesserung. Die Zinssenkungsphantasie reicht nicht mehr
aus. Die Risikomarke beim DAX belassen wir auf 5940 DAX-Punkte. Den
langfristig orientierten Investoren raten wir zum Positionsaufbau in
ausgewählten Qualitätstiteln am "alten" und Neuen Markt.

Wir wünschen erfolgreiche Börsengeschäfte und frohe sowie erholsame
Pfingsten.

Herzliche Grüße aus Nürnberg von Ihrem SchmidtBank-Researchteam!

Verfasser: Alois Bauer, Dieter Mäckler, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research


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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 25.05.2001 bis 01.06.2001 [14:56 Uhr]

Wochen-Hits                  25.05.   01.06.     %
--------------------------------------------------
artnet.com                    2,22     2,90    +30,63
TC Unterhaltungselektronik    4,00     5,20    +30,00
Wapme Systems                 5,60     6,90    +23,21
Maier + Partner               2,10     2,45    +16,67
Moksel                        2,10     2,45    +16,67
vi[z]rt                       1,28     1,49    +16,41
BioLitec                      7,80     9,05    +16,03
W.E.T. Automotive            27,50    31,90    +16,00
Adphos                        7,74     8,89    +14,86
CTS Eventim                  13,10    15,00    +14,50

Wochen-Flops                 25.05.   01.06.     %
--------------------------------------------------
Carrier 1                     6,80     4,88    -28,24
LPKF Laser & Electronics     26,00    18,75    -27,88
Kinowelt Medien               5,50     3,97    -27,82
AmaTech                       2,05     1,51    -26,34
Eurofins Scientific          26,40    19,80    -25,00
GPC Biotech                  17,30    13,30    -23,12
CyBio                        35,30    27,40    -22,38
EM.TV & Merchandising         4,28     3,36    -21,50
InternetMediaHouse.com        4,95     3,90    -21,21
mediantis                     1,54     1,22    -20,78

Quelle: Börse Online


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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (26.05.2001 - 31.05.2001)

1. DEUTSCHE TELEKOM AG        555750
2. SAP AG                     716463
3. SIEMENS AG                 723610
4. BROADVISION INC.           901599
5. THIEL LOGISTIK AG          931705
6. IQ POWER TECHNOLOGY INC.   924110
7. NOKIA CORP.                870737
8. CITIBANK                   838838
9. EMC CORP.  MASS.           872526
10. BIODATA INFORM.TECH.       542270


**************************************************

5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe

Aktie                 WKN      Stck.   Kaufkurs    Kurs
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Citigroup             871904     880     56,00    60,20
Süss Microtec         722670   1.750     28,00    36,50
DaimlerChrysler       710000   1.000     51,50    53,40
Boewe Systec AG       523970   2.000     24,50    25,10
Compaq Computer       868576   2.500     19,50    19,00
Stinnes               726430   1.500     27,00    25,95

Der Aktionär - Bernd Förtsch

Aktie                 WKN      Stck.   Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
Millenium Pharmac.    900625     380     36,50    44,90
Vertex Pharmaceu      882807     400     41,00    51,49
DEAG Dt. Entertain.   551390   1.000     20,02    24,34
Broadvision           901599   2.400      8,60     7,72


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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:

Die Nasdaq hängt den Neuen Markt weiter ab!

Immer wieder ist zu hören, der Neue Markt folge bedingungslos der
Nasdaq. Diese Aussage besitzt aber nur tendenzielle Richtigkeit. Ein
Blick auf die Kursverläufe offenbart ein überraschendes Bild. Die
Mutter aller High-Tech-Börsen, die US-amerikanische Nasdaq, verlor
seit Jahresanfang immerhin 15 % an Wert. Am Neuen Markt in Frankfurt
fielen die Verluste unterdessen ungleich heftiger aus. Der
mittlerweile mehr als 340 Werte umfassende NEMAX ALL SHARE verbuchte
im bisherigen Jahresverlauf ein sattes Minus von 35 % (akt. 1790
Punkte). Hoffnungen, das viel stärker zusammengebrochene deutsche
Wachstumssegment profitiere von einer Erholung überproportional,
erwiesen sich bis dato als trügerisch. Allein im Mai schließt die
Bilanz des NEMAX mit -10 %, während die Nasdaq sich wieder auf dem
Schlußstand des Vormonats einpendeln konnte.

