CARGOLIFTER - Überschätzt oder unterschätzt ?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:35 | ||||
Eröffnet am: | 15.08.00 14:19 | von: Nase | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:35 | von: Sabrinaujhya | Leser gesamt: | 16.836 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
Wenn man sich das Vorhaben näher betrachtet und sich intensiver informiert,
dann sieht man wirklich, dass CARGOLIFTER ein wahrlich faszinierendes
Projekt ist. Lange Zeit hat man in Deutschland nicht mehr so ein Pionier-
geist erlebt, wie bei diesem Vorhaben.
Natürlich hat man bedenken, ich schliesse mich da nicht aus, ob es wirklich
der grosse Erfolg wird, an denen mehr Menschen als man denkt glauben.
Aber mit diesem Projekt wäre die Bundesrepublik, neben dem TRANSRAPID, mit
einem weiteren Objekt weltweit führend.
Dass der Transrapid ein Meilenstein der Technik ist, hat man leider in den
Diskussionen der Kosten für diese nicht mehr gesehen. Wäre das Projekt
und Unternehmen TRANSRAPID wie die CARGOLIFTER AG an der Börse,
hätte der Transrapid vielleicht nicht so ein schlechtes Image.
CARGOLIFTER hatte mehr Glück, denn keiner konnte vorher erfahren, wie viel
DIESES Projekt den Steuerzahler bisher gekostet hat. Sonst hätte sie das
gleiche Schicksal wie seinerzeit der TRANSRAPID. Es ginge nur
noch um das Geld.
Aber nun ist CARGOLIFTER an der Börse.
Wusstet Ihr eigentlich, dass sogar die Deutsche Post über den Logistik-
Konzern DANZAS mit 25 % an CARGOLIFTER beteiligt ist...?
Hmm..
Gruss
Nase
connor
Seitdem haben sich die Fakten kaum geändert. Auch weiß ich nicht wer CL überschäzt hat. Ich glaube die meißten wundern sich das jetzt schon so hohe Kurse zu sehen sind. Aber es ist ja gut, wenn man seine Meinung auch ändern kann.
Zu argus: Weil Logistic sich nicht darauf beschränkt, ein bei Amazon.com bestelltes Buch auszuliefern. Durch den CL sparen Firmen Hunderttausende von Märkern und viele Tage Zeit. Und das schon bei einem einzigen Transport von Deutschland nach z.b. Russland. Schwertransport ist nicht nur das Sperren von Straßen. In einigen Ländern müssen oft Straßen befestigt und Brücken sogar neu aufgebaut werden. Nur für einen einzigen Schwertransport. Überflüssig durch den CL.
Ein kleines Beispiel : Ich komme von da wo die Windmühlen Stehen. Es geht los mit der Firma die die Dinger baut. Jede Nacht müssen die in ihrer Umgebung die Straßen sperren. Endlich angekommen fahren sie mit dem Riesenkran auf extra dafür gebauten Straßen über die Wiese zu den Stellen wo die Mühle aufgestellt werden soll. Dort ist ein Tennisfeld großer Platz ausgeschachtet und befestigt worden, damit der Kran seine Stützen aufstellen kann.
All das entfällt dank CL.
Von den Windmühlen werden jedes Jahr hunderte aufgebaut.
Bin sicher das aleine diese kleine Nische mehrere CL mit Arbeit versorgen könnte.
Vor ein paar Tagen kopierte ich einen Artikel in dem zu lesen war, das alein ein CL, ich glaube an die 36 Mil. Märker/Jahr reinholen kann.
Ein enormer Markt den die zumindest noch Konkurenzlos einnehmen können.
Und deswegen steigen die Kurse. Mag sein das die eine oder andere Nachricht kurzfristig anschub gibt, aber das ist nicht ausschlaggebent. An CL sollte man sich nur rantrauen wenn man einen langen Atem hat. Mein Zeitraum ist mindestens 3 eher 5 Jahre. Denn es wird auch Rückschläge geben. Bei so einem Pilotprojekt kann nicht alles nach Plan laufen. Aber wer an die Vision glaubt sollte meineserachtens gut belohnt werden. In ein paar Jahren und unter heftigen Schwankungen.
