Borussia Dortmund - Unternehmens/Aktienanalyse
Und ganz allgemein hab ich dir schonm mehrfach beschrieben, wieso die GUV aktuell so aussieht wie sie eben uassieht, erst gestern wieder. Auf die Phase der BVB-Entwicklung willst du irgendwie nie eingehen. Ich weiß garnicht wieso. Nur um immer darauf rumreiten zu können, dass man im letzten Geschäftsjahr (ohne CL und direkt nach der Kostenoffensive) leichte Verluste macht?
Was soll das bringen? Der BVB wird die nächsten Jahre ganz klar unterproportional steigende Kosten zu den stark steigenden Umsätzen (ex Transfers) haben. Da muss man doch kein Prophet sein, wenn allein die CL 20-30 Mio Zusatzumsätze und der TV-Vertrag 60-70 Mio Zusatzumsatz bringen. Da sind etwaige Steigerunge auf anderen Gebieten, die Watzke auf der PK eben bereuits skizzierte noch nicht mal enthalten. So stark können die Kosten garnicht steigen.
PS: mal davon abgesehen, dass der BVB ohnehin mindestens und locker 5-7 Millonen Mehr an Dividende verkraften würde. Da reden wir von ein paar CL Spielen geschweige den von nicht einmal einem Bruchteil der Wertsteigerung von einem Spieler wie bspw. Weigl. Könnte 1000 Sachen aufführen ...
Manchester United hat das gleiche Geschäftsmodell, wird aber um den Faktor 8 höher als der BVB bewertet? Die machen aber auch nur ähnliche Umsätze und Gewinne wie der BVB.
Den Manchester United Aktionären scheint völlig klar dass alleine die Marke eine Milliarde oder mehr an Wert hat.
überall ob in Italien, England oder Spanien werden teils auch richtig marode Fussball Clubs für hunderte Mio. übernommen; Milliardäre, Hedgefonds oder sonstige Institutionen suchen händeringend nach Investitionsmöglichkeiten in der Boom Branche Fussball.
Warum also sollte gerade der Kerngesunde BVB mit einem drastischen Abschlag gegenüber den Wettbewerbern bewertet werden.
Bei der BVB Aktie ist eine Neubewertung bzw. ein nachholen der Neubwertung um zumindest 40-50% überfällig. Das heutige Kursziel von Oddo Seydler mit 6 Euro zeigt ja schon grob wohin die Richtung gehen dürfte.
Was schlägst du vor, um das operative Ergebnis auch auf die letzte Million genau zu ermitteln und mit den Vorjahren vergleichbar zu machen?
Erstens (wie ich schon Ynoi mehrfch schrieb), weil die starke Geschäftsentwicklung die letzten 1-2 Jahre für starke Investitionen genutzt wurde. Man hat eben beispielsweise die meisten Verträge der Liestungsträger (übrigens auch Micki und Ilkays, aber auch Reus oder Auba) längerfristig gestaltet und dafür die Fixkostenblock (Gehälter) erhöht. Das hat man im vollen Bewusstsein der erst später stärker steigenden Umsätze (ex Transfers) getan. Wenn du so willst, ist die Gewinnentwicklung übergansgweise bereinigt halt nicht stark genug, um die Dividende zu erhöhen. Das sagt ja auch Yoni ständig, und in dem Punkt hab ich ihm nicht widersprochen. Nur kleide ich so eine Analyse halt in die Phasen der Unternehmensentwicklung. Schließlich bleib ich ja auch bei AT&S oder IVU investiert, die in den letzten 1-2 Jahren stark ihre Kapazitäten hochgefahren haben, um später zu ernten. Wieso soll das beim BVB anders sein?
Zweitens (und das musst du nicht gutfinde, ich aber schon) sieht sich der BVB nicht als Verein für Aktionäre. Wieso sollte man denn bitte schön järlich 9,2 Mio € an Aktionäre ausschütten? Ich seh da keine Sinn. Die sollen die 3-4 Mio gefälligst sinnvoll investieren statt sinnlos 3 Mio zu vreballern, nur damit ein paar Aktionäre ihre 3 Cents Dividende nach Steuern mehr bekommen.
Watzke hat die Wachstums-Potentiale ganz gut skizziert. Gegenüber den Fans scheint es ihm aber doch schwer zu fallen, das Wort "Internationalisierung" in den Mund zu nehmen, obwohl die Marketingbestrebungen ja ganz klar in die Richtung gehen. Zu diesem Thema hätte er gerne mehr Zusammenhänge aufzeigen können.