Eine wesentliche Ursache für die Outperformance der US-Technologie-
Börse sehen wir in der besseren Liquiditätsausstattung in Amerika, wo
die mittlerweile fünf Zinssenkungen im Volumen von 250 Basispunkten
auf nunmehr 4 % bei den Fed Funds Wirkung zeigen. Der Europäischen
Zentralbank, deren Auftrag im Gegensatz zur Fed einzig auf
Preisstabilität lautet, sind angesichts einer Inflationsrate von um
die 3 % hier die Hände gebunden. Den Geldhahn kann sie nicht in
gleichem Maße aufdrehen wie die Greenspan-Crew. Die Auftriebskräfte am
Neuen Markt sind derzeit nach dem Scheitern an der 2000er-Marke
weitgehend erschöpft, das weitere Potential mithin nur begrenzt.

Einschätzungen des Czerwensky-Team zu aktuellen Neuemissionen:

Zentaris: Degussa bringt Teile von Asta Medica an die Börse

Die sich erklärtermaßen auf Spezialchemie fokussierende Degussa erhöht
das Tempo in ihren Bemühungen, sich von Nicht-Kern-Geschäften zu
trennen. Nach den Verkäufen von dmc2 sowie dem Dentalgeschäft in der
vergangenen Woche wird voraussichtlich ab dem 18. Juni die Zentaris AG
(Zeichnung: 6. - 15.6.) am Neuen Markt gelistet, die ein Spin-off der
Asta Medica ist. Degussa entsendet die Zentaris dabei schuldenfrei an
die Börse, die aussichtsreiche Produktpipeline wurde bereits von der
Mutter finanziert. Die Zentaris entwickelt innovative Produkte und
Technologien für neuartige und patientenfreundliche Therapien. Der
Fokus liegt hierbei auf der Tumor- und Hormontherapie. Im Gegensatz
zur Konkurrenz, die meist Medikamente anbietet, die über den Magen-
Darm-Trakt verarbeitet werden, setzt Zentaris auf alternative Wege der
Verabreichung. So berichtet uns CEO Prof. Jürgen Engel im Hintergrund-
gespräch von einer Plazierung der Wirkstoffe in Form selbstauflösender
Stäbchen unter die Haut oder einer Aufnahme über die Lunge in Pulver-
form. Zwei Produkte aus dem Asthma-Bereich vermarktet Zentaris bereits
in Deutschland, im nächsten Jahr ist der europaweite Launch geplant,
weitere zehn Medikamente durchlaufen gerade klinische Studien. Ende
2002 soll auch mit der Vermarktung in Japan begonnen werden.

Im abgelaufenen ersten Quartal 2001 beliefen sich die Umsätze auf rund
3 Mill. Euro, das EBIT auf -5 Mill. Euro, verrät uns Engel. Für das
Gesamtjahr schätzen Analysten den Gesamtumsatz auf knapp 15 Mill. Eu-
ro, schwarze Zahlen werden erst in drei bis vier Jahren erwartet. Mit
dem amerikanischen Biopharma-Unternehmen Genzyme, das sich im Rahmen
des IPO mit 5 % beteiligt, besteht eine strategische Partnerschaft.
Positiv: Die Altaktionäre haben die Lock-Up-Fristen über den
vorgeschriebenen Rahmen hinaus deutlich verlängert. Czerwensky intern
taxiert den Ausgabepreis auf etwa 14 Euro, was Zentaris knapp über 160
Mill. DM in die Kassen spülen und mit knapp einer halben Mrd. DM
bewerten würde. Die Einnahmen der Degussa, die fast fünf Millionen
Aktien zur Verfügung stellt, beliefen sich demnach auf etwa 135 Mill.
DM. Fazit: Wie bei anderen Biotechs beinhaltet die stattliche
Marktkapitalisierung bereits viel Zukunftsphantasie. Die Qualität der
Zentaris dürfte indes höher anzusiedeln sein als die vieler Konkurren-
ten. Trotzdem sollten nur spekulativ eingestellte Anleger zeichnen.