Aber das ist alles nichts neues. Noch als CL vorbörslich zu haben war, haben viele Mitstreiter und ich hier versucht das rüberzubringen und haben von dem "faszinierendem Projekt" geschwärmt. Toll das es alle so feste Hände sind. Ich freue mich für jeden der jetzt schon ordentliche(wenn auch nur Buchgewinne) zu verzeichnen hat.
Gruß Marius
Unter anderem wird dort von Dolli-$ ein Bericht in einer Zeitschrift erwähnt.
..." die letzte Ausgabe der Zeitschrift TransportMarkt (Organ des
Bundesverbandes der Container-Service-Betriebe e. V., Hamburg, Organ der European Heavy Lift Group und Organ der Forschungsgemeinschaft
für Logistik der TU Hamburg-Harburg
Diese Zeitschrift erscheint regelmäßig und zweisprachig. Auf einer Doppelseite wird über CL berichtet unter dem Titel:
CargoLifter: Chancen für Systempartnerschaft mit dem großen Airbus A3XX. "
Im WO Board ist mehrfach zu finden, das sich Airbus Industries für Cargolifter als Logistikunternehmen zuständig für die Schwertransporte der Flugzeugteile von Frankreich zur Entmontage nach Deutschland interresiert.
Auffallend ist auch die zeitliche Nähe des Jungfernfluges des ersten CL160 und des ersten großen Airbusses, kaum ein Jahr.
Woanders wurde dann auch diskutiert, das Boing den Start des ersten Airbusses dadurch verhindern oder wenigstens verzögern könne, indem Boing einfach Airbus die Transportlogistik blockiert.
Sollte sich da ein Kampf der Flugzeugbauergiganten um das Sagen bei Cargolifter, abspielen ? Ich weis es nicht, aber darüber nachdenken sollte man vielleicht doch.
Ansonsten sollten 'Lifter'interresierte doch mal im WO Board schmöckern.
Immer eine gute 'Luft'-FAHRT wünscht
Pieter
Ich meine die Partnerschaft mit EADS lässt CL in eine andere Dimension wachsen. Bedenke man doch das mit der Prüfung "auf Herz und Nieren" durch die EADS, der CL von dem in der Welt zweitgrösten Luftfahrtunternehmen
durchgeführt wurde. Die Analysten die von "Spinnerei einiger Zeppelinfetischisten" sprachen werden wohl den Ball in Zukunft etwas flacher halten. Die ganze Geschichte erinnert mich immer mehr an die Storry von Ballard. Auch die wurden erst nach der Daimlerbeteiligung richtig ernstgenommen. Heute sind sie aus dem Energiesektor der Zukunft nicht mehr wegzudenken.
CargoLifter: Chancen für Systempartnerschaft mit dem großen Airbus A3XX
Als die Entscheidung der Airbus-Partner am 23. Juni 2000 zum Bau des größten Passagier-Jets der Welt und die
Umwandlung des Konsortiums in eine Kapitalgesellschaft öffentlich bekanntgegeben wurde, war der CargoLifter
bereitsals Option für eine Systempartnerschaft in der Fertigungslogistik für den A3XX eingeplant. Airbus-Chef Noel
Forgeard (53) hatte das kurz vorab bereits abgesegnet. Denn die Entscheidung, daß der Super- Airbus mit seinen
556 bis fast700 Passagierplätzen sowohl in Hamburg wie auch in Toulouse montiert wird, ist mit umfangreichen
Transporten von Großbauteilen zwischen den beiden Endfertigungsstätten Hamburg und Toulouse und
Zulieferbetrieben in Großbritannien und Spanien verbunden. Diese Transporte kann der CargoLifter übernehmen,
dessen Prototyp im Jahre 2003 abheben wird, während die Serienproduktion in 2004 beginnen soll. Just im
gleichen Jahr soll auch der A3XXan die Startrampe rollen. Dr. Carl von Gablenz, Vorstandsvorsitzender der
CargoLifter AG, ist optimistisch, daß mit Beginn der Montage der ersten Super-Airbusse auch die ersten Cargo-
Lifter-Airships abheben können und wohl von Anfang an in die Supply-Chain der Komponenten-Logistik
eingebunden werden können. Daß der große Laderaurn des CargoLifters CL-160 von 50 x 8 x 8 m für diegroßen
Rumpfsektionen des dreistöckigen A3XX, der Wings und anderen Flugzeugteile ausreichend dimensioniert ist, hat
der diplomierte Ingenieur Noel Forgeard selbst bestätigt, wie Airbus mitteilt. "Man hat unser Transportsystem seit
mehreren Monaten auf Herz und Nieren extern und intern überprüft; und die abschließenden Gespräche wurden
mit der `Large Aircraft Division' von Airbus in Toulouse auf höchster Ebene geführt", erklärt Dirk Steffes,
Geschäftsführer der CargoLifter Network GmbH, gegenüber TM. Nach Steffes hat das Airbus-Konsortium, das in
Kürze in eine operationell flexiblere Kapitalgesellschaft umgewandelt wird, an deren Spitze wiederum Forgeard
stehen wird, der CargoLifter AG eine Perspektive für die lugistische Kooperation von 20 Jahren als Option in
Aussichtgestellt. Im Zuge der intensiv vorangetriebenen Marktstudien und Marktbearbeitungen sind der
CargoLifter Network GmbH weitere Erfolge mit der Unterzeichnung von Kooperationsverträgen gelungen. So
konnten mit der schwedisch-norwegischen Wallenius-Wilhelmsen Lines und der japanischen NYK Bulkships Ltd.