Deutlich entspannter war er bei der Kaderdiskussion, das war ja schon ausschweifend, fand ich für eine Bilanzpressekonferenz zu lang. Wieviel Pressekonferenzen gibt es zur sportlichen Situation, an die 100?
Die Aussagen von Watzke fand ich einerseits ganz gut, hätte mir an der einen oder anderen Stelle noch etwas mehr erwartet. So etwa beim Ausblick, wo er ja nur eher allgemein davon sprach, dass man demnächst 400 Mio beim Umsatz erreichen will und die möglichen Wachstumsfelder aufzählte. Da hätte ich mir z.B. dann doch schon etwas konkretere Aussagen, etwa zum laufenden Geschäftsjahr, erwartet, was angesichts der bereits getätigten und sich abzeichnenden Transfers durchaus möglich gewesen wäre.
Interessant fand ich, dass er explizit auch auf die CL-Reform einging und dabei den Eindruck erweckte, dass der BVB davon besonders profitieren könnte. Demnach erwartet er ab der übernächsten Saison nicht nur nochmals stark steigenden Erlöse aus der CL, sondern ist sich wohl auch ziemlich sicher, dass der BVB wahrscheinlich auch bei Verpassen der ersten drei Plätze in der Buli an der CL teilnehmen könnte. (Die Reform soll ja eben namhaften Traditionsvereine aus den 4 großen Ligen begünstigen, die sich gegebenenfalls auch dann für die CL qualifizieren, wenn sie in der aktuellen Saison es auf rein sportlichem Wege nicht geschafft haben.) Damit würde ein Unsicherheitsfaktor deutlich reduziert werden.
Moderation
Zeitpunkt: 19.08.16 14:29
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
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Thomas Treß skizzierte den Wert von Borussia Dortmund mit „rund einer dreiviertel Milliarde Euro“.
Als nächste Zielgröße kündigte Hans-Joachim Watzke mittelfristig Umsatzzahlen in Höhe von über 400 Millionen Euro an: „Dafür ist es wichtig, dass wir im Konzert der Großen mitspielen. Unser sportliches und finanzielles Fundament ist einmalig in 107 Jahren von Borussia Dortmund.“
Herr Treß sieht den fairen Wert also bei rund 750 Mio. Euro oder 8,20 Euro je Aktie.
http://www.bvb.de/News/Uebersicht/...ia-Dortmund-erzielt-Rekordumsatz
Hier gibt's beide Reden
Ist ja auch logisch, der Wettbewerb ist ja immer noch vorhanden (und dabei ist das 50+1 noch nichtmal gefallen, was die Konkurrenz noch einmal stärker machen wird). In drei Jahren heißt es dann wieder man soll noch drei Jahre warten usw usw. Der BVB sieht sich nicht als Verein der Aktionäre schreibt katjuscha - die Aktionäre haben das leider nur noch nicht verstanden.
Übrigens habt ihr gerne mal eine Medienkampagne gegen die BVB-Aktie vermutet: Genauso undifferenziert und oberflächlich wie die Medien bei Verlusten berichtet haben, schreiben sie nun auch bei den Gewinnen pro BVB. Also entspannt euch mal wieder. :)
@samba
Hast du gelesen, was ich zu den Rechnungsabgrenzungsposten geschrieben habe? Wenn ja, dann verstehe ich dein Posting #110 nicht.
Langfristige Forderungen könnten u.a. Bonuszahlungen sein, die in jedem Fall feststehen. Ich war jedenfalls überrascht, daß Röckenhaus in der Süddeutschen meinte, Gündogan + Hummels brächten über 70 Mio, bzw, Seydler Hummels könnte mindestens 40 Mio bringen. Aber insgesamt 30 Mio fände ich auch enorm viel, ich werde mir diesen Punkt mal für die Jahreshauptversammlung notieren.
Es ist gar kein Vergleich zu heute, weil damals der TV Vertrag erst ein Jahr zuvor neu installiert war.Man hatte also ganz klare Umsätze inklusive der Vermarktungsrelöse vor Augen. Und da konnte man halt nicht plötzlich von 60-70 Mio € Zusatzumsatz (ohne dazu gehörigen Kostenblock) ausgehen wie wir das heute für die Saisons 2017ff tun können. Das ist der entscheidene Unterschied.