World of Medicine:
Die großen Hoffnungen ruhen auf neuem "Wunder-Laser"

Der wachsende Kostendruck im Gesundheitswesen schreit geradezu nach
günstigen Behandlungsverfahren. Im Bereich der Operationstechniken muß
hier insbesondere die minimal invasive Chirurgie (MIC) erwähnt werden,
die durch den Einsatz von Endoskopen oder miniaturisierten Instrumen-
ten ein schonendes Vordringen in die zu behandelnden Körperregionen
ermöglicht. Die daraus folgende schnellere Rekonvaleszenz und kürzere
Krankenhausaufenthalte eröffnen nicht zuletzt im Hinblick auf die in
Deutschland ab 2003 geltenden Fall-Pauschalen - in anderen Ländern wie
USA und Australien bereits gang und gäbe - enormes Zukunftspotential.
Die an den Neuen Markt strebende World of Medicine (W.O.M.) bedient
mit ihren medizinischen Geräten genau diesen Markt. Im Stammgeschäft
Medizinische Pumpen- und Insufflatorensysteme ist man mit einem Anteil
von 49 % bereits heute Marktführer. Die große Wachstumsphantasie
entzündet sich indes an einem innovativen Lasergerät "U100" zur
Zertrümmerung von Harn- und Nierensteinen, das der Börsenaspirant im
vergangenen Jahr präsentiert hat. Dieser soll zum großen Umsatztreiber
avancieren, spätestens wenn die kürzlich beantragte und für das vierte
Quartal erwartete Zulassung für den amerikanischen Markt erteilt
worden ist. Die Umsätze mit dem U100 sollen dann von 2,8 Mill. Euro im
laufenden auf gut 25 Mill. Euro im Jahr 2004 bei hohen Gewinn-Margen
explodieren und damit wesentlich zum dann anvisierten Gesamt-Umsatz
von über 80 Mill. (2001: 33,6 Mill.) Euro beitragen. Czerwensky intern
rechnet mit einem Emissionspreis von etwa 10 Euro, was einem KGV von
etwa 18/11 (2002/2003) entspräche, soweit die Unternehmensziele
erreicht werden. Ein erfahrenes Management, die gute Positionierung
sowie die bereits vorhandene Präsenz auf dem wichtigen US-Markt
sprechen für World of Medicine. Fazit: Spekulative Anleger mit
langfristigem Anlagehorizont können zeichnen.

Das IPO (Zeichnung: 6. - 11. Juni) von W.O.M. dürfte auch zur
Nagelprobe für Konsortialführer DG Bank werden, die ihren infolge
einiger mißlungener Börsengänge angeknacksten einst guten Ruf
wiederherstellen möchte.

Tips und Termine

Gemächlich lassen es die Unternehmen in der durch den Pfingstmontag
verkürzten kommenden Woche angehen. Die Terminflut an
Bilanzpressekonferenzen verläuft sich allmählich im Sande. Mit World
of Music und Zentaris bewerben sich zwei aussichtsreiche Unternehmen
für den Neuen Markt.

Unterdessen stellen sich zahlreiche Neuer-Markt-Unternehmen der Kritik
der Aktionäre auf ihren Hauptversammlungen. Gleich am Dienstag
empfängt die GPC Biotech ihre Anteilseigner. Nach langer Talfahrt hat
sich deren Aktie zuletzt nach verminderten Verlusten im ersten Quartal
wieder etwas erholt. GPC verlangt von Investoren ohnehin einen sehr
langen Atem, schwarze Zahlen werden hier nicht vor 2006/07 erwartet.

Weitere Hauptversammlungen finden bei Ceyoniq, IVU Traffic
Technologies, pgam Advanced Technologies sowie SoftM (alle 6. Juni)
statt. Realtech und PSI laden am Freitag (8.6.) zum jährlichen
Aktionärstreffen.

In Erklärungsnöte dürfte auch CE-Consumer-Electronics-Boss Erich
Lejeune auf der Bilanzpressekonferenz am 6. Juni geraten. Lange Zeit
glänzte er durch vollmundige Prognosen, erst kürzlich revidierte er
seine Erwartungen deutlich nach unten. Der Aktienkurs befindet sich
bereits längere Zeit im Sinkflug. Seit seinem Hoch verlor er
inzwischen 90 % und notiert bei 9 Euro.