zwei global operierende, renommierte maritime Logistikpartner gewonnen werden. Auf der Basis einer durch die
US-Tochter CargoLifter Inc. betreuten Marktstudie in 1998 über das Marktpotential für das CargoLifter-Systemin
Nordamerika und einer in 1999 erstellten Studie über das Potential des Schwergut-Umschlags und der
Projektverschiffungen in den größten Häfen der Welt hat die CargoLifter Network vor kurzem eine weitere
sogenannte "Conjoint"-Studieerstellt, die Bedarfsentwicklungen und aktuelle Potentiale in 14 Märkten Europas,
Amerikas und Asiens untersucht. Grundlage dafür sind 70 Interviews mit Entscheidungsträgern aus den Bereichen
Logistik und Unternehmensplanung. Ohne detaillierte Resultate vorwegzunehmen, konstatiert Cargo- Lifter
Network-Geschäftsführer Dirk Steffes, daß auch diese neue Studie Erkenntnisse bringt, die die Ergebnisse
vorangegangener Studien bestätigen. Im Zusammenhang mit der Weiterverfolgung der Lead-User-Agreements
steht derzeit vor allem die technische Entwicklung des Lastaufnahmesystems für den CL- 160 im Mittelpunkt der
Kontakte. Hier fanden besonders intensive Kontakte von Fachingenieuren der CargoLifter Development GmbH mit
Fachleuten bei den Lead-User-Partnern Siemens, ABB Alstom, MAN Takraf, Dräger und Rüter Bau statt. Darüber
hinaus konnten CargoLifter-Ingenieure die Besonderheiten des Einsatzes und der Versorgung von Offshore-
Bohrinseln auf hoher See bei der Kvaerner Warnow Werft in Rostock studieren, außerdem Schwerlastverladungen
in der Binnenschiffahrt bei der DBR Deutsche Binnenreederei und über die Dämpfung schwerer Lasten bei der auf
Luftkissentechnik spezialisierten Partnerfirma Riedl & Tschierschke. Zugleich schreiten derzeit die Bauarbeiten an
der künftigen Luftschiffswerft in Brand beiBerlin zügig voran, und Dr. von Gablenz kündigt an, daß die Werfthalle
bereits im November dieses Jahres betriebsfertig sein wird und dann unverzüglich mit demBau des Prototypen
begonnen werden kann. Der CargoLifter-Chef stellt als Indikation in den Raum, daß ein einzelner CargoLifter des
Start-Typs "CL- 160" von160 Tonnen Tragkraft jährlich etwa 36 Mio. DEM einfahren könnte.
"Gruß Marius
Doch abgesehen davon, warum wundert Ihr Euch, daß dieser Wert steigt? Schaut Euch doch viele Firmen am NM an, deren Kurs aufgrund irgendwelcher fadenscheiniger Gerüchte und Meldungen "Dausendprozenter" sind, deren Emissionsprospekte das Blaue vom Himmel versprechen und dann gnadenlos einbrechen (Abit, Fantastic, Rösch, Kretztechnik usw. usw.). Wurde nicht richtig analysiert oder wurde der anleger bewußt über's Ohr gehauen.