Man kann sich ja gerne mal Postings von damals anschauen. Ich hab keinen großen Umsatzanstieg erwarte, aber halt erstmal gleichmäßig steigende Kosten. Das hat sich dann mit dem sich anbahnenden Lewa-Wechsel verändert, weil dann klar war, dass man erstmal investieren muss, um das von Watzke gewünschte Standing zu halten. Das führte halt dann 2014 und 2015 zu Transfers (1-2 davon nicht gerade glücklich) aber vor allem aufgrund der Erfahrungen zuvor zu großzügigen Vertragsverlängerungen bei den Leistungsträgern, meist bis 2019-2021. Daher hatten wir jetzt einen stiegenden Fixkostenblock, dem noch die damals erwartet relativ gering steigenden Umsätzen gegenüberstanden. Die Transfers derzeit glichen das jetzt aus. Das wird aber zukünftig nicht mehr nötig sein, wobei ich dennoch mit starken Transfererlösen in den nächsten Jahren rechne. Man stelle sich nur mal hypothetisch vor, der BVB spielt in den nächsten zwei Jahren zumindest eine starke CL Saison mit einem VF/HF-Einzug, in dem sich 1-s Spieler in den Fokus engischer Topklubs spielen. Dann kann durchaus mal ein Spieler für 60-70 Mio wechseln, und schon ist die ganze Debatte und Transfers für die Katz, die angeblich nicht mehr steigen können.
Fazit: Es war 2013 eine völlg andere Situation. Damals war an diese überproportional steigenden Vermarktungserlösen aus CL, aus Buli-TV Vertrag aus Asienreise etc. gar nicht zu denken, denen kaum Kosten gegenüberstehen. An solche Dimensionen hab ich damals gar nicht gedacht bei meinem Einstieg. Damals gings zu allererst um die sehr gute Arbeit von Watzke/Treß in Sachen Entschuldung und Kostenkontrolle. Heute müssen Watzke/Treß das garnicht mehr so konsequent wie damals, auch wenn man jetzt nicht auf die Kacke hauen sollte. Da werd ich auch durchaus kritisch hinschaun, ob man es bei den Ausgaben nicht übertreibt. Sieht mir aber nicht danach aus.
http://www.ariva.de/forum/...nd-meinungen-432067?page=122#jumppos3057
Darin ging ich von mindestens 40% Mehreinnahmen aus. Nach dieser Bilanzpressekonferenz dürfte das zu vorsichtig geschätzt sein. Beim TV Vertrag ging ich auch immer von mindestens +40% aus, jetzt sind es eher +100%
Das Beste an dieser Sache wäre, daß Dortmund gesetzt wäre, wenn sie sich nicht sportlich qualifizieren würden. Damit könnte man folglich weitere drei Jahre von klar steigenden Ex-Transferumsätzen sprechen, seit 2010 steigen die Ex-Transferumsätze, egal ob man auf Platz 7 oder Platz 1 stand, egal ob man das CL Finale oder enttäuschend nur das EL Viertelfinale erreichte.
Konkret könnten die Umsätze in 2018/19 sogar bei 500 Mio liegen, so weit sind wir aber noch nicht. Ich halte die Schätzung von Seydler 414 Mio Umsatz nächste Saison für ziemlich schlüssig, allerdings eben EX-Transfers. Da kann man sich wirklich die Augen reiben...
http://www.focus.de/finanzen/news/...en-topclubs-fest_id_5842006.html
Zum dpa Artikel: Dass ManUnited von der Internationalisierung beim Merchandising profitiert, ist wohl wahr, bedeutend ist aber die große weltweite Bekanntheit/Beliebtheit insbesondere auch fürs Sponsoring. Schön, dass der BVB in China Fuß fasst.
Watzke im Video ab Minute 16:30....
.."wir gehen einen ambitionierten Weg..
..mit aller Vehemenz, da können sie sich die nächsten Monate von überzeugen"....
Anspielung auf die guten Q1-Zahlen ??
Ich fand ihn Anfangs etwas befangen, als es um die Internationalisierung ging und kann mir vorstellen, dass er solche Themen mit den Journalisten ohne Öffentlichkeit vielleicht lockerer angegangen ist. Vielleicht wurde deswegen der Livestream gekappt. Nur 'ne Vermutung ...