Quelle: Czerwensky intern


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7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
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NICE*Letter vom 1.6.011

Rofin Sinar: Hightech zu Tiefpreisen

Die Gerüchte, dass Rofin-Sinar Technologies an den Neuen Markt gehen
könnte, sind rund eineinhalb Jahre alt. Immer wieder sorgte die
Spekulation für Kursavancen. Aber aus unternehmensnahen Kreisen
erfuhren wir jetzt, dass ein Listung an der Frankfurter Hightech-Börse
für dieses Jahr fest in den Plandaten verankert ist. Ob Sie es glauben
oder nicht: In den Fiskal-Q3-Zahlen werden bereits Aufwendungen dafür
verbucht, Spuren davon lassen sich sogar beim Zerpflücken der Fiskal-
Q2-Zahlen (31. März) dafür finden. Aktuell notiert der Spezialist für
industrielle Lasersysteme außerordentlich günstig: Bezahlt wird an der
Börse gerade mal der aktuelle Jahresumsatz, das KGV liegt bei 9.
Bedenken Sie: Die aktuellen Umsatzwachstumsraten liegen bei 65 %, die
Gewinnwachstumsrate bei über 70 %. Die Übernahme der Baasel Lasertech
zahlt sich bereits jetzt aus. Die Position von Rofin-Sinar war so
stark, dass man aus der Kriegskasse bezahlen konnte - denn auch
letztes Jahr war die Aktie so unterbewertet, dass man keine Aktien
verschleudern wollte. Derzeit ist Rofin-Sinar, obwohl von ihren
Ursprüngen ein deutsches Unternehmen, offiziell an der Nasdaq und im
deutschen Freiverkehr gelistet. Wie wir hörten, könnte das mögliche
Dual-Listing am Neuen Markt ohne Kapitalerhöhung durchgezogen werden -
denn auch heute hält man sich nach wie vor für unterbewertet. Sollte
der Kurs in der nächsten Zeit einigermaßen anziehen, wird natürlich
über eine Kapitalerhöhung nachgedacht, denn große Akquisitionssprünge
sind mit einer Cashposition von rund 26 Mio. USD nicht zu machen.

Unsere Meinung: Rofin-Sinar hat alles, wovon ein Aktionär träumt:
geringe Verschuldung, kontinuierliche und steigende Gewinne, hohe
Gewinnmargen, starke Marktstellung und ein aktionärsfreundliches
Management. Der Titel ist hinsichtlich jedes Vergleiches
unterbewertet. Ein Wechsel an den Neuen Markt sollte mittelfristig für
mehr Aufmerksamkeit und steigende Kurse sorgen - akkumulieren.

Quelle: NICE*LETTER


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8. EMPFEHLUNGEN INLAND
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IM International Media: Buy (ABN Amro)

Die Analysten von ABN-AMRO bewerten die Aktei von IM International
Media mit Buy.

Das Filmgeschäft sei sehr vielversprechend, sagte der CEO Florian
Bolle den Investoren in Mailand. Die Vorführungen in Cannes waren
ausverkauft, und die Reaktionen darauf seien sehr positiv ausgefallen;
laut den Analysten sei dies nicht nur von IM International Media
verkündet worden. Das Unternehmen habe für dieses Jahr zehn neue Film
angekündigt, anstatt der vorher geplanten acht Filme.

Der Aktienkurs war im Mai wieder sehr stark, und das KGV (ex goodwill)
steht im Moment bei 19,5x, für den Bericht der Analysten 2002. Dies
sei zwar kein günstiges Angebot, aber für das Potential, das IM
International Media aufweist, immer noch guter Preis, um einzusteigen.

Daher setzen die Analysten von ABN-AMRO ihr Rating für die Aktie von
IM International Media auf Buy.

IM International Media (WKN 548880)

Quelle: Aktienresearch

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aeco: Hold (Credit Suisse First Boston)

Die Analysten der Credit Suisse First Boston stufen die Aktien von
aeco mit "Hold" ein.