Bei Cargoloifter ist eines zu bedenken. Die Firme hatte bereits vor dem Börsengang über 13000 Aktionäre, von denen nur ganz wenige ihre Altaktien zum Börsengang zur Verfügung gestellt haben. Die wenigsten wollten die schnelle Mark machen. Alle anderen sind vom Projekt überzeugt gewesen und können sich eine Realisierung dieses Megaprojektes auch gut vorstellen.
Gruß
Urmele
Die Zeichner beim Boersengang sind da nicht viel anders, denn die meisten von ihnen haben nur den Schluss der vorboerslichen Platzierung am 31.3. verpasst. Alles Ueberzeugungstaeter und Enthusiasten...
Noch vor wenigen Monaten wurdem sie sogar als Phantasten verlacht. Wer von denen will jetzt schon verkaufen ???
Die armen Kaufwilligen, die sich zur Zeichnung nicht entscheiden konnten oder nichts abbekommen haben, keiner will ihnen was verkaufen...
Hat der Kurs da eine andere Chance, als zu steigen ?
urmele
Mich fasziniert nur die Geschichte dahinter und die Tatsache, dass
so ein Projekt in Deutschland möglich ist. Aber der Cargolifter
vereint auch etwas, was Deutsche, die gerne mehr in die Vergangenheit
schauen als in die Zukunft, lieben : Ein Zeppelin aus der Vergangenheit
mit der Technik und Idee der Zukunft.
Ich hoffe, CARGOLIFTER wird ein Erfolg und die Aktionäre verdienen
viel Geld...aber die Aktien kaufen ? Ich weiss nicht...aber man kann
seine Meinung jederzeit ändern..in drei oder vier..oder fünf Jahren...
Gruss
Nase
hier lebt niemand in der Vergangenheit, schau doch mal genauer hin:
1. Der CL ist kein Zeppelin, sondern ein halbstarres Luftschiff, daher das optimale Nutzlast/Strukturgewichtsverhältnis;
2. Zeppeline konkurrierten mit den Luxusschiffen im Atlantiktransfer, der CL hat keine Konkurrenz, weil er Lasten befördert, die in kein Flugzeug passen;
3. Erst die Technik von heute (GPS, Computer, Faserverbundbauweise) erlauben die Verfahrensweise, so große Lasten punktgenau abzusetzen, das gabs bisher nicht;
Grüße
gawan
der CARGOLIFTER wie die HINDENBURG wird. Ihr Schicksal ist ja bekannt...
Gruss
Nase
Gruß LALAPO
Gerade wo ich mir was über die zusammensuch. Ich habe unten noch was an dich geschrieben. Kannst ja mal schauen.
Gruß Marius
Also hängt meiner Meinung alles nur von diesem ersten Flug ab!
Untergang oder mindestens eine verdreifachung!
Ciao XMan!
Mit dem CL ist es genauso - auch wenn er fliegt braucht er seine Genehmigungen. Auch wenn ein Medikament hilft, muß es erst zugelassen werden. wenn das aber passiert ist, kann man das Geld einsammeln.
Urmele
Ich bin seit dem wirklichen Anfang bei Cargolifter dabei; die ersten Anteile habe ich über Schnigge verkaufen lassen, da ich mir sicher bin, dass es noch zu einigen Enttäuschungen kommen wird. Dazu zählt insbesondere der mangelnde Projektfortschritt. Der jetzige Entwicklungsstand reicht aus, um mit dem Cargolifter max. 60 Tonnen über eine Distanz von 4.000km zu bewegen. Die angestrebten 10.000km mit 160 Tonnen sind davon noch MEILENWEIT entfernt. Der Einsatz von Propellern mit Gasantrieb ist fragwürdig. Sie sind zwar luftfahrtechnisch bereits genehmigt - der Vorteil von Dieselaggraten, die weit weniger an Gewicht bedingen würden, sind jedoch dahin. Zusätzlich liegt die Struktur der Aussenhülle jetzt noch ziemlich im Dunkeln. Der Bau des ersten "richtigen" Prototypen wird laufend nach hinten verschoben. Die Projektbegleiter bei Cargolifter sind zudem noch sehr unerfahren, was noch für weitere Verzögerungen sorgen dürfte. Ich glaube nicht, dass die jetzigen Versprechungen des sehr engagierten VV eingehalten werden können. Sein Grundsatz, dass das Cargolifter-Projekt nicht ein technisches sondern ein Vermarktungs-Problem sei, könnte böse enttäuscht werden...
Grüße WW
Gruß LALAPO