Am 30. Mai 2001 habe aeco die Zahlen für das erste Quartal
veröffentlicht, die sehr schwach und enttäuschend gewesen seien. Die
Erlöse im ersten Quartal seien um 66,8 % auf 1,25 Millionen Euro
gesunken. Der Bruttogewinn sei um 89,1 % auf 0,228 Millionen Euro
geschrumpft, was den bestehenden Preisdruck anzeige. Die Bruttomarge
sei auf 18,8 % gesunken, nach 55,2 % im ersten Quartal 2000.

Die operativen Kosten seien um 77,7 % im Marketing, 84,6 % bei der
Forschung und Entwicklung und um 37,4 % im Bereich G&A gestiegen. Dies
habe in einem negativen EBIT in Höhe von -1,428 Millionen Euro
resultiert, neben dem schon stark reduzierten Bruttogewinn. Die
Nettoeinkünfte und das EPS betragen -1,325 Millionen Euro bzw. -0,2
Euro pro Anteil. Alle Zahlen seien unter den Erwartungen der Analysten
in Höhe von 2 Millionen Euro bei den Umsätzen, 0 Millionen Euro beim
EBIT und 0,1 Millionen Euro beim Nettogewinn. Man stufe die
Schätzungen der Einkünfte herab.

aeco habe schon Ende März 7,3 Millionen Euro Netto-Cash aufweisen
können, was anzeige, dass keine drohende Liquiditätskrise anstehe.

Allerdings sei aeco aufgrund seiner Marktkapitalisierung von 9,8
Millionen Euro kritisch für institutionelle Investoren. Der niedere
Unternehmenswert von nur 2,5 Millionen Euro lasse aeco zu einem
potentiellen Übernahmekandidaten in einer Branche werden, die nur so
nach Konsolidierung schreie.

Basierend auf dem niederen Kurs, dem Übernahmepotential und der EVA-
und Peergroup-Analyse, behalten die Analysten von Credit Suisse First
Boston ihre Empfehlung "Hold" mit einem neuen Kursziel von 2,0 Euro
bei.

aeco (WKN  927093)

Quelle: Aktienresearch

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Senator Entertainment: Buy (SEB)

Die Analysten von SEB bewerten die Aktien von Senator Entertainment
unverändert mit Buy.

So habe das Unternehmen im Gegensatz zu anderen deutschen Firmen
Zahlen vorlegen können, welche im Rahmen der Erwartungen gelegen
hätten. So sei der Umsatz um 69 % auf 23,5 Mio. Euro gestiegen. Das
EBIT habe sich mit dem Umsatzanstieg um 78 % auf 4,2 Mio. Euro noch
deutlicher verbessern können. Des Weiteren habe man den Marktanteil
von 2,5 % auf 8,0 % ausbauen können.

Senator werde seinen Filmoutput in 2001 hinsichtlich Quantität und
Qualität steigern. So rechne man damit, dass in diesem Jahr die ersten
fünf Filme aus dem Output-Deal mit Revolution Studios in die Kinos
kommen. Aufgrund der erfolgsversprechenden Filmpipeline bestätige man
die positive Einschätzung und passe das Kursziel noch oben auf 8,50
Euro an.

Senator Entertainment (WKN 722440)

Quelle: Aktienresearch

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Stinnes: Outperformer (HypoVereinsbank)

Die Analysten der HypoVereinsbank haben Stinnes als Outperformer
eingestuft. Stinnes treffe mit einer optimierten Struktur und einem
guten Management auf eine konjunkturelle Bodenbildung. Die Analysten
erwarten aus diesem Grund eine zunehmende Auslastung der Netze bei
gleichzeitig sinkenden Kosten. Zusätzlich werde die Akquisition von
HCI durch eine deutliche Erweiterung der Kundenbasis zu einem
Umsatzanstieg führen, mittelfristig würden auch deutlich positive
Ergebnisbeiträge erwartet.

Für das Jahr 2001 prognostizieren die Analysten Zuwächse im Ergebnis
pro Aktie von 11 %. Mit einem Kursziel von 33 Euro würde Stinnes den
Durchschnitt der Peer-Group erreichen. Zudem werde erwartet, dass sich
der gesamte Sektor im nächsten Halbjahr positiv entwickeln wird. Ein
erfolgreicher Ausbau der "Value Added Services" hätte ein Anheben der
Multiples Richtung Exel zur Folge.

Das Umfeld helle sich nun auf, nach den Zinssenkungen werde eine Bo-
denbildung bei den Produktions- und Lagerkennziffern erwartet. Stinnes
habe bereits in dem schwierigen ökonomischen Umfeld gute Ergebnisse
erzielt, aus diesem Grund rechnen die Analysten damit, das sich die
zunehmende konjunkturelle Stabilisierung im Branchenvergleich über-
proportional auf die Ergebnisentwicklung von Stinnes auswirken wird.

Mittelfristig erwarten die Analysten der HypoVereinsbank weitere
Zukäufe zur Stärkung des Transportgeschäfts. Ziel seien Anbieter
hochwertiger Logistikdienste in den USA bzw. Asien.

Stinnes (WKN 726430)

Quelle: Aktienresearch

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ThyssenKrupp: Hold (Credit Suisse First Boston)

Die Analysten von Credit Suisse First Boston raten dazu, Aktien von
ThyssenKrupp zu halten.

ThyssenKrupp habe seine Zahlen für das erste Halbjahr 2001 am 30. Mai
veröffentlicht. Die Analysten seien bezüglich den Konsens-Gesamtjah-
reszahlen skeptisch, vor dem Hintergrund schlechter Bedingungen auf
dem Stahlmarkt und einem düsteren Ausblick im US-Automobilsektor.

Man prognostiziere eine Vorsteuerzahl von 813 Millionen Euro für das
Gesamtjahr (34 % unter der 0 %-Vorgabe vom März), mit einem EPS von
0,72 Euro. Die Zahlen für die erste Hälfte des Jahres belaufen sich
auf einen Vorsteuerwert von 458 Millionen Euro und ein EPS von 0,61
Euro.

Die Zukunft schaue besser aus. Man prognostiziere ein Top-Line-
Wachstum von 6 % im nächsten Jahr, mit einem Aufschwung im
Stahlzyklus, einem 15%igen Wachstum in der Automobilsparte und einem
10%igen Wachstum bei den Aufzügen.

Die Analysten von Credit Suisse First Boston setzen ein Kursziel von
14 Euro, was eine "Hold"-Empfehlung rechtfertige.

ThyssenKrupp (WKN 750000)

Quelle: Aktienresearch

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Allianz: Outperformer (WGZ-Bank)

Die Analysten von der WGZ Bank stufen die Aktie von der Allianz als
Outperformer ein.

Die markante und positiv überraschende Abweichung vom vorläufigen JÜ-
Ausweis (2,3 Mrd. Euro) bei der Allianz sei nicht allein auf die
Reduzierung des KSt.-Satzes zurückzuführen. Ohne diesen Sondereffekt
wäre die Steigerung immer noch +13 % und würde über den Erwartungen
liegen. Die Analysten hätten ihre GpA-Zahlen für 2001 und 2002 um
jeweils 4,50 Euro/Aktie heraufgesetzt. Bei den Q1-Zahlen steche
besonders die Verbesserung im Kostenbereich (Quote 102,7 % nach
104,9 %) hervor.

Der Konzern würde heute acht Gründe für die Übernahme der Dresdner
Bank nennen, wobei bei einer Schnelleinschätzung der genannten
Vorteile die Zahlen von 1 Mrd. Euro Synergieeffekte bis 2006 (ca.
2,50 Euro/Aktie) bzw. 12 Mrd. Euro Zusatzgeschäft im Asset Management
(etwa 2 % des Konzernbestandes) nicht überzeugen könnten. Die aus
anderen Langfristaspekten resultierende Einstufung der Analysten werde
allerdings durch die o. g. Fusion nicht tangiert.

Allianz (WKN 840400)

Quelle: Aktienresearch

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Bayer: Langfristiger Kauf (BHF-Bank)

Die Analysten der BHF-Bank stufen die Aktien von Bayer als
langfristigen Kauf ein.

Bayer werde aufgrund seiner Konglomeratsstruktur mit Chemie- und
Pharmaaktivitäten mit einem Bewertungsabschlag gegenüber reinen
Pharma- oder Agrarunternehmen gehandelt. Der Umsatz teile sich
momentan nach den Arbeitsgebieten Gesundheit mit 33,4 %, Landwirt-
schaft mit 11,5 %, Polymere mit 38,0 % und Chemie mit 14,3 % auf.

Im ersten Quartal habe Bayer seinen Umsatz bei den fortzuführenden
Geschäften im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 % auf 7,6 Mrd. EUR
steigern können. Während der Gesundheitsbereich im Gewinn leicht
zugelegt habe (+4 %), habe die Chemie mit +23 % die beste Verbesserung
erreicht. In den Arbeitsgebieten Landwirtschaft und Polymere seien bei
den operativen Ergebnissen zweistellige Rückgänge verzeichnet worden.

Der Rückgang des Konzernergebnisses (nach Sonderposten) von 15 % auf
845 Mrd. EUR sei einerseits in der konjunkturellen Abkühlung in den
USA (Ergebnis USA: -76 %) begründet, könne aber andererseits mit dem
sehr guten Vorjahresquartal und mit Belastungen aus hohen
Rohstoffkosten, die bisher nicht über die Verkaufspreise kompensiert
werden konnten, erklärt werden. Da fast zwei Drittel des operativen
Ergebnisses aus konjunkturunempfindlichen Bereichen (Landwirtschaft
und Gesundheit) stammen, sei Bayer resistenter gegenüber
konjunkturellen Entwicklungen als reine Chemieunternehmen.

Nach den Erwartungen des Konzerns werde das Ziel einer zweistelligen
Steigerung des Ergebnisse durch Probleme beim Medikament Kogenate -
zusammen mit der Konjunkturabschwächung - in diesem Jahr wohl nicht
mehr erreicht. Trotzdem halte Bayer an dem Ziel fest, Umsatz und
Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen.

In den letzten fünf Jahren sei Bayer kräftig umgebaut worden. So sei
seit 1996 ein Drittel des Portfolios umgeschichtet worden. Aktivitäten
mit einem Volumen von 10 Mrd. EUR seien akquiriert oder veräußert
worden. Den Schwerpunkt lege man dabei auf die wachstumsträchtigen
Life-Science Felder (Pharma, Diagnostika, Consumer Care,
Pflanzenschutz, Veterinärmedizin), v. a. auf die Pharmaaktivitäten
(z. B. Allianzen und Beteiligungen mit Biotechnologiefirmen).

Im Jahr 2002 sollen 50 % des Umsatzes aus den Life-Science-Bereichen
stammen. Aus diesen Gebieten und dem ertragstarken Polymergeschäft
werde das zukünftige Wachstum kommen.

Obwohl der Titel kurzfristig nochmals unter Druck kommen könne, sollte
nach Ansicht der Analysten der BHF-Bank die erwartete Stabilisierung
der Rohstoffpreise - verbunden mit einer Konjunkturerholung in den USA
- zu deutlichen Ergebnisverbesserungen führen, so dass man den Titel
als langfristigen Kauf in das Modellportfolio aufnehme.

Bayer (WKN  575200)

Quelle: Aktienresearch


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9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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E*Trade: Kaufen (J.P.Morgan)

Die Analysten von JP Morgan bestätigen ihre Kaufempfehlung für die
Aktie der E*Trade Group mit einem Kursziel von 13 USD auf Jahressicht.

Das Unternehmen sei gut positioniert, um von der Gesundschrumpfung im
Bereich des Online Brokerage zu profitieren. E*Trade werde zu
denjenigen gehören, die sich in diesem Bereich konsolidieren können.
Trotz seines Cash-Vorrats sei man davon überzeugt, dass das Management
sich sehr auf eine steigende Profitabilität konzentriere, sowohl von
operativer als auch von Kundenseite.

E*Trade (WKN 553144)

Quelle: Aktienresearch

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Echostar Communications: Trading Sell (Hornblower Fischer)

Die Analysten von Hornblower Fischer stufen die Aktien von Echostar
Communications als "Trading Sell" ein.

Die Ecostar Communications Corp. sei ein Anbieter von
satellitengestützten Telekommunikationsdienstleistungen. Die Aktie
habe seit Mitte Mai einen kurzfristigen Abwärtstrend ausgebildet. Im
gestrigen Handelsverlauf habe der Wert weiter abgeben müssen. Eine
Unterstützungslinie bei 32,00 USD habe nicht gehalten, und die Aktie
sei unter dieser Marke aus dem Handel gegangen.

Aus technischer Sicht ergebe sich damit weiteres Abwärtspotenzial bis
zur nächsten Unterstützung bei 25,50 USD.

Echostar Communications (WKN 896049)

Quelle: Aktienresearch

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ASML: Kaufen (Credit Suisse First Boston)

Die Analysten bei Credit Suisse First Boston sind der Ansicht, dass
ASML die perfekte Wachstumsgeschichte im Halbleitermarkt bleibe.

Dafür sprechen die folgenden Gründe: Die Position von ASML sollte sich
weiterhin aufgrund des hervorragenden Portfolios verbessern, und die
Integration von SVG werde sich wahrscheinlich auszahlen, was zu einer
Festigung der Vormachtstellung von ASML im Bereich der Lithografie
führen werde. Mittelfristig werde das Unternehmen signifikantes
Umsatzpotential entwickeln, so dass in der nächsten Periode die EpS
2,0 Euro erreichen können. Trotzdem bleibe der kurzfristige Horizont
instabil, was die tiefgreifenden Korrekturen widerspiegeln würden.
Unter Berücksichtigung der abschwächenden Einflüsse seitens SVG würden
die Analysten EpS in Höhe von 0,11 Euro und 0,52 Euro in den Jahren
2001 und 2002 erwarten.

Die Beurteilung des Unternehmens und die Einschätzung der Aktie starte
man mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 40 Euro projeziert
auf die nächsten 18 Monate.

ASML (WKN 894248)

Quelle: Aktienresearch

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AXA: Übergewichten (Delbrück Asset Management)

Die Analysten von Delbrück Asset Management bewerten AXA mit
Übergewichten.

Die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der Deutschen Bank und AXA
seien nicht zufriedenstellend. Aus diesem Grund würden die Gespräche
zu scheitern drohen. Allerdings seien negative Einflüsse daraus nicht
zu erwarten, denn für beide Seiten würde im Falle eines Abbruchs die
Partnersuche weitergehen.

AXA (WKN 855705)

Quelle: Aktienresearch

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Telefonica: Outperformer (Merck Finck & Co)

Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie von Telefonica als
Outperformer ein.

Das Unternehmen gehe davon aus, dass die Ergebnisse für das zweite
Quartal über den Erwartungen liegen werden. Es habe nach Angaben der
Analysten seine Prognose des jährlichen 13- bis 17%igen EBITDA-
Wachstums für die nächsten drei Jahre wiederholt. Das Unternehmen
schaue nach Bündnispartnern in Europa, besonders in England.

Die Analysten stufen diese Aktie als Outperformer ein.

Telefonica (WKN 850775)

Quelle: Aktienresearch

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Publicis Groupe: Neutral (Merrill Lynch)

Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von Publicis Groupe
auf neutral ein.

Bei Publicis Groupe würde das Geschäft mit reinen Marketingservices
weiter stark vernachlässigt. Dies führe zu einer sehr hohen
Abhängigkeit vom Anzeigenmarkt. Hinzu komme die Kundenstruktur. Das
Unternehmen mache mit zehn Kunden 30 % des Umsatzes. Dies führe zu
einer sehr großen Abhängigkeit von den einzelnen Kunden. HP als
größter Kunde habe bekannt gegeben, sein Anzeigenbudget um 20 % zu
kürzen. Durch die Abhängigkeit werde dies große Auswirkungen auf den
Umsatz von Publicis Groupe haben.

Die Analysten erwarten für 2001 eine Umsatzsteigerung um 7,3 % und
eine Steigerung des Gewinn pro Aktie um 6,1 %. Das Unternehmen werde
langfristig die Chance haben, neue Marktfelder zu erschließen. Dennoch
stufen sie die Aktie vorerst als neutral ein.

Publicis Groupe (WKN 577952)

Quelle: Aktienresearch


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10. DISCLAIMER
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